Hi @ All

Mir ist es zwar ein bisschen Peinlich diesen Thread zu öffnen aber ohne Euch werde ich glaube ich nicht fertig.

Ich habe am vergangenen Wochenende meine erste Hochzeit fotografiert. Obwohl es Stress pur war und ich bestimmt nervöser als das Brautpaar war würde ich es wieder tun wenn ich die Gelegenheit bekomme.

Nun zu meinem Problem. Ich habe meiner Meinung viel zu viele Fotos gemacht (über 1500). Ich kann mich jetzt nicht entscheiden welche ich Löschen, bearbeiten und/oder ich einfach lassen soll. Ich hab zwar schon ein paar 100 gelöscht aber es sind trotzdem noch zu viele um einen klaren Überblick zu bekommen.

Wie handhabt Ihr dieses "Problem"?

...durch direkte KOMMUNIKATION vielleicht ???

Was dem Brautpaar auf den Bildern wichtig ist und was nicht, kannst du als (wahrscheinlich NICHT-Angehöriger) kaum nachvollziehen - diesen Tag haben ja genau die 2 besonders intensiv durchlebt (und du wahrscheinlich auch )

Wenn die 1500 Fotos TECHNISCH in Ordnung sind, um in ein Fotobuch zu kommen (für das du ja nehme ich an arbeitest),
dann beziehe doch die 2 Hauptakteure ein in das Ganze und lass dir von ihnen mit der Auswahl helfen.

Nimm die 50 (DEINER MEINUNG NACH) besten Fotos und zeig sie ihnen - dann zeig ihnen den Rest im Eilgang und frag, ob sie dieses oder jenes unbedingt drin haben wollen.

Wenn du aber 25 Fotos der Ringübergabe und 30 Fotos vom "Reiswerfen" hast, solltest du diese Auswahl schon vorher nach Gefühl etwas reduzieren, sonst könnte das ein seeeeehr langer Abend mit den beiden werden.

Ich hab in meinem Fotobuch meiner Hochzeit z.B. auch richtige Blödelfotos drin neben den wirklich schönen Bildern, aber das hängt natürlich vom Humor der Brautleute ab, ob man so was machen kann oder ob sie die typischen Heirats-Angeber sind, die einfach nur edel rüberkommen wollen.

Wie dem auch sei, REDEN hilft ungemein (und wird wahrscheinlich als GUTES SERVICE seitens des Kunden angesehen)

Fotos, die technisch nicht gelungen sind unbedingt vorher aussortieren, sonst hast schnell einen Imageverlust.

Ich liege da zu 100% bei Michael,und ich habe ja selber erst im Juni geheiratet.
Lg Andreas

a) Ich mach gleich gar nicht so viele!
b) Löschen bis die besten drei über bleiben!

ROland

PS.: man kann ev. eine NULL anhängen

Es gibt bekanntlich keine dummen Fragen nur wie es mit den Antworten zu mancher Frage aussieht is wieder ein eigenes Thema....

golfiwang schrieb:

Den Rest darf sich das Brautpaar selbst raussuchen. Ich bin ja nur für meine Fotorafenauswahl als Geschenk verantwortlich. Könntest/solltest du auch so halten.

Was erwartest Du Dir?
Eine Mengenangabe - 100 oder 235, oder besser doch 112? Nein doch 115 oder doch eine durch 1,75 teilbare Zahl?
Man sortiert die besten 20 - 30 Bilder raus und gut ist es - die intelligenten werden sich ansehen welche Themen sie photographiert haben und daraus eine kleine Geschichte machen - aus den 20-30 Bildern!

Wenn es keine dummen Fragen gibt gibt's auch keine dummen Antworten!

Viel Spaß beim 1235 Stück Bilder bearbeiten und dann beim ansehen!

Lg
Roland

Im Grunde wurde ja schon sehr viel brauchbares angeführt. Und die Workflows dazu sind recht individuell wie Du siehst. Ich möchte im Zusammenhang mit der Bildauswahl eine wirklich sehr gute und leistbare Software erwähnen und das wäre "Lightroom". Wieviel die 4er Version kostet weiß ich jetzt nicht aber "Lightroom 3" gibts bestimmt schon unter € 200.- . Ist natürlich eine Frage der Einarbeitungszeit aber wenn Du die mal intus hast, würdest Du ihn niemehr missen wollen. Alternativ zur Aussortierung von Bildern und Erstellung von Fotobüchern noch ein Buchtipp von mir: "Das eigene Fotobuch von Petra Vogt". Kann ich wärmstens empfehlen und kostet € 35,90.

