Alte Fotografie

    • Alte Fotografie

      Hallo!
      Ich bin neu im Forum und speziell an alter Fotografie interessiert.
      Kann mir wer Informationen über dieses Fotos geben?


      Mit welcher Kamera wurde so etwas gemacht?
      Welcher Film kommt in Frage ein solches Foto herzustellen, bzw. geht so etwas mit einem Film überhaupt?
      Für viele Informationen wäre ich sehr dankbar!

      Lg
      J.G.
      Bilder
      • Giles portrait 1920s v small.jpg

        665 mal angesehen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von XE-T ()

    • Klassische niedrigempfindliche Glasplatte aus alter Balgen- bzw. Studiokamera.
      Negativformat 9x12, 10x15 (viertel bis halbe Platte) oder (dem bild nach zu urteilen) höchstens 13x18 (bzw. ganze platte).
      Als Kontakt abgezogen, auf Karton kaschiert und geprägt... rückseitig möglicherweise signiert, oder datiert.
      das Sandwich aus Glasnegativ, Schablone (bei Deinem Foto) mit fett- oder anderem rahmen und papier kamen in einen Kontaktkopierer ( -> [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] ) und wurden so belichtet.
      ...oder der gekonnte Fake eines Trolls dem ich grad wieder auf den Leim gehe...

      und ja... es geht mit Film sowas herzustellen.
      Wenns GENAUSO aussehen sollte wirds eher ein Edeldruck werden.
      Dein Foto ist höchstwahrscheinlich Albuminpapier... nicht so unüblich.
      -> [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Falls aus Wien -> meine Signatur lesen, kommen, weiter unterhalten..
      Gibt dort auch einige die sich mit Nassplatte beschäftigen. ( [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] )

      Das Thema ließe sich unendlich fortsetzen... ich lass es nun. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von Mississippiueen ()

    • @mississipiqueen

      danke für diese antwort! kannst du mir vielleicht literatur dazu nennen?
      ich würde so etwas gern mit film ausprobieren, kannst du mir dazu vielleicht noch anhaltspunkte geben?
      welcher Film denkst du benutzt man zum beispiel?
      wie bekommt man diesen malerischen Effekt?

      danke
      lg
    • XE-T schrieb:


      danke für diese antwort! kannst du mir vielleicht literatur dazu nennen?


      es gibt/gab ein ziemliches "must-have" dazu von monochrome (zum Thema Edeldruck)
      es gibt TONNEN von literatur über Großformat, Fotografie, Dunkelkammer, Optik, Technik und Chemie...
      Alte (URALTE) Bücher vom Flohmarkt zum Thema sind Gold wert!
      Ich schick Dir auch gleich mal eine PN

      XE-T schrieb:


      ich würde so etwas gern mit film ausprobieren, kannst du mir dazu vielleicht noch anhaltspunkte geben?


      einfach "so" mal ausprobieren wirds nicht werden... oder vielleicht doch? Anfängerglück..
      Anhaltspunkte?
      Hast Du eine GF-Kamera?
      Schonmal damit fotografiert?
      Auf welchem Wissenstand bist Du selber?
      Analog schonmal überhaupt was gemacht?
      Willst ALLES selber machen?
      Kannst Du auch VIELE Enttäuschungen wegstecken? :)

      XE-T schrieb:


      welcher Film denkst du benutzt man zum beispiel?


      niedrigempfindlicher Film = minimales Korn
      In entsprechender Chemie gebadet lässt sich die Sache noch weiter verfeinern und steigern.
      hast Du erstmal ein brauchbares "normales" negativ aus so einer kamera, weisst Du auch mit welchem Film Du das erreichen kannst was du haben willst.
      Glasplatten gibts so gut wie nicht mehr, oder Du beschichtest selber..

      XE-T schrieb:


      wie bekommt man diesen malerischen Effekt?


