Passender Blitz für Nikon D5000

    • Passender Blitz für Nikon D5000

      Hallo ihr Lieben,

      ich stehe vor einer Kaufentscheidung und weiß nicht so wirklich weiter. Ich hab zwar schon einige Forumseinträge zum Thema Blitz gelesen, aber wirklich weitergeholfen hat mir das noch nicht. Es geht um Folgendes:

      Ich möchte mir meinen ersten Blitz für die D5000 kaufen. Ich fotografiere vor allem Porträts und bisher ausschließlich mit natürlichem Licht. Das wird auch weiterhin so sein, die Anschaffung eines Blitzgerätes habe ich mir überlegt, weil die schlechten Lichtbedingungen im Winter das Fotografieren schwierig und unbefriedigend werden lassen. Ich möchte also einen guten Blitz, mit dem ich natürlich wirkende Porträts in Innenräumen machen kann. (Leider habe ich absolut keine Ahnung von der Blitzlichtfotografie, deshalb auch meine wenig professionelle Beschreibung :verlegen: )
      Der Blitz sollte auch bei available-light Motiven als Aufhellblitz verwendbar sein. Welche Leitzahl brauche ich da ungefähr? Ich möchte auf keinen Fall diese typischen, perfekt ausgeleuchteten künstlichen Blitzlicht-Porträts haben, wie man sie vom Schulfotografen kennt... ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.
      Auch wichtig ist mir, dass man den Blitz entfesselt verwenden kann, dafür brauche ich ein spezielles Kabel, vermute ich mal..?
      Um das Licht weicher zu machen gibt es bestimmt Filter für den Blitz oder? Wie nennt man denn sowas?


      Vielen Dank für eure Hilfe und entschuldigt nochmal die unpräzise Formulierung! :)

      Stefanie
    • cee schrieb:

      Um das Licht weicher zu machen gibt es bestimmt Filter für den Blitz oder? Wie nennt man denn sowas?
      Softbox 8) - und die kleinen aufblasbaren für Systemblitze machen nicht wirklich weiches Licht.

      Die Frage ist, wie weit du gehen möchtest. Brauchst du den Blitz auch für andere Dinge als Portraits ?

      Kabel: YongNuo-TTL-Kabel für Nikon (gibts beim ebayern, usw.) - damit lässt sich mal mit einem TTL-Blitz entfesselt Blitzen, weil frontal, d.h. an der Kamera, wirds ja eher flach.

      Die Frage ist also eigentlich: Nikon-Systemblitz und sich aufs TTL verlassen, oder eher doch selber alles machen.
      Wenn du ZEIT hast, würde ich zum selber machen raten.

      Für schöne Porträts würde ich 1-3 billige (Leistung manuell einstellbar) Blitze LZ >30 OHNE TTL kaufen, einen Funkauslöser mit Empfängern und einen Blitz-Belichtungsmesser.
      (sollte dich in Summe nicht mehr kosten als ein SB-910)

      Es gäbe da aber auch noch günstige Studio-Blitze (walimex, etc.) - da wären wir dann unterwegs Richtung Studio-Fotografie, und da gehts dann weiter mit elinchrome, etc. und kostet immer mehr und mehr und mehr.

      Also zum Anfang würde ich mal die Variante 2 nehmen (billige Blitze + Funkauslöser) - die kannst du später auch immer wieder mal brauchen.
    • black&white schrieb:

      am besten ein bis zwei YN560 plus Fernauslöser RF-603N, Durchlichtschirme oder Softbox und Stative. Das ganze kostet auch nicht viel mehr als ein SB910
      Ganz genau - ganz meine Rede ! Hab meinen SB-900 wieder ins eba.... geschmissen, nachdem ich auch auf dieses Setup umgestiegen bin.

      Blitzen mit iTTL is einfach FAD - das ist was für Pressefotografen, aber nichts für schöne Portraits.
    • Vielen Dank für die zahlreichen Anregungen! :D Ich werd das alles mal durchdenken...

      Was das Budget betrifft: bis maximal 300 Euro.

      Meine erste Idee war ein Nikon SB-700. Funktioniert vollautomatisch wenn ich das richtig verstanden habe, kann aber auch manuell eingestellt werden. Das Problem ist einfach, dass ich null Ahnung von Blitzlichtfotografie habe und eine Hilfestellung brauche. Zumindest anfangs. Mehrere Blitze möcht ich mir eigentlich nicht unbedingt zulegen, weil das dann schnell zu viel Ausrüstung zum Mitnehmen wird.