Über 1500 Fotos zu sichten ist eine Aufgabe die als solche schwer zu bewältigen ist. Aber vielleicht kannst du die große Aufgabe in kleine Teilaufgaben teilen.

1. Schritt: Die Bilder kategorisieren, vielleicht anhand der "Geschichte" der Hochzeit, sodass du zB. 30 Gruppen zu 50 Bildern hast

2. Schritt: in jeder Gruppe:
a) die technisch misslungenen raussortieren
b) die, die auf den ersten Blick "wirklich gut" sind markieren, z.B. ein Stern
c) nur mehr mit den ein-Stern-Fotos weiterarbeiten, und die Besten daraus aussuchen - > zwei Sterne
d) bis aus jeder Gruppe 2-3 "Dreisternfotos" überbleiben
e) Fotos aus einer Gruppe, die nicht passen, aber gut/lustig sind, speziell markieren (Tante Susi weint theatralisch, der dicke Onkel Otto beißt mit großen gierigen Augen in die Torte...)

3) aus den jeweils ca. 3 "Spitzenfotos" aus jeder Kategorie dann die Geschichte basteln, die Auswahl ergibt sich dann vielleicht schon aus der Zusammenstellung der Bilder

4) Mit den Fotos aus 2e kann man dann noch eine Extra-Story basteln, eine Collage oder was auch immer

Die Beschriebene Methode passt natürlich nicht nur für Hochzeiten sondern für vieles, z.B. auch, um Urlaubsfotos erträglich zu machen etc.

im Fall Hochzeit solltest du natürlich das Brautpaar einbeziehen, das würd ich aber erst ab 3) machen


Ich würde aber die Fotos nicht löschen, denn vielleicht hast du ja in deiner "Geschichte" einen Punkt nicht drin, der den Brautleuten aus irgend einem Grund wichtig ist.

ich hab bis jetzt 3 hochzeiten im Bekanntenkreis fotografiert (und in kürze wieder eine vor mir) und hab das so ähnlich gemacht wie webwolfi vorschlägt. bei mir war es aber immer so dass ich nicht selbst ein Fotobuch erstellt habe sonder nur die Fotos dem Paar zur Verfügung gestellt habe und die haben sich dann selbst ein Buch gemacht

1. Fotos nach schwerpunkte im zeitlichen ablauf unterteilt (z.b.: Zusammenkunft, Standesamt, Kirche, Gratulationen, Feier im GH allgemein, Brautstehlen,....)
2. alle Fotos mit gröberen technischen Mängeln aussortieren (und tatsächlich löschen)
3. die übriggebliebenen alle wegsichern (man weiß ja nie.....)
4. bei mehreren ähnlichen Fotos das beste (oder die beiden besten) raussuchen, die anderen löschen
5. die übrigens Fotos einmal nachbearbeiten sofern nötig (Farbkorrektur, nachschärfen, entrauschen z.B.)
6. dann die Fotos (mindestens 2 - 3 mal) durchsehen und die weniger guten aussortieren. die hab ich dann aber nicht gelöscht sondern in ein eigenes Verzeichnis geschoben, damit das Paar dort einen Blick reinwerfen kann ob ich Fotos aussortiert hab die ihnen wichtig sind

ich bin dann meist so in der größenordnung von 200 Fotos gewesen die insgesamt übrig waren (wenn der ganze tag dokumentiert worden ist). wenn man selbst ein buch macht muss man natürlich noch etwas konsequenter aussieben...

Vielen dank für die vielen nützlichen tipps

eines noch..sag den Brautleuten nicht wie viele Fotos du gemacht hast...sie erwarten sich dann nämlich ca. X minus 2 Bilder.

+/- 2 in etwa!

Udo Procksch schrieb:

Selektiere 20 (bzw. 21) Bilder und lass sie im Format A4 ausbelichten.
Die 7 besten Fotos erhalten sie im Format A3 - das bringt Glück und überdauert das verflixte 7. Jahr.

sehr sehr gute idee. danke