bresson und blitzen

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    • bresson und blitzen

      mir fällt grad was zum thema blitzen ein.

      bresson sagte:"beginnt der fotograf zu blitzen verwandeln er sich augenblicklich in ein monster, er springt umher und stört sein umfeld. der fotograf muss lernen mit dem vorhandenen licht auszukommen. alles andere ist nicht natürlich, hat keine berechtigung..."

      was sagt ihr dazu...

      mfgdavid

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      blitzen? 27
      1.  
        ich fotografier mit blitz (9) 33%
      2.  
        blitze sind nicht existenzberechtigt (1) 4%
      3.  
        ich fotografie ohne blitz (9) 33%
      4.  
        gott sei dank gibts den blitz (11) 41%

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dasde ()

    • Kommt auf die Situation an - verallgemeinern kann man das nicht.... Wenn ich irgendwas feststehdes fotografiere kann ich das ja noch nochvollziehen - aber die Kundschaft schau ich mir an, wenn ich eine Hochzeit fotografiere, und auf das Kommentar zu den dunklen, verschwommenen Bildern dann Bresson zitiere...

      Aber er hat schon recht, wenn er meint, man soll das Blitzlicht sorgsam einsetzen. Blitzen (ausser unter Studio-Bedingung) ist meiner Meinung nach sowieso immer nur im Notfall erlaubt, der aber leider sehr oft eintritt.

      Wenn ich bei den Reportagen bleiben darf, dann nutzt einem hier auch die Image Stablizer nix, da scharfer Hintergrund und verschwommene Menschen (Bewegungsunschärfe) hier auch nur selten von Vorteil ist. Hohe Lichtstärke ist zwar besser, dehnt aber auch nur den Randbereich des Möglichen etwas. Wenns finster ist, dann geht halt leider nur mehr blitzen.

      Die digitale Welt hilft uns da etwas, weil wir nun Foto für Foto die Empfindlichkeit einstellen können und der Weissabgleich erlaubt doch mehr Kunstlichtquellen als die Unterscheidung von Tageslicht/Kunstlicht (Tungsten) bei Filmen. Da versuche ich doch das eine oder andere Mal Happenings ohne Blitz abzulichten - ist doch viiiieel stimmungsvoller.

      Lustig find ich da die Anmerkung von Bresson "...verwandelt sich augenblicklich in ein Monster..." Da geb ich ihm recht - wenn ich mir so den einen oder anderen (auch Profi!) Fuhrwerker auf Hochzeiten anschaue - Für ein Super-Foto (seiner Meinung nach) gibt's keinen Genierer - da wird in der Kirche herumgelatscht, hingestellt, reingeblitzt - ohne Rücksicht auf Verluste... grad dass sie nicht die Trauungszeremonie wiederholen lassen, weils grad nicht am richtigen Platz dafür waren ;)



      LG

      StB
    • Zwar grundsätzlich ohne Biltz.....

      .....aber manchmal gehts nicht anders, dann wenn geht als Aufhellblitz (auf den ersten oder 2. Vorhang), denn sonst werden die meisten Bilder hinten zu dunkel und vorne zu hell.

      Allerdings kann ich ungünstige Lichtverhältnisse kaum mit Blitz kompensieren, besser ist dann eine konst. Lichtquelle, Reflektoren, o.dgl.

      Ich habe in Wien eine Ausstellung gesehen, da hat der ausstellende Künstler das Blitzen zur Tugend gemacht (selbst in der prallen Mittagssonne hat der geblitzt....

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von fotobiker67 ()

    • " in der not frisst der teufel fliegen" . - manchmal gehts eben nicht anders. ich versuch auch immer so weit wie möglich ohne blitz auszukommen. doch wenn es die situation verlangt ist es keine schande zu blitzen. ich bin kein "schönwetterfotograf", der sich überall stundenlang mit stativ hinpflanzen kann. gelegentlich muss es schnell gehn - und zwar BLITZ-SCHNELL :)

      hab von bresson die ausstellung über paris gesehen..also im freien ist blitzen ja ohnehin leicht umgänglich. was hält ihr vom h.c. bresson?

      lg, steve
    • skrupellose blitzer

      hab mich da selbst mal übertroffen ;)
      vor ca 15 jahren, urglücklich über meinen neuen CT-45 mit akkupack umgehäng.. und geknipst wie ein blöder. das Hochzeitsvideo das ein anderer gemacht hat war zum schmeissen ;)
      superpeinlich
      zweites fettnäpfchen: am standes amt ging mir beim ringe tauschen der film - tja - dann hab ich halt kurz unterbrochen den film gewechselt und selbst das kommando gegeben - er dürfe die braut jetzt küssen
      (war ja noch jung und frech) ;)
    • Original von DrSteve
      was hält ihr vom h.c. bresson?


