Film zu lange belichtet

    • RE: Film zu lange belichtet

      Also, wenn ich jetzt keinen Knopf im Hirn habe, werden die Fotos überbelichtet sein, wennst einen 400'er wie einen 100'er behandelst.....

      Bei einem 100'er brauchst bei Blende x z.b. 1/100 sek zur korrekten Belichtung - ein 400'er findet schon mit 1/400'erstel (jaja, ich weiss, gibts nicht!) sein Auslangen.... 1/100stel würde als zu einer Überbelichtung führen...


      Korrigieren kannst das nicht mit einem Push - hier behandelst ja den physischen 400'er wie einen 800'er oder 1600'er - also in die andere Richtung...

      Du müsstest nun bei der Entwicklung eher "pullen" - also kürzer entwickeln,anstatt länger wie beim pushen.....

      bin ich da am richtigen Dampfer, oder total daneben?

      Grüsse
      StB
    • Hallo Markus,

      das Gegenteil von Pushen nennt man pullen. So wie beim Pushen der Kontrast zunimmt so verhält es sich umgekehrt beim Pullen.

      Ich würde mir in deinem Fall nicht so einen Kopf machen. Der HP5 ist ja ein sehr gutmütiger und verzeiht so einiges. Nimm einfach einen ausgleichenden Entwickler und freue dich über die Ergebnisse.

      Gruß Peter
    • Original von KaiMax
      Ich habe bis jetzt nur mit dem Amaloco AM74 Feinkornentwickler gearbeitet. Ist das ein "ausgleichender" Entwickler?


      Ja - Ist ein Ausgleichsentwickler

      Original von KaiMax
      D.h. ich müsste theretisch den Film "pullen", also kürzer entwickeln als normal, aber aufgrund der Gutmütigkeit des HP5 kann ich ihn auch normal entwickeln und etwaige Kontrast- bzw. Belichtungsprobleme dann beim Belichten ausgleichen. D.h. die 2 Blendenstufen(sind's doch oder?) machen ihm nicht so viel aus. Hab ich das richtig verstanden?


      Ich würde ihn nicht normal entwickeln - auf jeden Fall kürzer, und den Rest beim Ausbelichten ausbügeln

      Original von KaiMax
      ... trotzdem ich jetzt schon 1 Jahr zuhaus in der Dunkelkammer arbeite und ca. 40 Filme verarbeitet habe komme ich mir oft noch immer wie der komplette Anfänger vor :)


      :) ... schön wenn es noch andere gibt denen es ähnlich geht!

      Steph
    • hi,
      würde mich atlonim anschliessen, eine blende über verträgt er locker, und davon ausgehend, daß die meisten empfindlichkeiten der filme eher zu hoch, als zu niedrig angenommen sind, wird es sich mit 2 blenden überbelichtung auch gut ausgehen. außer du neigst von haus aus dazu, eher reichlich, als knapp zu belichten. wenn ich am entwicklungszeitenrechner von phototec ([Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]) deine kombination anschaue, spielt sich eh nicht viel mit hold, da man generell nicht unter 4 min. entwickeln sollte und du wohl um die 5 min. für normale entwicklung liegst. müßtest also den entwickler stärker verdünnen, was man in einer testreihe gerne mal machen kann, nicht aber, wenn man einen film retten möchte.

      außerdem wird dich der kontrast nicht besonders glücklich machen, wenn du 2 blenden haltest.

      ...und generell, wenn ich solche tips gebe, das ist nicht die unumstößliche wahrheit, sondern meine persönliche meinung und erfahrung ;) - viele wege führen zum ziel

      liebe grüße,
      marcel
    • Original von KaiMax
      Hallo Atlonim und StB,

      ... trotzdem ich jetzt schon 1 Jahr zuhaus in der Dunkelkammer arbeite und ca. 40 Filme verarbeitet habe komme ich mir oft noch immer wie der komplette Anfänger vor :)

      LG - Markus



      ... und genau an diesen Actions wächst und lernt man...
      warat schön, wennst Bescheid gibst, ob es funktioniert hat...

      Grüsse
      StB
    • Wenn dir die Aufnahmen sehr wichtig sind und du dir unsicher, dann belichte doch einfach davor nochmals einen Testfilm mit den selben Parametern.

      Wenn du nach normaler Zeit entwickelst wird der Film dichter, ändert sich aber kaum in der Gradation. Wenn nun das Motiv sehr kontrastreich war kann es dir passieren das du in den Lichtern keine Zeichnung mehr hast.

      Entwickelst du kürzer wird der Film flacher. Im schlimmsten Fall bekommst du bei Gradation 5 immer noch flaue Abzüge.

      Ein Kompromiss wäre die Entwicklung um ca. 20% zu verkürzen. Entspricht ca. Push 1.
      Wirklich einen sicheren Rat kann dir hier niemand geben. Ich würde je nach Aufnahme Kontrast entscheiden.

