Belichtungsmessung - Schätzung

    • Belichtungsmessung - Schätzung

      Der "Warum analog?" Thread (genauer gesagt corvis' "ich liege nie mehr als ne halbe blende daneben") hat mich drauf gebracht:

      Wie sieht eure Lichtmessung aus? Es hat ja jeder seine Lieblingsvorgangsweise.

      Bei mir siehts so aus, dass ich meistens die "Sunny 16" Regel verwende und damit spiele (Da ich meist sw fotografiere ist es ja nicht so tragisch). Für blöde Mischlicht-Situationen hab ich aber immer einen kleinen Voigtländer-Meter dabei.
    • Meine Vorgangsweise ist folgende:

      Ich bin meist zwischen Blende 4 und 5,6 unterwegs, um auf den Bilder etwas freistellen zu können. Der 400er-Film ist ebenfalls fix – also variiert nur noch die zeit. Und nach ein paar Jahren hat man die passenden Zeiten zu den jeweiligen Lichtsituationen ganz gut im Griff. Ich lieg auch selten mehr als eine Blende daneben. Und wenn ich rausgehe, schätze ich zuerst, messe dann sicherheitshalber mit dem Handbeli nach (die Kamera hat ja keinen eingebaut) und sehe mich bestätigt.

      Klappt interessanterweise auch in dunklen Beisln oder Tunnels. Aber wehe die Blende ist verstellt, dann fängt die Rechnerei an ;)
    • Naja, einfach mal rausgehen, sich umschauen und dann schätzen.
      Meine Schätzung vergleiche ich dann mit dem internen Belichtungsmesser der Kamera - Asphalt dient mir hier meist als "Graukarte".
      Je nach meiner Position und der des Motivs (im Schatten, in der Sonne,…) wird gefühlsmäßig angeglichen.
      //edit: Da ich meist mit ISO 100 oder 1600 unterwegs bin, kann ichs da relativ gut einschätzen, meine Referenz ist immer Blende 2.8. Dann wird halt "umgerechnet"

      Mir persönlich bringen solche Regeln recht wenig, weil ich dann viel zu lange drüber nachdenke. Ich versuch einfach mein Gefühl für Licht zu schärfen - Die größten Lernfortschritte macht man dann beim sich in den A**** beißen wegen eines komplett falsch belichteten Films.
    • Naja, ich habe mittlerweile für bestimmte Situationen meine Zeit/Blenden Kombis. Scheint die Sonne ohne Wolken, f/11-16 & 1/125. Im Schatten 1 Blende weniger, zwischen Häusern wo mehr schatten ist zwei. Bei Wolken wird nochmal ensprechend kompensiert. Ich hab auch für die meisten Plätze an denen ich oft unterwegs bin meine fixen Zeiten die ich verwende, wo ich eben weiß das dort das Licht immer gleich ist.zb. Ubahn belichte ich immer f/2 - 1/30, und es kommen immer anständige Bilder raus.

      Wenn ich messe, messe ich immer auf meine Handfläche. Dann weiß ich in etwa wie es sich mit den Gesichtern von andren Personen verhält, das ist so meine Referenz.

      Die M2 hat da schon einiges gefordert, und ich war mir am Anfang nie sicher ob das Bild jetzt gepasst hat, aber wie gesagt, ich hab jedes Bild brauchbar belichtet. Ob es jetzt perfekt ist würde ich nicht sagen, aber es ist auf alle fälle brauchbar. Zb das kommt dabei raus wenn ich meine Sonnenlicht einstellung im Schatten schieße :

    • für die meisten lichtsituation weiss ich auswendig, was in etwa hinhaut, und hab meine standardkombi von zeet und blende dafür. dann schau ich auf den belichtungsmesser in der kamera, kommt mir der richtig vor löse ich aus, wenn nicht hat meine d3s eine geniale schnellverstellung, mit der ich noch vorm ersten bild eine korrektur mache. bei den meisten motiven weiss ich schon vorher wann der belichtungsmesser richtig geht und wann falsch, übrigens auch für die white balance.
      bei kritischen bildern danach ein blick aufs farbhistogramm, und schlimmstenfalls ein zweites bild hintennach. mehr anläufe brauche ich, ausser wenn ich wieder mal mein kamera komplett fehlbediene, selten.

      im studio: drei iterationen mit auslösen - histogramm - blitz/blende nachregeln.

      ein separaten belichtungsmesser verwende ich seit dem umstieg auf digital nicht mehr. analog hab ich vor allem bei sehr dunklen motiven falls möglich das einfallende licht gemessen, wenn nicht möglich nach bauchgefühl belichtet.
    • Das kriterium schlechthin bei der belichtungsmessung ist der motivkontrast. Bis zu mittleren kontrasten funktioniert das schätzen bei einiger erfahrung recht gut. Bei hohen kontrasten bedutet 1 LW fehlbelichtung oft ausfressen oder absaufen wichtiger motivteile und damit unwiderbringlicher verlust von information. Das zonensystem dessen ich mich bei SW bediene erfordert die information über den kontrast. SW auf hohem niveau braucht eine exakte messung für das festlegen von chemie und entwicklungsdauer. Wer's nicht glaubt möge bei A Adams nachlesen. Wenn man viel geld für MF oder GF ausgibt, viel arbeitszeit investiert, dann ist das sparen beim beli nicht sehr sinnvoll. Für die anspruchslose fotografie kommt man gut ohne beli aus.

      sss

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