Unterschiedliche Lichtstärke bei Objektiven...?

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    • Unterschiedliche Lichtstärke bei Objektiven...?

      Also mich beschäftigt heute schon den ganzen Tag eine Frage und irgendwie denke ich immer im Kreis und komme zu keiner Antwort.
      Und zwar folgendes:

      2 Objektive:

      50mm/1.8 und 50mm/2.8....soweit so gut...

      Wenn ich jetzt bei beiden Blende 2.8 einstelle...welches ist dann Lichtstärker oder sind dann beide gleich stark/schwach.....

      Das ist die Frage des Tages welche mich schon seit Stunden beschäftigt :doh: :doh: :doh: und irgendwis stehe ich komplett auf der Leitung....
      Wer kann mich von meinem Leiden erlösen?

      Vielen Dank
    • Hallo Tina,

      lichtstärkere Objektive haben bei gleicher Blende meistens eine bessere Abbildungsqualität.

      Kannst es auch z.B. nachlesen unter :[Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Stell es Dir so vor : ein 50mm / 2.8 ist bei Blende 2.8 optisch und mechanisch am Anschlag während ein 1.8 noch immer Reserven hat.

      lg

      Shark

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Shark ()

    • Gute Frage :daumenhoch: -> aber:

      Prinzipiell bringen die meisten (leistbaren) Objektive bei offenblende eine etwas schwächere Leistung als um eine Stufe abgeblendet. Meist muss für die optimale Leistung noch viel weiter abgeblendet werden.

      Bei sehr lichtstarken Objektiven ist bauartbedingt im Strahlengang ganz einfach mehr "Spielraum" für optische Fehler (CA´s, Randunschärfe etc.)

      Deswegen wird Dir bei sehr lichtstarken Optiken der Unterschied deutlicher auffallen als bei lichtschwächeren.

      Aber leider - fact of life !

      Vielleicht kann auch jemand eine technisch korrektere Erklärung liefern :pfeifen:

      DEV
    • Hallo!

      Hier ist die Erklärung:

      Blenden und Blendenstufen:

      Eigentlich sollte man unterscheiden zwischen Blendenöffnung und Blendenzahl. Eine große Blendenzahl beschreibt eine kleine Blendenöffnung und umgekehrt. Die einzelnen Blendenöffnungen sind so abgestuft, daß sich die eintreffende Lichtmenge zwischen zwei Blendenstufen genau verdoppelt bzw. halbiert. Daher gilt folgende Blendenstufenreihe:

      f = ... 1 1,4 2 2,8 4 5,6 8 11 16 22 32 45 ...

      Also ist die Blende das Ding, das man anfassen kann und die Blendenstufe/Blendenöffnung der Zahlenwert. Lichtmenge ist Licht pro Fläche.

      Und ums abzurunden, die Blendenöffnung ist korrekterweise ein Öffnungsverhältnis, das als Bruchteil der Brennweite angegeben wird. Ein Öffnungsverhältnis von 1:4 oder 1:8 besagt, daß die Blendenöffnung viermal beziehungsweise achtmal kleiner als die Brennweite ist. Der Kehrwert des Öffnungsverhältnisses ist die Blendenzahl, also ist die Blendenzahl bei den Beispielen 4 bzw. 8.

      Fazit:

      Blende 2,8 ist bei beiden Objektiven in Millimetern gesehen gleich groß. Aber das 1,8er-Objektiv sammelt dank seiner größeren Frontlinse mehr Licht und damit dringt auch mehr Licht durch die Blende --> Das Bild wird heller. Allgemein ausgedrückt, bei allen Blenden dringt beim 1,8er mehr Licht durch.

      Gruß,

      Ralf
    • Original von WilfriedF

      Ansatz:
      Was ist objektseitige numerische Apertur und was ist bildseitige numerische Apertur? und wie begrenzt die objektseitige nA die Lichtstärke?
      Und wie kommt da der Frontlinsendurchmesser ins Spiel?


      Blende hat immer ein fixes Verhältnis zum jeweiligen Linsendurchmesser . . . deswegen kommt bei Blende 2,8 immer die selbe Menge Licht auf den Film/Chip - egal welches Objektiv

      :daumenhoch:

      DEV
    • Original von ralfeberleBlende 2,8 ist bei beiden Objektiven in Millimetern gesehen gleich groß. Aber das 1,8er-Objektiv sammelt dank seiner größeren Frontlinse mehr Licht und damit dringt auch mehr Licht durch die Blende --> Das Bild wird heller. Allgemein ausgedrückt, bei allen Blenden dringt beim 1,8er mehr Licht durch.