      Aber mit Softbox bzw. indirektem Blitzen, also gegen die Zimmerdecke, lässt sich schon was machen...?
    • cee schrieb:

      Meine erste Idee war ein Nikon SB-700.
      Äh - dann wär da zu einem "alten" SB-600 genau der Unterschied, dass der SB-700er CLS-Master machen kann, was dir wieder nur bei mehreren Nikon-Blitzen was bringen würde.
      Punkto Leitzahl hat der SB-700 sogar weniger - und den 600er hab ich sogar beim "ned blöd"-Markt schon um 189.- neu gesehen, weil er derzeit abverkauft wird.

      Punkto "gegen die Wand" - also Bouncen: immer besser als gar nicht bzw. direkt frontal - nur verschenkst damit viel Blitzleistung und das Licht lässt sich damit nicht mehr wirklich treffsicher steuern.

      Schau dir mal z.B.: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] die ganzen links an.....da bekommst ein Gefühl dafür, welcher Lichtformer (also Softboxen, Striplights, etc.) welchen Effekt macht.

      Fallst aber sagst: "Soweit will ich gar nicht gehen" - ok - dann zumindest ein TTL-Kabel zum Nikon-Blitz dazu.
    • Hallo,
      mich interessiert, weshalb das "Nikon-Standard-Blitzen" jetzt nichts mehr für dich ist.
      Was geht dir dabei gegenüber deiner neuen Variante ab?
      Ich frage, weil ich einen SB-900 habe und damit sehr zufrieden bin.
      Bisher habe ich ihn allerdings nur auf Festen eingesetzt, zwecks banalem
      Leute ablichten. Mit Diffusor werden die Gesichter sehr zufriedenstellend
      ausgeleuchtet. Künstlerisch wertvoll ist es nicht, ist auch nicht so gedacht.
      Andere Feinheiten wie z.B. entfesseltes Blitzen habe ich bisher
      allerdings zurückgestellt.

      lg
      Stefan
    • Bergverführer schrieb:

      Ich frage, weil ich einen SB-900 habe und damit sehr zufrieden bin.
      Nix gegen den SB-900 - ich war auch zufrieden damit, was einfaches Ausleuchten einer Menschenmenge betraf.
      (obwohl ich das mittlerweile mit einem uralten AGFA-Blitz mit Leitzahl 64 bei ISO-100 besser hinbekomme - auf einen echten elinchrom-Porty spar ich noch ein Weilchen :D )


      Aber der User cee hat bzgl. Blitzen für Porträts gefragt, und da halte ich einen SB-900 direkt auf die Kamera montiert auch mit Bouncen für eine bestenfalls "erträgliche" Lösung.

      Und wenn ich ein PORTRÄT von jemandem machen will, dann gehe ich davon aus, dass derjenige mehr als Passfotos machen möchte und einen gewissen gestalterischen Anspruch an sein Foto stellt. (von Kunst schweige ich mal, denn da bin ich selber noch laaange nicht 8) )

      Und entfesselt Blitzen mit Nikon iTTL und 3m-TTL-Kabel ist für mich der Minimum-Ansatz für ein Porträt mit zumindest ein wenig Lichtführung im Bild.
    • rothauer schrieb:



      Aber der User cee hat bzgl. Blitzen für Porträts gefragt, und da halte ich einen SB-900 direkt auf die Kamera montiert auch mit Bouncen für eine bestenfalls "erträgliche" Lösung.

      Und wenn ich ein PORTRÄT von jemandem machen will, dann gehe ich davon aus, dass derjenige mehr als Passfotos machen möchte und einen gewissen gestalterischen Anspruch an sein Foto stellt. (von Kunst schweige ich mal, denn da bin ich selber noch laaange nicht 8) )

      Und entfesselt Blitzen mit Nikon iTTL und 3m-TTL-Kabel ist für mich der Minimum-Ansatz für ein Porträt mit zumindest ein wenig Lichtführung im Bild.


      Hallo,
      vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
      Leider kenne ich mich immer noch nicht aus bzgl. der Gründe
      die für dich den Ausschlag geben.
      Blitzt dir der SB-900 zuviel? Das könnte man ja nach unten korrigieren.
      Blitzt er dir zu "flächig" aus?
      Was sind die Vorteile deines aktuellen Systems?
      Mich interessiert einfach das was hinter deiner Entscheidung steht.
      Außerdem wäre eine andere sehr gute Lösung statt eines SB-900 (aktuell bereits SB-910)
      eine Lösung die auch das Geldbörserl erfreuen könnte. Dieser Gedanke würde mir auch
      sehr gefallen.

      lg
      Stefan
    • wenn du Englisch kannst, schau dir einmal das hier

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      zum Arbeiten mit Sytemblitzen an, eventuell auch Lighting 101 aus dem selben Blog

