unbearbeitet vs. bearbeitet...

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    • Auch wenn diiese Frage noch so oft wiederkommt, es ist die falsche Frage. Was wir brauchen ist eine Diskussion über Bildästhetik, nicht über Bearbeitung. Die wirkliche Frage ist: warum werden künstlich wirkende Bilder so hoch geschätzt und natürlich wirkende so gering? Warum gilt Authenzität als langweilig und jede noch so abstruse Verfremdung als künstlerisch? Das wären die wirklichen Fragen, der Weg zu dieser Art von Ästhetik ist zweitrangig, PS ist halt die einfachste Methode.
    • Zachi schrieb:

      Da ich selbst nicht bearbeite, komme ich mir manchmal hinterwäldlerisch vor.


      gefallen dir und deinen möglichen model (du hast keine bilder eingestellt, daher
      kann man nur raten, was du fotografierst) deine unbearbeiteten bilder?

      wenn ja, dann freu dich
      wenn ja, könnten sie durch bearbeitung noch besser werden?
      wenn nein, könnten sie durch bearbeitung besser werden?

      oder ärgerst du dich, wenn offensichtlich bearbeitete bilder besser ankommen beim betrachter/beim model/...?
    • lakota schrieb:

      Auch wenn diiese Frage noch so oft wiederkommt, es ist die falsche Frage. Was wir brauchen ist eine Diskussion über Bildästhetik, nicht über Bearbeitung. Die wirkliche Frage ist: warum werden künstlich wirkende Bilder so hoch geschätzt und natürlich wirkende so gering? Warum gilt Authenzität als langweilig und jede noch so abstruse Verfremdung als künstlerisch? Das wären die wirklichen Fragen, der Weg zu dieser Art von Ästhetik ist zweitrangig, PS ist halt die einfachste Methode.


      der reiz an der künstlichkeit liegt daran, das sie uns eine art illusion verschafft...nicht anders als beim film. es muss sich dabei auch nicht einmal um digitale manipulation handeln. es reicht schon ein analoges S/W foto, mit viel körnung und ein wenig bewegungsunschärfe und viele hier würden automatisch von kunst reden.
      ich verstehe daher auch nicht wirklich den thread hier, denn wenn wir hier von der unschuldigen und authentischen fotografie sprechen, dann meinen wir doch die Urform davon – die s/w fotografie...und was hat das mit einer authentischen abbildung der wirklichkeit zu tun?
    • ist ja echt cooool, das thema kommt echt immer wieder, und wieder und wieder....

      und noch lustiger finde ich es wenn leute bei photos bei denen die gesamte hautstruktur "geshopt" wurde, was dazu schreiben auf die art - toll vor allem das das natürlich hautbild erhalten blieb...
      aber bei einer gezielten hellern belichtung mit weichen licht einzelner bereiche wird gleich von shoppen geschrieben...

      ich mag keine compostings, ist nun mal so - aber wer es will, der soll es tun!
      und ewig vorm pc rumsitzen tue ich sicher auch nicht bei der bearbeitung.

      jeder sollte für sich den weg finden zu seinem wunschergebnis zu kommen - meinen habe ich- und der geht ziemlich rasch :)
      (dafür brauch ich halt beim lichtsetup etwas länger und dafür nehme ich mir gerne die zeit die ich brauche)
      achja, und visa ist auch meist dabei -> ich brauch bei der haut so gut wie nichts zu verändern, und die models haben auch sehr schöne haut ;) ...

      was etwas mehr zeit braucht ist die umwandlung in schwarzweiß, weil ich da einfach drauf stehe wenn alles passt :D

      aber am liebsten ´leg ich da auch einen delta100 in die mamiya RZ und schieß ein paar filme durch, entwickle die und mach davon abzüge, leider hab ich aber leider im moment nicht die zeit dazu und drum muss ich wohl vor dem pc sitzen ;) - und schneller weitergeben kann ich sie auch, aber das ist jetzt dann das thema analog vs digital

      achja, und am meisten freude haben die models derzeit wenn sie ein pola von der 4x5 sinar norma bekommen ;) (zwar kein 4x5 sondern "nur" ein packfilm - aber es zeigt, dass nicht viel zu bearbeiten ist im normalfall... werd mal schauen ob ich eines vom letzten shooting wo einscannen kann, oder ich fotografiers ab...)

      und jetzt bin ich gespannt auf die kommenden ergüsse mit chips, beer und popcorn :D :D
    • rothauer schrieb:

      Corvi schrieb:

      Photoshopgewichse zu tun was heutzutage fabriziert wird. Dieses ganze stundenlange vorm PC Gesetze und Regler herumschubsen ist einfach nur mehr Mist. Hat doch mit fotografieren nichts mehr zu tun. Das ist wie sich ein Malen nach Zahlen Buch zu kaufen, es auszumalen und dann zu sagen wie toll man doch zeichnen kann
      Und warum wird dann auf der "Angewandten" im Studium Fotografie wohl auch Technik der Nachbearbeitung gelehrt ?
      (...wahrscheinlich, um die Studenten abzuschrecken und zu Puristen zu erziehen 8) )


      Warum hat Michelangelo seine Farben selbst so ausgetüftelt und gemischt, dass sie heute noch leuchten, wogegen ein Botticelli oder Leonardo schon ziemlich mit "Farbverlust" behaftet ist.
      Und warum hat so mancher Maler etwas in seinem Werk nachträglich übermalt und wird trotzdem als ein großer Künstler angesehen ?

