erwin* schrieb:

Hab mich schon des öfteren gefragt ob bessere oder ideenreichere Bilder entstehen, wenn man ein paar Achterl getrunken hat. Nicht dass ich dem Alkohol jetzt fröhnen möchte oder würde. Ich selbst kenn da jetzt wirklich keinen Unterschied. Ich rede da aber jetzt nicht von ana g'scheitn Krochn sondern lediglich von an Spitzerl.

archman2000 schrieb:

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Wir könnten das ja einmal bei einem Work(Trink-)shop empirisch erforschen!
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CBR_Rene schrieb:

Wir könnten das ja einmal bei einem Work(Trink-)shop empirisch erforschen!

CBR_Rene schrieb:

Wir könnten das ja einmal bei einem Work(Trink-)shop empirisch erforschen!

erwin* schrieb:

Hab mich schon des öfteren gefragt ob bessere oder ideenreichere Bilder entstehen, wenn man ein paar Achterl getrunken hat. Nicht dass ich dem Alkohol jetzt fröhnen möchte oder würde. Ich selbst kenn da jetzt wirklich keinen Unterschied. Ich rede da aber jetzt nicht von ana g'scheitn Krochn sondern lediglich von an Spitzerl.
Wie seht ihr das, welche Erfahrungen (vorausgesetzt ihr seid jetzt nicht Antialkohliker) habt ihr schon damit gemacht?

pluslucis schrieb:

Versuch einer ernsten Antwort:

Im Allgemeinen würde ich das Fotografieren und der damit verbundenen
Tätigkeiten als eher hoch intellektuelle Tätigkeit ansehen.
Da ist natürlich jede Art von Beeinträchtigung nachteilig.

Fotografieren ist sprechen mittels bilder auf emotionen beruhend und damit keine hoch intellektuelle tätigkeit. Hochintellektuelles oder auch möchtegernintellektuelles findet sich eher in den beschreibungen der bilder durch die autoren. Beschreibungen die oft deshalb nötig sind, weil der hochintellektuelle fotograf schlecht fotografiert.

Andererseits ist man möglicherweise beim Fotografieren in den
eingelernten Konventionen verhaftet. Erfahruhngsgemäß ist man
in "Spitzerlstimmung" eher bereit Konventionen auch einmal lockerer
zu nehmen. Das könnte dann bisweilen zu einzelnen besseren Bildern führen.
Wieder Nüchtern wären dann die Gründe für den Erfolg zu hinterfragen.
Dabei kann ich mir vorstellen dass sich auch längerfristige Erkenntnisse
daraus ableiten ließen.

Man kann auch ohne spitzerl jenseits der konventionen fotografieren. Konventionen durch bewusstseinsverändernde mittel lockerer nehmen ist das eine und sich bewusst jenseits der konventionen zu bewegen ist das andere. Ich bevorzuge das zweitere. Über die einhaltung/nichteinhaltung der konventionen zu sinnieren bringt nichts. Wie sehe/fühle ich das motiv und wie bringe ich das mittels gestaltung rüber ist für mich das wesentliche kriterium der freien fotografie ohne gewerbeschein. Die veränderung im sehen und fühlen durch rauschmittel kann in den bildern aufscheinen. Das macht die fotos weder besser noch schlechter. Eventuell vermag der alkohol wegen seiner enthemmung die wahrheit über das fühlen/sehen des sich im alltagsleben verstellenden fotografen ans licht zu bringen. Es gibt hier einige bilder, die in mir den verdacht aufkommen lassen, dass der fotograf beim knips besoffen war.

Ich persönlich würde eher für eine systematische Auseinandersetzung
mit den "Konventionen" vorziehen. Unter den Kreativitätstechniken
könnte ich mir dafür den "Morphologischen Kasten" vorstellen um das
Systematisch zu machen. [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]