Bei starkem Sonnenlicht Gegenblitzen

    • Bei starkem Sonnenlicht Gegenblitzen

      Hallo an alle!

      Ich hätte da mal eine Frage zum Thema Blitzen. Wenn die Sonne richtig runtersemmelt sollte man sich ja mit dem Blitz Abhilfe schaffen, um zu harte Schatten zu vermeiden. Meine Frage nun: Aus welcher Richtung sollte der Blitz dann kommen? Aus Richtung der Sonne oder aus der entgegengesetzten Richtung?
      Habe immer die entgegengesetzte Richtung angenommen, habe aber neulich das Gegenteil gehört und jetzt wollt ich mal wissen, wie ihr das seht / macht / löst.

      lg
    • RE: Bei starkem Sonnenlicht Gegenblitzen

      pflaumi schrieb:

      ... Abhilfe schaffen, um zu harte Schatten zu vermeiden. Meine Frage nun: Aus welcher Richtung sollte der Blitz dann kommen? Aus Richtung der Sonne oder aus der entgegengesetzten Richtung?


      Gegenfrage an die Logik: Wie sollen harte Schatten vermieden werden, wenn man die Sonne durch einen zusätzlichen Blitz verstärkt?
    • Aufhellblitzen sollte gegen des Gegenlicht erfolgen. Auf diese Weise erreichst du den Effekt, dass das Motiv durch den Blitz richtig belichtet dargestellt wird und auch der Hintergrund gut strukturiert abgebildet wird. Ohne Blitz hättest du (aufgrund des zu hohen Motivkontrasts) die Wahl zwischen der richtigen Belichtungs aufs Motiv -> ausfressender Himmel / richtigen Belichtung auf den Himmel -> unterbelichtetes Motiv.

      In anderen Situationen lässt sich der blitz sicher auch anders handhaben. Vielleicht habt ihr einfach aneinander vorbei geredet? Mit einfachen Beispielen ließe sich das schnell klären.
    • naja, die Situation war folgende: Ich hatte ein Outdoorshooting gemeinsam mit einer Kollegin. An diesem Tag brannte die Sonne leider extrem herunter, wir befanden uns auf einer Schotterbank nahe eines Flusses. Die Sonne traf von rechts auf das Model, sie hatte also ohne Aufhellblitz enorm harte Schatten im Gesicht. Also haben wir von links vorne gegengeblitzt. Ich fand nicht, dass die Fotos so falsch belichtet waren. Sie hat die Fotos nachher dem Fotografen gezeigt und er meinte anscheinend, dass die Fotos alle durchwegs schlecht wären weil sie völlig falsch belichtet wären und der Blitz von der falschen Seite kam....
    • Um harte Schatten zu vermeiden, gibt es Diffusoren.

      Am Beispielsbild ist schön zu erkennen, dass die Lehne der Bank harte Schatten wirft, während (vorallem) das Gesicht sehr weich "beleuchtet" wird ... in diesem Fall durch Einsatz eines 120x90 cm großen Diffusors, der zwischen Modell und Sonne gehalten wurde. Im Gegensatz zum Blitzeinsatz, wird so die natürliche Lichtstimmung bzw. die Licht-Schatten-Situation besser erhalten.

    • hei..

      Ich weiß die Antwort kommt spät, aber ich würd ein Modell IMMER mit dem Rücken zur Sonne stellen. Versuch mal mit der hellen Sonne im Gesicht zu Posen ohne das Gesicht nicht zu verziehen wegen dem Sonnenlicht das ins Auge fällt...

      So kann ich das Licht schön von hinten nutzen und hab theoretisch 3 Blitze :D

      Zur Mittagszeit shooten mag nicht immer Leicht sein. Drum arbeite ich gerne, wenn die Sonne schon am Untergehen ist :)...

      i hope it helps.. :)

      lg steve
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      • IMG_5262_online.jpg

        391 mal angesehen
    • pflaumi schrieb:

      Die Sonne traf von rechts auf das Model, sie hatte also ohne Aufhellblitz enorm harte Schatten im Gesicht. Also haben wir von links vorne gegengeblitzt. Ich fand nicht, dass die Fotos so falsch belichtet waren. Sie hat die Fotos nachher dem Fotografen gezeigt und er meinte anscheinend, dass die Fotos alle durchwegs schlecht wären weil sie völlig falsch belichtet wären und der Blitz von der falschen Seite kam....


