Analog Ist Tot (?)

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    • Original von RoTa
      Beide Methoden haben zweifellos ihre Vor- und Nachteile, Ihr Einsatz wird auch von den jeweiligen Zielvorstellungen bzw. Vorgaben bestimmt.



      Ich möchte jetzt weder eine Lanze für die eine oder andere Technik brechen, noch provozieren - mich interessiert lediglich Deine Meinung:
      Woran siehst die Vorteile und Nachteile der einen oder anderen Technik im Vergleich zueinander?

      LG
      StB
    • ich persönliche mache keinen unterschied zwischen digital oder analog

      der einzige unterschied ist das medium, statt auf film belichten wir nun auf einen chip
      aus ende

      alles was danach kommt, retouche, verbesserungen etc. gibt es in beiden welten.
      man kann es tun, muss es nicht

      ein nachtway hat seine armen laborassistenten solange seine analogen bilder in der duka behandeln lassen, bis *sein* bild fertig war.
      gab dazu mal eine tolle filmdoku *smile* mir tat der junge schon fast leid wie er immer wieder in die duka zurückmusste ;o)

      auch war ich mal auf einer ausstellung für fotografie um 1900 bis in die kriegsjahre
      schon damals wurde retouchiert und optimiert auf teufel komm raus, ich habe nicht schlecht gestaunt

      wer's nicht glaubt der kauft sich ein buch über duka technik.

      heute am pc haben wir es leichter und es stinkt weniger. aber der charme ist der selbe, wenn ich raw files bearbeite nenne ich es ausbearbeiten *g*
      und am ende des fotografischen prozesses steht bei mir immer noch ein bild, dass man angreifen kann.
      nur dass die qualität deutlich besser ist, als zu analogen zeiten.

      ich vermisse keinen film, keine stinkenden chemikalien usw.

      lg, alf
    • Was warum?

      Na ist wie mit der guten alten Schallplatte. Es kam die CD, der Fortschritt der Technik, man stieg langsam um auf Cd-Player und heutzutage bekommst kaum mehr ne Platte zu kaufen, weil sie eben nicht mehr hergestellt werden.

      Und trotzdem klingt eine Platte anders, besser als eine CD, aber sie fällt schon unter Kult.


      So ist es bei den analogen genauso, sie werden nicht mehr hergestellt werden, weil der Absatz an digitalen immer größer wird.

      Warum? Weil dann jeder "Trottel" sie bedienen kann und somit die Nachfrage immer größer bei "Ottonormal" wird.

      Ich hab ein guten Satz gefunden in nem anderen Forum den ich hier mal als Zitat bringen möchte:

      "Eine Digitalcamera verleitet sehr oft zum schnellen Draufdrücken (alles wird ganz oder teilweise automatisch eingestellt, man hat die Kontrollmöglichkeit und die Löschtaste), eine Analogkamera zwingt zum Nachdenken (vor Betätigung des Auslösers Gehirn einschalten!)."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RedDragon ()

    • Original von Caralphi
      genau, pumstl! DAS, nämlich, dass man sich über all dies noch Gedanken machen musste, das verstehe ich unter "analoge Fotografie". Dass die Youngsters sich unter 40 verschossenen Entenfotos irgendeines raussuchen und solange am PC daran rumfummeln, bis es was gleichschaut, das ist für mich Digital. Dass du Tierfotos ohne Rücksicht auf Verluste mit Serienfunktion schiessen kannst, das ist Digitales Zeitalter. Die freudige Erwartung beim Entwickeln und die Enttäuschung, wenn wider Erwarten nix draus geworden ist, das ist für mich Analog.



      das analoge fotografieren kann (Präsens! ;) einem natürlich ein gewisses gefühl der exklusivität verschaffen, wenn man ein foto für besonders gelungen hält. und zwar aus den von Caralphi genannten Gründen, die das Ergebnis nur begrenzt vorhersehbar und das Erfolgserlebnis vielleicht größer machen. vor allem aber wusste man in prädigitalen zeiten, dass ein bild (ziemlich) einmalig ist und dass neben dem sog. "guten Auge" ein fundiertes Technikwissen einfach auch Vorsprung in Sachen Bildqualität bedeutet.

      ohne jemanden etwas unterstellen zu wollen - ich glaube, die digitale fotografie hat bei vielen, die das analoge fotografieren gerade wegen dieser handwerklichen erfordernisse schätzen, eine gewisse verunsicherung und ganz schön unbehagen ausgelöst. so quasi nach dem motto "da kann ja jetzt jeder daher kommen, drauflosknipsen und fotos machen. und wenn was nicht passt, dann wird´s im ps gerichtet."