      Gruß Peter
    • Nun der HP5 wird in AM74 mit 5 min/20° angegeben. Würd an deiner stelle sagen wir 4 Minuten entwicken und etwas öfter kippen als normal. 4 Minuten entspricht etwa EI200 und eine Blende mehr verträgt der Film ohne großartig anderst auszusehen.
      Eventuell auch auf 18° runtergehen und 4 1/2 minuten entwickeln bei normalem Kipprythmus.

      Aber wie gesagt, so würd ich ihn entwickeln.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Corvi ()

    • Original von KaiMax
      Kennt sich jemand von euch mit dem Schwarzschildeffekt im Minutenbereich vom HP5 aus?


      Auskennen zwar nicht. Aber hier ist der Link zum Datenblatt. Der Schwarzschildeffekt ist am Ende behandelt: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Ich denke, dass du bei richtiger Entwicklung, also auch ohne Schwarzschildeffekt, auf gute Ergebnisse kommst, weil der Film echt alles mitmacht. Ansonsten ist der Tipp von Atlonim, einen Testfilm zu machen, hervorragend.
    • Frage- hast du Belichtungsreihen gemacht ?
      Bei Dämmerungsaufnahmen verwende ich nie einen Belichtungsmesser.
      Im Prinzip, hab ich etwa die richtige Belichtungszeit im Gefühl.
      Mach dann aber zusätzlich noch Belichtungsreihen mit verdoppelter Belichtungszeit.
      Also 8 sekunden- 15 sekunden- 30 sekunden- 1 Minute- 2 Minuten.
      Hab auch schon mal 2 Stunden Belichtet, da wars aber schon ziemlich finster.
      Ich würde den Film ganz normal belichten. 1 Blende überbelichtet ist weniger problematisch als 1 Blende unterbelichtet.
    • Du wirst lachen, aber ich habe mich gestern wirklich gefragt wie man die Langzeitbelichtungen bei Aussenaufnahmen ausmisst.

      Ich hab bis jetzt erst einen Belichtungsmesser gehabt, dem das Mondlicht gereicht hat, das war glaub ich der Gossen Lunasix 3.

      Die Idee mit der Belichtungsreihe finde ich gut. Beachtest Du den Schwarzschildeffekt des Films dann noch extra oder ist das schon in den Zeiten drinnen?

      Nein , ich nehm ja bei Langzeitbelichtungen auch meist keinen Belichtungsmesser. Das ist meist ungefähre Daumen mal pi Peilung und Erfahrung.
      Meist mach ich meine Aufnahmen in der "blauen Stunde" wenn etwa 30 Sekunden bei Blende 5,6 passen. Dann halt noch die 8 sekunden,15 sekunden,60 sekunden und 2 Minuten.

      Du könntes auch ultra Langzeitbelichtungen bei Tageslicht machen. An einem sonnigen Tag den HP5 in die Kamera, offene Blende .Belichtungszeit 8-10 Stunden. Nicht mehr entwickeln, nur mehr fixieren. Es sollte ein ziemlich printbares Negativ herauskommen.
    • Original von Harry_Hoppel

      Du könntes auch ultra Langzeitbelichtungen bei Tageslicht machen. An einem sonnigen Tag den HP5 in die Kamera, offene Blende .Belichtungszeit 8-10 Stunden. Nicht mehr entwickeln, nur mehr fixieren. Es sollte ein ziemlich printbares Negativ herauskommen.


      Cool - gut, dass ich mir gestern einen HP5 gekauft habe.... ;)

      Grüsse
      StB
    • Aber was mich stört ist die starke Körnung die bereits bei den ersten 13x18 Abzügen sichtbar ist.


      Das ist nun mal die Charakteristik vom HP 5. Der AM74 ist auch nicht gerade ein Feinkornentwickler.
      Wenn du Feinkörnige Abzüge willst probiere mal den neuen TMX in XTOL.

      Wie kann man dann überhaupt einen größeren Abzug für eine Ausstellung machen ... sagen wir mal Durchmesser 50cm ... das geht ja dann nicht einmal mit einem 100er?


      Für einen Kleinbild Film sind diese Größen natürlich hart an der Grenze. Wenn man solche Größen anstrebt wäre ein Gedanke an Mittelformat sicher nicht vergeudet. Möglich ist dies aber auch vom Kleinbild.
      Je größer das Bildformat desto größer in der Regel auch der Betrachtungsabstand. Bis 30X40 mache ich selbst öfter vom Kleinbild auch mit 400er Film. Dabei habe ich in der Regel noch kein Problem mit Korn. Es kommt auf die richtige Film / Entwicklerkombi an. Einen starken Einfluss hat auch das Beleuchtungssystem von deinem Vergrößerer. Wenn du mit Kondensor arbeitest könntest du z.B.: eine Opalscheibe auf die Bühne legen.

      Peter

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