Weg mit DSLR

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    • Weg mit DSLR

      Ich habe inzwischen eine Entscheidung getroffen, wenn mir das noch vor 3-4 Monaten jemand prophezeit hätte, ich hätt gesagt: Du spinnst wohl!

      Ich habe (die IR-Kamera ausgenommen) jetzt meine gesamte Nikon-Spiegelreflex-Ausrüstung verkauft, weil ich sie einfach nicht mehr benutzt hab. Ich hab mir im Frühjahr geplant als Fast-Immer-Dabei-Kamera eine schön kompakte Fuji X-Pro1 gekauft mit dem superflachen 2,8/27 mm Objektiv (entsprechend ungefähr einem 40er bei KB). Weil es damals grad ein preislich sehr verlockendes Bundle-Angebot gab (das 2,0/18 mm noch zusätzlich dabei), hab ich mich dafür entschieden. Nach kurzer Eingewöhnungszeit hab ich dann fast nur noch diese Kamera und die beiden Objektive genutzt.Vorübergehend, dachte ich zunächst. Es gab aber einfach die ganze Zeit keine wirkliche Notwendigkeit für den Griff zur D700, mit der ich ja bisher auch sehr gern fotografiert hatte. Einzige Einschränkung beim neuen System war zu diesem Zeitpunkt noch die Brennweite.

      Es gab dann bei meinem hiesigen Fotohändler eine Hausmesse mit vielen interessanten Angeboten. Ich hab mir damals zu einem sehr günstigen Preis das 1,4/35 mm zugelegt und das 27er bei ebay verkauft. Das lichtstarke 35 ist ein wirklich sehr feines Ding! Mit der Kombination 18 mm und 35 mm (also bezogen auf KB 28 mm und 50 mm)hatte ich schon eine für mich sehr gut geeignete Kombination. Und tatsächlich hab ich die D700 ab diesem Tag kein einziges Mal mehr zur Hand genommen.

      Weil eine Kamera, die man nicht benutzt, einfach nur Ballast ist, hab ich beschlossen, dass ich die DSLR-Ausrüstung verkaufe und mir vom Erlös noch ein schönes weiteres Objektiv für die Fuji kaufe. Es wurde das 1,2/56 mm. Für mich das Beste, was ich seit sehr langer Zeit zum Fotografieren hatte! Okay, es ist kein Dumpingpreis, aber das war auch nicht meine Erwartung.

      Sehr gut hab ich mich an das kombinierte Suchersystem gewöhnt: natürlich das Display hinten an der Kamera, dazu ein elektronischer Sucher und ein optischer Sucher (umschaltbar). Irgendeins passt immer, ist jetzt meine Erfahrung. Die Objektive dieses Systems sind von der Bildqualität her extrem hochwertig. Mein 1,8/85 an der D700 hat nicht mal annähernd mit der 1,2/56 mithalten können. Sie sind trotzdem leicht und kompakt. Die gesamte Ausrüstung passt in eine sehr kleine Tasche. Und das Rauschverhalten der Kamera ist erste Sahne: Bei ISO 6400 um einiges besser als die D700 bei ISO 3200.

      Ich werd mir wohl demnächst noch das brandneue 2,0/90 mm kaufen und vielleicht früher oder später noch ein Zoom, aber das weiß ich noch nicht, weil ich eigentlich mit den drei Festbrennweiten bestens hinkomme.
    • Ich hätte nicht unbedingt die Marke gewechselt, wenn Nikon was Vergleichbares gehabt hätte, denn an sich war ich mit meinen Objektiven schon so weit zufrieden gewesen, so dass ich die durchaus ganz gern behalten hätte (schon aus finanziellen Gründen). Leider ist dort aber auf weiter Flur nichts in Sicht. Es war dann so, dass immer mehr Fotografen um mich herum eine Spiegellose hatten (meist Fuji, einer aber auch Sony), und dann will man das natürlich mal kritisch testen. Die Entscheidung für die Pro1 hat sicher auch damit zu tun, dass diese Kamera ja schon recht frech der M-Leica nachempfunden ist, und mit der M6 hab ich früher einfach immer gern fotografiert.

