Spiegel und Schärfentiefe

    • Spiegel und Schärfentiefe

      Hallo zusammen!

      Geh ich Recht in der Annahme, dass ein fotografiertes Spiegelbild, unabhängig von jeglicher Bledenwahl, immer die physisch größtmögliche Schärfentiefe hat?
      Und wenn dem so ist - möchte ich mal eine Situation konstruieren (reine Theorie - ich hab nicht vor, so etwas in der Praxis anzuwenden).
      Angenommen man hat bei einer Aufnahme sehr wenig Licht - möchte aber jemanden so portraitieren, dass von der Nasenspitze bis zu den Ohren alles scharf ist. Nun würde ich in der Praxis eine Blende - sagen wir f/4 wählen, was zu einer langen Belichtungszeit führen würde.
      Würde ich bei dem bestehenden Licht aber das Spiegelbild der Person fotografieren, könnte ich mit Offenblende aufnehmen.

      Wie seht ihr das?

      LG!
      Erich
    • Interessant!

      Da sich durch die Spiegelung (wobei ja auch wieder Qualität verloren geht) die Entfernung vergrößert, wächst bei der selben Blende auch der Schärfenbereich. Gleichzeitig bildest du kleiner ab (aber das war nicht das Thema).

      Wenn wir bei der Theorie bleiben würde ich sagen: ja, der scharf abgebildete Bereich dehnt sich aus. Das könntest du aber auch durch einfach mehr Abstand erzielen und den Spiegel weglassen.

      Andererseits sollte es möglich sein, die Empfindlichkeit so zu wählen, dass sich bei haltbaren Zeiten auch eine entsprechend gewünschte Blende ausgeht ...
    • Wir nehmen nie jemanden auf den Arm.

      Aber du musst wissen: Gerd ist ein Zauberer. Der macht das mit Magie.
      Ich bin Physiker. Ich mach das mittels Raumkrümmung.

      Probiers einfach mal aus und sag uns dann ob es bei dir auch funktioniert. Stell dich vor den Spiegel und fokussiere von mir aus mit manuellen Fokus. Schau mal ob sich der Hintergrund in Punkto Schärfe verändert. Wenn er das tut bist vermutlich ebenfalls ein Zauberer oder Physiker.

      Dann änderst deinen Nicknamen aber bitte auf Newton oder Potter, ok? ;)
    • RE: Spiegel und Schärfentiefe

      Erich42 schrieb:

      Hallo zusammen!

      Geh ich Recht in der Annahme, dass ein fotografiertes Spiegelbild, unabhängig von jeglicher Bledenwahl, immer die physisch größtmögliche Schärfentiefe hat?
      Und wenn dem so ist - möchte ich mal eine Situation konstruieren (reine Theorie - ich hab nicht vor, so etwas in der Praxis anzuwenden).

      Wenn du auf ein spiegelbild scharfstellst, dann entspricht die eingestellte entfernung der entfernung der summe vom abstand der cam zum spiegel und spiegel zum objekt. Wenn du auf ein spiegelbild scharf stellst dann ist aus dem grund der rahmen des spiegels unscharf. Das ist an sich kein problem. Ein problem ist die flachmachende teleperspektive die sich daraus ergibt. Ist also für gute konventionelle portrait's unbrauchbar. Kann aber hilfreich beim massiven verkürzen einer langen nase sein und damit das problem der schärfe an der nasenspitze minimieren. Der schärfebereich ergibt sich durch den abbildungsmaßstab und entspricht dem einer formatfüllenden aufnahme mit einer langen tüte. Lange tüten muss man für gute abbildungsqualitaä um 2 stufen abblenden. Wegen der abbildungsqualität einer portraitbrennweite, die objektive mit dieser brennweite haben die größte abbildungsqualität, ist es einfacher und besser mit einer portraitlinse eine stinknormale aufnahme zu machen. Deine idee entspricht dem: Warum einfach und gut, wenn man es auch kompliziert und sowohl technisch als auch gestalterisch schwach machen kann.

      sss

      Angenommen man hat bei einer Aufnahme sehr wenig Licht - möchte aber jemanden so portraitieren, dass von der Nasenspitze bis zu den Ohren alles scharf ist. Nun würde ich in der Praxis eine Blende - sagen wir f/4 wählen, was zu einer langen Belichtungszeit führen würde.
      Würde ich bei dem bestehenden Licht aber das Spiegelbild der Person fotografieren, könnte ich mit Offenblende aufnehmen.

      Wie seht ihr das?

      LG!
      Erich
    • lupus-corridor schrieb:

      Erich, ich sagte Dir ja schon mal: Du nimmst die Theorie mit viel zu perfektionistischem Ernst!


      Tja lieber Wolfgang - ich kann da halt schwer über meinen Schatten springen :)
      Für mich war bis vor einer Stunde ein Spiegel einfach ein 2-dimensionales Bild mit den selben Gesetzmäßigkeiten hinsichtlich Schärfentiefe wie jedes andere Bild auch. Aber dass es ja eigentlich eine Lichtumlenkung ist, haben mir erst Harry Potter und Einstein nahegelegt =O
      Asche auf mein Haupt und verspreche euch, dass die nächste Frage noch einen Zacken dämlicher ausfällt :teuflisch:
    • ich hab noch eine dämlichere :) :) :

      warum vertauscht - wie jeder weiss - ein spielge zwar rechts und links ("spiegelschrift"), aber nicht oben und unten? also: warum stehen wir nicht am kopf, aber haben rechts und links vertauscht? woher weiss der spiegel, wie unsere schrift verläuft? woher weiss er wo oben und unten ist? anhand derschwerkraft? und was passiert wenn man ein stück text im weltraum im spiegel betrachtet?

    Registrieren oder Anmelden

    Du musst auf fotografie.at angemeldet sein, um hier antworten zu können.

    Registrieren

    Hier kannst Du Dich neu registrieren - einfach und schnell!


    Neu registrieren

    Annmelden

    Du bist schon Mitglied? Hier kannst Du Dich anmelden.


    Anmelden