Sternenfotografie - Lichtspuren

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    • Sternenfotografie - Lichtspuren

      Liebe Alle,

      aktuell gibt es ein interessantes Bild in der Galerie zum Thema. Der Autor schreibt, dass er viele Bilder gemacht hat mit einer Belichtungszeit von ca. 10 Sek. und diese dann gestiched hat.

      Mein Lösungsansatz wäre eigentlich eine Langzeitbelichtung gewesen.

      Hier meine Frage an das Forum: wenn die längste Blenden-ISO-Einstellung für die Lichtspur nicht reicht, könnte man auch einen Graufilter in der verwenden? Oder ist der in der Nachtfotografie eher nicht geeignet?

      P.S.: abgesehen von dem schönen Restlicht, das vermutlich mit einem separaten Bild aufgenommen werden müsste.


      LG, Christian
    • RE: Sternenfotografie - Lichtspuren

      chwerner schrieb:

      Der Autor schreibt, dass er viele Bilder gemacht hat mit einer Belichtungszeit von ca. 10 Sek. und diese dann gestiched hat.
      Du meinst vermutlich "gestacked" (mehrere Bilder werden exakt übereinandergelegt. Das Ergebnis bleibt gleich groß wie die Ausgangsbilder, abgesehen vom eventuellen Randverschnitt) und nicht "gestiched" (mehrere Bilder werden aneinandergereiht um ein größeres Bild zu erhalten).

      Beim Stacken addieren sich die Belichtungszeiten und das Rauschen eliminiert sich quasi von selbst, da es bei mehreren Bildern nicht an der selben Stelle auftritt und von der Stacking-Software entfernt werden kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von panoptikum ()

    • 10sek-Bildchen sind mMn nicht wirklich gut geeignet.
      Du meinst vermutlich folgendes [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] oder?

      Wenn es an einem Ort wirklich dunkel ist, nehme ich meist einige Minuten Belichtungszeit (zwischen 2 und 5min) pro Foto bei zB Iso400 und Blende 4 bis 5. Insgesamt schau ich immer, dass ich auf mindestens 1,5h Belichtungszeit komme.

      Langzeitbelichtung ist nicht wirklich empfehlenswert. Mit einem Graufilter wirst du danach kaum Sterne sehen.
      Und ohne Graufilter wird das Bild erstens zu hell werden und zweitens werden die Hotpixel stärker ausgeprägt sein als bei Einzelaufnahmen.

      Also: Programmierbaren Timer kaufen und Einzelbilder schießen. Danach schmeißt du die Bilder einfach ins Freeware-Programm "Startrails" und erhältst sofort dein Endergebnis.
      Auch nicht ganz unwichtig: ein paar "Darks" (Dunkelbilder) bei exakt gleichen Einstellungen nach den eigentlichen Aufnahmen schießen - hilft enorm bei der Rausrechnung der Hotpixel!

      Hier zwei Beispiele von mir: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] , [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
    • @gili89:
      da ich in der Sternenfotografie absoluter Laie bin, ich es aber gern mal versuchen möchte, zwei Fragen dazu:
      wie genau erstellt man diese "Dunkelbilder" ?
      und auf deiner Facebook-Homepage hab ich auch Fotos der Milchstraße gesehen, kannst du uns da verraten mit welchen Einstellungen du diese aufgenommen hast ? da sollte die Belichtungszeit ja "relativ" kurz sein, da die Sterne sonst ja schon Spuren ziehen.
      Danke !
      lg Wolfgang
    • @Lupus:
      Dunkelbilder: du machst den Objektivdeckel drauf und schießt einige Bilder mit exakt den gleichen Einstellungen wie bei den "hellen" Bildern (auch Lightframes genannt).

      Ja bei der Milchstraße ist es natürlich erstmal wichtig, dass man sich an einem wirklich dunklen Ort mit möglichst wenig Lichtverschmutzung befindet ([Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]).

      Dann wäre ein relativ lichtstarkes Objektiv von Vorteil, das gleichzeitig weitwinklig ist.
      Ich verwende gern mein Tamron 17-50 2.8 dafür. Wenn mehr (Landschaft) drauf sein soll, nehm ich auch mal das Sigma 10-20 4-5,6, ist halt eine ganze Blende lichtschwächer bei 10mm als das Tamron - aber als Perfektionist bräuchte man sowieso eine Kleinbildkamera.

