Nikon D70 - meine Erfahrungen

    • Nikon D70 - meine Erfahrungen

      Hi Folks und Innen,

      dieser Bericht richtet sich an alle, die gerade jetzt durch die "Canon vs. Nikon"-Hölle gehen, tausende threads und Testberichte wälzen usw. usf. Einige unter Euch haben vielleicht – so wie ich – erkennen müssen, dass man mit einer guten P&S Cam vieles, aber eben nicht alles machen kann und tragen sich mit dem Gedanken € 1.000,- und mehr anzulegen. Kein Pappenstiel – da überlegt man 1000 Mal bevor man sich entscheidet. Vielleicht kann dieser Bericht dazu beitragen diese Entscheidung zu erleichtern, da ich kein Profifotograf oder Tester bin. Selbstverständlich handelt es sich dabei um meine persönlichen Eindrücke, die nicht allgemein gültig sind.

      Die Kaufentscheidung:

      Da ich nach Wochen ständigen Lesens völlig verunsichert war hab ich mich auf etwas besonnen, was ich beim Kauf meiner Motoräder auch immer gemacht hab – einfach mal "draufsetzen" und "Probe fahren" – an dieser Stelle herzlichen Dank an Nikon und Canon Österreich die dies ermöglichten. Jeweils eine Woche habe ich sowohl mit der 300D als auch mit der D70 rumspielen dürfen. Warum genau die Entscheidung für die D70 ausging? Reines Bauchgefühl – ich hatte einfach mehr Spass mit ihr als mit der 300D. Was mich zu einem "Fingerzeig" führt der sich an alle Hardliner richtet – Leute, es geht nicht um Canon vs. Nikon sondern um Spass an der Fotografie (den man sicherlich mit beiden Cams haben kann).

      Quintessenz: verlasst Euch auf Euer Bauchgefühl und nicht auf Testberichte – beide Cam´s liefern gute Fotos, lassen sich umfangreich einstellen und sind ihr Geld allemal wert.

      In der Praxis ...

      ... merkt man – am kalibrierten Schirm betrachtet genauso wie ausgedruckt – überhaupt keine Unterschiede (gleiche Motive / Aufnahemsituation). Der Mythos von zu dunklen Bildern (D70) oder zu bunten Bildern (300D) ist rasch entzaubert. Wem das Bild zu dunkeln oder zu (unrealistisch) Farbintensiv ist soll einfach die relevanten Einstellungen ändern und – voila – man hat was man mag. Auch für die Diskussion um die sog. "custom curves" der D70 – welche ist die Beste – verhält sich ähnlich – einfach austesten und die dem persönlichen Geschmack am ehesten entsprechende laden – fertig. Weiter unten poste ich noch meine settings – vielleicht gefallen sie noch jemand anderem ausser mir ;) Der Moiré-Teufel hat mich eine Zeit lang geritten – in der Praxis ist dieser Effekt nach etlichen 1000 Bildern noch kein einziges Mal aufgetreten und wenn er mal auftreten sollte – who cares? Nichts ist perfekt :) Was die Geschichte mit der Sonne und der D70 betrifft – ich hab das mal mit der kleinen S45 (als ich sie noch hatte) ausprobiert – nicht sehr empfehlenswert zur Nachahmung – ich war Minutenlang halb blind. Insofern halte ich mich an den Spruch "wo ich nicht hinsehen kann lass ich auch die Cam nicht hinschauen" *gg* Sonnenuntergänge gelangen bislang super – da war nix ausgefranst oder sonstiges auszusetzen. Das 18-70er ist ein tolles Objektiv und zeigt in der Praxis keine Schwächen – finde ich jedenfalls. Ich verwende übrigens als Speichermedium ein IBM 1GB Microdrive allen Unkenrufen zum Trotz. Kann gut sein, dass CF Karten schneller sind – in der Praxis allerdings konnte ich diesen Unterschied nicht wirklich spürbar nachvollziehen und konnte mir hier € 200,- für eine vergleichbar grosse Karte ersparen :) Nach ca. 330 JPEG fine´s ist schluss – nicht mit dem Akku aber mit dem Platz auf der kleinen Platte – insofern kann man auch nicht sagen, dass das Microdrive ein Stromfresser sei.

