Dokumentarisch wichtige Fotos landen leider meist nur sehr selten in Zeitungen. Und wenn, meist in den falschen Blättern ..

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die krone ging an mir vorueber. sie ist aber immer wieder "gut" das dichant'sche betroffenheitsgesuelze neu aufzuwaermen. nimms nicht persoenlich, klaus. ich mein nicht dein posting, sondern: wem ist mit dem bild wirklich geholfen? den amis, die ein willkommenes fressen sehen, sich noch mehr einfluss kaufen und auch noch mit spenden dabei unterstuetzt werden?

kein wunder, dass die dumpfbacke der nation dann solche meldungen schiebt: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] .

pusher schrieb:

Ich bin einfach nur sprachlos

ja, so was geht tief,

aber auch die Bilder in corvi's links nehmen einen sehr mit

Ich vermute wenn man das noch live erlebt, kann es schon sein, dass man anfangt ein wenig abzustumpfen,

bzw. sich seinen eigen "seelischen Schutzschild" aufbaut, um das vor Ort überhaupt auszuhalten,

deshalb gebührt den Helfern höchste Hochachtung, bei ihrem Bemühen die Not der Betroffene zu lindern

LG F.

Hi,

ich dachte beim Bild eher in Richtung World Press Photo, ich denke, es hat gute Chancen ( wenn ich an ein "letztes" denke, wo Menschen die Haut eines Gorilla Affen von dessen Kopf herunter brannten, schaute auch sehr "grauslich" aus ).

Über den ethischen Apsekt möchte ich nicht nachdenken, solche Handhabungen - trotz Katastrophenausmaß - sind menschenunwürdig und ich verurteile soches Vorgehen.

Erster Satz bezieht sich also nur "aufs Bild" ( im Sinne : in welches Zeit leben wir ! ) nicht auf die Aussage - ich hoffe, es kommt richtig rüber.

lg
Gerald

pusher schrieb:

Dir ist jetzt aber schon klar, dass du damit unseren Berufsstand in Frage stellst.
Aber um das gehts mir nicht.

mir auch nicht. mir gehts um die frage: was macht sinn, wenn es oeffentlich ist, wo hat der fotograf verantwortung und was ist pures geschaeft, das den wirklich betroffenen nicht hilft.

WolfgangLS schrieb:

Es sind ja auch die "angeblich" BESTEN Bilder der Welt diejenigen,
die Kriegsschaupätze zeigen und Soldaten die anderen die Pistole an den Kopf halten.

Wenn hier eine Grundsatzdiskussion zum Thema solcher Bilder nicht erwünscht ist, sollten wir einen eigenen Thread machen - bitte um kurze Info vom TO, ob das gewünscht ist. Mein Posting hier darf dann natürlich jederzeit verschoben werden.

Also meine Meinung dazu:
Ich finde sie sind nicht die "besten" Bilder, sondern sie gehören zu den wichtigsten überhaupt!!!

Wir alle haben schon Bilder von Kriegen gesehen, in all ihrer Furchtbarkeit und Hässlichkeit, aber eben diese Bilder vermitteln den Betrachtern zumindest eine ungefähre Vorstellung was das Wort "Krieg" überhaupt bedeutet. Denn dreißigsekündige Abendnachrichten mit der bloßen Zahl "120 Tote" gehen einem nicht so nahe wie die Fotos, die beispielsweise Corvi hier verlinkt hat.
Oder nehmen wir die Bilder vom zweiten Weltkrieg ... mit Bildern, die gequälte, fast verhungerte Juden in Konzentrationslagern zeigten. Würde man diese Bilder nicht sehen, könnte man gar nicht glauben, dass der Mensch zu solch Grausamkeiten überhaupt fähig wäre. Nur Texte zu dem Thema zu lesen, würde das Thema so abstrakt wirken lassen, dass es die Vorstellungskraft übersteigen könnte. Bilder jedoch fahren direkt in die Gefühlsebene - mehr als Texte das je könnten.

Und wem bringen diese Bilder etwas?
Mir schon ... denn wenn man weiß wozu der Mensch fähig ist, wenn er sich dem Fremdenhass hingibt, sollte es eigentlich unmöglich sein Parteien zu wählen, deren Hauptaugemerkt darauf liegt eben diesen Hass zu schüren.
Vielleicht hilft es auch den Menschen in Haiti, Krisengebieten und was weiß ich wo überall, wenn wir überfressene Europäer durch solche Bilder wachgerüttelt werden, merken wie gut es uns geht und genau deshalb eine kleine Überweisung auf ein Spendenkonto zu tätigen.

lg
Wolfgang

pusher schrieb:

Das sehe ich aber auch nicht als Aufgabe des Fotografen.

Es ist definitiv nicht die Aufgabe des Fotografen, den Betroffenen zu helfen, obwohl es sich manchmal unbewusst ergibt.

Beide, der Helfer und der Fotograf, machen ihre Arbeit,

über das wie kann man sich mit ein paar Bilder nicht umfassend informieren

vielleicht hat es dem Fotografen nicht gefallen wie der Helfer vorgegangen ist und er versuchte das rüber zu bringen

UND: Beide sind in einer Ausnahmesituation und stehen unter dem direkten Einfluss des Chaos und Elends und Leids usw.

ABER: die Redakteure der Zeitung sind nicht in einem Ausnahmezustand, von denen hätte man sich professionelles Einfühlungsvermögen erwarten können, was die Zumutbarkeit an ihre Leserschaft anbelangt

LG F.

::
Pusher! Am Montag, 20. November 2006 hast Du geschrieben:

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pusher schrieb:

Aber wie heisst es so schön, alles hat 2 Seiten. Durch den ganzen Schmarren der uns täglich kredenzt wird, hat mich vor ca 1 1/2 Jahren dazu bewogen mein TV-Gerät zu entsorgen und wieder mehr zu lesen. Und glaube mir es war die beste entscheidung seit langem.

Und jetzt "Krone Bunt" – das hat ja nicht gut gehen können.
W
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Ich hab das Bild auch gesehen ( ich geb´s zu - schau auch in dieses Blatt) und war momentan auch einigermaßen verstört.

Dass es nach so einer Katastrophe großes Leid und Tragödien gibt, ist ohnehin jedem bewußt, worüber ich aber nachdenken mußte, war die Einstellung der Leute zum Tod bzw. den Toten.
Das war es, was mich an dem Bild wirklich betroffen machte.

ich möchte nur einen kurzen beitrag zu den bildern aus port-au-prince liefern:
sieht man solche fotos, stapeln von leichen, plünderungen, usw. zeigt man sich hier schockiert!
den zweck möchte ich gar nicht hinterfragen, dennoch sind diese dokumentationen ein wachrütteln unserer gesellschaft. spenden wir halt 50 € und das problem ist weg. tip: auch von der steuer absetzbar.
als nicht ganz unerfahrener weltenbummler (asien, russland, amerika, usw.) - nicht immer als ordinärer tourist unterwegs - kennt man das elend dieser welt ein wenig. und wo die natur nicht genügend unwirtlich ist, sorgt der mensch in form von gewalt, kriminalität und krieg dazu, not und elend zu erzeugen.
apropos: die scheinmoral heutzutage lässt grüssen !

Man muss schon auch den Zusammenhang sehen: hier ein Unfallopfer, schicksalshaft aus dem Leben gebracht - dort ein Blattl, welches ganz offen mit Zeiten kokettiert und sympathisiert welche systematisch unter anderem auch Kinder zu hunderttausenden umgebracht hat.