Geburtsfotografie, wer hat Erfahrung?

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    • Geburtsfotografie, wer hat Erfahrung?

      Zwar haben wir noch mehr als zwei Monate Zeit, aber meine Nichte bekommt im Februar ein Baby und möchte, dass ich -sofern alles gut geht- bei der Geburt dabei bin, um diese unwiederbringlichen Momente festzuhalten. Obwohl ich ihr bereits erklärte, dass ich auf diesem Gebiet bisher NULL Erfahrung (als Amateurfotografin) habe, meinte sie, auch schlechte Fotos seien besser als gar keine. Ist zwar ermutigend, und einerseits freue ich mich sehr darüber, aber andererseits wäre es auch -für mich zumindest- unverzeihlich, wenn ich GAR NICHTS zustandebringe ;)
      Hat hier jemand auf diesem Gebiet bereits Erfahrung? Kann mir jemand da Tipps geben?

      LG eva
    • Hab zwar noch nie aktiv eine Geburt fotografiert (bei mir war´s zwei mal Iphone), aber ich denk folgendes solltest du beachten:

      Halte drauf - egal was kommt! Damit ist jetzt nicht das zwischen den Beinen gemeint, sondern die Momente vor der Geburt (CloseUP´s Gesicht), Details im Raum, Mutter, Vater,.... ;)

      Für mich wichtig, dass immer genug Unschärfe im Bild erkennbar ist - macht das ganze viel interessanter, als einfach so drauf los geknipst!

      Auch wichtig, lichtstarkes Objektiv - da die meisten Geburtsräume eher dunkler gehalten werden weil es für die Mutter einfach angenehmer ist!
      Weiß zwar nicht womit du fotografiert, aber mit einem 50 1,8er solltest du ganz gut bedient sein! :)

      LG
      Daniel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Daniel Nagler ()

    • Danke Daniel.
      Ich meine auch nicht die Bilder "von unten", viel wichtiger werden diese Gefühlsmomente, eben die Wehen, den werdenden Vater, die erste "kleine Familie".
      Ich fotografiere mit der 5D Mark II, denke als Objektiv vielleicht das 100mm, 2,8 zu verwenden, oder ich hätte auch die "Kleine" Sony RX 100 II, die auch ziemlich mit 1,8 ziemlich lichtstark ist und auch -von der Größe her- dezenter.

      Jedenfalls freue ich mich sehr darauf und will mich nicht nur mental aber vor allem technisch, darauf vorbereiten.

      LG eva
    • Ich hab zwar keinerlei Erfahrungen mit Geburten -außer mit meiner eigenen, und die ist lange her und ich kann mich nicht mehr so genau erinnern... :)

      aber was mir spontan zum Thema einfällt:

      Daniel Nagler schrieb:

      Halte drauf - egal was kommt


      genau deswegen wärs super wenn du was relativ Lautloses hast. Die Mutter hat gute (natürliche) Drogen, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das Geräusch einer großen Spiegelreflexkamera unter Dauerfeuer irgendjemand zum spontanen Rauswurf provozieren könnte...

      Daniel Nagler schrieb:

      Für mich wichtig, dass immer genug Unschärfe im Bild erkennbar ist


      Abgesehen von der sonstigen Ästhetik steht und liegt dort sicher ziemlich viel Zeug herum und vermutlich werden sie dir nicht erlauben dort wegen der schöneren Bilder umzuräumen 8)
    • Danke webwolfi, das ist auch ein guter Rat, viel Geklicke und den guten Tipp von Daniel habe ich auch so verstanden und registriert.
      Ich habe zwar mehrere Geburten hinter mir, aber bei den eigenen ist es immer etwas Anderes :sweat: und ist auch schon etwas länger her.
      Wundert mich auch nicht, dass du dich an deine eigene nicht mehr so genau erinnern kannst :D