      Lesestoff und Wissende

      Die vordefinierten Motivprogramme sind mE zu vergessen – da würde ich jedem Empfehlen sich ein gutes Buch zum Thema Fotografie zuzulegen. Meine Empfehlungen John Hedgecoe "Fotografieren" [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] Der Autor schreibt recht lesbar und verständlich – allerdings gibt das Buch wenig Anleitung zum Ausprobieren (dafür ist dann wohl eher die "neue Fotoschule" aus der gleichen Feder zu empfehlen).

      Wer´s noch einwenig freakiger haben möchte und der englischen Sprache mächtig ist kann sich noch Thom Hogans "Guide to the Nikon D70" besorgen. Ich persönlich hab´s mir zwar zugelegt, fand es aber einwenig mühsam, da es den Eindruck eines ergänzten D70 Handbuchs erweckt und passagenweise auch genauso trocken / mühsam geschrieben ist. Abgesehen davon mag ich Mr. Hogan´s Zugang zum Thema Fotografie nicht sonderlich, weil mir da der Spassfaktor abhanden kommt.

      Eine Seite – ebenfalls in Englisch – die ich sehr empfehlen kann ist [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] Ken hat einen sehr pragmatischen Zugang zum Thema Fotografie, hält den Spassfaktor hoch und ist mir persönlich ein unerschöpflicher Wissensquell. Ja, der Typ schreibt einem zurück wenn man ihn anmailt (wenngleich man seinen Sarkasmus mögen muss bei manch einer "dummen" Newbie-Frage *gg*). Seine "How To´s" finde ich aber mehr als genial.

      Custom Curves und Settings

      Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es "die" Einstellungen nicht gibt – man muss echt viel ausprobieren, seinem eigenen Geschmack vertrauen und – am allerwichtigsten – Fotografieren ! Sooft und soviel wie irgendmöglich. Nur dann kriegt man einerseits Praxis im Umgang mit der jeweiligen Camera und ein Gefühl dafür wie sich Einstellungen auswirken respektive was man selbst möchte.

      Nach langem Ausprobieren hab ich folgende Einstellungen als die für mich besten herausgefunden:

      Geladene Curve: Digital Fuji Superia Reala

      (Download unter: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar])

      Rauschreduzierung: OFF

      Bildqualität: FINE

      Bildgrösse LARGE

      Weissabgleich: AUTO (man kann dem absolut trauen

      ISO: keinesfalls AUTO und möglichst nicht höher als max. ISO 400 (sonst ist mE das Rauschen aufgrund der Custom Curve zu heftig).

      Die Curve – dem gleichnahmigen chemischen Filmmaterial nachempfunden – kommt mir in jeder Hinsicht sehr ausgewogen und natürlich vor.

      Bildqualität / grösse: Ich wollte das Optimum "out-of-the-camera" - daher arbeite ich mit JPEG. RAW/NEF ist eine feine Sache - bspw. wenn man gerne und ausgiebig mit Photoshop arbeitet oder aber ein vermurxtes Bild retten mag. Mir persönlich ist es den Zeitaufwand nicht wert.

      Die anderen Weissabgleiche sind ein bissi mühsam. Ich verwende sie kaum, da der AWB bislang im Vergleich immer das beste Ergebnis lieferte. Für extreme Lichtverhältnisse habe ich eine Greycard mit – das funktioniert super und ist kein grosser Aufwand.

      ISO lasse ich solange irgendmöglich auf 200 stehen – die Automatik ist da recht fix mit dem Höherschrauben – ein oft ungewünschter Effekt.

      Sonst arbeite ich hauptsächlich mit der Mehrfeldmessung, AF-S, Messfeldsteuerung auf Einzelfeld.

      Conclusio:
      Leute, lasst Euch nicht kirre machen von irgendwelchen Berichten, flame-threads oder sonstigem Müll. Probiert einfach aus – entscheidet intuitiv und eignet Euch Praxis an. Was auf dem Gehäuse steht ist dabei völlig gleichgültig (ausser vielleicht für Leute die damit angeben wollen oder so).
    • RE: Nikon D70 - meine Erfahrungen

      seas,

      >Ich verwende übrigens als Speichermedium ein IBM 1GB Microdrive allen Unkenrufen zum Trotz.
      >Kann gut sein, dass CF Karten schneller sind – in der Praxis allerdings konnte ich diesen
      >Unterschied nicht wirklich spürbar nachvollziehen und konnte mir hier € 200,- für eine
      >vergleichbar grosse Karte ersparen :)

      ich habe eine Sandisk 1 GB CF II Ultra bei Amazon um 105 Euronen gekriegt,
      funktioniert einwandfrei :)

