Was sieht man wenn man ins All blickt? Gegenwart, Vergangenheit, Beides oder deren Diagonale?

???

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soweit ich mich an meine schulzeit und den physikunterricht erinnern kann verhält es sich wie folgt.
wenn du ins weltall schaust siehst du sterne und planeten. sternen senden licht aus, planeten reflektieren licht, wenn man jetzt mal vom sichtbaren licht ausgeht.
je weiter der planet oder stern weg ist, desto länger braucht das licht, bis es deine augen erreicht.
insofern könnte man durchaus behaupten, dass du beim blick ins weltall in die vergangenheit schaust.

so kann es zum beispiel sein, dass ein stern, den du heute am nachthimmel siehst schon garnicht mehr existiert.

ich hoff ich hab zur allgemeinen verwirrung beigetragen

Genau aus diesem Grund werden immer leistungsstärkere Teleskope gebaut um noch weiter in die Vergangenheit zu "reisen".

Ich glaube mal gelesen zu haben, dass man bereits Licht aus einer Entfernung von 13 Mrd Lichtjahren aufgefangen hat (allerdings nicht im sichtbaren Bereich). Damit kommt man dem vermutetetn Urknall vor 13,7 Mrd Jahren schon "recht nahe". 700 Mio Jahre ist doch wirklich nur mehr ein klax.

Aber auch der Blick aus dem Fenster ist eigentlich genauso ein Blick in die Vergangenheit... nur eben im weitaus geringerem Maßstab.

Ich werf mal eine andere Frage in den Raum: Was ist Gegenwart???

Damit stellt sich doch unsere Welt gewaltig verzerrt dar!?

Ich sehe den Kosmos nie zu einem Zeitpunkt, sondern immer auf einer Zeitlinie in Abhängig der Entfernungen und kann damit auch nicht den Kosmos von Heute kennen, richtig? Darauf hatte hatte die Frage eingangs abgezielt.

Dabei stellt sich weiters die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Astrologie. Wer will schon sein Horoskop von vor 4 Millionen Jahren wissen.

LG

Ich denke mal Astrologen würden damit kontern, dass auch die Kräfte der Sterne nicht sofort überall wirken können, sondern sich auch ausbreiten müssen...

Die Astrologie beschäftigt sich aber auch mit den Planeten - die sind dann doch nicht so weit weg.

Richtig, die Astrologen beobachten die Bewegung der Planeten vor dem Hintergrund ziemlich naher Fixsterne. In diesem Sinne beobachten sie die Gegenwart, trotzdem sind sie um 2000 Jahre falsch - denn seit dem Zeitraum, wo die Sternbilder (insbesondere jene des Tierkreises) benannt wurden, hat sich der Tierkreis infolge der Präzession der Erdachse schon um einen Monat verschoben. Zu Frühlingsbeginn steht die Sonne längst nicht mehr im Widder, sondern in den Fischen. Nach 26.000 Jahren ist das ganze System einmal herumgewandert, dann gibt es wieder eine exakte Astrologie, sofern das nicht ein Widerspruch in sich ist.