Detail & Schärfe - zu wenig MP?

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    • Detail & Schärfe - zu wenig MP?

      Huhu @all,

      das mag für die Meisten wohl etwas blöd klingen, aber mir fehlt da offenbar ein gedanklicher Baustein. Ich habe vor Kurzem meine Canon EOS 400D durch eine 60D ersetzt und bin mehr als zufrieden. Etwas, was ich jedoch einfach nicht verstehe, ist wie manche Fotos so Detailreich und scharf sein können, und Meine werden es nicht, obwohl ich mit den selben Einstellungen fotografiere?

      Als Bsp. dieses Bild hier: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Selbst wenn ich mit denselben Einstellungen fotografiere, sind meine Bilder bei 100% immer ein wenig unscharf, oder sagen wir, nicht so detailreich. Womit hängt das zusammen? Hat das was mit dem Sensor zu tun?

      Komm ich an diese Schärfe, den Detailreichtum, nur mit, sagen wir einer 5D Mark III heran? Schärfe ist vielleicht falsch, die Fotos sind schon "scharf", aber nicht so detailreich. Auf diesem einen Foto sehe ich ja jedes einzelne Haar, sogar die Haare an den Armen sind zu erkennen.

      Ich hab so das dumpfe Gefühl, dass ich hier einfach eine technische Grundlage übersehe.
    • Hm, vergleichen ist nicht immer so einfach. Nur dieselben Einstellungen reichen dafür nicht aus.
      Die erste Frage ist mal das Objektiv. Das von dir angesprochene Foto stammt von einer Sony und du hast eine Canon, und bei Canon gibts schon einen großen Unterschied bei 50 mm. Festbrennweite oder Zoom. Canon, Sigma, Tamron, oder, oder,...?
      Dann die Frage, machst du JPEGs oder fotografierst du im RAW Format und bearbeitest du dann deine Fotos nach? Denn da kannst du noch jede Menge herausholen.
      LG Thomas
    • das bild auf 500px ist auf jeden fall schon einmal kleiner gerechnet und nachgeschärft.
      stell mal ein, oder besser mehrere bilder hier ein (optimal wäre natürlich mit link so, dass du das original nich allzusehr runterrechnen musst)
      dann lässt sich eine bessere analyse durchführe, woran es liegen könnte.

      optik - technik (stativ, etc) - bearbeitung um ein paar eventuelle punkte anzuführen an denen es liegen kann.

      also je mehr infos du preis gibst, desto besser kann dir geholfen werden.

      LG
    • Sorry für die vielen fehlenden Informationen - ich war mir ziemlich sicher, dass die Frage ganz einfach zu beantworten wäre, weil ich irgendeine ganz offensichtliche Grundlage, was Sensortechnik etc anbelangt, vergessen habe :P

      zBsp. dieses Bild:

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]


      Ich kanns mir auch einbilden, aber ich hab das Gefühl, dass die Details (Hautfalten) einfach nicht so gut herauskommen. Aufgenommen wurde das mit der EOS 60D, ISO 100, f 5,0 mit 1/250s bei 200mm. Das Objektiv das ich verwendet habe ist dieses [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] (wurde oben weiter schon richtig vermutet).

      Zu den bestehenden Fotos in meiner Gallerie, die sind mittlerweile sehr alt, allerdings sind die nicht irgendwo herausgeschnitten worden, das ist schon die normale Aufnahme. Damals habe ich noch in JPEG fotografiert, wohingegen ich heute, auch wie vermutet, in RAW fotografiere.

      Neuerdings fotografiere ich mit dem 50mm f1.8 ziemlich viel, vor Allem halt Portraits. [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
      Ich kann mich da eigentlich nicht beschweren. Mit dem Autofokus happerts zwar ein wenig, aber das hat man mir vorher schon gesagt.

      Sorry, dass die Antwort so lange gedauert hat.
    • schau dir mal den link an, damit du ein gespür bekommst für die schärfeausdehnung.