      >Eine Seite – ebenfalls in Englisch – die ich sehr empfehlen kann ist
      >[Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] Ken hat einen sehr pragmatischen Zugang zum Thema
      >Fotografie, hält den Spassfaktor hoch und ist mir persönlich ein unerschöpflicher Wissensquell.
      >Ja, der Typ schreibt einem zurück wenn man ihn anmailt (wenngleich man seinen Sarkasmus
      >mögen muss bei manch einer "dummen" Newbie-Frage *gg*).
      >Seine "How To´s" finde ich aber mehr als genial.

      sehr empfehlenswerte die Seite !

      >man muss echt viel ausprobieren, seinem eigenen Geschmack vertrauen und –
      >am allerwichtigsten – Fotografieren ! Sooft und soviel wie irgendmöglich.
      >Nur dann kriegt man einerseits Praxis im Umgang mit der jeweiligen Camera
      >und ein Gefühl dafür wie sich Einstellungen auswirken respektive was man
      >selbst möchte.

      100 % ack

      >Nach langem Ausprobieren hab ich folgende Einstellungen als die für mich
      >besten herausgefunden:

      >Rauschreduzierung: OFF

      yupp bringt nichts, macht die Kamera nur langsamer


      >Bildqualität: FINE
      >Bildgrösse LARGE

      hab ich auch


      >Weissabgleich: AUTO (man kann dem absolut trauen

      yep :)


      >ISO: keinesfalls AUTO und möglichst nicht höher als max. ISO 400
      >(sonst ist mE das Rauschen aufgrund der Custom Curve zu heftig).

      sehe ich auch so. Standard ist 200 bei mir und wenn ichs brauche
      800 (wissend, dass es ein wenig rauscht)


      >Bildqualität / grösse: Ich wollte das Optimum "out-of-the-camera" - daher arbeite
      >ich mit JPEG. RAW/NEF ist eine feine Sache - bspw. wenn man gerne und ausgiebig
      >mit Photoshop arbeitet oder aber ein vermurxtes Bild retten mag. Mir persönlich ist
      >es den Zeitaufwand nicht wert.

      ich habe den Eindruck, dass es vorallem bei Nachtaufnahmen hilfreich sein kann,
      mit RAW zu fotografieren. Ansonsten nur Jpeg, denn mit dem RAW-Format wird
      alles langsamer und komplizierter.

      Und mein Eindruck ist auch, dass ich, um aus dem RAW ein besseres
      JPEG zu machen, als es die Kamera mit den richtigen Voreinstellungen
      selber berechnet, seeehr viel Zeit brauche. Also besser die Aufnahme-
      einstellungen optimieren (Kontrast, Schärfe, Sättigung etc.)


      >Sonst arbeite ich hauptsächlich mit der Mehrfeldmessung,

      ich hab auch schon einiges mit Selektivmessung gearbeitet, aber
      auf die Dauer ist mir das zu mühsam bzw. erfordert zuviel Aufmerksamkeit,
      die man einfach nicht aufbringt, wenn man schnell sein muss, um
      ein Bild zu machen. Was die Mehrfeldmessung bedeutet, kriegt man
      im Laufe der Zeit sehr gut ins Gefühl und das ermöglicht dann mühelos
      gleichbleibend gute Ergebnisse


      > AF-S

      batterieschonend und auch mein Standard.
      Störend empfinde ich die Auslösesperre, solange die Kamera nicht sicher ist,
      dass richtig schrfgestellt wurde. Dann muss man auf AF-C umsteigen (bei
      bewegten objekten sowieso)


      >Messfeldsteuerung auf Einzelfeld.

      yo, mit der Mehrfeldsteuerung habe ich immer wieder unererwünschte
      Bildteile scharf.