      klingt nicht logisch, denn dann hätten zb belichtungsmesser keine bedeutung mehr.
      die lichtmenge wird duch die blende geregelt und die braucht bei 2.8 als anfangsblende eine kleinere frontlinse als bei 1.8 oder 1.4.
      => die linse kann ja nur das für ihre brennweite verfügbare licht sammeln
    • blendenoeffnungen

      vorsicht bitte,

      bei blende 2.8 dringt (bei gleicher brennweite) immer die selbe lichtmenge ein, egal welche MAXIMALE lichtstaerke das objektiv auch hat.

      die blendenzahl gibt naemlich das verhaeltnis zwischen brennweite und durchmesser der eingestellten blendenoeffnung an. somit ist bei konstanter brennweite (es war ja von 2 verschiedenen 50mm objektiven die rede) auch die lichtmenge bei blende 2.8 bei beiden objektiven gleich.

      die abbildungsleistung eines objektives haengt von dessen konstruktion und linsenqualitaet ab und ist bei den MEISTEN objektiven im bereich der maximalen und minimalen blende schlechter als im mittleren bereich, dies ist jedoch auch keine allgemeine regel. manche lichtstarke objektive haben schon bei max, oeffnung (geringste blende) ihren "sweet spot" weil sie fuer diesen bereich gerechnet sind. z.b. fuer low-light anwendungen oder fuer moeglichst geringe schaerfentiefe und schoene hintergrundunscharfe.

      mit einem lichtstarken objektive hat man in extremfaellen unter schlechten lichtverhaeltnissen einfach mehr spielraum weil sich dann die blende auf z.b 1.8 statt 2.8 oeffnen laesst und eine kuerzere belichtungszeit gewaehlt werden kann.
      ausserdem tun sich die autofocus systeme der kameras mit lichtstarken objektiven viel leichter und focussieren schneller - und dies haengt nur von der max. lichtstaerke ab und nicht von der eingestellten blende.

      der durchmesser der frontlinse und das gewicht des objektives haengen auch von der maximalen lichtstaerke ab. z.b. muesste bei einem 50mm/1.0 die echte blende bereits 50mm weit geoeffnet sein, dadurch kann man sich dann vorstellen, wie gross die frontlinse sein muss (die blendenmechanik muss ja auch noch irgendwo untergebracht werden). auch ein grund, warum lichtstarke objektive leider sehr teuer sind. grosse (und schwere) linsen sind in guter qualitaet schwer zu fertigen und stabil zu verbauen.

      lg
      robert
    • Das Objektiv mit Blende 1.8 ist lichtstärker als das Objektiv mit Blende 2.8.


      Tatsächlich?
      Das war aber nicht meine Frage....das das so ist ist mir schon klar...
      Was ich wissen wollte ist, was ist wenn ich bei beiden Blende 2.8 einstelle...
      Gibt es dann Unterschiede?

      Aber soweit ich das jetzt verstanden habe, hat das 1.8er bei Blende 2.8 schon eine bessere Abbildungsleistung als das 2.8er bei Blende 2.8...oder?
    • dann mach ich jetzt auch einen Versuch:

      1) wenn du bei beiden Objektiven blende 2.8 einstellst, dann lassen beide gleich viel Licht durch.

      2) Grundsätzlich ist das 1.8'er aber lichtstärker einfach deshalb, weil du es auch auf blende 1.8 einstellen kannst. Du nutzt diesen Vorteil nur in der oben beschriebenen Situation nicht.

      3) Die meisten Objektive haben mit leicht geschlossener Blende eine bessere Abbildungsleistung als mit ganz offener Blende. Das muss aber nicht heissen, das ein 50mm f/2.8 Makro bei f/2.8 schlechter sein muss als ein billiges 50mm f/1.8 ! Es gibt auch Qualitätseinflüsse auf die Abbildungsleistung abseits der Blendeneinstellung.

      LG
      Sharif

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sharif ()

    • Hallo!

      Ich greife mir mal stellvertretend für alle Postings nach meinem oben folgendes Zitat, weil es relativ knapp das nach mir Gesagte zusammenfaßt. Darunter etwas undiplomatisch - sorry - diesmal meine Richtigstellungen:

      1) wenn du bei beiden Objektiven blende 2.8 einstellst, dann lassen beide gleich viel Licht durch.


      Das ist Quatsch. Nur Objektive mit gleicher Lichtstärke lassen bei Blende 2,8 gleich viel Licht durch. Die Blende wird ausschließlich im Verhältnis zur Brennweite ermittelt. Dadurch kommt bei einem 50er Objektiv mit Lichtstärke 1:2,0 genau gleich viel Licht auf den Sensor, wie bei einem 200er mit 1:2,0. Gucken wir ins Objektiv rein, ist in Millimetern gesehen die 2,8er-Blende des 200er Objektivs viel größer. Sie muß größer sein, damit bei der vierfachen Brennweite trotzdem gleich viel Licht auf Sensor oder Film fällt.

