Fotografie im Stile der 50er Jahre

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    • Fotografie im Stile der 50er Jahre

      Hallo!

      Folgende Frage: Was genau macht die Fotografie der 50er Jahre ( hauptsächlich Personen ) aus?
      Ich habe ein wenig herumgesucht, aber leider nichts näheres finden können...
      Es kann ja nicht sein, dass lediglich die Kleidung und Frisur (evt. auch Figur?) ausschlaggebend ist..

      Vielleicht kann mir da wer helfen, täte mich sehr interessieren...

      LG
      Max
    • also kleidung, frisur und gesellschaftliche situation machen da sehr viel aus

      denke dass das "posing" auch ganz eigen war ... immer grinsen und freundlich

      aber einen wirklichen stil würde ich der fotografie in dieser zeit nicht zuschreiben

      welchen stil gibts denn heute? kann auch keiner sagen, weils alles mögliche gibt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ophelia ()

    • aber einen wirklichen stil der fotografie in dieser zeit nicht zuschreiben


      Ich meine schon. Jedenfalls kann man , auch als ungeübter Laie, bei einer Fotografie aus den 50ern definitiv erkennen, dass diese aus ebendiesen ist.. Insofern muss es irgendwas geben.

      Mich persönlich interessiert die Technik dahinter, weil diese Fotos mE sehr ästhetisch und "easy" wirken.

      Vielleicht hat noch jemand Ideen, wie's bezüglich Makeup und Licht aussieht..
      Ich würde das ganze gerne auch mal Digital probieren, PS versteht sich...(Eventuell wurden spezielle Filter (s/w) bei der Vergrößerung verwendet?)

      LG
      Max
    • Meinst Du Fotos, oder Repros?
      An den Fotos von damals ist sicher die Lichtführung, die Lichterzeugung (primitivere Blitztechnologie, bzw Dauerlichtlampen) und die Korrektur der Objektive auf S/W Film anders. Ich würde annehmen dass damals noch viel in Tageslicht Ateliers oder mit fetten Quecksilberdampflampen) gearbeitet wurde. Die Kontraste sollten sanfter ausgefallen sein. Ebenso waren die damals verwendeten Emulsionen weniger kontrastreich als heute.
      Falls Du auf dem Flohmarkt alte Fotobücher vo zB Croy findest, kannst Du das ja mal nachlesen.
      Wenn Du allerdings Inserate aus Zeitschriften meinst, dann musst Du die Möglichkeit der Reprofotografie von damals mit einbeziehen und, dass Fotos damals im Tiefdruck gedruckt werden mussten, weil der Offset Druck noch nicht erfunden war. Klischees waren enorm teuer und deutlich etwas für Profis. Von daher ergeben sich bestimmt auch noch mal "stilbildende Einflüsse".
      Menschen, die noch etwas zu der damaligen Reprotechnik und vor allem deren praktischen Auswirkungen sagen können wirst Du allerdings kaum noch finden.
      ;-))
      Michi
    • Hab vor kurzem einen Rollfilm in einer alten "Agfa Billy Rekord Plus" verfotografiert (das Gerät stammt aus den 30er Jahren). Allerdings noch nicht zum entwickeln gegeben ....

      Wenn du sowas in der Hand hältst, weißt du was zu heute anders ist. Alleine die Bildgestaltung ist schonmal was anderes ... das Feeling echt Zeit mit jedem Bild verbringen zu müssen ... ich fotografiere auch so noch analog - aber das ist was anderes ... probiers mal aus. :)

      lg
      Wolfgang

      PS: Anbei ein Bild von dem Gerät ... die mittlere ist es ...
      Bilder
      • zeiss agfa agfa.jpg

        338 mal angesehen
    • Es wurde eh schon viel gesagt. Dazu kommt auch noch, dass die Filme üblicherweise nicht panchromatisch sensibilisiert waren, sondern entweder orthochromatisch oder orthopanchromatisch. Wer mal mit efke KB 25 oder 50 fotografiert hat weiß was ich meine, da ist die Grauwertumsetzung ein bisschen anders als bei den heute meistens üblichen panchromatischen SW-Filmen.

      lg Thomas
    • Original von thomas_l
      Es wurde eh schon viel gesagt. Dazu kommt auch noch, dass die Filme üblicherweise nicht panchromatisch sensibilisiert waren, sondern entweder orthochromatisch oder orthopanchromatisch. Wer mal mit efke KB 25 oder 50 fotografiert hat weiß was ich meine, da ist die Grauwertumsetzung ein bisschen anders als bei den heute meistens üblichen panchromatischen SW-Filmen.

      lg Thomas


      Dafür hatten auch mittelklassige Kameras in den Objektivgang einschwenkbare SW Farbkorrekturfilter (gelb, gelb-grün, manchmal auch rot).

