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bildaussage

    • Original von Holger
      Und ganz ehrlich, ich kann's ja kaum glauben...

      ... und trotzdem bin ich hier im Forum jener Gruppe zuzuzählen, die an einem ernsthaft geführten österreichischen Foto-Forum großes Interesse hätten.
      ... soviel als Nachtrag zur PN an Dich. Und als Antwort darauf, dass Du meinst sie wäre inhaltslos. Die Nachricht an Dich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Tainacher ()

    • Meine persönliche Meinung zum Thema:
      Jede Extremposition bezüglich Bildtitel/-beschreibung ist insuffizient.

      Ich glaube, daß es nötig ist, dem Betrachter, der die Aufnahmesituation ja nicht kennen kann, mittels Titel einen Anhaltspunkt für seine Interpretationswege zu geben. Nicht bei jedem Bild zwingend, aber doch immer wieder.
      Wobei es natürlich auf die Art des Bildes ankommt:
      Eine Doku über ein exotisches technisches Gerät, womöglich noch im Makro-Detail fotografiert, ist etwas Anderes als ein Kunstfoto, dessen genuiner Zweck auch darin besteht, dem Betrachter ein Ausgrasen in die freie gedankliche Assoziation zu ermöglichen. Bei letzterem kann es völlig unerheblich sein, ob sich Interpretation von Fotograf und Betrachter decken, im Gegenteil, je mehr Wege das betreffende Bild eröffnet, desto gehaltvoller muß es ja eigentlich sein.......


      Zu den different-views Bildern:
      Vielleicht habe ich nur zu flüchtig geschaut, aber ich war der festen Überzeugung, auch aufgrund der Beschreibungen, daß Dr.Fenzl diese Bilder gemacht hätte.
      Sollte dem nicht so sein, dann fühlte ich mich absichtlich in die Irre geführt und gepflanzt.
      Ganz abgesehen davon, daß ich es für verwerflich halte, mit den Werken Verstorbener hier hide-and-seek spielen zu wollen.
    • RE: bildaussage

      Original von L.eric
      was sollte ein bild vermitteln . . .
      braucht es erklärung, text oder titel ?
      oder sollte es für sich alleine stehen könne.

      interessante überlegung . . .
      und einiges statements zum nachdenken:



      Ich glaube nicht das es dazu vieler Überlgeungen brauch.
      Meine Bilder vermittlen mir was ganz anderes als allen anderen.
      Ich betrachte meine Bilder/Fotos mit einem ganz anderen Hintergrund, deshalb sind Erklärungen und Titel bei machen (meiner) Bilder/Fotos sehr wichtig, bei anderen ist es (mir) egal. Aber es obliegt ja immer dem Fotografen das zu bestimmen.

      Zum Thma Bilddiskusion würde ich mir hier schon mehr "konstruktive" Beiträge wünschen (Bildaufbau, Belichtung, Standpunkt, Verfremdung ect.) es dient doch alles nur der Sache des Fotografierens (siehe Domainname :P) oder ?

      lg
      udo
    • wer der meinung ist, ich hätte es notwendig, bilder anderer mit meinem zeichen zu versehen, kennt mich kaum bis gar nicht !

      es war ein projekt von uns beiden, aus dieser perspektive zu fotografieren.
      für ihn, mag. dr. peter fenzl, normalität, für mich L.eric, ungewohnte perspektive.
      aus dieser "tiefen" situation heraus sollte betroffener und sich hineinversetztender (also ich) bilder produzieren.
      für mich war es eine große erfahrung. und die kameraposition befindet sich nun mal in der höhe der "allerwertesten", das sollte ja auch genau so rüber kommen, nach meinen überlegungen.
      ob die überlegung richtig oder falsch war . . . das bleibt dahingestellt . . .
      diese fotos hier sind erinnerung, nicht voll gelungene, denn die vielen guten zusammengetragenen originale sind leider, samt peters externen festplatten, nicht auffindbar.

      die bilder wurden zur diskussion reingestellt ohne den anspruch auf perfektion zu haben, eben zum diskutieren, zu erfahren, was und wie sehen es andere.

      mein letzter beitrag hier.
    • @ Pumstl, und wen es interessiert

      Wie schon angedeutet, ist es für mich ein Gestaltungsmittel.

      Ob der Urheber des Bildes glaubhaft ist, ist meiner Meinung hier nicht wichtig, und sollte separat behandelt werden.

