100 % vergrößerung scharf?

    • 100 % vergrößerung scharf?

      hallo und guten morgen!

      habe gestern auf einem fotoworkshop einen haufen pferdefotos gemacht, auch in bewegung und musste wieder einmal mehr feststellen, dass die einfach nicht ganz scharf sind. die fotografin meinte das problem könnte an der einstellung der af-messfelder liegen. ich besitze eine canon eos 7d. welche einstellung würdet ihr bei bewegten bildern nehmen? ich nehme meist das erweiterte messfeld. sie hat gemeint die zonen-auswahl wäre bei bewegungen besser.
      jetzt habe ich mal zum generellen beurteilen ein nicht bewegtes foto ausgewählt und muss auch dort feststellen, dass es bei 100%iger vergrößerung nicht ganz scharf ist. blöde frage: ist das eh "normal"? oder stimmt was an der justierung der kamera nicht? (front- bzw. backfocus hab ich noch nicht getestet). ich häng mal zwei bilder an, das eine zeigt im digital professional, wo der focus war und das zweite die 100%ige vergrößerung. ach ja, gemacht wurde das bild mit dem canon 70-200 mm, 1/800 s bei blende 4 und iso 160.
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    • ja, in raw.

      das wär auch so eine frage... hab pse 11, da gibts das nachschärfen, hab mich damit auch schon ein bissl gespielt, komm aber auf kein zufriedenstellendes ergebnis, da werden teile so "glänzend", wenn ichs übertreib. und wenn ich nur ein bissl schärf, merkt mans nicht. ich versuch dann halt ein bissl mit "klarheit" und kontrast zu tricksen.... :/

      das "unscharf maskieren" hab ich mir auch schon angeschaut.

      aber grundsätzlich: müsst ein "perfektes" foto nicht ohne bearbeitung auf 100% noch am fokuspunkt scharf sein? oder bin ich realitätsfern mit dieser meinung?
    • Die raw-Daten kommen von der Kamera unbearbeitet raus. Da ist intern noch nichts geschärft oder sonstwie verändert. Eine leichte Unschärfe ist da normal. Bei deinem Bild habe ich als Bestes Ergebnis erzielt mit dem Hochpassfilter (Ebene 3x kopiert, jede mit verschieden starkten Einstellungen mit Hochpassfilter bearbeitet, auf hartes Licht gesetzt und die Deckkraft der Ebenen verschoben) oder im Raw-Converter (z.B.: Lightroom). Da hier sehr viele feine Strukturen vorhanden sind, wäre interessant zu wissen, ob es bei anderen Bildern ohne diese auch so ist.

      Im Bildbearbeitungsprogramm mache ich es zum Großteil mit den von dir erwähnten Filter "unscharf maskieren". Dazu dupliziere ich das Bild, wende hier den Filter übertrieben an und regle es danach mit der Deckkraft. Mit Ebenenmaske kannst du noch wenn erforderlich Bereiche ausblenden.
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      • Bildschirmfoto1.jpg

        691 mal angesehen
    • heißt das, dass ein jpg-format in dem fall schärfer wäre??

      ich hab ein zweites beispiel angehängt. der focuspunkt befindet sich halt im schatten (darf das einen unterschied machen?) ich fotografier mit diesem objektiv halt hauptsächlich "haarige" tiere, wenn ich mit entfesselten blitzen menschen fotografiere, hab ich das 24-105er drauf, und da hab ich auch bei 100 %iger vergrößerung im raw-format die schärfe, die ich will. oder ist das einfach der unterschied zwischen "studio" und "wildlife"?
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      • Bildschirmfoto3.jpg