      LG eva
    • Liebe Eva,
      ich durfte schon für karitative Zwecke im Spital und sogar in den "heiligen" Hallen eines Operationssaals fotografieren, ebenso auf der Intensivstation - von daher kann ich dir folgende Tipps mitgeben: Brennweite eher kürzer - 100mm ist viel zu lange, da du evtl. Verschlusszeiten von 1/50 bis 1/30 benötigen wirst (35mm bis 50mm wären hier wohl besser), ISO dem vorhandenen Licht soweit anpassen, damit noch erträgliche Verschlusszeiten entstehen. Blende: DOF musst du halt berücksichtigen, an sonst so weit offen wie möglich bzw. nötig. Auf der Intensivstation - wo wirklich sehr wenig Licht vorhanden ist - arbeitete ich damals mit ISO 3200/ f2.8/ 1/100 / 35mm) (auf einer 5dII).
      Gutes gelingen und der werdenden Mama alles Gute,
      Andi
    • Gar nichts, liebe Eva! GAR NICHTS zu tun, das wäre mein Tip!
      Mir ist klar, dass du genau diesen Tip nicht haben willst und du nicht danach gefragt hast. Und ich werde dich auch nicht von deinem Vorhaben abbringen wollen. Niederschreiben muss ich es aber doch irgendwie.
      Ich glaube, dass ich schon halbwegs Erfahrung im Fotografieren habe und meine Kamera schon bei allen möglichen und auch unmöglichen Momenten dabei war. Immer darauf bedacht, dass ich mit meiner Fotografiererei nicht störe. Trotzdem gibt es ganz wenige Erlebnisse, wo ich niemals fotografieren würde. Die Geburt eines kleinen Menschen ist für mich ein derart intimes Erlebnis, dass ich sowas einfach nur in meinem Herzen festhalten möchte und ich trage von den Geburten meiner drei Kinder die schönsten Bilder in meinem Herzen. Da könnte ein noch so geniales Foto niemals mithalten. Weil es all die Gefühle, Emotionen und Empfindungen nie so dokumentieren könnte, wie meine Frau und ich es erlebt haben. Im Gegenteil, so ein Foto würde nur ernüchtern und dem Moment einiges an Zauber nehmen.
      Ein klein bisschen, wie wenn man ein wunderschönes, berührendes Buch liest und sich dann die Verfilmung dazu ansieht.....
    • @ Andreas Büble: Danke Andreas, deine Tipps sind sehr wertvoll für mich. Ich sammle nun alle Informationen um "im Falle des Falles" gerüstet zu sein. Gottseidank haben wir ja noch etwas Zeit. Aber ich will bereit sein, wenn es so weit ist...

      @darkblue11: Ich kann dich sehr gut verstehen, glaube mir! ....Aber vergiss nicht, es ist ein großer Unterschied, ob es sich um dein eigenes Kind handelt, oder um deine Nichte. Deswegen kam ja die Anfrage, weil ich nicht nur gerne fotografiere und als mehrfache Mutter höchstwahrscheinlich nicht in Ohnmacht fallen werde :) , aber um doch- auch wenn es wie eine schlechte Verfilmung eines guten Buches sein wird- doch unwiederbringliche Momente die tief im Herzen verankert sind, auch mit meinen bescheidenen Mitteln versuchen will auf einem Chip festzuhalten .
      Es ist gar keine Frage, dass die Geburt eines kleinen Menschen ein ungeheuer intimes Erlebnis ist, umso mehr ehrt mich das Vertrauen meiner Nichte, weil sie genau weiß, dass ich dezent und respektvoll dieses Ereignis begleiten würde. Es geht hier gar nicht um ein "geniales Bild", sowieso würde ich solche nie veröffentlichen, aber wenn die Wogen sich langsam legen, vermuten wir, dass man doch froh ist, wenigstens das eine oder andere Bild voll dieser Emotionen zu haben, um die langsam verblassende Erinnerung aufzufrischen. Der Zauber, wie du sehr schön schreibst, besteht und dem soll auch keine Konkurrenz gemacht werden. Aber auf Bildern sieht man auch "einen anderen Aspekt", Kleinigkeiten, die man in der Hitze des Gefechts z.B. gar nicht beobachten konnte, durch die Augen eines nahestehenden Menschen.
      Ich betrachte es als große Ehre, dass mir dieses Angebot gemacht wurde. Ich nehme an, dass sie mich nicht gefragt hätten, wenn sie daran zweifeln würden, dass ich stören würde.
    • Fototechnisch: 70-200 an einer Vollformatcam wäre die Technische wahl.
      unwiederbringliche Momente
      Ich schliesse mich inhaltlich an darkblue an. Ich selbst war bei der Geburt meiner Kinder mit dabei und würde meinen, dass das keine Situationen sind, die auf Bilder gehören sollten.

      Was ist noch zu bedenken geben möchte: Bei einer Geburt geht es
      wahrhaftig um Leben und Tod für Mutter und Neugeborenes. Falls da etwas
      nicht so optimal läuft ist das kein Moment, an den man die Eltern
      nachhaltig erinnern sollte.

      In diesen Momenten sollte alle Aufmerksamkeit der Mutter gehören und es kann gut passieren, dass Du Dich noch im Zuge des Geschehens extrem unpassend zeigen könntest. MIndestanforderung ist, dass Du dem Geburtshelfer nicht im Weg stehst. Wenn es soweit ist, geht es mitunter um Sekunden um einen eventuellen Kaiserschnitt durchzuführen.

      Ich würde sagen: Kurz davor und kurz danach ist ok. Es gibt nichts erhebenderes, wenn man das Kleine Zwergerl in der Hand hält und man es von den Spuren der Geburt säubert und dann in die Arme der erschöpften aber überglücklichen Mutter legen darf.

      Ach ja .... es ist kein Thema, auch für mich nicht, um zu Gscheitln. Aber ich wollte nur mal meine Bedenken anmelden.
      Was Ihr damit tut ist Eure Sache.....