      Ganz amüsant finde ich, dass meine erste "richtige Digitale" auch eine Fuji war (die S2 pro) mit Nikonobjektiven. Die S2 war damals preislich und leistungsmäßig sehr interessant, und mehrere Berufsfotografen aus meinem Umfeld hatten diese Kamera. Dann kam aber nur noch eine Weile was nach bs zur S5, danach aber nix mehr. So hab ich halt auf Nikon gewechselt (D300).

      Ich vermute, dass Nikon und Canon die Spiegellosen ziemlich am Rande liegen lassen, weil in den DSLR zu viel Entwicklungskosten drin stecken und es marketingmäßig deshalb tabu ist.
    • Interessant, ich habe mir ebenfalls heute eine gebrauchte X-Pro1 gekauft mit dem 27er Pancake.
      Ich habe meine Leica M6 hergegeben (Scanner kaputt, Analog zieht sich auf Dauer, weil ich einfach zuviel fotografiere).
      Bin gespannt auf meine Erfahrungen. Ich möcht einfach nicht immer die D700 mitschleppen und hab daher eine günstige alternative gesucht. Kommend von der Leica M6 ist die X-Pro1 wohl fürs kleine digitale Budget gebraucht kaum zu schlagen.

      Schlagt sich die betagte X-Pro1 noch gut heute?
    • Ich habe auch kurz mit dem Gedanken gespielt von der D700 auf etwas kleineres umzusteigen und hab mir damals ebenfalls die X-Pro 1 gekauft. Mit dem (erstklassigen) Zoomobjektiv 18-55 (2.8 - 4.0).
      Letztendlich habe ich die X-Pro jedoch wieder verkauf. Die Objektive sind einfach furchtbar teuer und für Portraits wie ich sie gerne mache, war sie auch nicht so geeignet wie die D700. Abgesehen vom schlechten Autofokus (im Vergleich zur D700) fehlte mir ein interner Blitz, mit dem ich gerne andere Blitze fernsteuere. Was ich ebenfalls schade fand: die X100 kann mit jeder Belichtungszeit blitzen - das fand ich spannend - aber die X-Pro hat das nicht an board.

      Deine Erfahrungen mit dem Rauschempfinden kann ich so auch nicht teilen. Fuji hat eine sehr gute Software zum Entrauschen, aber wenn man sich ein Original-Raw anschaut, ohne dem Rauschfilter, dann liegen Welten zwischen D700 und X-Pro - zugunsten der NIkon.

      Nichts desto trotz war ich von der Bildqualität und der Haptik sehr beeindruckt. Ich mochte die Kamera, habe sie aber in erster Linie deshalb wieder verkauft, weil ich nicht bereit war mich vom "Vollformat-Feeling" bzw. der Bildwirkung zu trennen. Auch die Objektive wären mir auf Dauer zu teuer gewesen. 450-500 für ein gebrauchtes 35 1.4 war mir zuviel - an ein 1.2 wollt ich preislich gar nicht denken, wenn ich bedenke was ein gebrauchtes 85 1.8 kostet. Der Gebrauchtmarkt ist halt leider auch noch nicht so ausgeprägt.

      Was mir übrigens noch sehr gefallen hat, war das "Fokuspeaking" wenn ich manuelle Objektive drauf hatte. ;)

      Da ich nicht ganz von der kleinen Messucher weg wollte, habe ich mir nun wieder eine X100 (limited edition) gekauft und hab damit wieder einen kleinen, günstigen Begleiter gefunden. Ich liebe den kleinen Scheisser. ;)
    • Ah eh, und weiter? Du hast Deine Beweggründe, andere haben andere Gründe. Ich verstehe den Sinn solcher Schlaumeiereien nicht. Jeder hat andere Anforderungen und Vorstellungen von seinem Equipment und wählt es entsprechend seiner Vorlieben aus. Ich weiss nicht, was ich mit solchen blabla-Beiträgen mit reisserischen Titeln ("Weg mit DSLR") anfangen soll. Von mir aus, werd glücklich mit Deinem Krempel, aber lass mich damit bitte in Ruh!

