Welches Makro bei Nikon DX-Format ?

    • Welches Makro bei Nikon DX-Format ?

      Hallo an alle !

      Beginne mich erst seit kurzem eingehender mit Makro-Fotografie zu beschäftigen - und dafür brauche ich nun auch einmal ein "echtes" Makro, also 1:1er Abbildungs-Maßstab.

      Folgende Objektive habe ich in meiner Auswahl für meine 2 DX-Nikons:


      1.) AF-S DX Micro NIKKOR 85mm f/3.5G ED VR
      2.) sigma MAKRO 105mm F2,8 EX DG OS HSM
      3.)Tamron SP AF 90mm F/2,8 Di MACRO 1:1

      4.) AF-S Micro NIKKOR 60 mm 1:2,8G ED

      Ich hätte gerne SCHÄRFENTIEFE soweit physikalisch irgendwie möglich, und die Linse sollte auch eine gute Portrait-Linse sein.
      Bringt der VR bzw. OS-Stabi der ersten beiden überhaupt was bei Makro ? (Wenn also Insekt + Blume im Winde wackeln)
      Ist 60mm Brennweite der letztgenannten Nikon-Linse nicht schon ein wenig zu nah ? (Fluchtdistanz des Schmetterlings)

      Ich ersuche um euren Erfahrungs-Schatz, Fehlkäufe habe ich bei so manchem Objektiv schon hinter mir 8)
    • Xerxes schrieb:

      Ich Dir sagen wollen, dass Schärfentiefe schon wichtig sein, aber wenn du wollen Tiefe der Schärfe wichtig haben, dann besser nicht Tiefe suchen, sondern Tiefe der Schärfe messen, weil bei Tonhöhe es sein viel einfacher, die Höhe des Tones zu messen, als den Ton der Höhe zu suchen.
      Nett formuliert - trotzdem falsch, lies nach auf:[Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Grundlegend gilt es, erst einmal die korrekte Bezeichnung zu bestimmen. Man trifft in aller Regel auf zwei Begriffe, die das gleiche bezeichnen sollen, aber nur einer von ihnen ist korrekt. Zum einen ist es die "Schärfentiefe" und zum anderen die "Tiefenschärfe". Da es um die Tiefenausdehnung der Schärfe geht, ist "Schärfentiefe" der richtige Ausdruck. Die Eigenschaft wird als zweites genannt - wenn es um die Dicke einer Wurstscheibe geht, nennt man dies ja auch Scheibendicke und nicht Dickenscheibe. Es handelt sich um die Tiefe des scharf erscheinenden Raumes, also um die Tiefe der Schärfe. Nach den Regeln der deutschen Wortbildung ist dabei "Tiefe" das Grundwort, "Schärfe" das Bestimmungswort. Wenn man daraus nun ein Wort bildet, muss es demnach heißen: "Schärfentiefe" und nicht "Tiefenschärfe". Im angelsächsischen Sprachraum nennt man es im Übrigen "depth of field", oft mit DOF abgekürzt.
    • Xerxes schrieb:

      ch Dir sagen wollen, dass Schärfentiefe schon wichtig sein, aber wenn du wollen Tiefe der Schärfe wichtig haben, dann besser nicht Tiefe suchen, sondern Tiefe der Schärfe messen, weil bei Tonhöhe es sein viel einfacher, die Höhe des Tones zu messen, als den Ton der Höhe zu suchen.

      Das in Österreich wichtig sein, weil viele Fotografenmeister glauben Meisterfotografen zu sein!


      Hast du ein Problem mit Ausländern, Tiefenschärfe und Fotografenmeistern oder eher mit einem unterentwickelten Selbstwert ?
    • Ich besitze sowohl das 85mm-Makro als auch das 60mm-Makro von Nikon und möchte dazu sagen: Grundsätzlich benötigt man für vernünftige 60mm-Makros ein Stativ. Für Insektenfotografie ist es wegen der geringen Fluchtdistanz eher nicht geeignet.
      Das geht mit dem 85mm-Makro schon etwas besser, auch VR ist durchaus sinnvoll. Die Schärfentiefe läßt beim 85mm-Makro zu wünschen übrig, hier muss man sehr genau darauf achten, dass man das gewünschte Motiv möglichst in einer Ebene hat.
      Das 60mm-Makro hat natürlich den Vorteil der größeren Lichtstärke.
      Für Portrait-Fotografie würde ich das 85mm-Makro geeigneter finden.
      P.S.: ich habe mich für Schmetterlingfotos zunächst auch mit Makro-Objektiven herumgeschlagen, was relativ frustrierend war. Neuerdings verwende ich dafür ein 300 mm-Tele, was zu schönen stressfreien Ergebnissen führt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von N.S. ()

    • N.S. schrieb:

      P.S.: ich habe mich für Schmetterlingfotos zunächst auch mit Makro-Objektiven herumgeschlagen, was relativ frustrierend war. Neuerdings verwende ich dafür ein 300 mm-Tele, was zu schönen stressfreien Ergebnissen führt.

