Die lang diskutierte Senkung der SVA-Mindestbeitraggsgrenze dürfte nun endlich kommen:

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Hintergrund:
Bei der Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge wurde immer "so getan" als ob sie mindestens 726,- im Monat verdienten, auch wenn es real viel weniger war. Die Grenze soll jetzt auf die "Geringfügigikeitsgrenze" gesenkt werden.

Danke für die Info!

Vielen Dank für den Hinweis!

Das ist eine sehr positive Neuigkeiten... mein Hauptberuf ist zwar nicht die Fotografie (davon bin ich auch weit entfernt), aber ich arbeite trotzdem freiberuflich und habe schon lange auf Neuigkeiten in diese Richtung gewartet.

Ich versteh das nicht. Wer nebenberuflich fotografiert hat ja einen Hauptberuf wo er bei der GKK o.ä. versichert ist. Erreicht er mit diesem Hauptberuf nicht die Höchsbemessungsgrenze bezahlt der für das was er nebenberuflich zusätzlich verdient. Da ist diese Mindestsumme hinfällig.

Bei hauptberuflichen Fotogafen muß meiner Meinung nach diese Mindestsumme auch hinfällig sein, kann mir nicht vorstellen das jemand mit diesem Einkommen sein Auslangen findet. Irgendwie rufen solch Mindesbeträge danach nur das mindeste anzugeben und alles andere einfach in die Tasche zu stecken.

Ich sehe sogar diese ganze Kleinunternehmerregelung beim FA in vielen Fällen als hinfällig, 30k p.A., also 2500 monatlich Umsdatz!!!! Nich Einkommen, sondern UMSATZ, da gehen Steuern, Sozialversicherung, Kosten, Spesen, Steuerberater uvm mehr mal weg. Da bleibt am Ende vielleicht soviel das man gerade irgerndwie durchkommt. Bei Nebenberuflichen ist die Regelung OK, aber bei Hauptberuflichen? Würde mich interressieren wieviel der neuen Berufsfotografen als Kleinunternehmer ihr Auslangen finden.

Wobei diese Mindest- und Kleinregelungen als "Einstiegshilfe" durchaus sinnvoll sind, man startet ja nicht gleich voll weg. Also für die ersten Monate bringt es dem "Neuunternehmer" sicher Erleichterung.

Mir ist nicht klar, was hier so schwer zu verstehen ist.

- Es gibt Menschen die (warum auch immer) Teilzeit arbeiten
- Es gibt Menschen, die -obwohl sie viel arbeiten- nur sehr wenig Geld haben.

Wenn ich 500,- verdiene, sollte ich SV-Beiträge für 500,- zahlen und nicht für 730,- oder eine sonstige Phantasiesumme.
Alles andere ist einfach nicht gerecht.

Nebenbei herrscht offenbar ein falsches Bild von den "Selbständigen". Es gibt viele (mittlerweile ist es vermutlich die Mehrheit der Neuen), die -wenn sie nicht gerade geerbt oder genug gespart haben- jahrelang am Existenzminimum herumgrundeln. EInige davon schaffen es schrittweise nach oben, die kleinen Unternehmen wachsen und schaffen Arbeitsplätze und Wirtschaftsleistung. Bei manchen von denen, die es vielleicht geschafft hätten, haben bisher unfair überhöhte SV-Beiträge genau jene paar Euro abgezogen, die zum Überleben notwendig gewesen wären.

wictred schrieb:

Spass beiseite, es gibt ja auch z.b. Ehe/Lebenspartner, die Vollzeit arbeiten und genug verdienen ... oder z.B. Hotel Mama

Ist das dein Ernst? Es kann doch nicht sein, dass jemand sich "aushalten" lassen muss obwohl er/sie einer Tätigkeit nachgeht. Es ist nun mal so, dass man zu Beginn einer Selbstständigkeit in den wenigsten Fällen im Geld schwimmt

Ich hab ihn so verstanden, dass es noch andere Hintergründe/Lebensumstände gibt, unter denen Menschen teilzeit abrbeiten, ohne daneben einen "Vollberuf" zu haben.


edit: wictred war selbst schneller

Jeder der nicht 14x 1100€ im Jahr netto hat ist Armutsgefährdet. Ein großer Prozentsatz unserer Bürger und Bürgerinnen kommen nicht auf das Lohnniveau oder Einkommen obwohl sie zwei und mehr Jobs haben. Von Arbeitslosen rede ich erst gar nicht.
LG
Franz