Hab eine Zeit lang mit meiner A-1 und AE-1 fotografiert und dabei die haptische und optische Qualität der FD-Objektive schätzen gelernt.. und da ich den Autofokus nicht unbedingt brauche möchte ich mir ein paar M42-Objektive für meine 500D kaufen. Welche Objektive könnt ihr mir empfehlen? Ich suche Festbrennweiten im Weitwinkelbereich bis 28mm und im Telebereich ab 100mm, Lichtstärke 2.8 oder höher. Besonders interessant finde ich "Bokeh-Monster" mit >8 Blendenlamellen oder ähnliche ausgefallene Konstruktionen!
Welche M42-Objektive sind empfehlenswert?
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Im grunde kannst du mit Zeiss, Contax (Pentacon) , Fuji oder Rollei Optiken nicht viel falsch machen. Wenn du auf Bildqualität aus bist, sind die durch die Bank alle hervorragend. "Ausgefallene" Konstruktionen wirst du von von zb. Meyer Görlitz, Schacht Ulm, Steinheil München, Enna, und vor allem von KMZ. Die Gläser haben meinst einen ganz besonderen Charakter, überstrahlen hier und da, haben seltsame unschärfen im Randbereich die toll aussehen können oder geben einen ganz speziellen 3D Bildeindruck.
Besonders die russischen Gläser wie das Jupiter 9 85/2 mit 11 Lamellen liefert geniales Swirly Bokeh. Etwas seltener aber schneller ist das Helio 40 mit 85/1.5. Außerdem auch noch genial wegen dem Swirly Bokeh und Spott billig ist das Helios 44. Kannst dich ja mal umsehenEin Helios 44 hätte ich sogar abzugeben.
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hmm.. beim Swirly Bokeh weiss ich nicht genau was ich davon halten soll.. einerseits schauts irgendwie genial aus, aber den Einsatzbereich stell ich mir dann doch ziemlich eingeschränkt vor. Für Portraits oder Stilleben würd ich so ein Objektiv nicht nehmen, für "Action"-Fotos kann ichs mir aber sehr gut vorstellen. Aber sieht man die Swirls auch auf einer Crop-Kamera? Der Effekt wird ja zum Rand hin immer stärker..
Ich habe in einem anderen Forum folgende Objektive angeboten bekommen:
Pentacon 135 2.8 mit 6 Blendenlamellen inkl. AF-Assist Adapter um 50 € (würd aber eher das mit 15 bevorzugen)
Porst 135 1.8 (allein schon wegen der Lichtstärke interessant, aber wohl nicht ganz billig.. war kein Preis dabei)
Soligor 135 2.8 um 60 € (der Preis erscheint mir etwas hoch...?)
Revuenon 135 2.8 und Soligor 28 2.8 um je 25 €
Welches 135er würdet ihr nehmen? -
m 42?
pentax ! was sonst? -
Habe mir jetzt mal das Pentacon 135 2.8 inkl. Adapter geholt, bin schon gespannt wie es sich an einer 500D macht.
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und? - wie macht sich dein Pentacon 135 2.8 ? habe mir in meiner neuen dslr welt im ersten überschwang auch dieses gekauft mit massig zwischenringe für makro. habs nach 20 bilder wider weggelegt. durch deinen beitrag bin ich wider interessiert. jetzt kann ich auch schon ein bisschen fotografieren. villeicht kann man das wilde bokeh zu irgendwas gebrauchen. ich dachte an düstere waldstimmungen bei offenblende. kontrastreiche architektur (nix modernes). etc? ETC??
lg christian -
f2.8 schrieb:
und? - wie macht sich dein Pentacon 135 2.8 ?
Ich werde berichten wenn soweit ist! -
Objektiv ist heute gekommen, hier mal meine ersten Eindrücke...
Haptik (Referenz: mein FD 135 2.5):
Ist etwa gleich groß wie das FD, der Köcher ist etwas schmaler. Vom Gewicht her unterscheiden sich die beiden aber deutlich, das Pentacon ist (subjektiv) um einiges leichter. Fokusring ist nur halb so breit wie beim FD, der Blendenring dafür mehr als doppelt so breit.. umgekehrt wärs mir lieber. Zudem ist der Blendenring stufenlos und sehr leicht verstellbar, es passiert schnell einmal dass man unabsichtlich abblendet, darüber hinaus ist die Drehrichtung des Rings genau anders herum. Die eingebaute Geli sitzt ausgefahren sehr wackelig, blendet man ab bleiben die Lamellen gerne mal hängen obwohl nicht verölt. Ein leichtes Drehen am Fokusring schliesst die Blende aber auf den eingestellten Wert - öffnen funktioniert aber korrekt. Generell wirkt es lange nicht so hochwertig wie das FD-Pendant. In Summe nur eine 3-, oder um es plakativ auszudrücken: Stellt euch vor ihr wollt etwas fotografieren und jemand kommt auf euch zu und will damit eine Konversation starten: "Das ist aber eine tolle Kamera, die macht bestimmt super Fotos, oder?" Mit dem Pentacon müsst ihr wohl oder übel auf ihn eingehen und hoffen dass er bald das Weite sucht, mit dem FD hingegen kann man wunderbar nonverbal kommunizieren: Objektiv ab, ihm über den Schädel ziehen, Objektiv wieder an, weiter fotografieren.
