Von Rollfilm 220 würde ich dir bei so einem Uraltgerät abraten. Bei Rollfilm 120 ist mit dem Film über die ganze Länge ein Schutzpapier mitgewickelt, das in der Kamera hinter dem Film liegt. Rollfilm 220 ist doppelt so lang, dafür ist nur ein kurzer Streifen Papier am Anfang und am Ende. Deshalb muss auch die Andruckplatte anders eingestellt sein, weil im Fall 120 Film plus Papier, im Fall 220 nur Film anzudrücken ist.

Ich kenne diese Kamera nicht. Ganz uralte Dinger (a la "Box") haben aber ein Fensterchen an der Rückwand, wo durch ein rotes Glas die Filmnummer auf der Rückseite des Papiers ablesbar ist. Rot deshalb, weil orthochromatischer Schwarzweissfilm nicht rotempfindlich ist. Bei Farbfilm 220 würde durch das Fenster der Film von der Rückseite her verschleiert und damit die Aufnahmen zerstört.

Wenn das Ding nicht so alt ist, taucht immer noch die Frage auf, ob das Objektiv für Farbaufnahmen ausreichend korrigiert ist. Allerdings sollten sich da Farbstiche in Zeiten von Scanner und Computer korrigieren lassen.

Original von Stoffi
... rollfilme bekommst in jedem normalen Fotogeschäft.

Für mich ist auch nur jenes ein "normales Fotogeschäft", welches Rollfilme führt. In der harten Realität ist es aber so, dass Handyshops mit angeschlossener Digicamabteilung keine Rollfilme führen. In Städten findet man noch hinreichend normale Fotogeschäfte. Wenn man im weiten Land unterwegs ist, hat man die besten Chancen bei niedergelassenen Fotografen, weil die selber mit der Hasselblad arbeiten und immer ein paar Filme im Kühlschrank haben.

Apropopo weites Land:
Vor ein paar Jahren war ich in Bohuslän (Westschweden, saukalte verregnete Gegend, echt super) und hab mir auch gedacht "Heh, ich fliege nach Hasselblad Country, ich mach mich doch nicht lächerlich mit einem Sack Rollfilme beim Zoll in Göteborg". Letztlich gabs dann dort auch in kleineren Städten genau gar nix und ich hab einen Abstecher nach Oslo eingeschoben, um die Vorräte zum Luxuspreis wieder aufzufüllen.