      Danke für den Tipp - hätte mein Tamron 70-300 1:2 "Makro" sonst beinahe schon aus der Objektivtasche geworfen - jetzt wirds mein Schmetterlingsfänger - werde sobald als möglich einen Versuch damit starten.

      Das 85mm Nikon hat also recht wenig Schärfentiefe, wäre aber gut für Portrait und hat Stabilisator = -1 +1 +1 = +1

      Nikon 60mm - Stativ & Fluchtdistanz sprechen dagegen, das kann mein sigma 18-50/2.8 HSM Makro dann wahrscheinlich auch schon ganz gut abdecken.

      Bleiben also 3 im Rennen:

      1.) AF-S DX Micro NIKKOR 85mm f/3.5G ED VR +1
      2.) sigma MAKRO 105mm F2,8 EX DG OS HSM +1
      3.)Tamron SP AF 90mm F/2,8 Di MACRO 1:1 noch kein Kommentar



      Haben die Vollformat-Makros von sigma und Tamron eine bessere Schärfentiefe trotz leicht größerer Brennweite als das Nikon 85mm DX ???
    • Also ich hoff dass ich jetzt icht alzuviel Blödsinn schreibe, aber die Schärfentief ist ja an physikalisch Regeln gebunden und hat nichts mit Brennweite oder Aufnahmeformat zu tun sonder hängt nur von Abbildungsmassstab (auf dem Aufnahmemedium) und der Blende ab. Bei gleichem Abbildungsmassstab und selber Blende ist der Schärfentiefenbereich gleich, ob nun z.B. 60 oder 105mm Brennweite. Was sich ändert ist natürlich die Perspektive.
    • snapshoot schrieb:

      Also ich hoff dass ich jetzt icht alzuviel Blödsinn schreibe, aber die Schärfentief ist ja an physikalisch Regeln gebunden und hat nichts mit Brennweite oder Aufnahmeformat zu tun sonder hängt nur von Abbildungsmassstab (auf dem Aufnahmemedium) und der Blende ab. Bei gleichem Abbildungsmassstab und selber Blende ist der Schärfentiefenbereich gleich, ob nun z.B. 60 oder 105mm Brennweite. Was sich ändert ist natürlich die Perspektive.


      +1

      Sollte eigentlich jeder wissen der sich auch nur ein wenig mit Fotografieren auseinandergesetzt hat
    • M_Martin_M schrieb:

      Sollte eigentlich jeder wissen der sich auch nur ein wenig mit Fotografieren auseinandergesetzt hat

      Physikalisch und fototechnisch schon klar - aber meist gibts dann in der Praxis doch gravierende Unterschiede zwischen den Objektiven, was das betrifft - ist ja auch klar bei 10 - 15 Linsen in so einem Makro-Objektiv.

      Vielleicht hat wer Bilder in seinen Galerien von den genannten Makros ?
    • Meiner Meinung nach hängt die Schärfentiefe nicht allein vom Abbildungsmaßstab ab.
      Deshalb würde ich (außer wegen der "Fluchtdistanz") dem User rothauer raten, doch einmal über das neue 40/2,8er DX Makro nachzudenken.
      1:1 an 105 mm Brennweite hat weniger Schärfentiefe als 1:1 an 60 mm Brennweite. Ob der Unterschied aber tatsächlich nennenswert groß ist, weiß ich nicht. Da müsste man am besten nach DOF-Rechner googeln, die müssten das exakt ausspucken können.

      Habe mal den Versuch gestartet, Vergleich neues 40er Makro vs. bestehendes 85er Makro (beides DX-Linsen):
      DOF-Rechner: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
      Rechnung für Nikon 5000, 3100 u.ä.
      1) neue 40 mm DX Makro von Nikon:
      Naheinstellgrenze 16,3 cm (von Sensorebene entfernt): DOF von 15,6 bis 16,4 cm, total 0,77 cm, bei Blende 16
      2) 85 mm DX Makro von Nikon:
      Naheinstellgrenze 28,6 cm (von Sensorebene entfernt): DOF von 27,8 bis 28,2 cm, total 0,48 cm, bei Blende 16

      Das 40er Makro hat also beim Abbildungsmaßstab 1:1 (entspricht der Naheinstellgrenze) 0,29 cm mehr an Schärfentiefe bei Blende 16.
      Die Blende habe ich willkürlich als Beispiel gewählt, sie ist noch nicht zu klein, aber auch nicht zu groß, lässt sich also in der Praxis durchaus gut in der Makrofotografie einsetzen.

