Hallo,

mich quält seit einiger Zeit schon eine wichtige Frage. Wie werde ich meine analoge Nikon F80 mit AF Nikkor 70-300mm 1:4-5.6G und 28-80mm 1:3.3-5.6G am besten los????
Die Kamera ist 3 Jahre und wie neu und ich möchte nun endlich auch auf digital umsteigen.
Einerseits ist mir das ständige Ausarbeiten der Fotos mit der Zeit zu teuer bzw. möchte ich inzwischen viel viel mehr "üben" und das geht nun mal am besten und günstigsten mit einer digitalen Kamera vorallem wenn man auch mit "Photoshop" arbeiten will.

Ins Auge gefasst hab ich da ja schon die Nikon D70 (meine Objektive, wenn sie was taugen könnte ich ja verwenden)

Was meint ihr? Ist es möglich, ohne dass ich gleich meine "alte analoge" auf den Müll werfe diese gegen eine digitale "tausche" - so kostengünstig wie möglich versteht sich :-))

Über Ratschläge wäre ich sehr dankbar !

Lg Ingrid

Hallo Ingrid,

schlechte Nachrichten für Analog-Verkäufer: du kriegst fast nichts mehr
für Deine alten Gehäuse. Außer du hast Glück und es sucht einer genau
das Modell, dass du anbietest. Aber die Verkaufskonkurrenz ist riesen-
groß, was die Preise purzeln läßt - der Verkaufswert steht in keiner
Relation zum Gebrauchswert.

Die D70 kann ich empfehlen, hab ich selber, ist ein geniales Gerät und
wird grade immer billiger - Cashback-Aktionen beachten

Was die Kosten angeht, so will ich gar nicht wissen, was ich für die gut
10.000 Aufnahmen die ich bisher damit gemacht habe, an Film &
Entwicklung hätte aufwänden müssen. Die Sicherung kostet zwar auch
was, das ist im Vergleich aber irrelevant ...

PS: schreib einfach ein Angebot ins passende Forum hier,
vielleicht hast ja Glück :-)))

mlG
easy

Hallo!

Ich kann dir nur den Rat geben, wenn du nicht gerade am Verhungern bist,
behalte die Kamera. Die F80 ist ein gutes Teil und wer weiß, vielleicht kommt mal wieder die Zeit, wo du doch lieber mal wieder zur analogen SLR greifst...

...solche Vorkommnisse soll es geben - glaub mir

Wie bereits erwähnt worden ist, für gebrauchte analoge bekommst du wirklich nicht mehr viel. Sonst eben hier im Forum anbieten, bzw. wenn du Glück hast findest du auch einen Händler, der dir den Body retour nimmt und dafür Nachlass auf deine "zukünftige" D70 oder D100 oder was auch immer gibt.

Viele Grüße,
Andi

Ich würde mir die F80 detto behalten. Ich kenne jemanden, der sich so ein Gehäuse erst gekauft hat, nachdem er schon eine D70 besaß.

Der Gebrauchtpreis eines Gehäuses liegt derzeit bestenfalls bei 350-390 Euro, das ist gerade einmal ein Drittel des Preises einer D70.

Und wennst mit der D70 ein paar 1000 Bilder schießt, sollte die Gegenrechnung zur selben Menge verschossener Fime auch günstig ausfallen

....ich den Lehrwert der Bilderflut, die sich da einstellt, sehr in Frage stelle.

Original von fotobiker67
....ich den Lehrwert der Bilderflut, die sich da einstellt, sehr in Frage stelle.

es geht weniger ums Lernen, sondern mehr um Sicherheit.

Wenn ich ein gutes Motiv habe, mache ich nicht nur Varianten,
sondern sofern die Zeit dazu ist, jedes Mal auch 2 Aufnahmen.

Erstens ist jedes Bild doch minimal verschieden und zweitens ist
so die Gefahr des Verlustes durch Speicherfehler oder irrtümliches
Löschen geringer.

Das war doch immer einer der größten Unterschiede zwischen Profi und
Amateur: der Profi versucht sicherzustellen, IMMER ein oder mehrere
Bilder zu kriegen, um den Auftrag zu erfüllen.

