Hallo,

welche Hilfsmittel verwendet ihr für den manuellen Weißabgleich. Setzt ihr die speziellen Objektivdeckel ein oder Grau/Farbkarten?

Vielen Dank

Alex

meine Cam (D300) hat eine eigene Funktion für den man. Weißablgeich (PRE). Ich messe bei speziellen Verhältnissen wie z.B. Schnee etc. mit der Spotmessung einen "eher grauen Bereich" irgendwo in der Natur (Felsen, Stein, Erde), hat bisher immer gepaßt. LG, Christian

Ich verwende eine ExpoDisc, die war zwar relativ teuer, funktioniert aber zufriedenstellend. Den Durchmesser habe ich gewählt, sodass sie auf mein dickstes Objektiv draufpasst, bei kleinerem Objektivdurchmesser muss ich das Zeug mit der anderen Hand davorhalten - ist ein bisserl mühsam, aber es geht.



lg, Andreas

Blatt Papier?

Drauf pfeifen - RAW - danach ein Schieberegler.

Ich verwende die Warmcards von Vortex Media.

lSTO schrieb:

Danke ... ich dachte schon, ich müsste ein schlechtes Gewissen haben

Ganz genau, so mache ich das auch
lg Wolfgang

RAW
wobei eine Grauwertkarte als Referenz nie schadet, ich bin drauf gekommen das es in manchen lichtsituationen schwirig ist mit dem Schieberegler den optimalen wert zu finden.

lgGünter

Den "optimalen Wert" zeigt mir das Bild auf meinem kalibrierten Monitor!

LG Wolfgang

Am besten und preiswertesten ist styropor. Dem am nächsten kommt weißes papier. Die meisten papiere sind gelblich.Die helle rückseite einer graukarte geht auch. Die dunkle seite ist nur für die belichtungsmessung referenz. Alles was mehr oder weniger dunkel ist, ist das durch farbpigmente. Die graukarten unterschiedlicher hersteller haben unterschiedliche farben die sich durch altern (Licht) verändern. Wenig sinn ergibt ein weißabgleich auf schwarze objektivdeckel. Wenn man die farbe nach seinem persönlichen geschmack im RAW-entwickler einstellt und die differenz zu irgendeinem gegenstand den man als graukarte verwendet ermittelt, kann man alles als graukarte einsetzen. Man muss nur immer die gleiche graukarte verwenden. Die graukarte/weißkarte sollte nicht zu klein sein, weil sie sonst zu stark von objekten direkt neben der karte farbe abbekommt. Das schließt objektivdeckel aus. Man misst auf die mitte einer größeren styropor/schaumstoffplatte wenn man es besonders genau haben will. Ich hab sowas immer im seitenfach der fototasche. Besonders genau ist gar nicht so wichtig, wenn man nach seinem persönlichem geschmack die zum motiv passende farbe einstellt.

sss

kalibrierte Monitore sin hier ein eigenes Thema
Ich meinte Bilder wo man sehr wenig weiß zur Verfügung hat,
Ich glaube in einer Kirche hatte ich mal das Problem nicht genau zu wissen wann es jetzt passt (düsteres Licht, die fresken können auch jede beliebige Farbe haben) ich hätte mir auf jeden fall leichter getan wenn ich einen Referenzwert gehabt hätte. Schon desswegen weil der wert viel schneller ermittelt ist als mit dem Schieberegler herumzuprobieren wen ich das 5 min. mache kann ichs auch nicht mehr sagen weil der Weißabgleich meiner Augen verrückt spielt

lgGünter

Vielen Dank für Euren Input.
Da ich (noch) nicht zu den erfahrenen Bentuzern bei der Raw-Bearbeitung zähle, suche ich nach einer Lösung die mir beim Weißabgleich hilft. Offensichtlich kommen Graukarten aber mehr zum Einsatz als Weißabgleich-Objektivdeckel.

Eine Frage noch zu den Objektivdeckeln: Wie funktioniert das eigentlich? Sind diese soweit durchlässig, dass genügend Umgebungslicht durchkommt, um hier einen Referenzwert bieten zu können?

lg

Alex

ein Taschentuch über da Objektiv stülpen und mit der Sonnenblende fixieren und dann genau in die Lichtquelle hinein messen!
hab ich unlängst in einem Buch gelesen, aber leider noch nicht selbst versucht!
lg
Joachim

tofo schrieb:

Objektivdeckel

• Vorteil: relativ genau
• Nachteil: Du brauchst mehrere Größen, wenn Du mehrere Objektive nimmst, die verschiedene Durchmesser haben

Graukarte

• Vorteil: günstig, bekannteste Methode, den Abgleich zu machen
• Nachteil: es kann zu leicht unterschiedlichen Ergebnissen führen, je nach Haltung der Graukarte

Ich persönlich nehme eine Faltgraukarte von Lastolite, ist sehr handlich und vom Preis her verträglich.

Gruß, Thomas

ich steh' ja auch gerade vor der Entscheidung mir sowas (irgendwannmal) leisten zu wollen. Hat der Objektivdeckel nicht auch den Vorteil um einiges robuster zu sein? Bzw. dass man weniger aufpassen muss (wenn mir der Deckel in den Dreck fällt, putz ich ihn... das wird bei der Karte vermutlich schwieriger)?

Was mich noch interessieren würde, ob es vom Ergebnis egal ist, welche Art bzw. welches Produkt man vorzieht.... weil z.B. dieser Filter hier um etwa 30 Euro schreckt mich vom Preis her gar nicht... [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

Also meine Karten sind foliert, die kann man auch in den Dreck schmeissen

Wobei der Weißabgleich auch immer eine Geschmackssache ist und auch von der gewünschten Stimmung des Bildes abhängt.
Ob man nun einen wärmeren Eindruck haben will oder lieber kühler, die Farben "richtig" oder so wie man sie damals empfunden hat.

Luminous Landscape hat da kürzlich einen netten Artikel dazu gehabt.

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Du, keine Frage, dass der WA freilich Geschmackssache ist bzw. man den WA freilich auch nachträglich am PC erstellen kann.

Nur ich erinnere mich an eine Aufnahmesituation wo ich ne private Party in einem Wirtshaus mit viel Gelb an den Wänden fotografiert habe.... Das war für mich als Hobbyist urmühsam, da nachträglich einen guten WA zu finden. In diesem Fall wäre wohl, so denk' ich mir, ein vorher gemachter WA als Ausgangpunkt wohl hilfreich gewesen.

Aber kann man das so zusammenfassen, dass es egal ist, was man nimmt (billigen "Deckel vs. teuren "Deckel" vs. Karte vs- xxx), solange man nicht hin und her wechselt?


Zusatzfrage: In dem Moment wo ich den Blitz einschalte, muss ich ja den WA erneut machen, oder? Das würde ja dann bedeuten, dass ich, wenn ich mal mit dann wieder ohne Blitz arbeiten will, entweder 2 Bodys brauche , oder den WA am PC machen sollte... ??