      >Leute, lasst Euch nicht kirre machen von irgendwelchen Berichten,
      >flame-threads oder sonstigem Müll. Probiert einfach aus – entscheidet intuitiv
      >und eignet Euch Praxis an. Was auf dem Gehäuse steht ist dabei völlig
      >gleichgültig (ausser vielleicht für Leute die damit angeben wollen oder so).

      genau so :-)))


      eine Frage: weisst Du, wie man den eingebauten Blitz dazu bringt, nicht
      voll zu blitzen, sondern nur als Aufheller zu funktionieren ?


      mlG
      easy
    • seas Ernst,

      du solltest abklären, ob die Kamera scharfstellen KANN oder ob da ein
      Fehler vorliegt, den der Kundendienst beheben sollte.
      zB fotografier ein liniertes oder kariertes Papier und stell auf eine
      vorher markierte Linie mit dem Messpunkt scharf (bei offener Blenede)
      und kontrollier danach am Bildschirm bei 100 % wo die Schärfe
      wirklich liegt.


      Ich hab am Anfang (und manchmal jetzt auch noch) im Vergleich zur
      vorher analogen Nikon auch sehr viele unscharfe Bilder gemacht.

      Dafür gibts bei mir zwei Gründe:


      1) Bewegungsunschärfe durch zu lange Verschlusszeit

      Da ich viele Detailaufnahmen mache, nutze ich die Telebrennweite
      oft maximal. Mein nicht gerade superlichtstarkes Objektiv hat da
      eine Anfangsblende von 5.6 und aus der Hand ist da alles unter
      1/100 reine Glückssache, noch dazu wenn sich das Objekt zB im
      Wind bewegt. Stativ hilft sehr, aber nicht immer.


      2) Autofokus-Messpunkt

      Der Autofokus reagiert m.E. sehr rasch und wenn man den Messpunkt
      zuerst nicht genau auf das Objekt richtet und dann durch halb heruntergedrückten
      Auslöser fixiert, ändert sich der Schärfepunkt vor dem Auslösen.
      Also: Finger nicht vom Auslöser nehmen!

      Probleme mit nicht korrekt justiertem Autofokus können sich auch
      ergeben, wenn man auf den Autofokus auf "kontinuierlich" gestellt hat
      (AF-C) oder statt des Einzelfeldes die Mehrfeldmessung benutzt
      oder gar auf "next object" eingestellt hat.

      .... so aufs Erste, was mir einfällt.


      mlG
      easy
    • @ ernst01
      Da darf ich noch was ergänzen wenns erlaubt ist:

      Selbst bei Aufnahmen vom Stativ kanns unscharf werden, weil entweder das Stativ noch schwingt oder die Belichtungszeit gerade in einem Bereich ist, wo sich der sogenannte "Spiegelschlag" bemerkbar macht, also die Erschütterung durch den Spiegel. Abhilfe bei ersterem Warten oder ein besseres Stativ kaufen (heißer Tipp Holzstativ! bei Holz klingen die Schwingungen in Sekundenbruchteilen ab, bei Metall kanns schon mal 30 Sek. dauern) bei letzerem den Spiegel vorauslösen, kurz warten und dann den Verschluss auslösen.

      Abgesehen von den Erschütterungsunschärfen kanns aber auch an der Optik liegen, da sind aber zuerst einige Fragen zu klären:

      1.) Sind die unscharfen Fotos vielleicht nur bei völlig offener Blende der Fall? In diesem Fall handelt es sich dann um eine sogenannte Rennomierblende. Das heißt nur um mit Gewalt eine hohe (verkaufsfördernde) Lichtstärke zu erzielen wird bewußt eine Verschlechterung der optischen Leistung bei offener Blende in Kauf genommen. Leider häufiger der Fall als man denkt. Einfache Abhilfe ist Abblenden.

      2.) Bei starken Unschärfen vorwiegend im Randbereich kann es auch an einer nicht "digitaltauglichen" Optik liegen. In der Praxis ist es derzeit so, dass bis auf wenige Ausnahmen im zwei bis dreitausend € Segement die Optiken an DSLRs nicht das liefern können, was Chip und Elektronik leisten könnten. Ich habe dazu im thread "Autofokus Problem bei Digital SLR" [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] eine vereinfachte Erklärung geschrieben warum das so ist

      cu
    • Hello @LL,

      wieder ist einwenig Zeit vergangen und so dachte ich, dass ein kleines Update fällig wäre. Aber zunächst zur "Fanpost" *gg*

      @ easy - nö, hab ich mich noch nicht damit beschäftigt, sorry - übrigens, schön, dass Du mir alles nachmachst *gg*

      @ Ernst - no Dir wurde schon geholfen und mehr Weisheiten hätt ich dazu auch nicht.