      Vielleicht war der Blitz auch einfach nur falsch eingestellt. Ohne Exif-Daten ist das hier nur ein Kaffeesudleserei, aber vielleicht wurde die Blitzleistung (falls es ein Aufsteckblitz war) nicht manuell eingestellt und hat nur so sanft aufgeblitzt, dass es am Foto gar nicht zu sehen war?!
    • hab jetzt nicht alle antworten durchgelesen, aber es sind beide möglichkeiten gegeben!

      1) wenn das model die sonne im rücken hast, liegt das gesamte gesicht im schatten -> du passt mit dem blitz die helligkeit des gesichtes je nach geschmack an den HG an . ob notwendig oder nicht, ist geschmackssache

      2) wenn die Sonne recht hoch steht und du harte schatten im gesicht hast (augenhöle, hals, etc) dann kannst du auch diese schatten mit dem blitz aufhellen und das gesicht geleichmäßiger bekommen (gleiche richtung aber natürlich nicht gleicher winkel)

      würde aber grundsätzlich den blitz zuhause lassen und einen difusor verwenden (wie von vandaar erwähnt), oder aber einfach einen reflektor verwenden (hab ich bei meinen letzten gegenlichtbildern gemacht)
      vorteil wenn du ohne blitz arbeitest und noch nicht viel erfahrung hast - du siehst sofort wie die neuen schatten fallen, würde nämlcih davon abraten einfach nur von vorne frontal drauflos zu blitzen....


      LG Rainer


      zu falsch und richtig:
      kommt drauf an ob du nur aufhellen willst, oder eine zusätzliche lichtquelle einsetzen möchtest - also ob es natürlich wirken soll, oder ob man ruhig erkennen kann, das geblitzt wurde

      wenn natürlich, sieht es natürlich seltsam aus wenn alle schatten um das model herum zb nach rechts verlaufen, und die "am/vom" model plötzlich in die andere richtung....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von raindeer ()

    • "Gegenblitzen" klingt so, als müsstest du etwas reparieren.

      Betrachte doch die Sonne als eine Lichtquelle von mehreren und mit mehreren Lichtquellen kannst Du arbeiten. Einerseits kannst du sie verändern, der Diffusor wurde schon angesprochen, aber vor allem kannst du sie einsetzen, wie jede ander Lichtquelle auch. Als zusätzliche Lichtquellen bieten sich entweder Reflektoren oder Blitze an.

      So wie du das Setting beschrieben hast, ist alles eher hell, ein Vorteil bei hellem Sonnenlicht, blöd wäre, wenn du im Hintergrund hellen Himmel und dunklen Wald hast, da hilft fast nur Perspektive wechseln.

      Also Licht eins ist die Sonne, sie solle hinter dem Model stehen und zwar nicht aus belichtungstechnischen Gründen, sondern einfach weil sie blendet. Mit schräg links hinten oder schräg rechts hinten bist du gut bedient weil dir das hilft dein Model schön dreidimensional zu zeichnen. Die Stärke von Licht eins = Sonne regelst du über Belichtungszeit und Blende. Wenn dein Licht 2 ein Blitz ist, dann bist du bei der Belichtungszeit in eine Richtung an die Synchronisationszeit gebunden meist irgendwas um 1/200 oder 1/250. In der Praxis wird es dieser Wert sein, die Blende wählst du so, dass der Hintergrund wunschgemäß belichtet ist. Ein großer Teil deines Models wird jetzt im Dunklen liegen, das du mit dem Blitz als Licht 2 gegenüber der Sonne (Sonne rechts hinten, Blitz links vorne) wunschgemäß beleuchtest.

      Es gibt zwar Kurzzeitsynchronisation (ermöglicht kürzere Belichtungszeit und damit offenere Blende), die kostet aber Blitzleistung. Wenn du also nicht grad 6 synchron geschaltene SB 900 im Rucksack hast, ist das eine weniger realistische Variante.