      Dazu könnte ich eine kleine Buchempfehlung geben:

      Henri Cartier-Bresson, Meisterwerke [Broschiert - Schirmer/Mosel Erscheinungsdatum: Juli 2004, ISBN: 3829601492]


      Ein kleines feines Büchlein, welches für 6,95 € einen schönen Einblick in seine Werke gibt. Kann man immer wieder zur Hand nehmen. Hab es zu Weihnachten auch verschenkt und der Beschenkte war recht angetan.

      Zum Blitzen:
      Ich versuche ohne auszukommen. Manchmal gehts nicht anders und dann beeindrucken mich immer wieder die Unterschiede zwischen "mit und ohne Blitz".

      Liebe Grüße
      Sophie

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sophie ()

    • Im Grunde muss ich Bresson hier zustimmen, in was sich manche Fotografen, vor allem der ein oder andere Profi, verwandeln, wenn sie die Zusatzblitze auf die Kameras packen, kann schon beängstigend wirken.

      Dort wo ich am liebsten fotografiere, will ich keinen Blitz, weil das alle Atmosphäre zerstören würde (Konzert). Auch sonst bin ich kein Freund von Blitzfotos (was mir mein Neffe allerdings erschwert, Kinder sitzen nunmal nicht 1/40 sec still.....), mitunter lässt es sich nicht vermeiden, wenns flott gehen soll (Schnell mal bitte die gesamte Family beim weihnachtlichen Geschenkeauspacken knipsen).

      Bisher habe ich mir auch keinen Zusatzblitz angeschafft, bei einem meiner nächsten Vorhaben werde ich das bereuen, das weiss ich (Messehallen....), aber damit kann ich leben, oder mir notfalls einen Blitz leihen.

      Also für mich zähl 90% ohne Blitz, die restlichen 10% sind "muss fix gehen" oder "zu komplizierte Lichtverhältnisse, um mich mit ner Std rumprobieren und Testbildern abzugeben".
    • RE: bresson und blitzen

      Hi Leute!
      Ich denke das es so einfach nicht getan ist! Die Fragestellung ist auch meiner Meinung nicht so glücklich gewählt.
      Denn: Die Ansprüche an ein Bild sind heute andere als vor 50 Jahren - korrigiert mich wenn ich falsch liege - aber er hat Bilder so um 1930 glaube ich gemacht.
      Da gibt es Bilder wo die hochstehende Sonne dem Menschen durch den Hut schwere Schatten im Gesicht werfen!
      Es soll sich einer traun solch ein Bild heute online zu stellen!? Oder wenn das Korn des Films zu erkennen ist (oder es Rauscht) - Das Motto heißt doch heute schneller, feiner, schärfer!
      Die Frag sollte meiner Meinung nach eher lauten - ob zugunsten einer stärkeren Aussage des Bildes die technische Qualität des Bildes zurückstehen darf. Solang hier jeder mit Nein stimmt hat wird weiterhin drauflosgeblitzt was das Zeug hält.

      So sehe ich das
      Liebe Grüße

      Roland
    • RE: bresson und blitzen

      ob zugunsten einer stärkeren Aussage des Bildes die technische Qualität des Bildes zurückstehen darf. Solang hier jeder mit Nein stimmt hat wird weiterhin drauflosgeblitzt was das Zeug hält.

      unbedingtes JAAAAAAAAAA!

      ist es nicht so, dass dank E-ttl, bla bla synchron... automatik. sich das gros auf zwar korrekt aber fad ausgeleuchte bilder verlässt. Gegenlicht - aha ich schalt den biltz ein und verlass mich auf die Automatik....l

      der effekt 100000000000000 gleiche bilder - und die guten von den schlechten in der flut nicht zu erkennen.

      kommt mir a bissi wie beim bewegtbild vor: als der tonfilm - und dann der farbfilm aufkamen

      sind wir uns einig... das mehr an möglichkeiten hat die qualität gewältig verschlechtert, und es dauerte ewig, bis wieder kreativ mit ton und licht gearbeitet wurde.
    • @pumstl: meineserachtens gibts zwei arten von fotografen - was den profibereich angeht [zu dem ich nicht gehöre - wohlgemerkt, nicht dass da missverständnisse entstehen]

      1. die einen arbeiten für sich - nach eigenen regeln - schaffen zeitlose werke und dürfen sich daher als künstler bezeichnen. mario giacomelli [übrigens im moment ausstellung im fotoforum innsbruck], henri cartier bresson, ev. auch manfred duda oder andreas gefeller - gehören für mich dazu. sie machen keine fotos um sie zu verkaufen - im endeffekt leben/lebten sie schon davon aber das ist nicht der grund ein bild zu machen. es enstehen bilder die interessant und zeitlos sind, man enddeckt immer was neues - merkt sich ein bild und vergisst es nicht mehr. mit bilderflut und ansprüchen hat das nichts zu tun, das ist eine kunst...