      Update Nr. 1:

      Mittlerweilen habe ich mein Equipment mit dem 70-300G Objektiv ergänzt - ok, manche werden jetzt aufschreien, aber ich konnte mir nach dem Investment in die D70 kein besseres leisten. Wobei - besser wären nur die lichtstärkeren mit VR usw. - das 70-300 ED isses sicher nicht - jedenfalls konnte ich bei meinen Vergleichsfotos keinen Unterschied erkennen und denke, dass Ken Rockwell auch hier mal wieder recht behalten hat, als er schrieb:

      "I doubt the glass is any different between the ED and G versions. Remember that the ED version really seems to be made by Tamron and only one small internal element claims to be ED probably for marketing and promotional reasons, not any of the important front elements. I don't really consider that the "ED" moniker means anything on the ED version."

      Erstaunlich finde ich auch, wie schnell man sich an die Handhabung / das Gewicht der D70 gewöhnt - mittlerweilen finde ich die Tasten schon blind. Wie bei den meisten Digicams sieht mich das Menü nur mehr selten, weshalb ich zur Ansicht gelangt bin, dass man beim Camerakauf dem Menü und dessen Gestaltung keine allzu grosse Bedeutung beimessen sollte. Die Lernkurve ist super - man lernt, wenn man sich mit der D70 regelmässig auseinandersetzt bei jeder Session was dazu.

      Meine nächste Ergänzung (SB-800) bringt hoffentlich das Christkind :) ... in diesem Sinne Merry Xmas
    • Vermischtes rund um die D70

      Hi Folks,

      ich weiß, dass mein letztes posting schon ne Weile her ist - viel wurde seither über die D70 geschrieben. Also möchte ich heute näher auf Zubehör eingehen.

      Xmas war super - nebst dem SB800 bekam ich auch die IR-Fernbedienung ML-L3 sowie das Manfrotto 681B Einbeinstativ.

      Die Fernbedienung erweist sich als recht praktisch, da man nicht nur Selbstbildnisse erstellen kann sondern auch vom Stativ weg arbeiten kann ohne durch das Drücken des Auslösers womöglich zu verwackeln. Für mich € 18,- die sich auszahlen.

      Das Manfrotto Einbeinstativ ist auch genial - jetzt muss ich nicht mehr mein Dreibeinstativ (mit zusammengeklappten Beinen) als Einbein missbrauchen *gg* - einziger Jammer ist, dass ich noch keinen g´scheiten Kopf gefunden habe der winzig klein ist und mir im Prinzip nur einen Schnellverschluss vermöglicht - bspw. wenn ich mal Hochformat aus der Hand fotografieren will - das Ab- und Anschrauben ist nämlich sehr mühsam :( Verarbeitungstechnisch merkt man schon, dass man da was vernünftiges in der Hand hat. Aufpassen ist nur angesagt, wenn man´s wie ich am Rucksack hängen hat - dann sind Kratzer geradezu unausweichlich. Die Verschlüsse gehen streng, halten aber sicher und sind ggf. justierbar, damit man sich beim Auf- und Zumachen nicht die Finger bricht. Wie gut / lang es hält wird die Zeit zeigen.

      Für den SB800 war schlicht noch keine Zeit mich mit ihm genauer auseinander zu setzen. Wohl hab ich einige Testshots gemacht, aber noch nicht wirklich Zeit in das Thema "Blitzfotografie" investiert.

      Was mich dafür umso mehr beeindruckt hat in den letzten Monaten ist das 70-300G, über welches soviel negatives geschrieben wurde. Ich finde, dass dieses Objektiv total ausreichend ist um den Umgang mit einem Tele zu lernen. Die Ergebnisse sind - sofern man a) auf mind. f/8 abblendet und b) einen strahlend schönen Tag hat - absolut super. Selbst bei einem Eishockey-Match in der Halle bzw. letzten Samstag im Tiergarten Schönbrunn (Kroko-Terrarium) lieferte es super Ergebnisse, wobei nicht verschwiegen werden soll, dass dazu aber höhere ISO-Werte (ca. 800 - 1250) erforderlich sind, die Blende meist komplett offen ist und der AF sich sehr leicht aus der Fassung bringen lässt (=sucht wie wild).