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    • Gut, du hast zwar das Objektiv genannt, aber nicht die Brennweite. Bei Tele, z.B. 200, hast selbst bei Blende 8 den Hintergrund unscharf, wenn er denn weit genug wech ist. (Alles subjektiv). Auf den Kopf eines Menschen oder Tieres bei 200 mit Blende 4 hast eben nicht viel Tiefenschärfe. (Auch subjektiv).Das sollte beachtet werden.
      reinhard
    • Natürlich kann man an der 100% Ansicht scheitern & sich damit verrückt machen. Das ist der Fluch der EDV, daß man in das Bild soweit reinzoomen kann.
      Mein Maßstab ist ein 20x30 cm [i]Ausdruck[/i]. Wenn der OK ist dann isses gut. Und damit mein ich sowohl ein KB-Negativ wie die unbearbeitete & ungeschärfte Datei aus der Digiknipse.
      Aber jeder muß sich seinen Maßstab selber suchen.
    • die_alm schrieb:

      Natürlich kann man an der 100% Ansicht scheitern & sich damit verrückt machen. Das ist der Fluch der EDV, daß man in das Bild soweit reinzoomen kann.
      Mein Maßstab ist ein 20x30 cm Ausdruck. Wenn der OK ist dann isses gut. Und damit mein ich sowohl ein KB-Negativ wie die unbearbeitete & ungeschärfte Datei aus der Digiknipse.
      Aber jeder muß sich seinen Maßstab selber suchen.


      So siehts aus. Allerdings drucke ich nicht unbearbeitet aus. Wäre der Umwelt noch weniger gedient. Und dem Konto auch nicht.
      Wenn du denn das Auge scharf haben willst, warum nicht gleich den Kopf Format füllend? Und dann manuell aufs Auge scharf stellen. Dann sollte das passen. Geht allerdings nur, wenn das Objekt stille steht. Der AF hat auch seine Grenzen....
    • margitsusanne schrieb:

      heißt das, dass ein jpg-format in dem fall schärfer wäre??


      wenn man den workflow bezüglich des raw-konverter nicht im griff hat (durch unverständnis der regler bzw durch total verstellte regler) ...

      ... sieht ein jpeg IMMER viel besser aus als das raw

      die besten ergebnisse solltest du mit den default-einstellungen des kameraherstellers haben

      und wenn du das ausgangsscharfzeichnen nach rechnen auf die gewünschte größe gemacht hast ...
      ... siehst du nix mehr von der unschärfe der 100% ansicht ;)
    • Ich kann dir nur meine Erfahrungen mit dem AF nach meinem Umstieg auf digital schildern: bei vielen Bildern war die Schärfe "nicht Fisch, nicht Fleisch", so ein Kompromiss. Ich hatte aber immer nur das zentrale mittige Messfeld im Einsatz und war in der Folge frustriert, weil ich mit dem AF nicht zurechtkam und mich ihm ausgeliefert fühlte, resp. habe ich den Umgang damit nicht wirklich kapiert und gelernt.
      Heute bin ich glücklich, dass ich auf meiner digitalen Kamera die Schärfesetzung auf den Objektiven mit den Entfernungs-Einstellringen manuell erledigen kann.
      Allerdings photographiere ich auch keine Vögel im Flug und mit 'knackscharf' fange ich nicht viel an.
      Und je weniger Technik, desto lieber ist mir mein Hobby.
      Mein Zugang ..
    • margitsusanne schrieb:

      heißt das, dass ein jpg-format in dem fall schärfer wäre??


      Die Schärfung macht bei jpg die Kamera intern. Da hast du keinen Einfluss darauf. Mit raw am Computer schon.
      Bei der Ausgabe des Bildes kommt es auch auf den Betrachtungsabstand an. Je weiter weg, desto weniger fällt die Unschärfe auf.
      Mich würden jetzt beide out of the Cam Bilder nicht schrecken und auf einen Fehler in der Kamera/ Objektiv schließen lassen.
    • ich weiß schon, dass ich mich bezüglich schärfe ein bissl deppat mache, aber ich bin halt erst happy, wenn (zumindest) am focuspunkt das foto gestochen scharf ist. und ich hätte nicht geglaubt, dass das in raw sowieso nicht ist (wenn ich das richtig verstanden hab). leider hab ich keine jpg´s mehr dazu gemacht, also hab ich keinen vergleich in punkto voreinstellungen der kamera und schärfe.