      2. der profifotograf - er ist verpflichtet [von mir aus seinem lebensstandart, seinem auftraggeber, wem auch immer] bilder zu liefern - inhalt meist spektakulär atemberraubend. auf den 2 blick sind die bilder langweilig, der inhalt zu offensichtlich - muss er ja auch sein, schliesslich finden solche bilder auf den titelseiten von magazinen und tageszeitungen. der künstlerische aspekt der fotografie geht da verloren - die bilder haben nicht genügend kraft um sich einzuprägen.

      ich bin der meinung das man auch heute noch die "regeln" die von bresson aufgestellt wurden anwenden kann. man hat natürlich heute mehr möglichkeiten. aber die technik macht auf keinen fall das bild. es geht um den inhalt, geometrie, licht + schatten, usw.

      ich hab das buch "meisterwerke" von bresson zufällig entdeckt und gekauft und ich find das vorwort in dem er seine regeln der fotografie beschreibt sehr interessant. und mehr noch: ich werd mich mal eine zeit lang daran halten was er schreibt. da ich noch nicht sooo lange fotografiere erwarte ich mir durch das einhalten von bressons "regeln" bessere bilder als bisher - und bis jetzt hats mal nicht sooo schlecht funktioniert.

      mfgdavid

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dasde ()

    • "1. die einen arbeiten für sich - nach eigenen regeln - schaffen zeitlose werke"

      Das stimmt nur bedingt. Viele Bilder die heute Klassiker sind waren zum Zeitpunkt der Aufnahem ganz gewöhnliche Auftragsbilder. Auch HCB war im Auftrag von Zeitschriften unterwegs, als ganz normaler Fotojournalist. Auch Capa, Bischof, Burri, Erwitt, Ronis, Doisneau usw.... waren/sind ganz normale Fotografen denen man eine Auftrag geben konnte den sie erledigt haben.



      "ich bin der meinung das man auch heute noch die "regeln" die von bresson aufgestellt wurden anwenden kann. man hat natürlich heute mehr möglichkeiten. aber die technik macht auf keinen fall das bild. es geht um den inhalt, geometrie, licht + schatten, usw."

      Bei Regeln von HCB sollte man immer vorsichtig sein. Er wäre ja so gerne ein großer Maler der auch fotografiert, geworden, in Erinnerung bleibt er als großer Fotograf der auch malte. Seine Aussagen zur Fotografie daher immer vor dem Hintergrund sehen dass sie für HCB eigentlich nur zweite Wahl war.
    • Hmmm .... HCB zu diskutieren finde ich ja ganz nett, aber wen schert, was der gemacht hat ? Mal ehrlich möchte einer von Euch eine Kopie-Kopie, ein Double-Double von HCB sein ? Also ich möchte das für mich verneinen. Wenn mich ein Bild anspricht, dann tut es das eben - egal ob es von irgendeinem "Starfotografen" oder Lieschen Müller geschossen worden ist - umgekehrt gilt sinngemäss das Gleiche - ob dabei Regeln eingehalten worden sind oder nicht ist dabei für mich ebenfalls nicht von Belang ! Die Regeln von irgend jemandem zu befolgen hat für mich etwas sklavisches und ist sicherlich nicht im Sinne der Kreativität sondern hemmt diese vielmehr. Sein Werkzeug korrekt bedienen zu können ist ein paar Schuhe - jemand anderem nacheifern zu wollen um so zu werden wie diese Person ist nicht nur unmöglich sondern auch sehr fragwürdig. Im Übrigen halte ich nicht uniformes Verhalten geradezu dafür geeignet besonderes zu erschaffen.

      Was den Blitz angeht - HCB mal wieder aussen vor - so verwende ich ihn situativ, also dann, wenn ich es für angebracht halte. Dh. auch bei Tageslicht, Gegenlicht udgl. oder aber auch als einzige Lichtquelle, wenn mir das festhalten des Momentes dies als angebracht erscheinen lässt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Virgil ()

    • Außerdem ist zu bedenken:

      Blitze zur Zeit, als HCB "groß geworden" ist, waren geradezu steinzeitlich kaum oder keine Dosierung der Belichtung möglich, ich weiß nicht, seit wann es diese Einweg-Blitzbirnen gab, oder ob man noch mit Magnesium herumgespielt hat.

      Auch vor dem Hintergrund sollte man diese Aussage sehen.

      Dazu hat das damalige Filmmaterial wohl auch schlechter angesprochen darauf....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von fotobiker67 ()

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