Modelln und Corna

    • Sonstiges
    • mia taugts schrieb:

      Und ich würde mir vom Bundespräsidenten als ausgleichende, moralische Instanz als Weihnachtsgeschenk mal ein paar sehr deutliche Worte wünschen
      Motto: "So sind wir nicht".

      mia taugts schrieb:

      Vertrauen hin, Vertrauen her, so einfach ist es leider nicht und man kann nicht alles auf die Regierenden abschieben.
      aber sie haben die Mittel und Möglichkeiten und wurden dafür gewählt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von morgenrot ()

    • Kann ich mich denn nirgendwo mehr aufhalten, ohne auf diese Thematik gestoßen zu werden. :(

      Na gut, dann mein Kommentar dazu, warum mich das ärgert. Auf Grund meines persönlichen Umfeldes, habe ich (leider) zu tiefen Einblick in gewisse Vorgänge. Abgesehen vom massiv mangelhaften Krisenmanagement der Politik als Beispiel allein die erste wirklich weitreichende Aktion, der erste Lockdowns im Frühling. Vor dem Gesetzesbeschluss dazu haben eine zweistellige Anzahl von Juristinnen und Juristen des Gesundheits-, Innen- und Verteidigungsministeriums mögliche Gesetzesforrmuliereungen in einer Marathonsitzung bis in die Morgenstunden erarbeitet. Die Regierung hat das Ergebnis vorliegend dies alles wenige Stunden später negiert und Beschlüsse gefasst, welchefür die Exekutive in der Praxis so nicht umsetzbar waren und zudem aus verfassungsrechtlicher Sicht mehr als fragwürdig - weiß nicht genau, bin kein Jurist, kenne nur einige Leute die in genau diesem Arbeitsumfeld der Ministerien tätig sind.

      Darum und aus vielen weiteren fundierten Gründen mit konkreten Hintergrundinformationen bin auch ich jemand der - wenn es zu Diskussionen kommt denen ich so weit es geht ausweiche - an unserer politischen Führung kein gutes Haar mehr lässt.

      Was erschwerend hinzu kommt, es werden derzeit "im Sinne der guten Sache" Unsummen an öffentlichen Geldern locker gemacht die... ja was sind das für Gelder?
      Es ist ja nicht das Geld der Entscheidungsträger. Im Grunde ist es Volksvermögen, welches treuhändisch verwaltet wird, durch nicht einmal gewählte Politiker sondern Menschen die nach der Wahl von Parteien dann intern als Person mit dem Amt betraut werden.

      Und genau diese Menschen entscheiden dann über extrem mühsam umzusetzende Maßnahmen des täglichen Lebens, während in öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen dem eingeschränkten Alltag zuhause und dem eingeschränkten Alltag in der Arbeit immerhin mit irgend welchen einigermaßen Mund und Nase bedeckenden Materialien (geeignet oder nicht) dann auf 50 Sitz- und fast ebenso vielen Stehplätzen sich 90 Leute in einen Bus quentschen und der eine dem anderen quasi ins Ohr rotzt.
      Weiters entscheiden die selben Personen als Ausfallsentschädigungen Gelder auszubezahlen, beispielsweise an Busunternehmen mit massiven Umsatzeinbußen, während Gemeinden vorgeschlagen haben, von solchen wenig bis gar nicht ausgelasteten Unternehmen Busse anzumieten und diese als zweites oder in Stoßzeiten gar drittes Fahrzeug hinter dem Linienbus nachfahren zu lassen, um auch während der Fahrt Abstände zwischen den Menschen zu ermöglichen. Und diese Vorschäge, welche Gemeinden nicht finanzieren konnten, wurden auf Landes- und Bundesebene abgelehnt, weil das zu viel kostet. (Das selbe Geld wird ja gebraucht um es den selben Unternehmen einfach so als Betriebsausfall zu schenken.)

      Ich bin nicht gegen großzügige Existenzsicherung, aber bitte MIT HIRN. An solchen Beispielsen erkennt man wieder mal, dass Politiker der einzige Beruf ist, für den man keine Ausbildung braucht.
      Genau das habe ich weiter oben damit gemeint, wer auf welche Weise damit betraut wird, Volksvermögen zu verwalten.

      Ja es ist schwierig in so einer Lage ganz "oben" zu sitzen und von allen kritisiert zu werden. Aber ganz viele die wirklich über Expertise verfügen oder gute Vorschläge haben, werden mit so einer Konsequenz ausgeblendet dass einem schlecht wird dabei. Vor einigen Wochen hat ein Radiosender auf der Straße herum gefragt, wie zufrieden die Leute mit der Arbeit der Bundesregierung sind (gemischte Antworten). Und dann weiter: "Möchten sie mit ... Bundeskanzler, Gesundheitsminister... tauschen?" Und sofort kam einheitlich ein NEIN! Ich hab mir gedacht, ja würde ich schon, weil ich denke wenn ich mehr auf Experten hören würde, was gerade wichtig und richtig wäre und weniger auf PR-Berater, was gerade in einer Pressekonferenz gut ankommt, dann verliere ich bei der nächsten Wahl vielleicht mein Amt, aber ich weiß, dass ich nach bestem Wissen und Gewissen in der Sache der Menschen unseres Landes und nicht in eigener Sache gehandelt habe.