      also meint ihr, dass diese "unschärfe" bei 100% "normal" bzw "okay" ist??? wie gesagt, beim entfesstelten blitzen von menschen hab ich weit mehr schärfe auf 100 % (natürlich bei geringerer brennweite und wirklich "viel" licht).
    • [quote='margitsusanne',index.php?page=Thread&postID=344001#post344001].....
      also meint ihr, dass diese "unschärfe" bei 100% "normal" bzw "okay" ist??? wie gesagt, beim entfesstelten blitzen von menschen hab ich weit mehr schärfe auf 100 % (natürlich bei geringerer brennweite und wirklich "viel" licht).[/quote]
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      Wenn das Bild von der Gestaltung her gut ist, etwas ausdrückt, es den Betrachter bewegt, ein Gefühl vermittelt, eine Geschichte erzählt, es nicht mit 1000 Worten beschrieben werden kann, dann ist die "Schärfe" nicht soo wichtig.
      Wenn das Bild aber von der Gestaltung her nicht gut ist, nichts ausdrückt, den Betrachter nicht bewegt, kein Gefühl vermittelt, keine Geschichte erzählt und auch nicht mit 10.000 Worten schöngeredet werden kann, dann nützt dir die schärfste Schärfe nix.
    • [quote='M_Martin_M',index.php?page=Thread&postID=343996#post343996][quote='die_alm',index.php?page=Thread&postID=343987#post343987]Natürlich kann man an der 100% Ansicht scheitern[/quote]
      Ausnahme: Foveon[/quote]
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      Gegen schlechte Fokussierung & Verwacklung wird der aber auch nix nutzen.
      Abgesehen davon ist "Schärfe" nicht das Wichtigste an einem Bild. Man kann sich aber daran festmachen.
    • Hallo margitsusanne,

      beim ersten Beispiel sollte es schon etwas schärfer gehen, woran es liegt, ist hier für mich nicht zu erkennen. Beim Foto von dem Mädchen ist der Fokus einfach ein Stück zu weit in der Ferne. Die Haare vor dem Ohr und links davon sind deutlich schärfer als die Wimpern. Das kann zweierlei Gründe haben: entweder die Entfernung hat sich nach dem Fokussieren nochmal verändert (eine von beiden Beteiligten hat sich bewegt), oder der AF arbeitet nicht genau. Für den ersten möglichen Grund ist die Abhilfe klar, für den zweiten gibt es bei Nikon die AF-Korrektur (oder so ähnlich). Bei Canon gibt es sicher etwas Entsprechendes, am besten mal das Handbuch befragen.

      Viele Grüße aus Innsbruck,
      Johannes
    • margitsusanne schrieb:

      jetzt habe ich mal zum generellen beurteilen ein nicht bewegtes foto ausgewählt und muss auch dort feststellen, dass es bei 100%iger vergrößerung nicht ganz scharf ist. blöde frage: ist das eh "normal"? oder stimmt was an der justierung der kamera nicht? (front- bzw. backfocus hab ich noch nicht getestet).


      bevor du dich mit den einstellungen der messfeldwahl / AF modus / etc auseinandersetzt würde ich an deiner stelle unbedingt - und zuallererst - die AF feinjustierung für deine objektive durchführen. hatte vor einigen jahren eine 7D und hab das leider erst nach einem halben jahr gemacht - der unterschied war sehr deutlich.

      zu jpg & raw und möglicher unschärfe: konstruktionsbedingt sind rohdaten von fast allen digitalen spiegelreflexkameras leicht unscharf. das jpg wird in der kamera basierend auf deinen einsetllungen (zB schaerfung, saettigung etc) aus den rohdaten - (raw) gleich fertig entwickelt. die aufnahmeschärfung muss dann bei der raw entwicklung - idealerweise abhaengig vom aufnahmegegenstand - gemacht werden.
    • wenigstens 50%.....?

      so, jetzt kram ich den thread nochmal raus, diesmal mit einem viel schlechteren beispiel. kann mir bitte jemand sagen, warum dieses beispiel nicht scharf (und zwar nicht einmal annähernd) ist? daten: blende 4, 1/1000 s bei 200 iso. wie man sieht war "zonen-messfeld" eingestellt. woran lag es?
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