      Danke, lg

      Wolfgang
    • Woiferl schrieb:

      Ah eh, und weiter? Du hast Deine Beweggründe, andere haben andere Gründe. Ich verstehe den Sinn solcher Schlaumeiereien nicht. Jeder hat andere Anforderungen und Vorstellungen von seinem Equipment und wählt es entsprechend seiner Vorlieben aus. Ich weiss nicht, was ich mit solchen blabla-Beiträgen mit reisserischen Titeln ("Weg mit DSLR") anfangen soll. Von mir aus, werd glücklich mit Deinem Krempel, aber lass mich damit bitte in Ruh!

      Danke, lg

      Wolfgang


      Abgesehen davon, dass ich deine aggressive Schreibweise hier nicht nachvollziehen kann, kann ich den Inhalt auch nur schwer nachvollziehen.
      Wo sonst, als in einem Fotografieforum, sollte man über seine Erfahrungsberichte eines Systemwechsels berichten?! Der Schritt von Vollformat-DSLR auf APS-C Messucher ist ja doch gewaltig und wie du an meinem Beitrag sehen kannst auch kein "Einzelschicksal" sondern deckt sich mit Überlegungen mehrerer User hier. Also ich fand es interessant, wie es Klaus mit dem Umstieg ging, weil er danach einen völlig anderen Weg wählte als ich. Man wird ja darüber reden/schreiben dürfen. Wenn es dich nicht interessiert, musst ja nicht weiterlesen. Ich für meinen Teil halte Klaus' Beitrag interessanter als deinen "Angriff" hier, der eigentlich niemanden etwas bringt.

      Das Thema hat eigentlich noch mehr Potential für einen Erfahrungsaustausch.
      Ich finde es eigentlich gerade interessant, dass Fotoenthuasiasten früher eher den Wunsch nach größeren, schwereren Bodys hatten und sich der Trend gerade umkehrt (kommt mir so vor).
      Wo vor kurzem noch kritisiert wurde, dass Nikon die D300(S) durch die D7x00, also ein kleineres Gehäuse, ersetzt hat, und die Stabilität eines schwereren Bodys gelobt wurde, wird der Ruf nach kleineren Gehäusen eigentlich immer größer.
      Geht mir ja selbst nicht anders. Früher war es für mich undenkbar, meine D200 oder D700 wegen der Haptik durch ein kleineres Modell zu ersetzen (bei meinem Pranken verfällt sich was kleineres ja ;) ), aber wegen der Mobilität setze ich doch immer öfter auf die X100.
      Und ja, mich interessieren auch die Meinungen anderer User hier, auch wenn es für andere völliger Quatsch ist.
    • wolfgang.christ schrieb:

      Wo sonst, als in einem Fotografieforum, sollte man über seine Erfahrungsberichte eines Systemwechsels berichten?!


      Das ist schon klar. Was mich stört (und vielleicht ein bisserl grantig gemacht hat), ist der missionarische Unterton bei manchen solcher Berichte, auch hier. Ich verstehe schon, dass man mit dem neuen "Spielzeug" eine Riesenfreud' hat, aber dann die DSLR zum "unnötigen Ballast" zu erklären, ohne der Einschränkung "für meine Zwecke" und Wunderdinge der neuen Cam zu preisen, die dann von Usern hier auch angezweifelt werden (auch von Dir bzgl Rauschverhalten) halte ich dann doch für übertrieben.

