Workshops anbieten.. einfach so?

    • Workshops anbieten.. einfach so?

      Ich hab mal wieder eine Frage...

      Fotoworkshops anbieten, ich nehm an, da kann nicht einfach jemand hergehen und sagen "Ich biete Workshops, 100€ pro Nase, zum Thema Panoramafotografie" und wenn sich dann ein paar Leute intressieren, das ganze starten.

      Was braucht man denn in Österreich tatsächlich, um Workshops anbieten zu dürfen/können?
      Braucht man dafür eine eigene "Gewerbeanmeldung"?

      (drauf gekommen bin ich, weil ich im Job oft gefragt werde "Bieten Sie auch Fotokurse an?" und da immer auf andere Leute verwiesen habe...(arbeite in einem Fotogeschäft) und dadurch bin ich auf die Frage überhaupt gekommen :))
    • eben! so ist es.
      daher solltest du, wenn du so was machen willst, am anfang ja kein geld investieren - sondern nur kassieren.
      ohne erfahrungen darfst du nie studio, model und visa buchen. wenn zu wenige kommen, kannst du es aus deiner tasche nachlegen.
      da machst du besser ein workshop for incentives (manager usw.) den sonst niemand bietet.
      zum beispiel ein ranger-fotografentraining für krisengebiete. das dauert natürlich 3 volle tage unter extrembedingungen und kostet dementsprechend extrem viel. den teilnehmern natürlich. der clou ist: dich kostet es so gut wie nix, weil die teilnehmer zum ranger-fotografen natürlich drei tag nix zu essen bekommen, sich selbst einen schlafplatz unter einem baum suchen müssen und auch sonst irgendwie verwertbar sind. damit meine ich, du trainierst sie für fotografeneinsätze bei flughafenbränden oder ölkatastrophen, kassierst aber heimlich von der berufsfeuerwehr deinen obulus, weil drei löschwagenbesatzungen eine ruine, besetzt mit fünf ranger-workshopteilnehmen, gnadenlos unter wasser setzen dürfen und sie dann vor dem ersaufen retten. da kommt anständig kohle zusammen - je heftiger umso mehr. ausgaben hast du letztendlich nur für ein paar blätter elefantenhautpapier, weil die teilnehmer natürlich eine urkunde wollen.
    • C.S schrieb:

      morgenrot schrieb:

      gust schrieb:

      Leider bietet jeder vollpfosten jetzt schon Workshops an sobald er eine Kamera gerade halten kann...

      Warum wundert mich das gar nicht :D
      Wenn die Leute hingehen ..


      Als Anfänger weiss man es nicht besser und dann kann man den Fehler schon mal machen den falschen WS zu besuchen. :hmm:

      Gerade als Anfänger werde ich mich vorher erkundigen und wenn, dann ganz gezielt an einem Workshop teilnehmen.
      Vor allem werde ich nicht an diverse Wunderdinge die in photographischer Hinsicht angepriesen werden glauben.
      Ist ja im täglichen Leben nicht anders.
    • hallo katie,
      ... und gerade bei fotografie workshops liegt die qualitätslatte (bis auf das elefantenhautpapier) oft nicht sehr hoch.

      wiki:
      [font='Arial, Helvetica, sans-serif']Aufgaben der Moderation in einem Workshop sind:

      Definition des Workshop-Ziels, Gestaltung des Gesprächsverlaufs (Dramaturgie), Organisatorische Vorbereitung, Einführung in die Thematik, Steuerung der Diskussion/des Gesprächs Inhaltliche Klärung bei Unklarheiten, Visualisierung und Dokumentation der Ergebnisse.