      Nachbearbeitung ist ein seit jeher vorhandener Bestandteil der Kunst - obwohl ich dir voll zustimme, daß ein wirklich gutes Ausgangs-Bild sicher nicht schadet. :D


      Auf der Angewandten wird im Fotografie Studium so gut wie garnichts gelehrt .. Und, hast du eine Ahnung über die Maltechniken der genannten Maler ? Wenn ja würdest du so nen Käse nicht schreiben ..
    • Hallo!

      Dieses Thema ist zwar nett um zu philosophieren und um die Durchblutung des Gehirns und der Finger etwas auf Trab zu bringen, aber ansonsten findet man hier nie ein Richtig oder Falsch. Es ist wichtig Spaß an der Sache zu haben und hinter seinen Arbeiten zu stehen.

      Auch Dias sind "bearbeitet". Fotografier mal eine Szene mit verschiedenen Filmen und du siehst den Unterschied. Genauso ist ein Bild aus der Kamera "bearbeitet". Im Falle von JPG-Resultaten liegt das Bild in den Händen eines Kreativ-Verantwortlichen, im Falle eines RAW-Resultats in den Händen eines Technikers.

      Also - nicht soviel grübeln und wenn schon dann über Dinge die wichtiger sind. Einfach raus und abdrücken.

      Schöne Grüße,
      Andreas
    • Es ist schon interessant ... jedem, der seine Bilder in einem Workflow nachbearbeitet ist es schlichtweg egal, ob andere Fotografen ihre Bilder bearbeiten oder nicht. Nur aus der der Ecke der Nicht-Nachbearbeiter stellt sich immer wieder mal dieses Thema. Offenbar sehen die Nicht-Bearbeiter ihre Bilder mit einem Wettbewerbsnachteil?

      Da müsste doch jeder seine eigenen Schlüsse daraus ziehen?

      LG, Christian
    • Zachi schrieb:

      ja, in der analogen Fotografie war das Bearbeiten nicht so einfach, da musste man gut fotografieren können. Ich will nicht zu analog zurück, ich mag meine digi-bilder, aber wieso wird lang und schlapp bea, nur weils möglich ist? Da sieht doch dann nichts mehr so aus, wie es aussah, als man es real sah, irgendwie.
      Bin ich da zu konservsativ?



      Hallo Zachi,
      es hindert Dich nix und niemand auch digital "gut zu fotografieren".
    • Corvi schrieb:

      Auf der Angewandten wird im Fotografie Studium so gut wie garnichts gelehrt .. Und, hast du eine Ahnung über die Maltechniken der genannten Maler ? Wenn ja würdest du so nen Käse nicht schreiben ..
      Hast leicht dort studiert, weil du das so genau zu wissen scheinst ?


      Die Maltechniken der genannten Maler sind bekannt und Käse gehört aufs Wurstbrot.

      Ansonsten kann ich nur chwerner voll zustimmen...

      Da müsste doch jeder seine eigenen Schlüsse daraus ziehen ?
    • Super, mein Name ist auch gefallen, anscheinend haben mich einige doch noch nicht vergessen.

      Hallo Zachi, habe dieses Thema auch schon mal ins Forum gestellt, habe mir keine Freunde geholt. Jeder soll das für sich entscheiden Bildbearbeitung oder nicht. Nach geraumer Zeit wirst du drauf kommen, ob dir deine Bilder so gefallen: oder du wirst das eine oder andere Bild nachbearbeiten. Ich wünsche dir trotzdem viel Spaß bei der Fotografie, und laß dich von manchen Usern nicht unter kriegen.

      lg erwin
    • Seltsam, dass bei den Newbees mit Regdate: Gestern
      noch immer solche Aufreger produzieren können.

      Das Wort: Wi*er scheint mir jedoch gänzlich unangebracht.

      Zweifellos gibt es Fotoschaffende, die eine erschöpfende Anstrengung in die Bearbeitung stecken.

      Ebenso gibt es welche, die Bearbeitung aus fundamentalistischen Gründen ablehen.

      Interessant dass gewisse Ur-Fotografen ihre Werke
      selbstverständlich noch manuell nach-colorierten

      Darauf hingewiesen: Die Diskussion über Nachbearbeitung und
      ob dies wohl Kunst wäre, ist so alt wie die Fotografie selbst.

