Nahlinse

    • Nahlinsen sind konvexe Linsen, die wie eine Lupe wirken: Vergrößerung bei Verkürzung der Brennweite. Ich hab mal ein Nahlinsenset an einer Canon-G3 ausprobiert (+1/+2/+3/+4 Dioptrien, auch kombiniert), und hatte dabei teilweise verblüffende Ergebnisse: Die G-3 wurde total makrotauglich, d.h. ich konnte das Motiv in sehr starker Vergrößerung fast bis an die Frontlinse heranrücken. Allerdings nimmt bei extremer Dioptrienzahl die Tiefenschärfe entsprechend ab...
      Nahlinsen mittelmäßiger Qualität scheinen auch zur Vignettierung zu neigen...

      Grüße, Robert
    • Leider fallen mir die einst mühsam angestrebten optischen Gleichungen für diese Berechnungen nicht mehr ein*grmbl*....über den Daumen gepeilt nur Folgendes: Normalerweise konnte ich mit der G-3 unter 20cm Motivabstand nur selten scharfe Makros erzielen. Mit ziemlich extremen +10 Dioptrien war ein Heranrücken bis knapp an die Frontlinse möglich, wobei das Motiv entsprechend stark vergrößert erschien. Tut mir leid, daß ich Dir im Moment nix Genaueres sagen kann, ich find einfach die Formelsammlung nicht mehr ;(

      Gruß, Robert
    • Thema Nahlinse

      so weit ich mich erinnern kann, kann man mit einem Makroobjektiv 1:1 fotografieren gemäß dem Abbildungsmaßstab. Das Objektiv ist zwar teurer, aber die Qualität kann man mit Nahlinsen bei Vergrößerungen ab 20x30cm nicht mehr vergleichen. Ich persönlich fotografiere nur mit Nahlinsen und bin mit meinen Vergrößerungen zufrieden. Dadurch das die Objektive wirklich teuer sind geht man eben Kompromisse ein.


      LG

      Andreas
    • hi,

      der neue abstand sollte sich etwa so errechnen lassen.

      formel: 1/(orig. abstand in metern) =x . ( x + dioptrien ) = y . 1/y = neuer abstand.
      z.b. bei einer 4+ linse und den 15cm mindestabstand im ww der canon G3 : 1/0.15 = 6.666 + 4 = 10.666. 1/10.6666 = 0.09375 m oder 9,4 cm
      in der praxis kommt das ziemlich genau hin, auch wenn ich nicht nachgemessen habe.
      mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher ob du überhaupt danach gefragt hast aber egal. :rolleyes:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von kalua ()

    • RE: Thema Nahlinse

      Also ich finde das Tamron 90 oder Sigma 105mm Macro nicht wirklich teuer im Vergleich zu so einer Macro-Zoom Optik, denn ich denke mal die Makroergebnisse von einem Tamron 90mm oder Sigma105mm kann man bei gott nicht mit einem 70-300mm APO Macro Zoom vergleichen, wobei nur in etwa 100-200 Euro Preisdifferenz sind...

      Und wenn ich Makros im Abbildungsmaßstab 1:1 machen möchte dann ist die Makrooptik nochimmer die effizienteste und qualitativ beste Lösung, denn Acchromaten vor die Linse montieren bringt eher weniger, außer es handelt sich wirklich um hochwertige Acchromaten, und solche kosten auch ab 150 Euro aufwärts und damit hat sich die Preisdifferenz auch schonwieder erledigt zu einer Makrooptik

      Natürlich sind längere Brennweiten so um die 180mm doch preislich etwas höher, aber bei Ebay gibts das Sigma oder Tamron 105,90 mm so um die 300-400 euro
    • Ist zwar schon älter, aber…

      Der Thread ist zwar schon älter, aber vielleicht kann ich die letzte Frage doch beantworten:

      Ein Balgengerät mit Balgenoptik ist einer Vorsatzlinse optisch überlegen, der einzige Nachteil ist der Lichtverlust bei längerem Auszug, der manchmal ein "aus der Hand schiessen" verhindert.
      Mit der Vorsatzlinse wird eine weitere Glasluft-Fläche erzeugt, das kann sich auf den Kontrast auswirken. Speziell preiswerte Nonames sind oft nicht mal vergütet. Zum nur mal Probieren reichts, die Bildergebnisse sind aber nicht berauschend. Die optimale Lösung bei den Linsen hat meines Erachtens Leica: Hier ist die vergütete Linse als optischer Bestandteil eines bestimmten Objektives berechnet, es gibt eine fürs 50er Summicron, eine für 90er Summicron etc. Die Abbildungsleistung ist da schon sehr gepflegt und ausreichend für gelegentliche Macroaufnahmen (Für den Preis krieg ich aber anderswo ein ganzes Objektiv).
      Optimal sind auf jeden Fall Macroobjektive die speziell für den Nahbereich korrigiert sind. Die gehen in der Regel bis Maßstab 1:1 also auf dem Film wird das Teil exakt in natürlicher Größe abgebildet. Manchmal reicht das aber nicht, da brauche ich 2:1 (also doppelt so groß) usw. Hier kann man dann einen Zwischenring einsetzen der den Auszug des Objektives verlängert, also den Abstand zwischen Hinterglied und Film. Dadurch wird die Abbildung vergrössert. Man kann die sehr preiswerten Zwischenringe auch mit normalen "Nicht-Macros" verwenden, muß sich aber im klaren sein, das solche Objektive für unendlich korrigiert sind und Schärfe und Kontrast im Nahbereich nachlassen (Ausnahme: Leica Summicron 1:2 50, dieses Standardobjektiv ist auch im Nahbereich perfekt korrigiert, mit Zwischenringen eine wirklich preiswerte Macrolösung).
      Ein Balgen ist daher nix anderes als ein längenvariabler Zwischenring. Man kann damit praktisch stufenlos von halber Grösse über maßstabsgetreu bis zu vergrössert einstellen. Am Balgen kann man Macrobjektive einsetzen, deren Auszug man so verlängert (man kann auch normale Objektive verwenden, es gilt aber das oben gesagte) oder spezielle Balgenobjektive wie die Leica Photar Serie. Das ist dann optisch State of the art und ermöglicht sogar extreme Vergrösserungen…

      Übrigens: falls der Eindruck entstanden sollte das ich irgendwie Leica-fixiert bin – das dürfte stimmen, obwohl ich, wenns nicht anders geht auch andere Geräte benutze ;)

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