      Sorry, off topic und emotionales "Auszucken" - ich weiß, aber wenn ich dieser Thematik einfach nicht auskomme hängt es bei mir gelegentlich aus.
    • Ich denke, dass viele Leute (auch hier) etwas grundsätzlich verwechseln. Krisenmanagement und demokratische Grundsätze sind (leider) ein Widerspruch an sich. Was hier verlangt wird, das ist wie die Quadratur des Kreises.

      Die Leute, die auf die politische Führung schimpfen, dass sie ihre Krisenentscheidungen nicht ausreichend demokratisch untermauern - haben die schon einen Einsatzleiter bei Feuerwehr, Polizei oder Militär gesehen, der seine Entscheidungen von der Mannschaft ausdiskutieren und abstimmen lässt?

      Und natürlich typisch Österreicher: Jeder weiß es besser, aber keiner will selber Engagement und Verantwortung übernehmen.
    • lumenesca schrieb:

      Krisenmanagement und demokratische Grundsätze sind (leider) ein Widerspruch an sich.
      und weil das - bekanntermaßen - so ist, sind in einer Krisen-/Pandemiesituation für deren Bewältigung Offenheit und Transparenz von den Krisenmanagern oberstes Gebot.
      Daran mangelt es, weil politisches Kalkül, Machtinteressen, Schielen auf die Umfragewerte etc. dahinterstecken.
      Die Menschen merken das natürlich und spielen da nicht mit.
    • Man zeigt sich informiert.
      Müssen diese eitlen Verweise auf die eigene Informiertheit immer sein?
      Das Volk liest weder Fachartikel, einschlägige Literatur usw. Es liest die Krone und deren Artverwandten.
      Und es geht jenen auf den Leim, die ihm nichts Gutes wollen und auf Fachartikel, Expertenmeinungen etc. nicht minder pfeifen.
      Man kann daran nichts ändern. Gleichgültig, wie informiert man auch ist und wie stolz man es auch herausposaunt.
    • [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] und [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] drückem miteinander in ihren Posts Nr. 29 und Nr. 31 das aus, was ich kritisiere.

      Ich denke nicht die Quadratur des Kreises zu verlangen, sondern erwarte mir von einer auf mehrere Jahre durch einen demokratischen Prozess eingesetzen politischen Führungsmannschaft genau das und besonders in Krisenzeiten: Führung.
      Führung bedeutet genau bei den erwähnten (Einsatz-)Organisationen dass ein Kommandant sich seines Stabes bedient, um auf qualitativer Plaungsarbeit eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu haben. Das will ich auch in der Politik, Expertise aus einem Stabssartigen Arbeitsprozess in bestmöglichen Entscheidungen umsetzen OHNE Einflüsse wie Machtinteresse, Umfragewerte etc.
      Und genau das vermisse ich in meiner Wahrnehmung die wie gesagt auf gewisse Einblickstiefe basiert.

      Und was [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] erkannt hat, ist auch meine Kernaussage.
      Die von mir beschrieben Situation ist MIST, aber sie entspricht der traurigen Realität.
    • lumenesca schrieb:

      morgenrot schrieb:

      Die Menschen merken das natürlich und spielen da nicht mit.
      Das sehe ich vollkommen anders. Ganz wenige sind es, die nicht (mehr) mit machen. Aber die schrei(b)en halt lauthals.
      Selektive Wahrnehmung: Man sieht / hört das, was man selber sehen/hören will.
      Ich bemühe mich um amfassende Information, soweit es mir möglich ist. In letzter Zeit mehren sich die Wahrnehmugen dessen was ich nicht hören und sehen wollen würde. Die Ohnmacht dagegen nichts tun zu können, führt dann dazu, dass ich es lauthals heraus schrei(b)e.

      Ich bin nicht gegen Maßnhmen an sich. Ich bin kein Verschwörungstheoretiker. Ich bin nur grundunzufrieden mit dem derzeitigen Ist-Zustand.

      Danke, jetzt hab ich mich genug "ausgekotzt" und lass die Communitiy hier, die ich wirklich sehr schätze, wieder in Ruhe.
    • lumenesca schrieb:

      morgenrot schrieb:

      Esliest die Krone
      Die ist mir zu schwierig zu lesen. Weil sobald man sie schief hält, fließt das Blut heraus. (Zitat nicht von mir)

      morgenrot schrieb:

      Man kann daran nichts ändern.
      Was für ein Unfug. Fatalismus ist auch so eine typisch österreichische Eigenschaft. "Die da oben" die sollen gefälligst alles so machen, dass ich mich bloß nicht anstrengen muss.
      Jössas, lassen wir's - und Dein Östereichbashing ist Dir geschenkt.
    • (Ergänzung zur Deutsch-Österreichischen Beziehung nicht weiter übers Thema auskotzen:)

      Ich empfinde das nicht als "Östereichbashing" sondern als eine aus meiner Sicht durchaus nachvollziehbare Außenwahrnehmung. Nur sollten wir nicht alle über einen Kamm geschoren werde, weil wir in der Masse einen gewissen Eindruck erwecken. Ich möchte in einer Diskussion nur die Auseinandersetzung mit meiner persönlichen Haltung erkennen und nicht mit mir als "typisch Österreicher".

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