      Ich nehme das Handtaschenbild als Beispiel ;)
      Falls der Urheber einen Zusammenhang zu einem Rohlstuhlfahrer herstellen will, benötigte er einen Titel. Also ist es legitim einen zu verwenden
      (ja ich weiß, dass hier das Sommergefühl hergehört).
      Die Bewertung ob das passend oder unpassend ist, liegt beim Betrachter, und kann hier im forum auch kundgetan werden.

      Das Bild sollte mit oder ohne Titel wirken, das steht außer Fragen. Und ob das so ist, scheint wieder Geschmacksache zu sein. (Es gibt Bilder/Kunstwerke die vielen gefallen und werden dann oft als gut bezeichnet. )

      Hier im forum, und auch bei Ausstellungen sieht man meistens zuerst das Bild, und hat immer noch die Freiheit den Titel zu lesen oder nicht. Ein Titel kann hilfreich sein, verwirrend, erklärend, bezeichnend,... Oder nur Namensgebend, damit man darüber reden kann, oder zwecks Katalogisierung.....

      Ein weglassen des Titels, heißt für mich so viel wie: Leinen los, und ab auf's offene Meer......

      Das ist meine Meinung zu diesem thema.....

      Lg Indy
    • RE: bildaussage

      Original von udo-w

      Meine Bilder vermittlen mir was ganz anderes als allen anderen.
      Ich betrachte meine Bilder/Fotos mit einem ganz anderen Hintergrund, deshalb sind Erklärungen und Titel bei machen (meiner) Bilder/Fotos sehr wichtig, bei anderen ist es (mir) egal. Aber es obliegt ja immer dem Fotografen das zu bestimmen.


      Ich schließe mich an. Ist es immer so wichtig, dass der Betrachter dasselbe sieht/fühlt wie der Fotograf? Im Bild kann doch viel mehr verborgen sein, als es der Fotograf beabsichtigt hat. Mit einem Titel kann ich versuchen, den Betrachter auf meine Spur zu führen oder mich gegen "Vereinnahmungen", die ich nicht haben will, zu wehren.

      Für mich stellt es allerdings einen Erfolg dar, wenn sich aus den Kommentaren ergibt, dass meine Intention wahrgenommen wurde. Aufgrund der meist sehr wenigen Kommentare (wobei ich mich da auch selbst an der Nase nehmen muss) tappe ich da allerdings so gut wie immer im Dunkeln.

      :D

      Gruß
    • RE: bildaussage

      M. ist nun schon vor über eineinhalb Jahrzehnten verstorben. Jung und unter eigentümlichen Umständen. Sie war eine enge Freundin meiner Frau, ich selbst habe sie einigermaßen gekannt und auch öfter mit ihr über die Kunst im Allgemeinen und die Malerei - ihr Lebensziel - im Besonderen diskutiert. Ein Jahr nach ihrem Tod waren wir zur Vernissage eingeladen. M.s Mutter hatte eine Ausstellung ihrer Bilder organisiert. Übliches Vernissagen-Schicki-Micki-Publikum, Sektschlürfer und Majonaisevertilger, dazwischen etwas verloren ein paar Leute, die die Künstlerin noch persönlich gekannt hatten. Irgend so ein Heini von der Akademie, der einen unerträglichen, nicht enden wollenden Dummschwatz verzapfte. Er wurde nicht müde, den kraftvollen Ausdruck, den sicheren Pinselstrich zu loben und das Bild einer aufstrebenden Künstlerin zu zeichnen, die vor dem Zenit ihrer Entwicklung jäh aus dem Leben gerissen wurde. Wir Überlebenden wussten es anders. Die Zerissenheit zwischen den unvereinbaren Gegenpolen der eigenen Herkunft, der impulsive südamerikanische Vater, die mitteleuropäische Mutter, die gescheiterte Ehe der Eltern, die Unfähigkeit zur dauerhaften Beziehung, die Selbstzweifel, in welche nur wenige Vertraute eingeweiht waren. Der Vortrag des Schwätzers mochte schon seine Abnehmer finden und bei einigen Bildern auch für den Aussenstehenden plausibel wirken. Bei anderen schrie die unbequeme Wahrheit förmlich aus jedem Pinselstrich, heh, seht her ihr Idioten, könnt ihr oder wollt ihr nicht sehen, wie es wirklich war?

      Was hat das mit unserem Thema zu tun?