      Klar überdenkt man immer wieder mal seine Ausrüstung und/oder schielt nach anderem und ich lese Erfahrungsberichte sehr gerne, aber das hier wirkt auf mich schon ein wenig übertrieben euphorisch, daher mein Unmut.
    • wolfgang.christ schrieb:

      Ich finde es eigentlich gerade interessant, dass Fotoenthuasiasten früher eher den Wunsch nach größeren, schwereren Bodys hatten und sich der Trend gerade umkehrt (kommt mir so vor).
      In der grundsätzlichen Aussage kann ich micht Woiferl nur anschliessen.
      Ich hab eigentlich immer gedacht, daß man eine Fotoausrüstung auf die eigenen Bedürfnisse optimiert. Wenn eine Pocketkamera diese Bedürfnisse am besten abdeckt, ist das auch zu respektieren.
      Aber wenn Trends die Entscheidungsgrundlage für eine Fotoausrüstung oder ein Motivwahl oder den eigen Stil sind, dann Gute Nacht. Dann müssten wir eigentlich, dem Tred folgend, alle mit einem iPad an einem Stock fotografieren :(
      Und sowas kommt für mich nicht in Frage und Trends habe ich mich grundstzlich immer schon verweigert
    • Ich denke hier geht es nicht um Trends oder Modeerscheinungen. Früher wurden bei größeren Gehäusen immer die Vorteile angebracht, dass sie besser und stabiler in der Hand liegen, als leichtere, kleinere Gehäuse. Bei mir persönlich war es auch so. Eine D40/50/60/90 war mir einfach immer zu klein, weil ich große Hände habe, also nahm ich damals die D200, die gebaut war wie ein Panzer. Wie meine D700 heute. Tatsache war (bzw ist) aber, dass den großen, teuren Kameras die neusten Technologien gegönnt werden (no na) und damals gab es im Gegensatz zu heute kaum alternativen auf dem kompakteren Sektor.
      Ein S-Klasse-Mercedes wird zwar immer mehr Spielereien an Board haben wie eine A-Klasse und wird immer ein Technologieträger sein ....doch umgemünzt auf die Kamerabranche hat sich hier dennoch etwas getan, weil kompakte Kameras heute fotografische Bereiche abdecken, die man ihnen früher nicht zugetraut hätte. In ein paar Jahren wird eine A-Klasse also Ausstattungsmerkmale haben, die heute nur der S-Klasse vorbehalten ist.

      Die Bedürfnisse der Fotografen haben sich kaum geändert, aber vor kurzer Zeit, fand man "Spitzentechnik" und einen großen Funktionsumfang nur in den größten Gehäusen. Mittlerweile ist es so, dass APS-C- und auch Vollformatsensoren in kleine Gehäuse gebaut werden, wie es damals noch gar nicht möglich gewesen wäre. Eine Sony Nex war hier vermutlich ebenso ein Wegbereiter wie Olympus mit der Pen bzw. dem MFT-System. Wenn man sich anschaut was Sony mit den Vollformat-Systemkameras auf die Beine gestellt hat, muss man auch als Nikon- oder Canonuser beeindruckt sein, wie viel Technik man in so einen kompakten Body packen kann. Ich hätte das vor wenigen Jahren kaum für möglich gehalten - da haben wir uns noch gefreut, dass Nikon endlich Vollformatkameras ala D3 und D700 baut. Von einer Sony a7 hätte man wohl kaum zu Träumen gewagt. ;)

      Also ich wie gesagt - die Bedürfnisse sind gleich geblieben, aber man kann sie mittlerweile auch mit kompakteren Geräten befriedigen, weil die Technik es nun möglich macht. Und plötzlich ist es möglich, dass Mobilität und beste Bildqualität nicht mehr in einem Widerspruch zueinander stehen.
    • Ja, das mit dem elektronischen Sucher habe ich auch immer so gesehen, bis ich dann einmal selbst angefangen habe, damit zu arbeiten. Die Frage ist halt immer, was ich im Sucher sehen will. Variante A: Die Welt, so wie sie ist -> ganz klar, der optische Sucher gewinnt. Variante B: Etwas, das mir hilft, mein Bild optimal zu gestalten -> da haben die elektronischen mittlerweile ganz gute Karten.
      Daß der erste Blick in so etwas befremdend sein kann - klar. Aber nach dem zweiten Blick sollte man die religiösen Überzeugungen draußen lassen und sich die Frage stellen, ob man damit fotografieren kann.

      LG Ralph

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