      Damit hatte der Fotograf die Möglichkeit, die Graustufenumsetzung von Farben zu steuern.

      lG

      robert

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von spellmaster ()

    • Fotografie wie früher

      In seinem Blog schreibt der deutsche Fotograf Michael K. Trout über genau dieses Thema. Worauf es bei der optischen Erscheinung alter Bilder und Motive ankommt - und warum es heute schwer ist, diese Eindrücke zu reproduzieren. Netter Lesestoff - auch seine anderen Blogeinträge, Ratgeber und fotohistorischen Aufbereitungen.

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Und noch etwas persönlicher Senf, von dem schon einiger geschrieben wurde: vielleicht war durch die "Langsamkeit" der Fotografie der Moment des Auslösens für alle Beteiligten etwas mehr "besonders" als heute - und diese Stimmung wird auf den Bildern transportiert. Wolfgang Christ schreibt es eh schon: mit diesen alten "Schätzchen" sollte man mal gearbeitet haben, um das zu verstehen ...
    • RE: Fotografie wie früher

      der her trout sagt dann auch ganz richtig am schluss:

      "… dabei fällt auf, dass wir uns über Frisuren und Schminke der Darsteller noch nicht unterhalten haben. Aber das jetzt auch noch zu erklären, würde zu weit führen. Bei Bildern dieser Art geht eben doch nichts über das eingehende Studium der entsprechenden Zeitdokumente."
      Bilder
      • 070107_05.jpg

        223 mal angesehen
    • RE: Fotografie im Stile der 50er Jahre

      Original von mbu
      Hallo!

      Folgende Frage: Was genau macht die Fotografie der 50er Jahre ( hauptsächlich Personen ) aus?
      Ich habe ein wenig herumgesucht, aber leider nichts näheres finden können...
      Es kann ja nicht sein, dass lediglich die Kleidung und Frisur (evt. auch Figur?) ausschlaggebend ist..

      Vielleicht kann mir da wer helfen, täte mich sehr interessieren...

      LG
      Max


      Es gab damals keinen für diese epoche typischen stil, sondern eine mischkulanz zwischen klassisch streng, experimentiell und subjektiver fotografie. In den USA begann man damals die auswirkungen des steigenden wohlstandes kritisch darzustellen. Technisch gab es damals kaum wesentliche änderungen und diesbezüglich wurde so gearbeitet, wie zig jahre davor und danach. Der trend ging vom grossformat weg, zu kleineren schnappschusstauglicheren cams. Der gelungene schnappschuss war bei der personenfotografie hoch im kurs. Mit moderatem weitwinkel möglichst nahe ans motiv ran, war durch wechseloptikenloses fotografieren bedingt. Die fest eingebauten objektive der kleineren cams entsprachen in etwa dem 35er kleinbildobjektiv.Dadurch wurde teilweise dynamischer fotografiert als heute, wo man mit dem telezoom aus bequemen abstand fotografiert und sich nix viel über wirkung von perspektiven nachdenkt. Da sind heute doch manche stolz auf das riesending an der cam, obwohl sie gerade dadurch langweilige bilder machen. Gibt immer ausnahmen, welche regeln bestätigen. Bin diesmal wieder in Seeboden um für einen befreundeten painter sein tun zu dokumentieren. Dort fallen mir immer jedesmal aufs neue fotografen auf, die mit kanonen auf spatzen schiessen und statisch bilder machen, die sich von meinen stark untrscheiden. Natürlich gibt es da auch eine minderheit, welche möglichkeit ihres objektives gut ausnützen kenen.

      SSS
    • RE: Fotografie wie früher

      Original von golfiwang
      In seinem Blog schreibt der deutsche Fotograf Michael K. Trout über genau dieses Thema. Worauf es bei der optischen Erscheinung alter Bilder und Motive ankommt - und warum es heute schwer ist, diese Eindrücke zu reproduzieren. Netter Lesestoff - auch seine anderen Blogeinträge, Ratgeber und fotohistorischen Aufbereitungen.

      ...


      Eigentlich ist der fotografierstil etwas anderes als nicht mehr reproduzierbare eindrücke. Man kann heute so wie damals fotografieren, nur sehen die motive eventuell anders aus.

      SSS

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