Tipps für Möbelfotografie

    • Tipps für Möbelfotografie

      Hallo!

      Nachdem ich hier im Forum ein bisschen herumgelesen habe, habe ich relativ schnell den Eindruck gewonnen, dass dies hier ein sehr freundliches, hilfsbereites Forum ist. Und deshalb habe ich mich jetzt registriert und möchte gleich meine erste Frage stellen:

      Ich habe mir vor wenigen Tagen eine DSLR (Olympus E-520 mit ZUIKO 14-42mm und ZUIKO 40-180mm Objektiven) gekauft und soll nun schon für einen Bekannten (Tischler) einige Bilder von Möbeleinrichtungen schießen.
      Ich habe mich nun schon ein wenig im Internet informiert und weiß nun schon, dass ich dazu keinen Blitz verwenden soll. Um dann aber eine ausreichende Belichtung zu bekommen, muss ich eine möglichst große Blendenöffnung wählen und die ISO erhöhen... Ich habe nun einige Fotos bei mir zu Hause im Wohnzimmer gemacht (welches übrigens auch dieser Tischler gefertigt hat) bin mit dem Ergebnis aber nicht ganz zufrieden. Ich find die Fotos zwar nicht ganz schlecht, aber richtig gut auch nicht...
      Ich habe euch ein Foto hochgeladen, damit ihr sehen könnt, wie mein Ergebnis aussieht und ihr mir dann Verbesserungsvorschläge machen könnt.


      Informationen zum Bild:
      1/10s f3,5 ISO400 ohne Blitz
      Verwendetes Objektiv war natülich das Weitwinkelobjektiv ZUIKO 14-42mm

      - Sind diese Einstellungen für diese Situation passend?
      - Wie sieht es mit Perspektiven aus? Auf was soll ich diesbezüglich achten?
      - Sonstige Tipps und Hinweise

      Ich wäre über Kritik sehr dankbar!

      Lg Sepp

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von steinerjo ()

    • hochwertige Möbelprogramme haben oft sehr schöne Kataloge / Folder. Das Bild erachte ich auch als grundsätzlich gut. Bei den professionellen Fotos sind dann auch noch die Accessiores liebevoll abgestimmt, kombiniert mit Detailaufnahmen (z.B. Lade, Türen, Auszüge etc.), wobei der Hintergrund dann entweger neutral ist (z.B. weißer Store) oder durch die große Blende das Hauptmotiv schön freigestellt wurde.

      P.S.: hst einen tollen Radio im Eck!

      LG, Christian
    • erstmal. ich kenn mich was möbelfotografie betrifft net wirklich aus, also kann ich nur meine meinung zu dem bild sagen
      ich finds eigentlich ganz gut, nur find ich dass man recht viel "unnötiges" sieht, wie den vorhang, und die kleine wand (?) links und sehr viel boden.. (was aber vermutlich so gemacht wurde, damit die decke auch drauf is???)
      würds trotzdem mal ohne dem probieren, um zu schauen wie es dann wirkt.
      und ich glaube dass man auch so kleine details fotografieren könnte wie zB. die ladengriffe ect.
    • Auch als Tischler muss ich sagen, ein sehr schön verarbeitetes geschmackvolles Wohnzimmer, alle Achtung an den Tischler:bravo:
      Für Präsentationen würde ich mehrere Perspektiven wählen, und womöglich die Bilder gerade richten.
      Würde eventuell noch auf ein Lichtstarkes Objektiv zb 17 - 105mm 2,8 verwenden(kaufen:D)
      Habe mir erlaubt etwas dein Bild etwas zu bearbeiten das für eine präsentation gerecht wäre.
      Viel Spass noch bei der Fotografie.
      lg Hermann
      Bilder
      • wohnzimmer.jpg

        503 mal angesehen
    • chwerner schrieb:

      ... durch die große Blende das Hauptmotiv schön freigestellt wurde.