Film spielte keine Rolle, das war im Preis sowieso integriert. Als
Amateur hast du geschluckt, wenn du mal 10 Filme bei einer Gelegenheit
verschiessen musstest - jetzt kein Problem mehr.

mlG
easy ....

rate dir auch zum behalten! entweder auf digitale verzichten od dazukaufen.

auch die bereits erwähnte bilderflut ist zubedenken. meiner meinung nach lernt man mehr , wenn man sich mit einem motiv intensiv beschäftigt bevor man den auslöser drückt, als wenn man nachher unzählige ergebnisse von der digicam am pc hat. wenn möglich sollte man sich für jedes foto zeit nehmen, und am besten gelingt dies bei der analogen fotografie

lg, steve

Original von easy

Original von fotobiker67
....ich den Lehrwert der Bilderflut, die sich da einstellt, sehr in Frage stelle.

Das war doch immer einer der größten Unterschiede zwischen Profi und
Amateur: der Profi versucht sicherzustellen, IMMER ein oder mehrere
Bilder zu kriegen, um den Auftrag zu erfüllen.

habe ich auch schon auf die Art gehört - selbe Aufgabe einmal analog und digital - Verhältnis gemachtern Aufnahmen war in etwa 4:400 oder so .......

Original von DrSteve
meiner meinung nach lernt man mehr , wenn man sich mit einem motiv intensiv beschäftigt bevor man den auslöser drückt, als wenn man nachher unzählige ergebnisse von der digicam am pc hat.

ja sowieso .... ;-)))

... Nachdenken über ungemachte Bilder bringt echt was !


rofl
easy

Original von Markus
Es kommt halt darauf an was du mit deinen Bildern machen willst. Ich lege schon sehr viel Wert auf die Qualität, denn ich hänge mir schon auch gerne ein gelungenes Bild möglichst groß an die Wand, und da kann die D70 sicher nicht mit.

bis DIN A3 ist KEIN Unterschied erkennbar, größer habe ich es noch
nicht probiert ....
aber DIN A3 vom Kleinbild ist ja auch nicht ohne ...

Original von Markus
Ich bin ausserdem ein Gegner der digitalen Bildbearbeitung - das ist für mich keine ehrliche Fotografie mehr, aber das ist meine subjektive Meinung und eine andere Geschichte.

DAS finde ich aber interessant.
Beschreib doch mal näher die Unehrlichkeit der digitalen und
die Ehrlichkeit der analogen Fotografie ....

mlG
easy

Original von Markus

Ich bin ausserdem ein Gegner der digitalen Bildbearbeitung - das ist für mich keine ehrliche Fotografie mehr, aber das ist meine subjektive Meinung und eine andere Geschichte.

Ist analoge Bildbearbeitung (weil handwerklich vielleicht aufwändiger) in der Dunkelkammer ehrlicher?

Gruß

hallo allerseits,

danke für eure antworten. also erleichtert habt ihr mir die sache nicht unbedingt.

wie wohl alles im leben hat auch die digitale fotografie vor- u. nachteile. auf alle fälle werd ich meine F80 dann noch nicht hergeben. für die paar euro die ich noch für den body bekomme wär das ein zu grosser verlust.

ich werde noch ein jähren damit warten mir eine digitale zu kaufen, und inzwischen werde ich die zeit nützen und ein paar "gut überlegte" fotos mit meiner "alten analogen" machen.

lg ingrid

weder analoge noch digitale fotografie kann man als ehrlich oder unehrlich bezeichnen. fotomontagen sind genauso erhrlich. unehrliche dinge sind zum beispiel verletzungen von urheberrechten , etc..

1. is nachbearbeitung weder am computer noch bei der entwicklung eine unehrliche sache. es ist meiner meinung nach genauso eine kunst wie das fotografieren selbst.
2. wenn ein foto misslungen ist, kann man es auch nicht mehr zu einem perfekten bild hinbiegen. es muss eine gewisse professionelle grundsubstanz vorhanden sein, die man durch nachbearbeitung ledichglich ein wenig perfektionieren kann.

wer nachbearbeitung nicht mag, dann ist das seine persönliche meinung. wie wäre das denn, wenn alle fotografen die gleiche meinung hätten? - schrecklich

lg, steve

seas,

@ "gut überlegte Fotos" ...

Fotografie ist zuerst einmal Handwerk. Man muss so mit seinem
Handwerkszeug umgehen können, dass es zu einem Teil von sich selbst
wird. Das erreicht man nur mit Üben, Üben, Üben - nicht mit Nachdenken.

Nachdenken kannst du vorher, wenn du deine Arbeit, dein Projekt,
deine Bilder konzipierst und Dir überlegst worums geht und wie du
alles anlegen willst. Wenn du fotografierst, dann fotografiere.