      ich halte das für unberechtigt und falsch.

      natürlich spielen da auch die argumente eine rolle, dass es schon früher bildbearbeitung gegeben hat (im übrigen ist eine gute ps-bearbeitung immer noch eine kleine wissenschaft für sich).

      vor allem aber ist das fotografieren als vorgang, also als technik, doch kein selbstzweck! manchmal hatte ich das gefühl, dass die diskussion analog/digital so verbissen geführt wurde, dass das handwerk wichtiger war als das, was man erreichen will. im mittelpunkt steht doch das produkt, das foto, und nicht der weg dorthin. die kamera ist zwar DAS, aber eben NUR das Mittel zum Zweck. Was kümmert´s mich da, wie es zustande gekommen ist?

      ausschlaggebend ist das Motiv, die Stimmung, der entscheidende Moment oder auch nicht, was immer man halt abbilden wollte. und das nimmt einem - für alle handwerksfanatiker - keine technik der welt ab, dass ich meinen hintern hebe, die kamera packe und fotografieren gehe, ein motiv suche, mir eine bildgestaltung überlege oder einfach nur den moment festhalten will.

      so, ein satz noch: die analoge fotografie ist sicher nicht tot, weil sie noch von genug leuten betrieben wird. machen sie es aus spaß am besonderen analogen feeling, find ich das prima. nur benachteiligt sollten sie sich nicht fühlen.
    • Original von StB

      Ich möchte jetzt weder eine Lanze für die eine oder andere Technik brechen, noch provozieren - mich interessiert lediglich Deine Meinung:
      Woran siehst die Vorteile und Nachteile der einen oder anderen Technik im Vergleich zueinander?

      LG
      StB


      Nur so als spontane - sicher unvollständige- Schlagwortliste:

      Vorteile analog:

      - Für bestimmte Motivbereiche unter wirtschaftlichen Aspekten ungeschlagen. Beispiel: Architekturfotografie. Um da eine entsprechende Bildqualität zu erhalten, mußt der Digitalo wesentlich tiefer in die Tasche greifen, als der Benutzer einer analogen Mittel- oder Großformatkamera.

      - Da es analog keine Sofortbildbetrachtung gibt (ausg. Polaroid & Co.) und Filmmaterial und Entwicklung Geld kosten, wird der Fotograf dazu gezwungen, sein Bildkonzept von vornherein durchdachter zu erstellen bzw. sich tatsächlich tiefgehend in die technischen Grundlagen einzuarbeiten. Insbesondere dann, wenn er auch noch selbst entwickeln will. Viele digitale Anfänger (und auch Fotoverkäufer*g*) glauben, daß dieses Wissen bei digitalen Kameras bereits eingebaut ist und die Automatik alle Probleme löst.

      - Analoges Equipment ist weniger störungsanfällig als digitales. Das gilt insbesondere für klimatisch anspruchsvolle Weltgegenden wie sandige, sehr kalte, oder sehr feuchte Bereiche. Und viele Analogkameras kommen komplett ohne jede elektische Spannungsversorgung aus. Dafür ist Film in der Praxis verletzlicher als eine Speicherkarte.

      - Man braucht keinen Computer, ja u.U. nicht einmal eine Stromversorgung, um analog trotzdem seine Bilder machen zu können. Sofern man das Labor seines Vertrauens gefunden hat, dann auch keine Dunkelkammer.

      - Einfaches ist wenig störungsanfällig und damit für den Profi immer noch attraktiv. Wie es mit der analogen Motivation bei Amateuren aussieht, wurde weiter oben beschrieben. Da dürfte das Bewußtsein, von A-Z selbst die Hand am Drücker gehabt zu haben, also alles "hausgemacht" durchführen zu können, eine wichtige Rolle spielen, abgesehen davon, daß mittlerweile Exotisches auch immer einen Hauch von Exklusivität in sich trägt.

      - Analog bedeutet auch viel Mechanik; die ist zwar einerseits wartungsintensiver als ein Chip, aber nicht so kurzen Produktionszyklen unterworfen, was wiederum i.A. ausgereiftere und dauerhaftere Produkte mit wesentlich weniger Wertverlust zur Folge hat.


      Vorteile digital:

      - Durch Massenfertigung gibt es eine erschwingliche Consumer-Class bei den Kameras; neue analoge Geräte bekommt man nur noch in sehr geringer Auswahl, wenn auch dann meistens günstiger.