      Workshop wird oft als synonym für Kurs, Seminar, Klausur, Lehrgang oder Gruppenarbeit verwendet. Der Workshop-Charakter entsteht wenn:

      eine Gruppe außerhalb ihrer regulären Tätigkeit sich länger Zeit für die spezielle Lösung einer Aufgabe nimmt und daran zusammen arbeitet,
      die Ergebnisse über den Workshop hinaus wirken,
      die Leitung von einer Moderation übernommen wird (mögl. von außen),
      (muss nicht sein) Spezialisten mitarbeiten.

      Außerdem: Aktive Teilnahme der Gruppenmitglieder, Visualisierung der Ideen und Beiträge sowie eine offene Planung in Reaktion auf die Gruppengeschehnisse. KEIN Workshop ist es, wenn primär Wissen vermittelt werden will oder vermittelte Inhalte in der Veranstaltung geübt werden. Wissensvermittlung in Workshops dient nur der Hilfe zur Bewältigung von Aufgaben.
      [/font]


      dabei könnte gerade bei den vielen unterschiedlichen erfahrungen der teilnehmer und den verschiedenen kreativen zugängen zu einer gestellten aufgabe so spannende und abwechslungsreiche workshops gestaltet werden. ob sich das in halbtagesknipserworkshops ohne unterlagen und durchsicht/diskussion der individuellen ergebnisse auch erzielen lässt lasse ich dahingestellt.
      vielleicht ist daher ein coaching mit einem fotografen der begierde die sinnvollere art sein geld loszuwerden oder auch einfach autodidakt. jedenfalls viel erfolg wenn du selbst workshops anbieten möchtest und vielleicht kannst du ein wenig der oben zitierten charakteristika in deine moderatorentätigkeit einfliessen lassen.

      lg, tom
    • @myLens, du erinnerst mich an einen Gedanken, den ich schon lange habe.

      Übliche Foto-Workshops: ein/r mehr oder wenige/r gute/r FotografIn vermittelt mehr oder weniger gut didaktisch aufbereitet den TeilnehmerInnen das Thema X, also im weitesten Sinne "Unterricht".

      Meine Wunschvorstellung: interessierte FotografInnen, die jeweils unterschiedliches Know-How und unterschiedliche Sichtweisen einbringen können, treffen sich zu einem Workshop zum Thema X, das sie gemeinsam bearbeiten und wo sie von einander lernen können/sollen/wollen.

      Ein Moderator oder eine Moderatorin ist für die Planung und Gestaltung des Wissenstransfers verantwortlich, muss aber deshalb beim Thema X nicht "besser" sein, als die anderen Beteiligten.
    • Warum so akademisch?
      Derartige Vorstellungen setzen reife, selbstbewusste und photographisch erfahrene Teilnehmer voraus, die bereit sind, ihr Wissen und Können anderen mitzuteilen und sich auszutauschen.
      Ob das auf die Mehrheit der Workshops wie sie allgemein angeboten werden zutriftt/zutreffen kann, sei dahingestellt.
      "Workshop" klingt eben marketingmäßig gut und verlockend, in der Alltagspraxis werden photographische Gebiete oder allgemeines photographisches Wissen aufbereitet und den Teilnehmern/Schülern theoretisch und praktisch mehr oder weniger gut vermittelt.
    • Danke für die zahlreichen Meinungen und Auskünfte :D

      Also "Trainer" kann sich ein jeder "schimpfen", richtig verstanden?
      Dafür brauch ich kein Gewerbe - muss aber natürlich brav Steuern zahlen, eh klar.
      Klingt irgendwie zu einfach um wahr zu sein, aber gut :D


      Ich erlaub mir quasi selbst noch nicht, einen Workshop anzubieten, der thematisch über "Wie bekomm ich aus meiner Kamera das beste heraus" oder "Ich hab einen DSLR gekauft und weiß nicht, was P/M/A/S ist." oder "Portrait-Fotografie für Anfänger" hinaus geht.
      Mich täts aber grundsätzlich schon interessieren - mal schauen, vielleicht setz ich mich mal genauer mit dem Thema auseinander (ein Facebook-Bekannter macht da ebenfalls gerade seine ersten Schritte) :)
      Das organisatorische liegt mit nämlich sehr, und ich mags, wenn ich Leuten was zeigen/erklären kann und die dann mit voller Motivation und Stolz (über das Erlernte) heimgehen.

