In einem Fotografenleben kommt einiges an Kameras zusammen. Vielleicht setzt ja jemand den thread fort und beschreibt, was er/sie alles so verschlissen hat. Spaßhalber hab ich mal versucht meine Geräte aufzulisten:
Fotos zu den beschriebenen Kameras findet ihr hier: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
Die Minolta XG1 meine erste Spiegelreflex, schon sehr brauchbar, es folgten im Minolta-System die X500, die X700 und das Profigerät X1. Problem bei Minolta Ende der 70iger waren die Objektive, die waren katastrophal, mit Farbsaumfehlern und sehr bescheidener Schärfe und Kontrast.
Berufsbedingt bin ich dann ins Nikon-System umgestiegen; in der Arbeit habe ich mit F2 und F3 fotografiert (letztere hab ich zig mal beim Service gehabt, die war einfach nicht so robust wie die F2) selber habe ich mir zwei FM2 gekauft. Geniales Gerät, auch heute noch: Mechanischer Verschluß mit 1/4000 und 1/250 Synchronzeit, absolut unzerstörbar. Die hat sogar einen Sturz in eine tiefe Lacke überlebt ohne Schäden. Best Nikon ever
Es folgten diverse Leicas.
Die IIIf habe ich damals sehr günstig mit zwei Optiken bekommen, mit den Sammlern war das noch nicht so bei uns. Machte ausgezeichnete Fotos, war aber für mich als Brillenträger sehr schwierig, weil das Loch zum reinschauen gar arg klein war (eigentlich waren es ja zwei Löcher: eines für den Ausschnitt und eines zum scharfstellen). Hat mir in Wien ein Japaner auf der Kärntnerstrasse abgekauft, die sammelten damals schon Leicas. Offensichtlich ein sehr seltenes Modell mit roten Synchronzahlen, der Mann hat extra seinen Urlaub verlängert um die Kamera zu kaufen und um das Geld konnte ich mir dann eine neue M6 leisten na ja, würde heute wahrscheinlich nicht mehr passieren.
Die M6 war meine Kamera! Super Bildqualität, ein Sucherbild das auch unter extrem schlechten Lichtverhältnissen hell und klar war, extrem reaktionsschnelles Arbeiten vor allem mit dem Motordrive. Einziger Minuspunkt das schwachsinnige Filmeinlegen, für einen Pressefotografen untragbar. Deswegen habe ich sie auch dann wieder verkauft.
Und bin auf meine Liebe gestossen: die Leica R4. Ich kenne keine Reflex deren Verschluß weicher und leiser arbeitet. Sie ist perfekt verarbeitet, liegt perfekt in der Hand, ist praktisch unzerstörbar und wenn mal was war (war aber nie) gab es den Leica Service. Als bei meinem 28/80iger die eingebaute Gegenlichtlende mal zu wackeln begann hat man sie kostenlos getauscht, mit dem Argument, so ein Verschleiß passiere bei einer Leica normal nicht. Die Zeiten sind leider vorbei. Heute hat man den Service "outgesourct" die Leute sind inkompetent und unfreundlich wie anderswo. Die R4 jedenfalls sieht nach 20 Jahren aus wie neu obwohl sie harte Zeiten durchmachte als Pressekamera und in der Industriefotografie unter extremsten Bedingungen. Ich hab sie noch immer und geb sie nicht mehr her.
Es kam die R8. Von der Belichtungsmessung schwärme ich heute noch. vor allem der eingebaute TTL Blitzbelichtungsmesser hatte es mir angetan, Unglaublich praktisch im Studio. Ich habe sie aber wieder verkauft, weil sie keine richtige Leica mehr ist. Der Verschluß knallt wie bei einer ordinären Canon, Nikon oder sonst was und sie ist mir einfach zu auffällig gewesen, bei Reportagen mußte ich immer Fragen zur Kamera beantworten und kam nicht zum arbeiten. Zwar gäbe es heute das Digitale Rückteil dafür, aber seien wir mal ehrlich, wer hat schon 4.500 einfach so übrig?
Mittel und Großformat gab es auch: In der Arbeit Sinar und Hasselblad. Privat die Yashica Mat 124G eine zweiäugige Reflex. Getreue Kopie der Rolleiflex, hatte hervorragende Optiken sehr brauchbar. Sehr gerne habe ich mit der Arca Swiss gearbeitet. Die war fantastisch gearbeitet, die optische Bank feinmechanisch viel schöner als die Sinar. Und sie war sehr kompakt mit 6x9 Rollfilmkassetten. Habe ich auch sehr viel in der Arbeit eingesetzt, weil der Koffer so schön klein war und bei den Industriefotos zahst die eh gnua mit dem Licht ab. Wunderschon zum arbeiten damit. Flog erst raus als ich die Leica Digi gekauft habe.