      - Beinahe jeder Haushalt hat sich mittlerweile internetabhäng gemacht, bzw. besitzt einen Computer. Dadurch ist die grundlegende Hardware fürs digitale Processing schon vorhanden.

      - Das Herumpritscheln mit teilweise hochgiftigen Chemikalien (bei Amateuren noch dazu meist in Vorrichtungen wie Mamas Waschbecken oder anderen wenig fachgerechten Behältern) entfällt.

      - Bei bestimmten professionellen Arbeitsgebieten wie z.B. Pressearbeit ist das Tempo einer der wichtigtsten Faktoren: Digital können ultradringende Aufnahmen nicht nur gleich in der Kamera begutachtet, sondern auch per Modem blitzartig an die Redaktion gesendet werden. Time is money, die Ersten werden auch den Zuschlag erhalten.

      - Vorallem für Anfänger ist die Möglichkeit, Bilder sofort betrachten und kostenfrei wieder löschen zu können eine ganz erheblicher Vorteil, und die Lernkurve KANN schneller steigen, wenn der Betreffende diese Chance zu nutzen weiß und nicht stattdessen seine Umwelt mit miserablen Serien-Schnappschüssen zumüllt.

      - Es braucht nur zum hochqualitativen Papierausdruck ein Labor; ansonsten kann eine Bildbearbeitung im Unterschied zur Duka REVERSIBEL(!) und wiederholt daheim am Monitor erfolgen. Und selbst der Ausdruck wird durch immer bessere PC-Fotodrucker daheim ermöglicht.


      Soweit ein paar Gedanken dazu. Ich selbst arbeite nur noch marginal analog, bei speziellen Einsätzen eben, selbst entwickelt habe ich nie.

      Aber ich kann die Faszination der Analog-Anhänger nachvollziehen.

      Auch wenn ich Meldungen a lá "jpg ist kein Foto" für völlig unsinnig halte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RoTa ()

    • RE: Analog Ist Tot (?)

      Original von Caralphi
      Damit wir Dragons Bild nicht weiter für Grundsatzdiskussionen missbrauchen:

      Auch wenn mancher es nicht wahrhaben mag: für MICH ist analog überall dort ausgestorben, wo kein unbearbeitetes bild mehr als TOP eingestuft wird. Also auch hier. JEDES ist bearbeitet, auch wenn "nur" nachgeschärft, tonwertkorrigiert, geschnitten, gerahmt, etc.etc. Ist es das nicht, dann wird ihm all dies nahegelegt.

      Professionelle Bilder mögen zwar auch früher schon retuschiert worden sein, ich, und ich zähle mich zur breiten Masse, hab jedenfalls keines von meinen Pentax Bildern jemals nachbearbeitet. Die kamen entwickelt vom Fotohändler retour und sahen so aus, wie sie aussahen.

      Allein schon die Tatsache, dass man unmittelbar nach dem Foto schon kontrollierne kann, ALLEIN schon die Tatsache, dass man am Display Informationen sieht, die der Sucher nicht hergab, all das hat das, was ICH unter analoger Fotografie verstehe, längst gekillt.

      Analog ist für mich eine alte (!) Spiegelreflexkamera und anschliessend das entwickelte, nicht eingescannte Foto. Sonst nix.


      Also analog ist definitiv nicht tot. Auch die Photokina bringt für Film Fans sehr viel zum ansabbern. Siehe Zeiss und seine ZF MF Optiken. ( Ja , die sind besser als die Canon , Nikon und sonst welche optiken .. ) So ist es also nicht das da nix mehr weitergeht. Ein Profi , und ich spreche von wirklichen Profis ( nicht solchen möchtegern Studio fuzzies die denken sie sind achsotoll ) nein , leute wie James Nachtway , Chris Anderson , Steve McCurry oder Paul Fusco schießen nicht umsonst auf Film. Und sie werden auch weiterhin auf Film schießen.

      Ich persönlich nehm nichts in die hand was auch nur annähernd Digital ist oder Autofokus hat. Auch ist bei meinen Bildern das einzig digitale das Scannen der Prints aus der DuKa. Ich mach weder irgendwelche korrekturen , noch schärf ich nach oder sonstwas. Ich wette die meisten wissen garnicht was richtige Graditationsfilter sind.

      Alle die noch nie analog geschossen haben wissen garnicht was es heißt zu fotografieren. Das ist tatsache. Einen knopf abzudrücken und sich das perfekt belichtete und scharfgestellte Bild am display anzusehen ist keine richtige fotografie in meinen Augen. Das kann sogar ein 5 jähriger wenn man ihm sagt was er tun muss.