      David Hobby ist sowas wie ein Guru der Arbeit mit Sytemblitzen, du wirst dann leichter Verstehen, worum es bei der Arbeit mit Licht geht und kannst auch leichter entscheiden, was du dir so anschaffen willst

      (vorsicht, Suchtfaktor)
    • Bergverführer schrieb:

      Leider kenne ich mich immer noch nicht aus bzgl. der Gründe
      die für dich den Ausschlag geben.
      Blitzt dir der SB-900 zuviel? Das könnte man ja nach unten korrigieren.
      Blitzt er dir zu "flächig" aus?
      Was sind die Vorteile deines aktuellen Systems?
      Mich interessiert einfach das was hinter deiner Entscheidung steht.
      Lieber Bergverführer - guter Nickname übrigens - Schilehrer ???

      Blitzen mit einem SB-900, SB-700, SB-600 oder was auch immer für einen Nikon iTTL-Blitz bedeutet für mich...
      ...ich verlasse mich auf die TTL-Messung (also Vorblitz, TROUGH THE LENS rückgemessen - Kamera stellt Blitzstärke
      dann automatisch ein - ich kann natürlich hier mit der Blitzbelichtungskorrektur nach unten oder oben korrigieren - schön, wunderbar, für die meisten Leute sicher völlig in Ordnung - aber damit ein Porträt machen ???)

      Ich bekomme damit (meistens) ein regelmäßig ausgeleuchtetes Bild, also soweit kein Problem. (solange ich keine Damen über 35 damit ohne Softbox fotografiere 8) )

      Will ich nun aber z.B. ein Porträt mit Rembrandt-Licht als Hauptlicht, farbige Hintergrund-Ausleuchtung und glänzendem Haarlicht machen, dann brauch ich schon mal 3 Blitze samt entsprechenden Lichtformern.


      Das wären dann bei Nikon ein CLS-System mit SB-900 und 2x SB-600 als Slave, die ich nun per Menü auf dem SB-900 so verstärken bzw. abschwächen muss, bis das Ergebnis passt.
      Kosten für die Blitze allein schon im Bereich einer guten DSLR.

      Weiterer Nachteil dieses Nikon-Systems: Ich übertrage meine Blitzeinstellungen mit dem Vorblitz an die Slaves - wenn also
      einer der Sensoren der Slaves abgedeckt wird, passts nicht mehr zusammen.

      Und bis ich auf dem Display der Kamera die Gewichtung der Blitze gemacht hab, bin ich mit dem guten alten
      Belichtungsmesser und 3 von Hand eingestellten und per Funk ausgelösten Billig-Blitzen schon mitten im Shooting.

      iTTL-Vorteil: ich kann ohne Nachzudenken und ohne Abstand-, ISO-, Blenden-rechnung abdrücken und bekomme ein meist gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild. (wenn alles passt und das Motiv nicht völlig anderes erfordert, als die Elektronik berechnet)

      Ich hab erst vor kurzem mit einem uralten, aber sehr starken Computerblitz (so hieß das damals) mit manueller Einstellung Aufnahmen bei einer Veranstaltung gemacht - als die Akkus dieses Blitzes leer waren, hab ich den SB-600 raufgesteckt und auf TTL-Automatik weiterfotografiert - ich hätte besser die Akkus des alten Blitzes gewechselt :D
    • @rothauer:
      Danke für deine ausführlichen Erläuterungen,
      jetzt verstehe ich es. OK, bei den Nikonblitzen
      kann man das iTTL natürlich auch ausschalten und
      ganz manuell damit blitzen, aber das können andere
      Blitzgeräte dann wohl gleich gut und vor allem günstiger.
      Außerdem glaube ich, dass die Master-Slave-Geschichte
      nicht immer funktionieren wird, weil immer ein
      "Sichtverbindung" zwischen den verschiedenen Blitzgeräten
      bestehen muss. Da müssen dann sicherlich Funkauslöser her!
      Das kostet auch zusätzlich.

      lg
      Stefan
    • cee schrieb:

      Was das Budget betrifft: bis maximal 300 Euro.
      Na dann bist mit meiner vorgeschlagenen Variante preislich genau dort.

      Du kannst dir auch einmal diesen [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] durchlesen, und du wirst sehen das du mit dem Systemblitz wesentlich mehr machen kannst wenn du ihn von der Kamera nimmst.

      Der Michael Schnabel hatte da heuer, glaub ich sogar einen Workshop wo er so ein Setup im Einsatz hatte. Kannst du auch auf seiner HP nachlesen.

      lg,
      Geri

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