      Einstellungen:
      Blende ganz AUF (zB 2,8 )
      Belichtungszeit ist von Brennweite abhängig. Bei 17mm (x1,5 Crop) nehm ich maximal 25 Sekunden (da sind dann am Rand meist schon leichte Striche zu erkennen), optimal sind 20 Sekunden!
      Bei 10mm (x1,5 Crop) nehm ich 30-35 Sekunden
      ISO so weit rauf wie möglich, aber das Rauschen soll noch erträglich sein (je nach Kamerasensor völlig unterschiedlich) - ich geh meist auf ISO1600 oder 3200.

      das ists eigentlich - man kann dann auch viele viele hintereindander gemachte Aufnahmen mittels Fitswork oder DeepSkyStacker stacken, aber das zu erklären würde jetzt zu weit gehen. Man kann auch aus einem Einzelbild enorm viel rausholen! Den Vordergrund nehme ich aber gerne separat mit niedrigerer ISO auf und lege ihn dann über den verrauschten Vordergrund ;)
    • also ich schreib da jetzt mal einen kurzen erfahrungsbericht, bzw. eine anleitung:

      ich habs zum ersten mal 2007 versucht, damals mit einer digitalkamera, die eos 350d war das. im ersten jahr hab ichs mit langzeitbelichtungen versucht, aber beim digitalsensor entsteht da recht schnell ein ziemliches rauschen, weil der sensor heiß wird, bzw. wird der akku leer. zwei schlüsse daraus: entweder man macht viele aufnahmen hintereinander und führt die dann im photoshop mit ebenen zusammen, oder man verwendet eine filmkamera. ja, analog.

      mein schluss war, das ganze analog anzugehen. 2009 hab ich die ersten versuche mit ner hasselblad gemacht,aber ich hatte ja keine ahnung wie die kamera funktioniert. erstes problem, im winter: das objektiv beschlägt und friert ein - kann man vergessen. zweites problem: ich wuste nicht, in welcher reihenfolge die vier hebel der kamera zu bedienen sind. also fail.

      2010 hab ichs dann mal im sommer probiert, diesmal mit kabelauslöser. dass man den gar nicht braucht hab ich erst im vergangenen jahr kapiert. jedenfalls hatte ich beim ersten verusch ein mondproblem (der mond fuhr durchs bild, beim zweiten ein wolkenproblem (die wolken fuhren durchs bild) fail.

      2011 hab ichs dann in griechenland am strand versucht. diesmal ging alles glatt, es war eine mondlose nacht (praktisch) und ich war so gescheit, den vordergrund anzublitzen. diesen film (war schwarz weiß) hab ich dann selbst entwickelt, und das ging in die hosen, größtenteils. es war am negativ aber soviel zu sehen dass ich wusste, dass alles geklappt hat.

      Heuer im Sommer hab ich öfter im ausland am land übernachtet. da hab ichs einfach öfter versucht, die kamera irgendwohin zu legen und zu hoffen dass alles klappt. in einer mondnacht hab ich 6 stunden und f8 genommen (das war zu weit geöffnet, bzw. passts ziemlich gut, ist aber geschmackssache) in einem kleinen ort dann f11 und 2 oder 3 stunden. alles bei iso 400) das hat vom licht her ziemlich gut gepasst. die häuser, die auf den verlinkten bild zu sehen sind, hab ich mit freiem auge nicht gesehen. das licht sammelt sich also zusammen und dadurch werden dinge sichtbar, die sonst unsichtbar sind.

      also, checklist für startrails, gilt sowohl für analog als auch digital:

      mondlose nacht (mit selbst beleuchtetem vordergrund im idealfall, sonst isses fad)
      oder mondnacht, dann muss der mond aber hinter der kamera vorbeiziehen.

      wolkenloser himmel

      fernab von einer stadt oä weil es sonst lichtverschmutzt wird, bzw. man gar nicht soviele sterne sieht. das gilt auch für den mond, also wenn mond: mehr vordergrund, weniger sterne, wenn kein mond: kein vordergrund, viele sterne.

      am besten mit einer analogen kamera arbeiten, das ist viel leichter.
      dass die kamera ruhig bleben muss brauch ich eh nicht erwähnen oder?

      wecker stellen.

      wenn man den kreis haben will (so wie ich) muss man den nordstern anvisieren, auf der nordhalbkugel, auf der südhalbkugel muss man die kamera dementsprechend nach süden richten.

      so und nach der ganzen schwafelei das unbearbeitete resultat:

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von flotschi.popotschi ()

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