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      nur mal als beispiel, keine ahnung ob der abstand passt
      aber setzt mal
      Brennweite 200mm
      Abstand 150cm
      und blende f 5,6
      ein

      dann bekommst du einen scharfen bereich von 2 cm! (1,49 - 1,51m)
      eine hand hat so vermutlich eine Breite von 7-10 cm

      und falls du die vorderkante vom zylinderdings-irgendwas erwischt hast, sind die 2cm auch rasch weg ;)

      also entweder blende zu machen (und damit den ausdehnungbereich der schärfe erhöhen) oder den abbildungsmaßstab verringern
      (lies dich dazu einfach mal ins thema schärfentiefe / tiefenschärfe ein auf englisch DOF Depth of field)

      edit: das ist auch das gefährliche wenn du nur einstellungen übernimmst, ohne auch den gleichen "aufbau" zu verwenden, sprich abstand vom motiv, etc... auch die lichtcharakteristik beeinflusst den schärfeeindruck bis zu einem gewissen grad, genauso wie der kontrast am bild.
      Beispiel dunkles haar auf dunklem hintergrund, vs dunkles haar auf hellem hintergrund - erkennbare details

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ressmann ()

    • thefairystamp schrieb:

      Ich kanns mir auch einbilden, aber ich hab das Gefühl, dass die Details (Hautfalten) einfach nicht so gut herauskommen. Aufgenommen wurde das mit der EOS 60D, ISO 100, f 5,0


      genau wie ich vermutet habe:
      ein (mehr oder weniger schlechtes) objektiv am limit (volle offenblende) betrieben kann nur matschen und nicht scharf sein

      es ist halt keine gute kombination, ein billigsdorfer objektiv auf einer semi-pro kamera zu verwenden

      wie du schon selbst festgestellt hast, mit einem vernünftigen objektiv werden die bilder deutlich schärfer
    • ressmann schrieb:

      schau dir mal den link an, damit du ein gespür bekommst für die schärfeausdehnung.

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      nur mal als beispiel, keine ahnung ob der abstand passt
      aber setzt mal
      Brennweite 200mm
      Abstand 150cm
      und blende f 5,6
      ein

      dann bekommst du einen scharfen bereich von 2 cm! (1,49 - 1,51m)
      eine hand hat so vermutlich eine Breite von 7-10 cm

      und falls du die vorderkante vom zylinderdings-irgendwas erwischt hast, sind die 2cm auch rasch weg ;)

      also entweder blende zu machen (und damit den ausdehnungbereich der schärfe erhöhen) oder den abbildungsmaßstab verringern
      (lies dich dazu einfach mal ins thema schärfentiefe / tiefenschärfe ein auf englisch DOF Depth of field)

      edit: das ist auch das gefährliche wenn du nur einstellungen übernimmst, ohne auch den gleichen "aufbau" zu verwenden, sprich abstand vom motiv, etc... auch die lichtcharakteristik beeinflusst den schärfeeindruck bis zu einem gewissen grad, genauso wie der kontrast am bild.
      Beispiel dunkles haar auf dunklem hintergrund, vs dunkles haar auf hellem hintergrund - erkennbare details
      Danke dir für den Link & die Infos! Das erklärt mir auch, weshalb ich mich bei meinem 1.8'er 50mm nicht wirklich auf den AF verlassen kann - zumindest, soweit ich das verstanden habe :P

      Bzgl. Einstellungen übernehmen - das tu ich nicht wirklich, es sei denn es geht um irgendwelche sehr außergewöhnliche Settings. Ich weiß was du meinst - ich beurteile das Bild natürlich nicht 1:1, da, wie du ja erwähnt hast, die Rahmenbedingungen ganz andere sind.

      Danke dir vielmals für deine Infos :D

      kohli-vie schrieb:


      thefairystamp schrieb:

      Ich kanns mir auch einbilden, aber ich hab das Gefühl, dass die Details (Hautfalten) einfach nicht so gut herauskommen. Aufgenommen wurde das mit der EOS 60D, ISO 100, f 5,0


      genau wie ich vermutet habe:
      ein (mehr oder weniger schlechtes) objektiv am limit (volle offenblende) betrieben kann nur matschen und nicht scharf sein

      es ist halt keine gute kombination, ein billigsdorfer objektiv auf einer semi-pro kamera zu verwenden

      wie du schon selbst festgestellt hast, mit einem vernünftigen objektiv werden die bilder deutlich schärfer
      Das Objektiv war damals für mich eine unglaubliche Bereicherung, mit 17 hat man nicht so viele Ressourcen, und damals hab ich das für 300€ gekauft - natürlich war ich super happy, weil ich damit viel mehr anstellen konnte, als mit dem mitgelieferten Kit Objektiv.

      Du hast Recht, meine Objektive spielen definitiv nicht in der Profiliga mit - ich erwarte auch keine Perfektion von meiner Technik, aber ich will das Beste herausholen. Versuch dich in meine Lage zu versetzen, von einer EOS 400D auf die 60D umzusteigen war für mich wie ein Tag- und Nachtwechsel, was meine Möglichkeiten anbelangt.