      Alles. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Kann sein. Aber es spricht - für sich allein - vielleicht zu jedem Betrachter anders. Wenn man die Geschichte kennt, sieht man es plötzlich "mit andern Augen". Was genau ist anders an diesen Augen? Gar nichts. Aber das gesehene löst plötzlich völlig andere Empfindungen aus.

      Ein Titel oder auch ein anderer. Ein hingeworfener Gedanke, ein Anstoß und erster Schritt in die richtige Richtung.

      Eine ausführliche Erklärung. Plötzlich weiss man Dinge, die für den Künstler wichtig waren und die diese Arbeit wesentlich beeinflusst haben.

      Mehr als tausend Worte, die ein Bild endlos zerreden. Man ist genervt, beginnt nach Haaren in der Suppe zu suchen. Sieh mal hier, ist aber nicht so genial diese Unsauberkeit. Einen "echten" Künstler wäre sowas nicht passiert.

      Wird das Bild dadurch besser? Oder weniger gut?

      Wohl kaum. Ein Bild gefällt, berührt, erheitert, regt zum Nachdenken an. Oder auch nicht. Eine Erklärung, warum der Künstler diese Arbeit genau so und nicht anders wollte, wie aufwändig es vielleicht war, dies genau so und nicht anders zu erzielen, verleiht einem guten Bild einen interessanten neuen Aspekt. Bei einem schlechten Bild interssieren wortreiche Erklärungen genau niemanden. Schlimmstenfalls geraten sie zum peinlichen Versuch, Unvermögen mit trotzigem Beharren auf einer vorgeschobenen Absicht zu kaschieren.

      Bei einer Ausstellung hat ein Bild zwei Sekunden, um den vorübergehenden Betrachter in den Bann zu ziehen und zum Verweilen zu verleiten. In diesem Augenblick entscheidet sich, ob er stehenbleibt und den Titel und den erklärenden Text liest oder ob er weiter geht.
    • RE: bildaussage

      Bei einer Ausstellung hat ein Bild zwei Sekunden, um den vorübergehenden Betrachter in den Bann zu ziehen und zum Verweilen zu verleiten. In diesem Augenblick entscheidet sich, ob er stehenbleibt und den Titel und den erklärenden Text liest oder ob er weiter geht.


      genau das ist es !!
      und kann weder durch titel noch text manipuliert werden, da muss das bild für sich sprechen . . .
    • Danke für diesen Kommentar Wilber...

      Und: a priori die Verwendung eines Titels oder auch Art der Titelgestaltung reglementieren zu wollen (wenn auch nur dadurch es "schlecht" zu heissen), gleicht doch irgendwie der Diskussion um die Beschränkung der künstlerischen Gestaltungsmittel, da der Titel ja auch ein solches sein *kann*. Man sollte jedem die Entscheidung der Wahl seiner Mittel überlassen, auszudrücken was er beabsichtigt oder einfach auch nichts zu sagen.... hint auf Gedankengänge des Erstellers, Platitüde, Wortwitz oder was auch immer... alles oder nix ;)

      Ich erhebe übrigens nicht den Anspruch einen solchen Ansatz bei meinen Bildern umzusetzen ;)

      Ciao, just my 15ct
      M.
    • @wilber
      Ein Mann der mit Worten umzugehen versteht.... Danke


      @L.eric
      Du solltest dir den ganzen Text bewußt machen, nicht nur was dir gefällt....
      Der Ausschnitt ist nicht alles......

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Indy ()

    • @indy

      Was liegt näher als in Bildern zu sprechen, wenn man in ihnen denkt ....


      denke, dein motto, dass du unter deinen beiträgen verwendest, sagt viel aus.

      ich sehe fotografie als eigenständiges medium, das ausgestellt wird und wenn du eine galerie, ein lokal oder sonstwas betritts, hast du das bild, und keinen text . . . der fotograf läßt das bild sprechen . . . .
      bilder mit text gibt es seit jeher, bücher, zeitschriften, magazine, dann sind bilder illustration zu texten . . .

      vielleicht liege ich falsch, aber wenn ich juriere, dann gibt es zu bildern auch keinen text, keine erläuterung und nicht mal der fotograf ist bekannt.
      maximal kenne ich den verein, wenn es sich um eine clubmeisterschaft handelt.

      ich fange also mit texten nicht viel an . . .
      und wie man mit texten leute auf gewollte fährten lenken kann sah man an meinen bildern sommergefühl, die "hintern", daß war in wirklichkeit ein projekt das die sichtweise eines rollstuhlfahrers zeigen sollte.
      soweit zum text unter bildern . . .

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von L.eric ()

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