      Alles in allem bin ich mit diesem Objektiv sehr zufrieden und kann es vorbehaltlos empfehlen, wenn man eher selten Tele braucht bzw. mal den Umgang damit erlernen möchte. Wem dann die Leistung dieses Objektives zu gering ist oder wer sich mit den "Nachteilen" nicht mehr abmühen mag weis dann wenigstens wofür er € 2.000,- für bspw. AF-S VR 70-200 f/2.8 hinblättert :)

      Weiters hatte ich mal die Gelegenheit das 17-55DX eine Woche lang zu testen. Was man so liest stimmt - das Teil ist ziemlich gross und sieht sogarnicht danach aus als gehörte es auf die D70. Mit Geli ist es sehr, sehr auffällig und zieht viel Aufmerksamkeit aufsich - zuviel wie ich meinen in gewissen Ecken / Situationen - auf diesen Effekt sollte man sich bei Zeiten einstellen. Meine Sicht dazu ist gespalten - es ist eben eine Profi-Optik und die f/2.8 sind genial - andererseits so aufzufallen ist sicher nicht mein Ding - ein echtes Dilemma.

      Die Bilder sind im Vergleich zum 18-70DX in Kontrast und Schärfe deutlich überlegen - das beginnt schon weit offen und wenn man abblendet zeigt sich der Unterschied noch stärker. Umgekehrt zeigt es aber auch wie gut das 18-70DX tatsächlich ist. Bei mir kommt dann noch dazu, dass ich primär im Bereich 17-55 fotografiere und mir auch mehr Lichtstärke wünschen würde ... wie stark sich dieser Wunsch aber letztlich gegenüber dem Preis von € 1.500,- wird behaupten können muss sich noch zeigen (sparen tu ich schon mal drauf *gg*).

      Selbstverständlich habe ich mir auch das Angebot anderer Hersteller angesehen, habe es aber ganz schnell wieder verworfen. Da sind mir einfach zuviele Kompromisse einzugehen und letztlich zeigt sich, dass eine sehr hohe Anzahl an Usern die einen Umweg über Fremdhersteller-Produkte genommen haben letztlich doch wieder bei einem Nikkore gelandet sind. Dies unter tlw. haarsträubenden finanziellen Verlusten(!) die ich mir sicher nicht antun werde / möchte.

      Zum Schluss noch eine Software - [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]. Im Gegensatz zu Noise Ninja ist es angenehmer zu bedienen und die Ergebnisse die ich damit erzielte gefielen mir auch wesentlich besser, da es nicht so agressiv zu Werke geht wie bspw. Noise-Ninja. Aber ich denke, dass das jeder selbst ausprobieren muss.

      So Folks, das war´s wiedermal von meinen Erfahrungen mit der D70 (und Zubehör) - hoff es ist für jeden was dabei ...

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    • RE: Vermischtes rund um die D70

      ...selbst wenn ich mir einmal einen 2.body kaufe, meine d70 gebe ich nicht mehr her.

      dennoch 2,3 kritikpunkte:

      * mich stört, dass beim selbstauslöser, nach einem foto wieder auf "normaler auslöser" umgeschalten wird. ich verwende das oft am stativ und mache da ab und an mehr als nur ein foto. aber als abhilfe dient ja die fernbedingung, aber...

      * ...bei der fernbedienung sitzt der ir-empfänger umpraktisch vorne, was vermutlich für selbstportraits gedacht ist, ich aber nicht soooo toll finde.

      * eine spiegelvorauslösung wäre fein, bin kein fachmann, aber sollte eigentlich über ein firmware update machbar sein ?!

      aber alles in allem sind das nur kleinigkeiten, die qualität ist meiner meinung nach überzeugend. danke für den ausführlichen bericht.

      p.s. wie bist du zu den testgeräten gekommen (für jeweils eine woche)?

      lg, Andy
    • Original von Morgenstern
      JAAA die letzte Frage interessiert mich ganz besonders (da ich ja mit dem Kauf der D70 liebäugle hehe)


      NOCH ein bisschen warten ...