Die erste Digi war eine Panasonic DMC LC5. Konnte für eine Amateurkamera erstaunlich viel. Bilder waren schon ganz brauchbar.
Voriges Frühjahr kam dann meine jetzige Digi: die Leica Digilux II. Von Anfang an begeisterte mich die Bildqualität. Ich habe gute Vergleichsmöglichkeiten weil ich bei meiner Arbeit tagtäglich Bilder von den verschiedensten Profi-Digis bearbeite. Die Leica spielt mit ihrer Super-Optik ganz oben mit. Was mich vor allem begeistert ist, welche extremen Kontraste sie bewältigt. Und unter welch extremen Lichtverhältnissen sie Bilder liefert Fotos während eines Feuerwehreinsatzes in einer brennenden Wohnung waren vor dieser Leica einfach nicht möglich. Da wo ich was sehen kann, kann ich mit dieser Kamera auch fotografieren. Dass sie kein Wechselobjektiv hat stört mich nicht. Mir hat der vorhandene Brennweitenbereich bei der M6 immer genügt. Vielleicht kauf ich mir noch eine Panasonic FZ20 dazu, für das eine Prozent wo ich eine längere Brennweite brauche. Oder es kommt ja vielleicht noch was von Leica. Zwei Punkte seien aber abgesehen von der überragenden Bildqualität nicht verschwiegen: Die Verarbeitungsqualität der in Japan erzeugten Kamera ist einfach beschissen. Sie hat nach rund 5.000 Fotos schon mehr Kratzer als die R4 nach 20 Jahren, der Auslöser ist blankgescheuert, die Gummierung beginnt sich zu lösen. Nein das ist keine Leica-Qualität, leider! Da mir aber die Bildqualität immer schon wichtiger war wie das Aussehen meiner Kamera bleib ich bei Ihr. Immerhin habe ich mich bereits von fast meiner gesamten bisherigen Ausrüstung getrennt die R8 verkauft, die Mittel- und die Großformat verkauft und nur die R4 behalten.
Ich brauch sie nicht mehr. Ich hab meine Kameras gefunden
Fotos der beschriebenen Geräte findet Ihr hier: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
Das sind aber nur die Kameras die ich selbst besessen habe, Kameras mit denen ich in der Arbeit fotografierte sind nicht dabei, das würde zu weit führen.
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Die Minolta XG1 meine erste Spiegelreflex, schon sehr brauchbar, es folgten im Minolta-System die X500, die X700 und das Profigerät X1. Problem bei Minolta Ende der 70iger waren die Objektive, die waren katastrophal, mit Farbsaumfehlern und sehr bescheidener Schärfe und Kontrast.
Berufsbedingt bin ich dann ins Nikon-System umgestiegen; in der Arbeit habe ich mit F2 und F3 fotografiert (letztere hab ich zig mal beim Service gehabt, die war einfach nicht so robust wie die F2) selber habe ich mir zwei FM2 gekauft. Geniales Gerät, auch heute noch: Mechanischer Verschluß mit 1/4000 und 1/250 Synchronzeit, absolut unzerstörbar. Die hat sogar einen Sturz in eine tiefe Lacke überlebt ohne Schäden. Best Nikon ever
Es folgten diverse Leicas.
Die IIIf habe ich damals sehr günstig mit zwei Optiken bekommen, mit den Sammlern war das noch nicht so bei uns. Machte ausgezeichnete Fotos, war aber für mich als Brillenträger sehr schwierig, weil das Loch zum reinschauen gar arg klein war (eigentlich waren es ja zwei Löcher: eines für den Ausschnitt und eines zum scharfstellen). Hat mir in Wien ein Japaner auf der Kärntnerstrasse abgekauft, die sammelten damals schon Leicas. Offensichtlich ein sehr seltenes Modell mit roten Synchronzahlen, der Mann hat extra seinen Urlaub verlängert um die Kamera zu kaufen und um das Geld konnte ich mir dann eine neue M6 leisten na ja, würde heute wahrscheinlich nicht mehr passieren.
Die M6 war meine Kamera! Super Bildqualität, ein Sucherbild das auch unter extrem schlechten Lichtverhältnissen hell und klar war, extrem reaktionsschnelles Arbeiten vor allem mit dem Motordrive. Einziger Minuspunkt das schwachsinnige Filmeinlegen, für einen Pressefotografen untragbar. Deswegen habe ich sie auch dann wieder verkauft.