      (haha, das klingt jetzt so nach Friede, Freude, Eierkuchen...
      :D
      )
    • KatieHudson schrieb:

      Dafür brauch ich kein Gewerbe - muss aber natürlich brav Steuern zahlen, eh klar.


      Je nach Umfang der Trainerinnentätigkeit und deinen sonstigen Einkommens- und Versicherungsverhältnissen musst du dich eventuell bei der SVA als neue Selbstständige anmelden.

      Es gilt in Österreich mittlerweile das Prinzip, dass -abgesehen von einigen Ausnahmen und geringfügien Tätigkeiten- für jedes mit Arbeit verbundene Einkommen Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen sind.
    • Wenn ich einen Workshop buche (leider viel zu selten), dann nicht deshalb, weil ich nicht weiß, wo bei meiner Kamera vorn und hinten ist. Aber auch nicht in der Erwartung, daß der Leiter der Weltmeister in allem ist. Da geht es für mich darum, in ein für mich neues Thema einzusteigen und mit ein wenig Glück nicht in jede Falle stolpern zu müssen, die da am Weg liegt.
      Sollte es um viel Theorie gehen, wäre ich in einem Vortrag besser aufgehoben.
      Ein wenig Einfühlungsvermögen vorausgesetzt, sagt der Leiter einfach im richtigen Moment "Schau mal, probier mal so...", ich bemerke einen Unterschied und bin auch schon zufrieden.
      Und ein ganz wichtiger Aspekt: Es hat auch einen Erlebnis-Charakter, mit mehreren anderen gemeinsam in der Natur, im Studio oder wo immer sich einem Thema zu nähern. Ein Trainer, der das einigermaßen hinkriegt, hat eigentlich schon gewonnen.

      LG
      Ralph
    • ralph42 schrieb:

      dann nicht deshalb, weil ich nicht weiß, wo bei meiner Kamera vorn und hinten ist.
      :D
      Ich habe auch gute Erfahrungen mit Einzelcoachings, z.B. bin ich an einem Sonntagnachmittag mit Robert Pichler über ein spezielles Thema zusammengesessen, gemacht.
      Da geht es konzentriert, weil individuell zur Sache.
      Andererseits hat dein Aspekt mit anderen zusammenzusein, etwas gemeinsam zu erarbeiten, sehr wohl seine Reize. Ob letzteres aufgeht, hängt aber auch von den Teilnehmern ab und ist ein bisserl Glückssache.
    • Hi Katie,

      ich würde mir bevor ich einen Workshop buche auf alle Fälle das Portfolio des Vortragenden ansehen. Dann kennt man sich meistens schon aus. Die simple Frage lautet dann einfach nur mehr: überzeugen mich die Bilder so sehr, dass ich von dieser Person lernen möchte?
      Natürlich kann's passieren, dass es ein tolles Portfolio ist, aber die Person dann nicht erklären kann, aber das kann einem sowieso passieren... da muss ma halt dann lästig sein, und bis ins kleinste Detail nachfragen^^

      Aber grundsätzlich gibt es auch viele Bücher, besonders auch zum Grundverständnis für Studiotechnik, Bildgestaltung, etc.
      Für die Umsetzung ist es natürlich wichtig, zu üben, üben und üben; aber leichter tut man sich schon, wenn man sich vorher ein Basiswissen angeeignet hat.

      @webwolfi: unter welche Bezeichnung würde dann dieser "Selbstständige" Trainer fallen? Muss man dann nur SVA abgeben, oder LST auch? Ich denke, das kommt dann wahrscheinlich auf die Einnahmen an, oder?

      glg, .p.

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