      Natürlich ist 40 mm DX (entspricht KB 60 mm oder 64 mm, weiß den Verlängerungsfaktor von der 5100er nicht auswendig)
      für Insektenfotos schon sehr wenig, wahrscheinlich zu wenig.

      lg
      Stefan

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bergverführer ()

    • Bergverführer schrieb:

      1) neue 40 mm DX Makro von Nikon:
      Naheinstellgrenze 16,3 cm (von Sensorebene entfernt): DOF von 15,6 bis 16,4 cm, total 0,77 cm, bei Blende 16
      2) 85 mm DX Makro von Nikon:
      Naheinstellgrenze 28,6 cm (von Sensorebene entfernt): DOF von 27,8 bis 28,2 cm, total 0,48 cm, bei Blende 16

      Also erstmal danke für die Rechnung - hab auf der genannten Seite auch gleich einmal etwas "gespielt".

      Und du hast recht - das 40mm DX scheidet wegen der Flucht-Distanz aus, ausserdem wahrscheinlich keine ideale Portrait-Linse, da hätte ich schon gerne Brennweite >60mm

      Aber du bringst mich da auf "dumme Ideen" 8)

      Gibt es eigentlich eine Software, die aus 2 oder 3 schnell hintereinander gemachten Fotos - (dabei würde man dann die Kamera zwischen den "Schüssen" 1cm auf das Makro-Objekt zu- oder wegbewegen) - ein Foto mit mehr Schärfentiefe generiert ??? (Und an die Kamera-Hersteller - Das wär doch mal eine geniale Effekt-Modus-Funktion in der Cam)

      Die Idee kam mir, weil meine 5100 beim Color-Keying-Effekt auch 2 Schuss macht und intern verrechnet.

      Wie gesagt - bin Makro-Anfänger - vielleicht ist das eh schon Standard und ich weiss es noch nicht.
    • SteKu schrieb:

      Die Methode gibt es und nennt sich Focus stacking. Wird aber vom Stativ aus gemacht (Macroschlitten)

      Danke ! - und schon in der Photoshop-CS5-Hilfe nachgelesen und kurz mal ausprobiert - Makroschlitten ist ja gestern eingetroffen :D

      Also momentan schwanke ich noch ein wenig zwischen dem Nikon AF-S 85mm und dem sigma 105mm Makro - das Tamron habe ich mangels Bildstabi und Feedback hier einmal nach hinten gereiht.

      Preislich scheint das Nikon gegen das sigma ja ein "Schnäppchen" zu sein, und als Portrait-Brennweite dürfte 85mm auch besser zu verwenden sein wie 105mm.
      Der Unterschied bei der Blende von 2.8 zu 3.5 dürfte in der Makro-Praxis wohl verkraftbar sein und auch beim Freistellen für Portraits und anderes noch ganz gute Ergebnisse bringen.

      Dann wirds wohl das Nikon werden, falls mich kein anderer mehr vom Gegenteil überzeugt 8)

      Danke für eure Kommentare !
    • rothauer schrieb:

      SteKu schrieb:

      Der Unterschied bei der Blende von 2.8 zu 3.5 dürfte in der Makro-Praxis wohl verkraftbar sein
      .

      Mmmmh, also ich würde schon sagen, dass es schon einen Unterschied gibt.
      Gleich wie beim 50er 1.8 zu 1.4. Klingt zwar wenig, aber der Unterschied ist da. Ich an deiner Stelle würde immer eine Optik mit der besseren Lichtstärke bevorzugen, auch wenn man a bissal mehr ins Börsl greifen muss.
      lg
      Elli
    • Elli schrieb:

      Gleich wie beim 50er 1.8 zu 1.4. Klingt zwar wenig, aber der Unterschied ist da.
      ...und zum Börserl - leider war der Lotto-Sechser gestern wieder nicht bei mir :D

      1.8 zu 1.4 hab ich schon gemerkt - letzte Anschaffung war darum das sigma 30mm 1.4er, aber das gibt für Portrait wenig her, für Akt und Available Light bzw. Landschaft schon eher.

      Nur will ich mit dem Makro auch Porträt und Teilakt mehr abdecken, und da kommt mir 105mm bei meinen maximal 5 Metern im Wohnzimmer-Studio zu viel an meiner DX-Nikon vor.

      Ich tendiere trotzdem zum Nikon-Makro, weil sigmas 105mm dann für den zweiten Nutzbereich des Objektivs zu viel sein dürften.

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