      In der beschriebenen Situation bietet sich statt dem Blitz natürlich ein Reflektor an, zumal ja mit dir eine fotoerfahrene Assistentin vor Ort war. Bei hohem Sonnenstand hätte auch noch eine goldene Rettungsdecke vor und unter dem Model, mit Steinen beschwert als Aufheller für Nasen und Augenschatten dienen können.
    • RE: Bei starkem Sonnenlicht Gegenblitzen

      pflaumi schrieb:

      Hallo an alle!

      Ich hätte da mal eine Frage zum Thema Blitzen. Wenn die Sonne richtig runtersemmelt sollte man sich ja mit dem Blitz Abhilfe schaffen, um zu harte Schatten zu vermeiden. Meine Frage nun: Aus welcher Richtung sollte der Blitz dann kommen? Aus Richtung der Sonne oder aus der entgegengesetzten Richtung?
      Habe immer die entgegengesetzte Richtung angenommen, habe aber neulich das Gegenteil gehört und jetzt wollt ich mal wissen, wie ihr das seht / macht / löst.

      lg


      Hartes licht bedeutet kurzen übergang von hell zu dunkel und nicht einen hohen kontrast zwischen hell und dunkel. Hohen kontrast kannst du durch aufhellen der schatten mittels gegenblitzen möglichst nahe von der fotografierachse aus mildern. Wenn du nicht genau aus der fotografierachse heraus aufhellst, bekommst du schatten im schatten was manchesmal gut sein kann, aber meistens (Für mich) eher hässlich ist. Die härte kannst du durch blitzen aus der sonnenrichtung (nicht genau aus der sonnenrichtung) mildern. Dadurch bewirkst du, dass die parallelen strahlen des direkten sonnenlichtes durch die mischung mit dem blitz weniger parallel wirken und deshalb die übergänge von licht zu schatten breiter (weicher) werden. Der profi hatte also recht und dein problem ist , dass du (Meine vermutung) unter hart hohen kontrast verstehst, während hart als fachlich richtig verwendete bezeichnung was anderes beschreibt. Das weichblitzen erfordert lange einstellerei, wehalb profis lieber mit difusoren das sonnenlicht weich streuen.

      Noch was zu dem thema. Steht das modell mit dem rücken zur sonne, wird die sonne zum zierlicht (Lichtsäume) und das "Aufhelllicht" zum hauptlicht. Kommt dieses aus der fotografierachse ist das ergebnis eine flache beleuchtung des modells. Ist hier oft bei bildern von workshops zu sehen. Ist geschmacksache aber auch ein indiz, dass manche workshopleiter von dem medium relativ wenig ahnung haben.

      sss

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Muecke ()

    • Oder man kann so wie

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      mit Aufhellern und was weiß ich arbeiten... :)

      ODER einfach den HG bewusst überbelichten lassen...(was ich auch gemacht hab)

      Ich stell die Kamera auf die Einstellungen ein, was mir mein Belichtungsmesser sagt, wenn ich mit Blitzen arbeite und hole mir das Licht von Vorne von den Blitzen dazu :)

      Man kann auch mit riesigen SUNBOUNCE Reflektoren arbeiten, aber dann kannst das Model auch gleich mit dem Gesicht zur Sonne stellen ;)

      Ein kurzer Blitz ist verträglicher als Voller Dauerlicht.

      Gegenlichtaufnahmen sind im Endeffekt Easy, doch empfehle ich um alle (und dich selbst) zu "schützen" eher so ab 16 ~ 17 Uhr im Hochsommer zu arbeiten. Wenn die Sonne von Oben mir harten Licht runterknallt wirst IMMER Schaten im Gesicht haben. Da kannst garnicht genug dagegen Blitzen UUUUUND was man nicht vergessen darf, dass die Blitzanlage ein kühleres Licht hat als die Sonne, was auch der Grund ist, warum oft bei Gegenlichtaufnahmen mit Blitzgeräten komische "Lichter" im Gesicht zu sehen sind (hab oft probiert, kann furchtbar aussehen). Außer du hast TOP-Blitze bei denen auch die Farbtemp zum Regeln geht.

      i hope it helps :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cash Photography ()

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