      Hope it helps & lg Andreas
    • pluslucis schrieb:

      Was ist noch zu bedenken geben möchte: Bei einer Geburt geht es
      wahrhaftig um Leben und Tod für Mutter und Neugeborenes. Falls da etwas
      nicht so optimal läuft ist das kein Moment, an den man die Eltern
      nachhaltig erinnern sollte.


      Lieber Andreas, ich war auch bei den vier Geburten meiner eigenen Kinder dabei, soweit ich Eva einschätze, möchte Sie auch eher die Momente vor und nach der Geburt einfangen - wenn das kleine Köpfchen seinen weg bahnt - da wird sie wohl nicht "draufhalten" - wie auch immer - mir geht es mehr um deinen oben zitierten Satz. Du solltest dir vielleicht einmal die Idee von Herzensbilder zu Gemüte führen - angefangen in der Schweiz -> [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] wurde die Idee auch in Deutschland übernommen, als auch in Österreich gibt es eine Gruppe (zu der ich angehöre), welche sich hier ehrenamtlich zur Verfügung stellen - um genau diesen Eltern - wo nicht alles so optimal läuft - wenigstens ein klein wenig Erinnerung zu geben, denn wenn ein Kind zu einem Sternenkind wird, so werden die Eltern das Kind niemals vergessen - und wenn Sie wenigstens nur ein paar (professionelle) Bilder von ihrem Liebling haben - so kann das viel bewirken!

      hope this helps - lg Andi
    • Ich hätte gerne Bilder von der Geburt meiner Tochter, besonders auch von dem Augenblick als der Kopf rauskam, Einfach um zu wissen wie es wirklich war und das mit meinen Erinnerungen vergleichen zu können. Ich würde dir empfehlen "alles" zu fotografieren und die Entscheidung welche Bilder übrig bleiben sollen den Eltern zu überlassen und diese Entscheidung sollte mit reichlich zeitlichem Abstand getroffen werden.

      Fototechnisch würde ich ein 28er oder 35er, so lichtstark wie nur möglich, empfehlen.
    • darkblue11 schrieb:

      Gar nichts, liebe Eva! GAR NICHTS zu tun, das wäre mein Tip!
      Mir ist klar, dass du genau diesen Tip nicht haben willst und du nicht danach gefragt hast. Und ich werde dich auch nicht von deinem Vorhaben abbringen wollen. Niederschreiben muss ich es aber doch irgendwie.
      Ich glaube, dass ich schon halbwegs Erfahrung im Fotografieren habe und meine Kamera schon bei allen möglichen und auch unmöglichen Momenten dabei war. Immer darauf bedacht, dass ich mit meiner Fotografiererei nicht störe. Trotzdem gibt es ganz wenige Erlebnisse, wo ich niemals fotografieren würde. Die Geburt eines kleinen Menschen ist für mich ein derart intimes Erlebnis, dass ich sowas einfach nur in meinem Herzen festhalten möchte und ich trage von den Geburten meiner drei Kinder die schönsten Bilder in meinem Herzen. Da könnte ein noch so geniales Foto niemals mithalten. Weil es all die Gefühle, Emotionen und Empfindungen nie so dokumentieren könnte, wie meine Frau und ich es erlebt haben. Im Gegenteil, so ein Foto würde nur ernüchtern und dem Moment einiges an Zauber nehmen.
      Ein klein bisschen, wie wenn man ein wunderschönes, berührendes Buch liest und sich dann die Verfilmung dazu ansieht.....
      ich seh das auch so, es sollte noch "heilige Momente" geben
      edit:
      obwohl, natürlich ist das letztlich die Entscheidung der Eltern
    • Ich bin mir sicher, dass du das Richtige machst, Eva. Ich verstehe deine Denkweise gut und ich wollte keinesfalls eine Grundsatzdiskussion lostreten. Ich hatten den Satz gestern sogar schon niedergetippselt, wolle dann aber nicht zu sehr in meinen Emotionen versinken. Aber ich schreibe es jetzt doch. Würden mich meine Neffen und Nichten sowas fragen - ich würde sie in den Arm nehmen und ihnen sagen, dass es ein wundervolles Kompliment ist, wenn sie mich bei der Geburt ihres Kindes dabeihaben wollen. Ein riesengroßer, schmeichelhafter Vertrauensbeweis. Dass ich es aber trotzdem nicht machen würde, weil dieser Moment ganz alleine Ihnen gehört, und weil sie ihn lieber "nur" im Herzen abspeichern sollen.
    • Ich bin bei den beiden Martins, aber die Entscheidung liegt natürlich bei den Eltern!
      Persönlich würde ich heute auch vielleicht das eine oder andere Foto mehr aus dieser Zeit machen.
      Allerdings wären das für mich die Zeit kurz vor aufsuchen des Spitals und erst einen Tag nach der Geburt.
      ...aber vielleicht bin ich da zu altmodisch :hmm:

      Rein technisch gesehen würde mir persönlich das 100er auch zu lang sein. Würde auch eher auf ein 35er oder 50er greifen.

      LG
      Christian

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