Depression [by ianus]

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dieses bild entstand um ca 3 uhr morgens zwischen meinem wohn und schlafzimmer nach ca. 5 stunden gespräch.

Kommentare 12

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  • pallasathena -

    unendlich berührend ...... dafür gibts nicht wirklich worte
    eleonora

  • Unregistriert -

    Ich halte dieses Bild für unglaublich aussagekräftig und zugleich emotional packend. Insbesondere Letzteres geht auch aus einigen bereits abgegebenen Kommentaren hervor.
    Das grundlegende Wesen der Depression erscheint mir hier großteils völlig korrekt erfaßt. Nach wiederholtem Betrachten wage ich mich jetzt erst an einen Kommentar.
    Was ist so treffend an diesem Bild? Erst einmal Schwarz-Weiß: Wer an einer der zahlreichen Formen der Depression leidet, der nimmt subjektiv keine "Farben" in seiner Umwelt mehr wahr, es wird alles grau in grau, die tiefe Traurigkeit bestimmt alles.
    Oft beschreiben die Betroffenen ihr Leiden auch mit bildhaften Vergleichen - ein unendlich tiefes, schwarzes Loch tut sich in ihrem Innern auf, in das sie immer und immer wieder hineinstürzen.
    Die Umwelt wird eher als zusätzliche Belastung empfunden, viele Depressive glauben, daß sie ohnehin niemand verstehen könne. Daher paßt im Bild auch gut das Zurückziehen auf die am meisten schützende Urhaltung des Menschen, auf die Embryo-Stellung, die zugleich ein Bild für die im Rahmen der Depression auftretende, lähmende Antriebshemmung sein kann. Die Nacktheit macht die große Verletzlichkeit, aber auch die eigene Unfähigkeit sich vor der großen Traurigkeit zu schützen, sehr gut deutlich.
    Das Gesicht wird bedeckt, weil der geistige Blick ohnehin voller Schmerz nach innen gerichtet ist; in einer weiteren Interpretation kann das Verdecken des Gesichts auch dahingehend gedeutet werden, daß einige Formen dieser Störung *larviert* sind, also maskiert. Das bedeutet, daß kaum sichtbare Anzeichen für die Mitmenschen erkennbar werden, oft nicht einmal für die eigene Familie.
    Es ist auch nicht erkennbar, ob die abgebildete Person weint, und das ist gut so, denn die meisten Depressiven weinen nicht. Wenn doch, so ist dies fast immer ein Zeichen der Besserung. Dies mag für den Laien erst einmal schwer verständlich sein, klar, normalerweise wird Weinen als Alarmzeichen empfunden, und jeder Mensch mit Herz versucht zu trösten. Aber Weinen kann auch erleichtern und sogar heilend wirken. Es ist so ähnlich zu verstehen, wie wenn bei zuviel Wasserdruck die Schleusen eines Dammes geöffnet werden.....
    Das Bild wirkt irgendwie still.....auch das ist absolut passend, denn die Depression ist eine für die Außenstehenden still und unauffällig verlaufende Störung, wieder ein Grund, warum das Leiden oft engster Angehöriger übersehen werden kann.
    Den Text im Bild hätte ich weggelassen. Nicht, weil er vom Inhalt her nicht passen würde, sondern weil die wortlose, optische Aussage so dicht ist, daß er einfach nicht nötig ist.
    Ich halte dieses Bild für eines der besten der bisher zu diesem Projekt geposteten Fotos....wenn nicht für das beste. (Bezüglich Aussagekraft und Treffsicherheit bei der Darstellung des gewählten Themas.)

    Grüße, Robert

  • Frank_Herlet -

    tut mir leid..etwas bestürzt bin ich auch über diese abbildung.....

  • Ianus-Arts -

    Hier ist der unbekannte!
    zuerst einmal: das ist keine frechheit , das ist ein foto.
    nirgendwo steht geschrieben, dass dieses mädchen, übrigens eine meiner besten freundinnen und modelle, wirklich an diesem abend depressiv war.
    die aufgabenstellung war klar. krankheitsbilder zu zeigen.
    ich habe die verwendungsrechte für diese bilder und habe wohl auch das recht, diese fotos zu betiteln. auch ist bei diesem foto die person selbst nicht zu erkennen. also: wo liegt das problem ???

    Diese Nachricht habe ich auch bmwrudi persönlich geschickt. Schon wieder so viel aufregung um ein foto. schön das es gefällt !!!
    Das nächste Bild nenne ich "hysterie"
    passt sicher gut dazu ;) = schwarzer humor meinerseits - bitte nicht gleich wieder ernst nehmen.

    lg - volker

  • Unregistriert -

    @bmwrudi: Wie Du dem Titel entnehmen kannst, wurde das Bild von ianus gemacht und für diesen Projektsammelaccount zur Verfügung gestellt. Es wäre daher vernünftig, ihn zur Entstehungsgeschichte dieses Fotos zu befragen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich bei der gezeigten Person um eine seiner Patientinnenn/Klientinnnen handelt, oder daß das Bild ohne ihre Einwilligung hier ist. Im allgemeinen nimmt man ja seine Patientinnen/Klientinnen auch nicht ins private Schlafzimmer mit, was mindestens so schlimm wäre wie eine unbefugte Veröffentlichung....(siehe Bildbeschreibung)

    Gruß,
    RoTa

  • photobiene -

    das bild stimmt sehr nachdenklich, auch die bildaufteilung ist gelungen, was mich wundert das sie nackt ist bzw wenn probleme da sind warum hast du dann abgedrückt? lg bine

  • Unregistriert -

    meine erfahrung ist: wirklich ernsthaft depressive menschen siehst du nicht. du spürst nur was ungewisses, das dich versucht reinzuziehen.
    mich würde auch interessieren, wie das bild entstanden ist,- hat sie sich für genau dieses projekt zur verfügung gestellt? oder ist das ein live-bild?

  • lumenesca -

    Das Bild selbst finde ich super. Allerdings frage ich mich ob depressive Menschen tatsächlich mitten in der Nacht ein intensives Gespräch führen und sich dann nackt (also verletzlich) auf den Boden setzen um sich vor ihrer Umwelt zu verstecken (Hände vor dem Gesicht)?

  • grisu -

    Einerseits finde ich es gut wenn die Krankheit Depression öffentlich gemacht wird, auch durch solche intimen Fotos, andererseits frage ich mich wie das für die Frau rübergekommen ist als Du in dieser Situation den Fotoapparat gezückt hast.

  • Unregistriert -

    @ianus: ich beschreib ja nur den eindruck, der bei mir ankommt,- ich wollte doch nicht diese konkrete person analysieren ;)

  • Ianus-Arts -

    anna, da liegst du weit daneben. soviel wie dieses mädchen essen kann (und es auch tut), sie kann mehr essen als ich.

  • Unregistriert -

    ausdruck und ausstrahlung dieses menschen würde ich eher einer anorexie (magersucht) zuordnen. menschen, die sich am liebsten in reine geistigkeit auflösen würden, weil sie hier als menschen nicht perfekt sein können. die depression ist dann EIN symptom der schweren eßstörung.