      Zusammenspiel VIELER Faktoren.
      In erster Linie das können des Fotografen und des Laboranten (wohl damals diesselbe Person.

      XE-T schrieb:


      danke
      lg


      Wofür?
      Es läst sich hier nicht einfach hinschreiben wie Du was genau zu tun hast um genau dieses bild hinzubekommen - leider.
      Das hätten viele gerne...

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Mississippiueen ()

    • Ja habe schon analog gearbeitet aber nur KB und bin noch am Anfang.Mit Laborarbeit habe ich so gut wie keine Erfahrung, werde mir aber im Sommer meine erste Dunkelkammer einrichten und Erfahrung sammeln mit S-W Fotografie.
      Schön wärs auch das Entwickeln selbst zu machen, SW am Anfang.
      Ich hab keine Ahnung was im Labor alles möglich ist, bin ja schon aus dem digitalem Zeitalter, und suche daher Literatur die mir die mir Techniken und Möglichkeiten eröffnen könnte und die für den Anfang taugt.
      Das Projekt wird wahrscheinlich noch warten müssen,vielleicht sogar Jahre :( Ich war trotzdem neugierig
      Eine GF Kamera habe ich nicht, da ich mir so etwas schwer leisten kann.
      Mit Mittelformat wird man auch nicht an diesen Effekt rankommen?

      Wie arbeitet man den mit so einer Kamera wie im Bild unten? Kann man einen Film einlegen?
      Ich würde gerne damit experimentieren da diese eher leistbar sind. Ich habe allerdings die Möglichkeit mir ein zu leihen und in einem Studio zu fotografieren bis Juli.Das ist ein bisschen schnell, aber ich werds versuchen, dann hätte ich zumindest Negative an denen ich im Labor dann arbeiten könnte.Müsste die Negative allerdings zum Entwickeln in ein Labor geben.
      Vielleicht schaffe ich es zu dem Treffen, aber da ich noch am Anfang bin werde ich nicht allzuviel beitragen können.

      Danke trotzdem für die Antworten.
      Dateien
      • images.jpeg

        (7,56 kB, 373 mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • XE-T schrieb:


      Vielleicht schaffe ich es zu dem Treffen, aber da ich noch am Anfang bin werde ich nicht allzuviel beitragen können.
      Danke trotzdem für die Antworten.


      Kein Problem.
      Du musst nichts zum Treffen "beitragen" - da kommen Leute aus ALLEN Bereichen... selbst Menschen die mit Fotografie nix am Hut haben.
      Wenn Du Dich gern unterhältst, neue leute kennenlernst und gemütlich den ein oder anderen Saft trinken willst bist genau richtig.

      Mit der Kamera oben bist schon am richtigen Weg, aber da beginnt erst die Schwierigkeit.
      Du begiebst Dich mit dem Ding in eine zeit in der noch nix genormt war, und so sind Angebote die nicht komplett sind - also wo keine passenden oder orginalen Kassetten dabei sind eher mit vorsicht zu geniessen. Mitunter kann es lange dauern bis Du eine brauchbare Einheit zusammenhast. Ich bau mittlerweile solche kameras zu Großformatteilen mit internationalem Rückteil um... aber das is eine andere Geschichte.
      Ich hab Jahre gebraucht um alle meine Balgenkameras komplett zu haben.
      Dabei empfiehlt es sich auf Flohmärkten rumzustöbern und DIREKT auszuprobieren ob der Falz passt, das Auflagemaß...etc...
      Wenn Dein Angebot allerdings komplett ist, also incl. Mattscheibe, Planfilmkassetten und Planfilmeinlagen ist alles bestens.
      Zum Thema Planfilmkassetten:
      Für diese Kameras gibt es meist nur (Blech-) kassetten für Glasplatten. da planfilm viel dünner ist benötigt man zusätzlich planfilmeinlagen die den verbleibenden Platz füllen und den Platz der Glasplatte einnehmen.