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]


      Hope it helps & lg Andreas
    • pluslucis schrieb:

      Darauf hingewiesen: Die Diskussion über Nachbearbeitung und
      ob dies wohl Kunst wäre, ist so alt wie die Fotografie selbst.
      Genau, und die Diskussion dürfte ziemlich sinnlos und ohne Aussicht auf eine endgültige Lösung sein. Aber - unter der Gefahr, dass ich mich wiederhole: Sinnlose Diskussionen haben auch ihr Gutes: Wir müssen uns über den Sinn nicht den Kopf zerbrechen und können unbeschwert endlos weiter diskutieren .....


      Gruß,
      Marko
    • marko schrieb:

      Diskussion dürfte ziemlich sinnlos
      Ach, an sich wäre so eine Diskussion durchaus wert geführt zu werden.
      Dabei wäre aber auf einem gewissen Niveau zu bleiben.

      Es ist aber sicher nicht angebracht dabei übermäßig emotional oder gar untergriffig zu werden.

      Gerade so, als ob man darüber in einen Glaubenskrieg geraten würde,
      ob nun das Hoch- oder das Querformat das bessere wäre.

      Zitat Jonathan Swift/Gullivers Reisen: "alle wahren Gläubigen schlagen ihr Ei am bequemen Ende auf"

      Hope it helps & lg Andreas
    • Norbert Svojtka schrieb:

      @Zachi: reize einmal die Einstellungsmöglichkeiten Deiner Kamera Schritt um Schritt aus und produziere jeweils ein Bild vom selben Motiv. Da werden sehr unterschiedliche Ergebnisse herauskommen. Sind diese Bilder Deiner Meinung nach bearbeitet oder nicht ?

      :daumenhoch:


      rothauer schrieb:

      ... Und warum hat so mancher Maler etwas in seinem Werk nachträglich übermalt und wird trotzdem als ein großer Künstler angesehen ?

      Nachbearbeitung ist ein seit jeher vorhandener Bestandteil der Kunst ...


      Und vergessen wir mal, dass Barbiere unseren "ehrlichen Haarwuchs" veredeln, sondern denken daran, wie Frauen seit Legionen von Jahren ihre Augen und Lippen "retuschieren" !


      pluslucis schrieb:

      ... Gerade so, als ob man darüber in einen Glaubenskrieg geraten würde,
      ob nun das Hoch- oder das Querformat das bessere wäre. ...


      SIC !


      LG

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Xerxes ()

    • Ein Bild -ob nun fotografiert oder gemalt- ist immer eine künstlich geschaffene, virtuelle Realität.

      Es gibt hier kein "echt" denn ein Bild von einer Banane ist eben nur ein Bild und keine Banane.

      Fast immer (abgesehen von Dokumentation) ist diese virtuelle Realität bewusst verfälscht. Durch welche Mittel diese Beinflussung geschieht, liegt in der Hand des Schaffenden.

      Obs gefällt oder nicht ist Sache des Betrachters, die Verantwortung dafür kann er nicht dem Schaffenden umhängen.

      Die digitale Verarbeitung beginnt beim Auftreffen der Lichtstrahlen auf den Sensor, ab da sind es einfach nur mehr Daten. Die kommen niemals wieder irgendwo genau so raus, wie sie dort entstanden sind. Im Prinzip ist es schon eine Verfremdung, dass du dir Bilder nicht am Kopf stehend ansiehst.
    • Rübezahl schrieb:

      Man muss glaube ich doch unterscheiden zwischen Bearbeitung und Bearbeitung....

      Ab wann ist es Bearbeitung? Sind Anpassungen per RAW Converter schon Bearbeitung oder doch nur Bearbeitung.....


      Der Sensor der Kamera, beziehungsweise dessen Architektur, in Verbindung mit der vom Hersteller verwendeten Software (zum Auslesen des Sensors) ist ja schon eine willkürliche Manipulation eines Abbildes des Vergangenen, oder "dem Tod des Augenblicks" nach R.Barthes. Reproduziert und fremdinterpretiert durch den Kamerahersteller. Siehe auch "Die Gewalt am Bild" von Jean Baudrillard.
    • webwolfi schrieb:

      ... Durch welche Mittel diese Beinflussung geschieht, liegt in der Hand des Schaffenden. ...


      BRAVO!
      Und spätestens von dem Moment an, wo ein Betrachter bestimmen darf, mit welchen Mitteln ein Künstler zu arbeiten hat, hört sich die Kunst auf !!!

      (Und vergessen wir nicht, zu analogen Zeiten war es so: wenn die linke Hälfte eines Bildes weniger Belichtung haben sollte, hat man zwischen Projektionslampe und Fotopapier (während der Projektion) mal ordentlich mit der linken Hand hin und her gewedelt.)

      Wir können natürlich auch über Passfotos diskutieren, nur hört sich da schnell jede Kreativität auf. ;)

      LG

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