      bald kommt die D70s, dh die D70 wird abverkauft bzw.
      wirds ein paar Wahnsinnige geben, die updaten :)

      also entweder D70 NEU sehr günstig oder eine D70 wenig gebraucht
      noch günstiger :-)))
      (ev. ist ja auch die D70s für einen Neueinstieg interessant, aber
      allzu viel Neues soll sie nicht haben ... Spiegelvorauslösung ev.)

      lt. Nikon Vorstellung am 20.4.2005 :-)))

      mlG
      wolfgang ...

      der auf das D100-Nachfolgemodell wartet :-)))
    • Original von andyry78
      @wolfgang: hoffentlich hast du's nicht eilig, weil davor soll ja noch die d50 kommen, von der d200 hört man daweilen nicht so viel... :( :rolleyes:


      ich hab ja eine D70 und bin SEHR zufrieden damit ...
      aber das Bessere ist der Feind des Guten und der Chip der D2X
      kann schon was - und der soll in die D200 kommen ... <gg>

      mal sehen ... <lechz>

      mlg
      wolfgang ...
    • RE: Vermischtes rund um die D70

      @ Andy

      * .... Also das mit dem Selbstauslöser ist wohl eine Consumer-Einstellung ;)

      * .... FB funzt bei mir rundherum ... ist mir noch nie aufgefallen, dass sie mal nicht ausgelöst hätte *wunder*

      * .... SVA ? öhm, wenn Du eh nicht genau weist wozu - warum fehlt´s Dir dann ? *wunder* Hab sie bislang nicht vermisst :)

      * .... Was mir fehlt ist bspw. von AF-S auf AF-C mittels Taste umschalten zu können statt in´s Menü zu müssen, wünschenswert wäre auch die Auto-ISO Funktion beschränken zu können und, dass der von der Cam gesetzte Wert auch angezeigt wird. Nett wäre auch, wenn die Cam sich auf ein User-Preset reseten würde (bspw. nach 10 sec. so wie sich ja auch der Monitor nach einer gewissen Zeit abschaltet) - so würde man bspw. nicht mehr mit ISO 1000 und falschem WB am hellichten Tag fotografieren nur weil man umzustellen vergessen hat :)

      Aber das sind alles in allem Kleinigkeiten die den Spass nicht mindern. Da triffen mich schon die Preise für Objektive wesentlich härter. Verschlimmert dadurch, dass Nikon sich nicht eindeutig deklariert wohin die Reise in Sachen DX hingehen soll (Stichwort: Zukunftssicherheit) und die Fremdhersteller lediglich billige Kompromisse liefern, aber keine wirklich vergleichbar guten und günstigen Alternativen. Und bevor ich - über einen SigTamTok-Umweg (der noch dazu eine Stange Geld kostet) - erst wieder bei einem Nikkor lande spar ich lieber gleich weiter. Dennoch - € 1.500,- für das 17-55DX sind schon der Überhammer - da kaufen sich andere ein Auto drum :(
    • Leihgeräte

      Jetzt hab ich doch fast vergessen auf den wichtigsten Punkt einzugehen - Leihgeräte.

      Nun, grundsätzlich läuft es so:

      * hin zum Händler und sagen was man will

      * Händler organisiert das bei Nikon

      * Händler verleihts / Kunde testet

      * egal wie die Entscheidung ausfällt - Leihgerät retour an Nikon

      Soweit zur Theorie - die Praxis sieht anders aus:

      * Händler eins mit dem Stichwort "Leihstellung" konfrontieren - "gibt´s ned" als Antwort erhalten

      * Händler zwei mit dem Stichwort "Leihstellung" konfrontieren - "gibt´s ned" als Antwort erhalten

      * Händler drei mit dem Stichwort "Leihstellung" konfrontieren - "gibt´s ned" als Antwort erhalten

      * völlig entnervt bei Nikon nachfragen und zur Antwort kriegen "Jeder Händler kriegt selbstverständlich eine Leihstellung für seine Kunden !"

      * Händler eins, zwei und drei mit dem Stichwort "Leihstellung" und "aber Nikon hat doch gesagt" konfrontieren und wieder ein "gibt´s ned" als Antwort ernten

      * völlig entnervt bei Nikon vorsprechen die dann selber ein "gibt´s ned" zu hören bekamen :D

      * Nikon darauf ziemlich sauer mit den Händlern redet während ich mit meiner leihgestellten D70 rausspazierte (und später mit dem 17-55DX). Nikon verlangte übrigens keine Sicherheiten ! sondern lediglich meine persönlichen Daten ex abgelaufenem Personalausweis (!) und einen von mir unterfertigten Leihschein !! DAS nenn ich kundenorientiert und geschäftstüchtig !