Und bin auf meine Liebe gestossen: die Leica R4. Ich kenne keine Reflex deren Verschluß weicher und leiser arbeitet. Sie ist perfekt verarbeitet, liegt perfekt in der Hand, ist praktisch unzerstörbar und wenn mal was war (war aber nie) gab es den Leica Service. Als bei meinem 28/80iger die eingebaute Gegenlichtlende mal zu wackeln begann hat man sie kostenlos getauscht, mit dem Argument, so ein Verschleiß passiere bei einer Leica normal nicht. Die Zeiten sind leider vorbei. Heute hat man den Service "outgesourct" die Leute sind inkompetent und unfreundlich wie anderswo. Die R4 jedenfalls sieht nach 20 Jahren aus wie neu obwohl sie harte Zeiten durchmachte als Pressekamera und in der Industriefotografie unter extremsten Bedingungen. Ich hab sie noch immer und geb sie nicht mehr her.
Es kam die R8. Von der Belichtungsmessung schwärme ich heute noch. vor allem der eingebaute TTL Blitzbelichtungsmesser hatte es mir angetan, Unglaublich praktisch im Studio. Ich habe sie aber wieder verkauft, weil sie keine richtige Leica mehr ist. Der Verschluß knallt wie bei einer ordinären Canon, Nikon oder sonst was und sie ist mir einfach zu auffällig gewesen, bei Reportagen mußte ich immer Fragen zur Kamera beantworten und kam nicht zum arbeiten. Zwar gäbe es heute das Digitale Rückteil dafür, aber seien wir mal ehrlich, wer hat schon 4.500 einfach so übrig?
Mittel und Großformat gab es auch: In der Arbeit Sinar und Hasselblad. Privat die Yashica Mat 124G eine zweiäugige Reflex. Getreue Kopie der Rolleiflex, hatte hervorragende Optiken sehr brauchbar. Sehr gerne habe ich mit der Arca Swiss gearbeitet. Die war fantastisch gearbeitet, die optische Bank feinmechanisch viel schöner als die Sinar. Und sie war sehr kompakt mit 6x9 Rollfilmkassetten. Habe ich auch sehr viel in der Arbeit eingesetzt, weil der Koffer so schön klein war und bei den Industriefotos zahst die eh gnua mit dem Licht ab. Wunderschon zum arbeiten damit. Flog erst raus als ich die Leica Digi gekauft habe.
Die erste Digi war eine Panasonic DMC LC5. Konnte für eine Amateurkamera erstaunlich viel. Bilder waren schon ganz brauchbar.
Voriges Frühjahr kam dann meine jetzige Digi: die Leica Digilux II. Von Anfang an begeisterte mich die Bildqualität. Ich habe gute Vergleichsmöglichkeiten weil ich bei meiner Arbeit tagtäglich Bilder von den verschiedensten Profi-Digis bearbeite. Die Leica spielt mit ihrer Super-Optik ganz oben mit. Was mich vor allem begeistert ist, welche extremen Kontraste sie bewältigt. Und unter welch extremen Lichtverhältnissen sie Bilder liefert Fotos während eines Feuerwehreinsatzes in einer brennenden Wohnung waren vor dieser Leica einfach nicht möglich. Da wo ich was sehen kann, kann ich mit dieser Kamera auch fotografieren. Dass sie kein Wechselobjektiv hat stört mich nicht. Mir hat der vorhandene Brennweitenbereich bei der M6 immer genügt. Vielleicht kauf ich mir noch eine Panasonic FZ20 dazu, für das eine Prozent wo ich eine längere Brennweite brauche. Oder es kommt ja vielleicht noch was von Leica. Zwei Punkte seien aber abgesehen von der überragenden Bildqualität nicht verschwiegen: Die Verarbeitungsqualität der in Japan erzeugten Kamera ist einfach beschissen. Sie hat nach rund 5.000 Fotos schon mehr Kratzer als die R4 nach 20 Jahren, der Auslöser ist blankgescheuert, die Gummierung beginnt sich zu lösen. Nein das ist keine Leica-Qualität, leider! Da mir aber die Bildqualität immer schon wichtiger war wie das Aussehen meiner Kamera bleib ich bei Ihr. Immerhin habe ich mich bereits von fast meiner gesamten bisherigen Ausrüstung getrennt die R8 verkauft, die Mittel- und die Großformat verkauft und nur die R4 behalten.
Ich brauch sie nicht mehr. Ich hab meine Kameras gefunden
Fotos der beschriebenen Geräte findet Ihr hier: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
Das sind aber nur die Kameras die ich selbst besessen habe, Kameras mit denen ich in der Arbeit fotografierte sind nicht dabei, das würde zu weit führen.