Optik: derzeit schwer zu beurteilen weil Sauwetter (Nebel + Wolken, recht düster) und daher trotz f/2.8 hohe ISO-Empfindlichkeiten nötig. Vom Bokeh bin ich aber jetzt schon begeistert!
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War heute eine Runde draussen mit dem Pentacon, folgendes ist noch an Eindrücken hinzugekommen: Bei Offenblende recht weich, stört mich aber nicht da ich es hauptsächlich für Portraits verwenden werde. Ab f/4 deutlich besser, f/5,6 aufwärts scharf ("scharf" bitte nicht als absolutes Attribut verstehen.. dass ein EF 135 2.0L schärfer ist ist wohl klar). Naheinstellgrenze könnte etwas geringer sein (liegt bei 1,7m), und 135mm sind am Crop schon recht lang.. Mit etwas Gewöhnung an das Objektiv kann man gut damit arbeiten, der AF-Confirm Adapter arbeitet ebenfalls korrekt. Allerdings sollte man den Bestätigungs-Piepston aktivieren, da das Aufleuchten des Fokusfeldes (zumindest für mich) leicht zu übersehen ist. Zusätzlich nur das mittlere AF-Feld aktivieren und ggf. verschwenken, da es sonst beim Fokussieren eine wahre Lawine an Piepstönen gibt.. nervt gewaltig. Ich hab jedenfalls lieber Ruhe beim fotografieren. Ohne AF-Confirm Adapter zu arbeiten ist nicht zu empfehlen, sofern man keine optischen Fokussierhilfen wie Schnittbild oder Mikroprismenring hat.. man hat sonst keine Chance korrekt zu fokussieren.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Digilog ()
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Digilog schrieb:
.....der AF-Confirm Adapter....
versteh ich recht? wenn ich manuell schrarf stelle leuchtet`s (oder-und piepst`s)? oder hat das ding gar einen motor (wo ist das smilie für "naiv"?) steht ja "electric" drauf.
funktionieren alle erhältlichen adapter für alle m42 gläser?? (gesehen ab € 25)
lg
christian -
Den Fokusring drehen musst man selbst, aber wenn einer der AF-Punkte auf ein in der Schärfeebene liegendes Objekt gelegt wird leuchtets (und piepts falls aktiviert). Oder andersherum: AF-Feld auf das legen was scharf sein soll und fokussieren bis es piepst. Das geht allerdings nur mit den Adaptern die einen Chip haben, dieser gaukelt der Kamera ein EF 50 1.4 vor (das steht dann auch in den EXIF), darum sind auch die AF-Felder aktiv. Prinzipiell aber kann man jeden M42-EOS Adapter hernehmen, man sollte nur drauf achten dass der Adapter den kleinen Stift am Objektiv eindrückt, da man sonst nicht abblenden kann. Aber wie schon gesagt, ohne optische Fokussierhilfen ist ein Adapter ohne Chip nicht empfehlenswert.
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@Digilog:
Ich hab mir vor einiger Zeit auch einen M42 Adapter gekauft, allerdings einen ohne Chip. Ich wusste gar nicht, dass es die mit "Schärfeindikator" gibt. Darf ich fragen wo du deinen gekauft hast ? Ich habe welche im Bereich von 25€ (ebay) bis 69€ (enjoyyourcamera.com) gefunden, wobei da kaum ein Unterschied festzustellen war.
Danke dir !
MFG Sebastian -
Hab den Adapter gebraucht mit dem Objektiv gekauft, ich gehe nicht davon aus dass zwischen den einzelnen Adaptertypen ein Unterschied besteht.. meines Wissens nach ist jedenfalls immer der gleiche Chip verbaut, der im Prinzip nichts anderes macht als der Kamera ein Autofokus-Objektiv vorzutäuschen. Auf die Performance des AF-Assist hat der Adapter jedenfalls keinen Einfluss - wenns scharf ist piepts halt.
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Also ich habe – ebenso gebraucht - einen Adapter ohne Chip gekauft und muss sagen, ich komme klar damit. Natürlich kein Vergleich zu einem schönen Schnittbildsucher aus einer 35mm-Kamera, aber auch wenn man etwas länger braucht kommt man dennoch ans Ziel. Hängt natürlich auch vom Sucher ab, ich habe die 7D.
Die angebotenen Adapter unterscheiden sich wohl nur geringfügig in der Verarbeitungsqualität und dem (Nicht-)Vorhandensein eines AF-Hilflicht-Chips (heißt das Teil so?).
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