      P.S.: hst einen tollen Radio im Eck!
      das mit den möbelkatalogen ist ein guter tipp, danke - ich werde mir mal im Internet einige ansehen.

      was genau meinst du mit "freigestellt"? den hintergrund kann ich mir nicht aussuchen denn ich muss nur verbaute möbelstücke bzz. ganze zimmern fotografieren.

      der radio sieht zwar urig aus, funktionieren tut er aber glaub ich nicht mehr...
    • @Pixel:

      also ein zusätzliches Objektiv werde ich mir erst zulegen, wenn ich mit der Kamera wirklich gut vertraut bin und die Möglichkeiten mit meinen derzeitigen zwei Objektiven ausgeschöpft habe und wirklich weiß, was mir fehlt...
      deine Bearbeitung gefällt mir sehr gut, sieht gleich viel besser aus! normalerweise habe ich bisher wichtige bilder auch immer noch mit computer bearbeitet, sprich zugeschnitten und sättigung, helligkeit etc. optimiert. aber ich denke mir, dass ich die kräftigere farbe auch durch optimierte kameraeinstellungen erreichen könnte oder nicht? was hätte ich bei den einstellungen ändern müssen um eine ähnliche farbe wie bei dem bearbeiteten bild zu erreichen? eine höhere iso?

      ach ja und danke für das lob, ich werde es dem tischler ausrichten :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von steinerjo ()

    • @Corvi:

      Danke für den Link. Folgendes ist mir auf dieser Seite positiv aufgefallen: Ich dachte mir bisher immer, ich muss versuchen den ganzen Raum auf das Bild zu bringen, damit man sich die Einrichtung als Ganzes vorstellen kann. Doch auf dieser Seite wird sind am Rand oft nur Teile anderer Möbelstücke zu sehen und es sieht trotzdem super aus, wie z.B. dieses Bild:




      Das finde ich sehr interessant... werde so etwas ähnliches auch mal versuchen. ich denke mir aber, dass es schwieriger ist solche aufnahmen zu machen oder?
    • Hallo Sepp,

      Meine Vorschlaege:
      1. Verwende mal ein Stativ und mach die Bilder bei 100 oder 200 ISO.
      2. Linien sollen auch senkrecht sein.

      Manche Architektur-Fotografen im digitalen Zeitalter arbeiten mit weniger Blitzen (oder sogar ohne), weil sie mehrere Belichtungen von der Szene machen bei unterschiedlichen Blenden. Sie "korrigieren" dann in PS die Schatten und Highlights mit Ebenemasken.

      Da wo du geschrieben hast, dass man keinen Blitz vewenden soll, ist nicht 100% wahr. Nur wenn du einen Aufsteckblitz auf der Kamera meinst, wuerde ich dir das zustimmen.

      lg,
      Lensman
    • Lensman schrieb:

      Linien sollen auch senkrecht sein.
      das mit den linien ist mir auch aufgefallen - dieses foto war diesbezüglich aber noch das beste von allen. ich glaube dass ich das mit meinem objektiv nicht besser hinbekommen kann.

      ich habe nur ein mini-stativ für meine digicam, werde mir aber gleich bei amazon das stark reduzierte cullman alpha 2500 kaufen, denn ein stativ werde ich wohl noch öfters benötigen...
    • Nun schwer ist es nicht. Es hat nur sehr viel mit Bildkomposition zu tun. Wenn ich Innenräume in CAD Rendere, arbeite ich mit Kameraausschnitten genauso als würde ich mit der echten Kamera dastehen. Wichtig dabei ist, nicht zu versuchen alles auf das Bild zu bekommen wie du schon selbst herausgefunden hast. Große Bereiche sind meist viel zu überladen, Details gehen unter und werden nicht wahrgenommen und es wirkt allgemein etwas "unrealistischer". Genauso kann man das auch auf die Fotografie anwenden.
      Konzentriere dich in deiner Komposition auf ein Detail, nicht auf einen ganzen Raum. Nimm dir ein bestimmtes Detail vor, zb ein Bild an der Wand, eine Vase am Sideboard oder ein Früchtekorb am Tisch. Irgendetwas, völlig egal. Das, und alles in dessen unmittelbarer nähe (zb der Tisch dazu oder das Sideboard) ist dein Bildzentrum. Alles andere die Peripherie. Auf das Zentrum baust du deine Bildkomposition auf, also versucht du dein zentrales Element möglichst ganz darzustellen. Die Peripherie ignorierst du weitgehendst, die ist halt dann einfach da. Ob da jetzt was ins Bild hängt oder umliegende Möbel abgeschnitten sind macht nichts. Das lässt das Bild wesentlich lebendiger wirken, und rückt es nicht unter den Zwang das möglichst alles da ist. Damit erschlägt man den Betrachter nur.