      Ich bin ja im großen und Ganzen mit der Qualität der Fotos zufrieden, aber ich frage mich eben, wo die technischen Grenzen liegen, und ob ich sie dehnen kann.
      Ich habe auch mit dem f 1.2 L 50mm bereits fotografieren können, und das ist ein unschwer erkennbarer Unterschied. Aber Ich hab nicht das Budget, 1.600€ für nen roten Ring zu bezahlen :D
    • Das von thefairystamp verlinkte Vergleichsbild wurde mit einem Kitobjektiv aufgenommen.

      Der erste Schritt zum guten Bild ist es also, das vorhandene Werkzeug richtig zu benutzen. --> Schärfebereich beachten

      Und ja, der letzte Tick an Qualitätsunterschied kostet dann bei den Linsen rund einen Tausender, die goldnen Ringe bei Nikon sind ähnlich kostspielig wie die roten bei Canon. Den "großen" Unterschied macht aber wie in den meisten Bereichen der oder die BedienerIn des Werkzeugs.


      ____
      off topic: der Mac will aus "Kitobjektiv" unbedingt "Kotobjektiv" machen, ist also offenbar anderer Meinung :D
    • Abgesehen von banalen Schärfeproblemen wie allfällige Verwackler oder technisch etwas fordernder allfällig unsauberer Fokus.

      Es ist zweckmäßig sein Objektiv zu kennen. Insbesondere wo sind die schönen Schärfebereiche und was sollte man meiden.

      Typisch für die "Suppen"-Zooms ist wie angesprochen eine schwäche, wenn ganz ausgezogen.
      Nimm es etwas kürzer statt am Maximum und weiters ist es zweckmäßig ein Wenig die Blende zu zumachen.

      Ich besitze noch immer auch ein leichteres Suppenzoom, mit dem ich teilweise superscharfe Bilder zusammen gebracht habe.

      Schau dir einmal die MTF50 Diagramme (die für Kontrast und Schärfe stehen) hier an:
      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Hope it helps & lg Andreas
    • kohli-vie schrieb:

      genau wie ich vermutet habe:
      ein (mehr oder weniger schlechtes) objektiv am limit (volle offenblende) betrieben kann nur matschen und nicht scharf sein

      es ist halt keine gute kombination, ein billigsdorfer objektiv auf einer semi-pro kamera zu verwenden

      wie du schon selbst festgestellt hast, mit einem vernünftigen objektiv werden die bilder deutlich schärfer


      Grundsätzlich hast du sicher Recht (You get what you pay for), aber es geht manchmal auch mit professionellen Mitteln nicht, wie man hier manchmal zu sehen bekommt.
      Gesehen z.B. erst kürzlich am 09.Jänner bei einem Portrait hier, gemacht mit einer Canon EOS 5D Mark III und einem EF24-105mm f/4L IS USM.


      Auch in der Nachbearbeitung ist da so einiges möglich. Aber wenn das Ausgangsmaterial nicht passt, dann nützt die Bearbeitung auch nix mehr!

      Wie man auch nachlesen kann, hat jedes Objektiv seine Stärken und Schwächen. Die muss man halt kennen!
      Nur die Einstellungen zu übernehmen und damit genau so eine gute Aufnahmen zu machen ist natürlich Unsinn.
      Du kannst auch keine Lichtverhältnisse 1:1 übernehmen wenn du sie gar nicht kennst. Die stehen auch nicht in Exifs!

      Aus Erfahrung kann ich dir bestätigen, dass das teure Zeugs auch wirklich bessere Ergebnisse liefert.
      ...aber das bedeutet halt sparen und Geduld haben ;)
      In der Zwischenzeit kann man ja versuchen sein vorhandenes Equipment auszureizen.

      LG
      Christian
    • arenaria22 schrieb:

      teure Zeugs auch wirklich bessere Ergebnisse

      +1

      Aber ....

      Die Limitierung durch die Technik .... ISO-Empfindlichkeit, Objektivstärke- und -schärfe war für mich vor Allem am Anfang limitierend.


      Hope it helps & lg Andreas

      PS:

      Daher kommt unter Anderem mein Nick: pluslucis .... Mehr Licht

      Abgesehen von anderen Ideen:
      Göthe - Letzter überlieferter Spruch vom Sterbebett,
      Carl Auer von Welsbach - mit dem Wahlspruch plus lucis => Erfinder der Modernen Osmium/Wolfram Glühlampe und erster Farbfotograf Österreichs

      PPS:

      Jetzt habe ich Gefallen an einem leichten 28-200mm, das recht billig war und das nun mein "immerdrauf" ist.
      Das 18-135 war unter APSC mein Liebling.

      Alles andere ist nur Spielzeug rundherum: Ein WW, ein Tele, ein Makro und ein Lichtstarkes Prime, that's it.

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