      Ach naja ist ja auch nicht so wichtig , könnt stundenlang drüber schreiben aber am ende interessiert es eh keinen ;)

      Also , so long , meine minung.
    • RE: Analog Ist Tot (?)

      Original von Corvi
      Alle die noch nie analog geschossen haben wissen garnicht was es heißt zu fotografieren. Das ist tatsache. Einen knopf abzudrücken und sich das perfekt belichtete und scharfgestellte Bild am display anzusehen ist keine richtige fotografie in meinen Augen. Das kann sogar ein 5 jähriger wenn man ihm sagt was er tun muss.


      fotografie beginnt bevor man den knopf (auslöser) drückt. wenn der verschluss rattert ist alles schon gegessen. ob das ergebnis nun auf einem chip landet, auf film oder klopapier ist dann uninteressant.
    • RE: Analog Ist Tot (?)

      Hallo,
      ich erlaube mir jetzt mal als "Analogi" meine Meinung kundzutun.
      Ich habe mir vor Jahren eine analoge SLR gekauft, weil ich ganz einfach mit Film aufgewachsen bin. Habe meine Ausrüstung im Laufe der Jahre um einige Gehäuse und Objektive erweitert, befasse mich mit Mittelformat und mittlerweile auch mit der Großformatfotografie.
      Warum? Es macht mir ganz einfach Spaß. Nicht mehr und nicht weniger.
      Alles andere ist mir schlichtweg "wurscht". Damit ist nicht die Meinung der hier diskutierenden Forumsmitglieder gemeint.
      Was ich damit sagen möchte ist, daß es möglicherweise auch Gründe gibt, analog zu fotografieren, die sich jeder rationalen Betrachtung entziehen, und ausschließlich emotionell unterlegt sind. Bei mir ist das der Fall.
      Liebe Grüße
      stratocaster

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von stratocaster ()

    • RE: Analog Ist Tot (?)

      Original von Caralphi
      Damit wir Dragons Bild nicht weiter für Grundsatzdiskussionen missbrauchen:

      Auch wenn mancher es nicht wahrhaben mag: für MICH ist analog überall dort ausgestorben, wo kein unbearbeitetes bild mehr als TOP eingestuft wird. Also auch hier. JEDES ist bearbeitet, auch wenn "nur" nachgeschärft, tonwertkorrigiert, geschnitten, gerahmt, etc.etc. Ist es das nicht, dann wird ihm all dies nahegelegt.

      Professionelle Bilder mögen zwar auch früher schon retuschiert worden sein, ich, und ich zähle mich zur breiten Masse, hab jedenfalls keines von meinen Pentax Bildern jemals nachbearbeitet. Die kamen entwickelt vom Fotohändler retour und sahen so aus, wie sie aussahen.

      Allein schon die Tatsache, dass man unmittelbar nach dem Foto schon kontrollierne kann, ALLEIN schon die Tatsache, dass man am Display Informationen sieht, die der Sucher nicht hergab, all das hat das, was ICH unter analoger Fotografie verstehe, längst gekillt.

      Analog ist für mich eine alte (!) Spiegelreflexkamera und anschliessend das entwickelte, nicht eingescannte Foto. Sonst nix.


      Farbnegativfilm (Kleinbild) liegt in den letzten zügen. Dia und SW geht es noch recht gut. Qicklebendig ist SW- mittelformat (und/oder darüber) wenn es von leuten mit qualitätsbewustsein angewandt wird. Wenn mal 16bit pro kanal in allen anwendungen standard sein wird, dann wird analog nur mehr bei großen negativformaten mithalten können. Bis sich ein durchschnittlich armer hobbyfotograf eine digi mit der auflösung von mittelformat leisten kann, wird noch viel wasser durch die Gail rinnen.

      Gruss
    • Original von RedDragon....

      Na ist wie mit der guten alten Schallplatte. Es kam die CD, der Fortschritt der Technik, man stieg langsam um auf Cd-Player und heutzutage bekommst kaum mehr ne Platte zu kaufen, weil sie eben nicht mehr hergestellt werden.
      ......

      Nachdem anständige DJs sowieso nur mit Platten auflegen und es immer mehr Plattenliebhaber gibt, werden wieder mehr Platten gepresst. Neben unzähligen Record Stores (Riesensortiment!) bietet sogar die Musikabteilung im Saturn wieder vereinzelt Platten. Also "kaum mehr bekommen" ist nicht richtig.

      Wird sich mit Film wohl ähnlich verhalten.

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