      Ähm ja, das ist so die Zusammenfassung dessen was in Raumdarstellung hängen geblieben ist. Lustiger weise fällt es einem leichter sich an die kleinen Regeln zu halten wenn man sie nur mal nebenbei gehört hat und das ganze eher aus dem Gefühl macht. Wenn ich in Büchern nachlese wie ich meinen nächsten Entwurfsplan Präsentiere, kommen meist schlechtere Ergebnisse dabei raus als wenn ich einfach drauf loswerkle, mit einem dünnen Leitfaden im Hinterkopf.
    • @Corvi

      danke für die gute beschreibung, ist wirklich sehr hilfreich! ich werde in den nächsten tagen versuchen nach dieser methodik einige bilder zu machen!


      eine frage hätte ich noch bezüglich der blenden- und belichtungszeit-einstellung: ich weiß zwar, dass eine höhere blendenzahl (=kleinere blendenöffnung) mehr tiefenschärfe bringt, ich dann aber eine höhere belichtungszeit brauche, da weniger licht auf den film kommt und das umgekehrt bei einer niedrigerer blendenzahl die belichtungszeit kürzer sein muss... mir ist jedoch unklar, wie ich die beiden kombinieren soll! soll ich den M-modus verwenden, wo ich beides manuell einstellen muss, oder soll ich als anfänger eher den S- oder A-Modus verwenden, wo man nur einen der beiden werte manuell einstellt?
    • steinerjo schrieb:

      @Corvi

      danke für die gute beschreibung, ist wirklich sehr hilfreich! ich werde in den nächsten tagen versuchen nach dieser methodik einige bilder zu machen!


      eine frage hätte ich noch bezüglich der blenden- und belichtungszeit-einstellung: ich weiß zwar, dass eine höhere blendenzahl (=kleinere blendenöffnung) mehr tiefenschärfe bringt, ich dann aber eine höhere belichtungszeit brauche, da weniger licht auf den film kommt und das umgekehrt bei einer niedrigerer blendenzahl die belichtungszeit kürzer sein muss... mir ist jedoch unklar, wie ich die beiden kombinieren soll! soll ich den M-modus verwenden, wo ich beides manuell einstellen muss, oder soll ich als anfänger eher den S- oder A-Modus verwenden, wo man nur einen der beiden werte manuell einstellt?


      die zeitautomatik ist meist die beste lösung - das heißt du wählst die blende (also die schärfentiefe) und läßt die kamera die dazu passende belichtungszeit berechnen - wenn die lichtsituation sehr schwiereig ist wirst du um manuell kaum herumkommen.

      wie schon jemand vorher beschrieben hat laufen möbel selten weg znd deshalb brauchst du kein lichtstarkes objektiv (du mußt ohnehin wegen dem schärfebereich abblenden) sondern ein stativ und möglichst einen fernauslöser - wenn du geduldig bist kannst du statt dem fernauslöser auch den zeitauslöser verwenden :D
    • steinerjo schrieb:

      eine frage hätte ich noch bezüglich der blenden- und belichtungszeit-einstellung: ich weiß zwar, dass eine höhere blendenzahl (=kleinere blendenöffnung) mehr tiefenschärfe bringt, ich dann aber eine höhere belichtungszeit brauche, da weniger licht auf den film kommt und das umgekehrt bei einer niedrigerer blendenzahl die belichtungszeit kürzer sein muss... mir ist jedoch unklar, wie ich die beiden kombinieren soll! soll ich den M-modus verwenden


      Richtig erfasst. Und wenn die Zeit zu lang werden sollte, verwende einfach Dein Stativ.
      LG Patricia
    • Hallo
      wie schon gesagt wurde Stativ, finde ich fast wichtiger als große Blende die mm nach nur zum freistellen dienen sollte um mehr licht zu bekommen reicht auch ein Stativ die Möbel laufen ja nicht weg :)
      mir ist da noch die Spiegelung in der Glasvitrine aufgefallen das würde ich vermeiden versuchen, oder gewollt einsetzen dann muss es aber auch gut aussehen und irgendwie passen.

      lgGünter

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