      Du merkst schon das Thema ist nicht so trivial...

      Wie fotografiert man mit so einer Kamera?

      Der Verschluss hat meist drei Stellungen: T, M und B
      T - ein Druck auf den Auslöser öffnet den verschluss, ein weiterer schließt in wieder
      B - ein Druck auf den Auslöser öffnet den verschluss, beim loslassen schließt er wieder
      M - das zeitenrad ist aktiv und man kann eine entsprechende verschlusszeit wählen.. soweit so gut.

      Also... wir machen ein Bild (ist bei einer GF nix anders):

      1. Kamera auf ein Stativ
      2. Laufboden der kamera runterklappen, Balgen bis zum anschlag ausziehen
      3. mattscheibenrahmen einsetzen (wwenn nicht schon drauf) und Lichtschacht aufklappen
      3. Verschluss in stellung T öffnen - Blende ganz auf
      4. Motiv wählen
      5. Motiv mit hilfe des Scharfstellrädchens vorne neben dem Balgen auf der Mattscheibe hinten scharfstellen (Bild spiegelverkehrt und auf dem Kopf)
      6. Verschluss schließen
      7. mattscheibenrahmen entfernen und Planfilmkassette (oder Rollfilmrückteil) einsetzen
      8. Belichtung messen
      9. Verschlussrad auf M und die Belichtungszeit einstellen - einsprechend auch den Blendenhebel auf die gewünschte Blende
      10. Verschluss spannen (bei Compound oder Compur z.B.)
      11. Schieber der Planfilmkassette entfernen
      12. AUSLÖSEN
      13. Schieber der Planfilmkassette wieder einsetzen und Kassette entfernen
      14. zurück zu 3.
      ...dazu noch Können und jahrelange Erfahrung und du hast so ein Bild wie oben gezaubert das auch noch ein paar hundert Jahre hält..

      Komm zum treffen und wir ersparen uns HIER VIEL ZEIT! :sweat:

      ...und wenn Du auf meinem Server Schwierigkeiten hast lass es mich wissen... ;)
      Du könntest Dir auch gleich den RADA-Katalog runterladen..
      Der beantwortet auch viele Themen zu Deiner/Dieser alten Kamera...

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Mississippiueen ()

    • Ja ich werd versuchen dahin zu kommen. Ist sicher sehr hilfreich.
      Die Kamera die ich mir borgen könnte ist eine Linhof und zwar nicht wirklich alt aber ein sehr feines Teil.
      Wir haben auf der Uni auch schon damit gearbeitet. Mal schauen ob ich einen sehr feinkörnigen Film dafür finde.
      Man sollte wahrscheinlich weiches licht verwenden.
      Das ist vielleicht die einfachste Lösung bis ich mit einer alten Kamera arbeiten kann.
      Mit KB kommt man einfach nicht weit, ich brauche Equipment :)
      Also ich lass es auch gut sein und spar uns die Tipperei und schau das ich nach Wien komm!

      Lg
    • Ich denk du sieht das etwas zu blauäugig.
      Die alten Fotos mit dem weichen Look sind zumeist auf Glasplatten belichtet, die mit Kollodium beschichtet gewesen sind.
      Mit Film gibts das nicht, egal wie groß das Negativ ist.
      Damits nicht zu einfach ist:
      man muß die Platte 5 Minuten vor der Belichtung beschichten und 5 Minuten nach entwickeln.
      ISO bewegt sich im Bereich 1,5 oder noch darunter,
      GF Objektive werden auf Blende 11 oder 16 oder 64 zugedreht,
      Glasplattenhalter sind nicht genormt, wenn bei der Kamera kein passender dabei ist wirds schwer einen zu finden.
      Die Kameras, wo man die Mattscheibe wegklappt, sind nicht genormt.

      Es spricht nichts dagegen GF zu knipsen, mit Film, aber Glasplatten ist ein viel größere Aufwand.
    • Wennst es ganz genau wissen willst:

      The complete self instructing library of practical photography in 10 Bänden aus dem Jahre 1909.