Situationen mit Menschen oder Tieren ändern sich in Sekunden, bei
der Landschaftsfotografie gehts um Minuten, wo Wolken und Licht
sich innerhalb kürzester Zeit dramatisch ändern können.

Überlege - und die Bilder sind dahin!

Das heisst nicht, dass man hudeln soll und einfach so oft wie möglich
den Auslöser betätigen - das ist Nonsense (aber immer noch besser als
perfekte Bilder im Kopf zu erschaffen und nie auszulösen).

Arbeite langsam und bedächtig, aber drück den Auslöser jedes Mal, wenn
du glaubst, ein gutes Bild machen zu können. Der Verdacht alleine sollte
reichen. Wenn du nur Bilder machst, wenn du nach reiflicher Überlegung
zu dem Entschluss gekommen bist, dass es gut ist, dann gute Nacht.

DSLR erleichtern einem diese Art der Arbeit, außer man hat sowieso
unbeschränkt Geld für Filme. 360 Rückmeldungen sind darüber hinaus
auch besser als 36, wenn man was lernen will. Noch dazu innerhalb
von Minuten und nicht in Stunden oder Tagen.

PS: natürlich gibt es auch eine andere Art von Fotografie, die wesentlich
gemählicher abläuft, vorallem im Grossformat. Aber mit Kleinbild-SLR so
zu arbeiten ...

mlG
easy ...

Original von Markus
Also ein Dia ist wie es ist - da ist nichts mehr veränderbar - da ist das oben
das fotografiert wurde.

auch ein Dia ist bereits eine veränderte Darstellung der REalität, oder ?

und: worum gehts ?

1) darum, sich als Meisterfotograf zu positionieren, der nach dem Klick
keine Veränderung am Bild mehr nötig hat ?

2) ein Bild zu präsentieren, dass genau das ausdrückt, was der
Fotograf sagen will ?


Ich bin klar für Punkt 2. Punkt 1 ist okay für Foto-Romantiker, aber im Grunde
genommen nichts anderes als unnütze Selbstbeschränkung.

Auch der Dia-Fotograf verändert das mögliche Ergebnis durch Auswahl des Filmes,
durch Verwendung von Filtern, durch was immer ihm nötig erscheint.

Man hört halt früher damit auf, Einfluss zu nehmen. Aber wenn es in diesem
Sinne "ehrlich" sein soll, dürften alle nur denselben Film, dieselbe Kamera
und dieselben Objektive verwenden....

Fotografie ist für mich kein Wettbewerb, wo sich alle denselben Bedingungen zu
unterwerfen haben, damit man die Resultate "ehrlich" miteinander vergleichen
kann.

Und wenns um die vollständige Abbildung von "REalität" geht, dann ist
die Fotografie dazu sowieso nicht oder nur sehr eingeschränkt in der Lage.

mlG
easy

also ich muß dir, easy, leider etwas widersprechen, ich bin auch ein fotograf, der oft durch die Stadt geht, sich schon überlegt, wo könnte ich welches Foto machen, ich schreib mir sogar eine Liste dazu auf meinem Palm, und dann, wenn sichs ergibt mach ich dieses Foto, es gibt ein geplanntes Foto, da wart ich schon ein paar Jahre drauf, und dann mach ich genau 1 Foto.

und ich muß da MArkus recht geben, auf dem dia ist drauf was fotographiert worden, unter außnützung des vollen formates, Filter verwend ich persönlich auch nur sehr eingesschränkt, hab halt einen UV-Filter als Schutz drauf und einen Polfilter, aber zB Tabaco Filter oder so, würd ich nie verwenden, da es (für mich) schon wieder eine Veränderung ist.

lg Stoffi

.... aber es sind halt verschiedene Arten Fotos zu machen

wer sagt, dass in der analogen fotografie nicht fröhlich nachbearbeitet wird?

stichworte sandwichmontagen, rasterfolien, abwedeln, tonung, pseudosolarisation, lithfilmmontagen, farbmaskierungen, überlagerung usw... usf... ganze bücher wurden damit gefüllt.

digital ist es halt ein bissi einfacher. ein blick auf die namen der werkzeuge von z.b. adobe photoshop verrät woher vieles kommt: aus der analogen dunkelkammer.

um der schon angesprochenen schiesswut bei digitalen kameras einhalt zu gebieten kann man sich auf eine kleine 512er speicherkarte beschränken. da gehen mengenmäßig max. 2 stück 36er filme drauf, dann ist schicht.

gruß, alf