      Hintergrund dieser so lustig dargestellten Geschichte ist, dass Fotohändler in Ö schlicht .... naja - sagen wir mal - kleinkarriert sind. Leihstellungen gibt´s nur für die guten Kunden die sie schon seit 20 Jahren abzocken usw. usf. Ich hingegen - willens ein paar tausend Euro zu löhnen - bin ja nur Laufkundschaft und den Aufwand nicht wert. Ausserdem könnte ich ja mit dem leihgestellten Zeug stiften gehen (obwohl ich meine sämtlichen Ausweise, Kreditkarten und Sparbücher als Sicherheit zu hinterlegen bereit gewesen wäre *gg*). Ich denke jeder wird verstehen, dass solche Sicherheit einfach nicht ausreichen dieses "hohe Risiko" einzugehen und daher haben´s die lieben "Fachhändler" schlicht vorgezogen zu meinen "entweder ich kauf das Zeug blind oder ich geh eben".

      Ich ging .... erst zu Nikon ... später zu MediCosmoSatu ... die haben jetzt das Geld verdient auf das die Fachhändler scheinbar nicht angewiesen sind.

      Und übrigens - man kann auch von Canon und anderen Herstellern Leihgeräte beziehen wenn man schlicht und ergreifend freundlich anfragt ! :)

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    • RE: Vermischtes rund um die D70

      @Virgil:

      * .... Also das mit dem Selbstauslöser ist wohl eine Consumer-Einstellung ;)


      möglich, ist aber lästig. vorallem wäre es leicht machbar, dass über ein menü steuerbar zu machen. :rolleyes:

      * .... FB funzt bei mir rundherum ... ist mir noch nie aufgefallen, dass sie mal nicht ausgelöst hätte *wunder*


      das wundert mich jetzt aber auch. bei mir geht's nur an der linken vorderen seite. von hinten gar nicht und von vorne auf der anderen seite auch nicht immer...

      * .... SVA ? öhm, wenn Du eh nicht genau weist wozu - warum fehlt´s Dir dann ? *wunder* Hab sie bislang nicht vermisst :)


      wer sagt, dass ich nicht weiß wozu ich das brauche? =O

      * .... Was mir fehlt ist bspw. von AF-S auf AF-C mittels Taste umschalten zu können statt in´s Menü zu müssen, wünschenswert wäre auch die Auto-ISO Funktion beschränken zu können und, dass der von der Cam gesetzte Wert auch angezeigt wird. Nett wäre auch, wenn die Cam sich auf ein User-Preset reseten würde (bspw. nach 10 sec. so wie sich ja auch der Monitor nach einer gewissen Zeit abschaltet) - so würde man bspw. nicht mehr mit ISO 1000 und falschem WB am hellichten Tag fotografieren nur weil man umzustellen vergessen hat :)


      da hast du recht. AF-S auf AF-C wäre auch sehr nett. Auto-ISO ist mir egal, verwende ich sowieso nie. aber der Preset wäre auch ein nettes feature, hab ich mir auch schon öfters gewünscht (im nachhinein :)

      alles in allem aber kleinigkeiten, vielleicht ist das ein oder andere ja beim nächsten firmware update drin :)

      Dennoch - € 1.500,- für das 17-55DX sind schon der Überhammer - da kaufen sich andere ein Auto drum :(


      ...und anderer eine flasche champus =O ist halt alles sehr relativ - qualität hat eben seinen preis und der name spielt halt auch eine große rolle. ändern wird sich das wohl kaum, vermutlich (leider!!!) :rolleyes:

      lg, Andy
    • Hi Andy,

      sorry, aber Dein Satz "eine spiegelvorauslösung wäre fein, bin kein fachmann, aber sollte eigentlich über ein firmware update machbar sein ?!" hat mich interpretieren lassen - hoff Du bist nicht sauer deswegen ;)

      Das mit der FB ist vielleicht auch bislang nur Glück gewesen - no clue - hab jedenfalls bei der Verwendung nie darüber nachgedacht wie ich sie halte oder so und bislang hat´s gefunzt.

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