      Von der Kamera, Dunkelkammer bis zur Retusche von Negativen alles dabei.

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Band 1 kann man hier auch etwas gemütlicher lesen und sogar runterladen:

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar].
    • M_Martin_M schrieb:


      Die alten Fotos mit dem weichen Look sind zumeist auf Glasplatten belichtet, die mit Kollodium beschichtet gewesen sind.
      Mit Film gibts das nicht, egal wie groß das Negativ ist.
      Damits nicht zu einfach ist:
      man muß die Platte 5 Minuten vor der Belichtung beschichten und 5 Minuten nach entwickeln.
      ISO bewegt sich im Bereich 1,5 oder noch darunter,
      Es spricht nichts dagegen GF zu knipsen, mit Film, aber Glasplatten ist ein viel größere Aufwand.


      Ich glaube nicht dass es ne nasse Kollodiumplatte ist, aus folgenden Gründen:
      1. Kollodiumbilder sehen anders aus
      2. 1920 (siehe Bild) war das nasse Kollodiumverfahren schon längst überholt
      -> [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
      3. gehe ich davon aus dass das Bild oben nicht größer als 9x12 (bis max. 10x15) ist - bitte den TO hier mal die Maße kundzutun
      4. wäre die Handhabung einer so kleinen Nassplatte (wie in Punkt 4. vermutet) viel zu unhandlich und viel zu umständlich - größer Formate lassen sich viel flotter verarbeiten.

      Aufgrund der o.g. Punkte folgere ich dass es sich um eine Trockenplatte handelt - also eine gute alte Gelantine-Perutz wie in dieser Zeit üblich. z.B.:

      -> [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
      Schade dass es keine Platten mehr gibt, denn eigentlich wären die VIEL WENIGER Aufwand, Handhabung wäre einfacher, Planlage genauer...
      Kompromisse wird er mit heutigem Material ohnehin machen müssen. 8)

      Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von Mississippiueen ()

    • Ein portrait welches fast gleich wie dein beispiel aussieht, schaffst du viel einfacher als mit musealer großformatcam, planfilm/glasnegative mit einer mittelformatcam, die gebraucht günstig zu haben ist. Weichzeichner, centerfilter, 100isofilm und los geht's ohne viel aufwand. Eine duka oder freundin/freund mit duka brauchst du natürlich auch. Falls du romantiker bist, kannst du das natürlich auch umständlich und viel teurer so machen, wie hier von einigen empfohlen. Nur für weichen look altes gerümpel zu kaufen hat wenig sinn, wenn du weich ebenso gut und viel leichter und billiger mit relativ neuem gerümpel schaffst.

      sss
    • Muecke schrieb:

      Ein portrait welches fast gleich wie dein beispiel aussieht, schaffst du viel einfacher als mit musealer großformatcam, planfilm/glasnegative mit einer mittelformatcam, die gebraucht günstig zu haben ist. Weichzeichner, centerfilter, 100isofilm und los geht's ohne viel aufwand. Eine duka oder freundin/freund mit duka brauchst du natürlich auch. Falls du romantiker bist, kannst du das natürlich auch umständlich und viel teurer so machen, wie hier von einigen empfohlen. Nur für weichen look altes gerümpel zu kaufen hat wenig sinn, wenn du weich ebenso gut und viel leichter und billiger mit relativ neuem gerümpel schaffst.
      sss


      Stimmt, es geht sicher auch Digital und mit PS, aber das war nicht die Frage... ;)
      Und: Macht das Spaß? :rolleyes:
      Ausserdem bezweifle ich dass eine MF-Kamera günstiger zu haben ist, zumal die gefragter sind als so alte Teile.
      Und was is umständlich? :rolleyes: Hat ALLES sein für und wider..

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Mississippiueen ()

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