      2) Grundsätzlich ist das 1.8'er aber lichtstärker einfach deshalb, weil du es auch auf blende 1.8 einstellen kannst. Du nutzt diesen Vorteil nur in der oben beschriebenen Situation nicht.

      3) Die meisten Objektive haben mit leicht geschlossener Blende eine bessere Abbildungsleistung als mit ganz offener Blende. Das muss aber nicht heissen, das ein 50mm f/2.8 Makro bei f/2.8 schlechter sein muss als ein billiges 50mm f/1.8 ! Es gibt auch Qualitätseinflüsse auf die Abbildungsleistung abseits der Blendeneinstellung.


      Das ist nur die halbe Miete. Schon mal überlegt, weshalb man die Blende weiter öffnen kann? Logischerweise deshalb, weil der Linsendurchmesser aller Linsen größer ist. Ansonsten hätte man Probleme mit Ungenauigkeiten am Rand der Linse, insbesondere spärische Aberrationen. Es dürfte ebenso klar sein, daß größere Linsen auch mehr Licht sammeln.

      Wie wir oben gelernt haben, ist der Durchmesser in Millimetern der Blende nur von der Brennweite abhängig. Folglich sind die 2,8er Blenden beim 1:1,8er und 1:2,8er Objektiv gleich groß! Da die Linsen des 1:1,8er aber größer sind, sammeln sie bei gleicher Blende mehr Licht. Genau darin liegt ja der Vorteil lichtstärkere Objektive: Man erreicht bei gleicher Blende kürzere Belichtungzeiten. Ich hab hier 'n 50er mit 1:1,2 und eins mit 1:1,7 - der Unterschied ist leicht beweisbar.

      Größere Linsen sind schwieriger präzise zu fertigen. Bei kurzbrennweitigen Objektiven sind die Linsen insgesamt noch relativ klein, so daß dort sehr hohe Lichtstärken durch große Linsen erreichbar sind. Das ist bei Teleobjektiven aber sehr viel schwieriger und dadurch teurer.

      Natürlich ist nicht nur, wie von mir oben geschrieben, nur die Frontlinse größer, sondern fast alle Linsen in einem lichtstärkeren Objektiv. Wenn man Super-Teles betrachtet, so ist deren Bauweise oft so, daß die vorderste Linsengruppe am größten ist - und damit schweineteuer, die nachfolgenden aber kleiner gebaut werden, um Gewicht und Preis zu sparen. Da die erste Linsengruppe das Licht bereits etwas bündelt, können die nachfolgenden Linsengruppen kleiner sein.

      Zum Abschluß rate ich all denen, die es noch nicht begriffen haben, mal nach 'Lichtstärke' zu googeln. Man kann praktisch die richtige Info gar nicht übersehen. Beispiel: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] , Abschnitt Lichtstärke

      Gruß,

      Ralf
    • So, ich als Einsteiger hab mir die ganze Diskussion jetzt reingezogen. Das was für mich jetzt rausgekommen ist, ist folgendes (wenn ichs falsch verstanden habe, bitte richtigstellen):

      Höhere Lichtstärke bringt grundsätzlich mehr Spielraum, vor allem in lichtschwachen Umgebungen. Beispielsweise würde ich mit einem 1:2.8 bei einer Abendveranstaltung bessere Ergebnisse erzielen als mit einem 1:4. Ist das richtig so?

      Und kann man sagen, dass (wenn man jetzt auf die Bauweise von einigen Objektiven absieht), das Ergebnis oft besser ist, wenn das Objektiv noch etwas Spielraum hat, sprich die Blende nicht ganz offen ist?
    • need for speed :-))

      wusste doch einer noch tiefer graben kann *ggg

      aber um das zu verwenden müssen wir warten bis die sonde wieder retour ist und es dann heimlich am weltraumfriedhof abschrauben *g

      geht doch nix über ein ordentliches zeiss ... *duw
    • viel text :D

      abgekürzt: die lichtstärke eines objektivs ist ein mass dafür, wieviel licht das system einlässt. ausgedrückt wird dies durch eine verhältniszahl ( z.b.: 1 : 2,8 ).
      der kehrwert dieser zahl ( hier 2,8 ) bezeichnet die grösstmögliche blende.

      so einfach ist das. mit ein wenig erinnerung an den matheunterricht lassen sich daraus alle antworten ableiten ;)

      lg, alf

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