Die D90 ist eine Kamera, die ursprünglich deutlich oberhalb deines Preisrahmens lag, derzeit aber abverkauft wird, weil es ein neues Modell in dieser Klasse gibt, welches jetzt wieder über 1.000 Euro kostet (ohne Objektiv). Sie war trotzdem keine "Profikamera", sondern halt Mittelklasse zwischen den reinen Einsteigerkameras und den "Semiprofi" Modellen. Technisch gesehen macht sie immer noch sehr gute Bilder. Der sogenannte Fortschritt äußert sich in letzter Zeit eher bei Kinkerlitzchen wie Filmfunktion oder leichten Verbesserungen bei Aufnahmen mit extrem hohen Empfindlichkeiten.

Deine alte Kamera wird übrigens bei deiner Entscheidung nur dann eine Rolle spielen, wenn es mindestens ein Autofokusmodell von Canon, Nikon, Minolta oder Pentax war. Da kann man die meisten älteren Objektive auf einer digitalen ganz gut verwenden. War es eine manuell fokussierte Kamera, dann verkaufe die Objektive um ein paar Euro. Manuell zu fokussierende Objektive an DSLRs funktionieren nur bei Nikon und Pentax und da vernünftig nur an den teureren Modellen. An einer D90 oder D5000 machen sie keinen Spass, weil sie hier zwar rauf passen, die Einschränkungen in der Handhabung aber doch sehr groß sind.

Nachtrag nach Niederschrift:

Habe gerade festgestellt, dass du eh schon einmal sowas gefragt hast.
Wenn du mit "xD" eine Minolta XD-7 oder XD-5 meinen solltest, dann kannst du deine alten Objektive vergessen. Die bringen gebraucht großteils weniger als 50 Euro und sind an keine aktuellen Kamera verwendbar, von chinesischen Nachbauten wie der Seagull abgesehen, die man bei uns eh nicht bekommt. Da könntest du dich höchstens um eine gebrauchte Minolta (keine Aufofokusversion) umsehen und weiter mit Film knipsen. Die letzten manuellen Kameragenerationen sollten heute alle deutlich unter 100 Euro angekommen sein.

1. Weiss ich schon. Siehe noch mal meinen vorigen Beitrag.

2. Testberichte können ganz nützlich sein, wenn man sich den Test genau durchliest und auf Details achtet, die einem selbst an einer Kameras wichtig sind. Die Schlussbewertungen mit irgendwelchen Punkten sind reines Kasperltheater und zu nichts anderen gut, als dass sich dann irgendwelche Markenfanatiker in irgendwelchen Foren über die "ungerechte" Einstufung des eigenen Favoriten beflegeln. Suche dir im Internet und in Zeitschriften 10 verschiedene Tests zusammen und du hast 12 verschiedene Sieger. Letztlich kann kein Tester wissen, welche Eigenschaften für dich wichtig sind und welche nicht.

Gut, dann meinen wir eh das Gleiche.

Noch ein Wort zur Filmfunktion der D90:

Ja, da Ding kann Videos drehen im Schmalspur HD 1280x720 und das gar nicht so schlecht. Dazu gibt es eine interessante Aussage von Nikon selbst, in welcher sie gemeint haben, dass die Filmfunktion eher für Reporter gedacht war, die bei einem aktuellen Ereignis auch die Möglichkeit haben sollten, einen kurzen Filmbericht zusätzlich zu den Fotos zu drehen. Nette Ausrede, denn zu diesem Zeitpunkt hatte Canon bereits mit FullHD in allen Modellen das Kommando im DSLR-Videosektor übernommen.

Für Privatanwendungen ist beides eine nette Spielerei, die man einmal ausprobiert und dann doch eine richtige Videokamera kauft. Du hast bei der D90 und den meisten anderen Video-DSLRs außer den allerletzten Modellen keinen wirklich brauchbaren Autofokus, mehr oder weniger begrenzte Einstellmöglichkeiten und mangels Sucherbild - der Spiegel ist ja während der Videoaufnahme hoch geklappt - nur über das Display auf der Rückseite Kontrolle über die Aufnahme. Damit du damit halbwegs brauchbar filmen könntest, bräuchtest du jede Menge Zubehör, welches aus dem professionellen Videobereich kommt und gleich mal forsch in die Vierstelligen marschiert. Also unterm Strich nicht Fisch und nicht Fleisch. Ist so wie Fotografiern mit der Videokamera. Geht zwar, aber Ersatz für eine gute Fotokamera ist es nicht. Mal abgesehen davon, dass man ja meist nicht alleine auf Urlaub fährt und somit einer der Reisenden filmen und der andere fotografieren kann, wenn man eben 2 Kameras hat.