Available Light - Fotos am/beim Fenster

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    • Available Light - Fotos am/beim Fenster

      Hallo zusammen,

      ich bin ziemlich unerfahren in Portrait Fotografie, aber irgendwann muss man sich ja auch mal herantasten.

      In den letzten Tagen habe ich völlig unerwartet Post von 2 Mädels erhalten, welche mich angefragt haben, ob ich Lust hätte, auf freiwilliger Basis aller Parteien, mit Ihnen zu shooten, damit wir alle Erfahrung sammeln können.

      Wunderbar! Gleich geantwortet, dass ich dabei bin und aber auch gleich ehrlich dazugeschrieben, dass ich
      a) weder ein (Mini-)Studio habe
      b) weder tolle Softboxen, Blitze, ettliche Stative, Leinwände, etc (nur ein simpler 60cm Reflektor silber/gold)
      c) noch grossartige Erfahrung bzw. Rezensionen für Portraits besitze

      Wurde alles von den Damen akzeptiert, da sie sich trotzdem vorstellen können, gute Ergebnisse mitzunehmen.

      Nach ein paar kurzen Telefonaten und Mails hat sich langsam rauskristallisiert, dass wir es mit "Fenster-Licht-Bildern" angehen könnten.

      Zum einen könnte man damit Low Key anstreben, zum anderen "klassische" aus-dem-Fenster-guck-Bilder (wartend, sehnsüchtig, verträumt), Jalousie ist auch vorhanden um mit Licht und Schatten zu spielen, ... + freie Improvisation / Versuche

      Die Fragen:
      was befindet sich (idealerweise) ausserhalb des Bildes? Stellt man beispielsweise einen Reflektor hinters Modell, sodass das durchs Fenster flutende Licht von hinten reflektiert wird oder doch besser im dunklen verschwinden lassen? (alles Geschmackssache?)

      was empfiehlt sich besser: wolkenloser blauer Himmel? oder doch besser bewölkt um ne Art "Softbox-Effekt" kostenlos zu erhalten? oder gar Regen?

      Welche typischen Anfängerfehler könnten dabei auftauchen und/oder wie vermeide ich diese am einfachsten? (Regeln?)

      sonstige Tipps?


      Equipment wäre ne Canon 550D mit wahlweise
      EF 50 1.4
      EF 85 1.8
      (EF 17-40 f4 L USM)
      (EF 24-105 f4 L IS USM)
      Speedlite 430EX Aufsteckblitz

      Vielen Dank für jegliche hilfreichen Hinweise!

      Grüsse!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von neb ()

    • wichtig ist, dass du vorher schon weißt, wie das bild am ende aussehen soll!
      wenn du das weißt, lassen sich alle fragen beanworten.

      sollen zb auch die häuser auf der anderen seit der straße zu sehen sein, brauchst du ein andere lichtverhältnisse wenn du mit AL arbeitest, als wenn zb das fenster als "weiße fläche" erscheinen soll...

      der einzige fehler, der meiner meinung nach gemacht werden kann, ist anzufangen ohne zu wissen wo man hinwill (aber das gilt für fast alle bereiche ;) )

      (einen reflektor mit zu haben ist auf jeden fall sicher eine gute idee)

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      ist zb bei einem großen fenster entstanden (schattenseite des hauses, da auf der anderen seite die sonnereingeknallt hätte, und mir das licht zu hart gewesen wäre / dort waren weder vorhänge noch hatte ich einen dif mit)
    • wenn du die lichtstimmung durch das durchs fenster flutende licht einfangen willst, und nicht viel erfahrung mit blitzfotografie hast, lass ihn am besten weg, leider zerstört man damit meist mehr, als es nutzt (vor allem am anfang)

      aber pack ihn ein, und mach auch damit ein paar bilder, und vergleiche dann was die unterschiede, aber ich würd ich auf jeden fall eher nur für ein paar testbilder einsetzten, als ständig...

      ist aber nur meine meinung :)
    • raindeer schrieb:


      aber pack ihn ein, und mach auch damit ein paar bilder, und vergleiche dann was die unterschiede, aber ich würd ich auf jeden fall eher nur für ein paar testbilder einsetzten, als ständig...


      Vielen Dank für diesen Tipp. Werd versuchen mit und ohne Blitz zu shooten. Erfahrung ist ja unbezahlbar :)

      Siehe oben ein paar Bilder als Anhaltspunkte wo die Reise hingehen soll.
    • schau dir bei den beiden von dir verlinkten bildern die schatten an, was fällt dir auf?

      gibt es aufhellungen, versuche die bilder lichttechnisch zu lesen.

      weiß schon, das klingt jetzt ev a bissl dumm, aber damit lernst du am besten worauf es ankommt, bzw was zum einsatz gekommen ist, als wenn dir hier jetzt jemand schreibt, das ist ist so und so und so....

      überleg wie die schatten bei hartem licht aussehen, und wie bei weichem licht...
      (ob das licht jetzt durch einen vorhang, ein im schattenliegendes fenster, oder bedeckten himmel weich ist, ist zb egal, die charakteristik bleibt da recht ähnlich auch wenn die zeit/blendenkombination unterschiedlich ausfallen wird)
    • raindeer schrieb:

      schau dir bei den beiden von dir verlinkten bildern die schatten an, was fällt dir auf?

      gibt es aufhellungen, versuche die bilder lichttechnisch zu lesen.

      weiß schon, das klingt jetzt ev a bissl dumm, aber damit lernst du am besten worauf es ankommt, bzw was zum einsatz gekommen ist, als wenn dir hier jetzt jemand schreibt, das ist ist so und so und so....


      Ganz im Gegenteil...klingt überhaupt nicht dumm, sondern regt die grauen Zellen an.

      Auf Gefahr hin, mir hier und jetzt mein eigenes Grab zu schaufeln, meine Einschätzung.

      Bild 1: durch die mehr oder weniger abrupten Übergänge zwischen Licht und Schatten, setze ich hier nen 10er auf hartes Licht, welches durch keinerlei Diffusor beeinflusst wurde. (ob gelbitz wurde, entzieht sich meiner Kenntnis). Ich gehe auch davon aus, dass kein Reflektor eingesetzt wurde.

      Bild 2: hier wirkt alles etwas samter, was auf weiches Licht schliessen lässt. Eventuell bewölkt + Gardinen so entstanden. Auch hier sehe ich bezugnehmend auf meine laienhafte Erfahrung keinen Einsatz eines Reflektors und keines Blitzes. Ich gehe davon aus, dass es hier um eine 100%ige available Light Aufnahme handelt. Übergänge zwischen Licht und Schatten sind sehr angenehm und "fliessend".
    • @Valentin: vielen Dank! Ein sehr schönes Beispiel.

      Hat er hier entfesselt von rechts durch den selbstgebastelten Fensterrahmen geblitzt? Falls ja, fehlt mir das Equipment dazu.

      Zudem hatte ich im Titel (unter Berücksichtigung meiner Werkzeuge) direkt auf available Light gezielt :)

      Dennoch, ein wunderbares Beispiel. Danke.
    • das licht im ersten bild ist durchaus ein bisschen härter als beim zweiten bild, allerdings kein richtig hartes sonnelicht, dass durchs fenster direkt hereinscheint. sonst wäre zb die wange/hals etc bereits sehr dunkel. das weiche erkennst du auch sehr gut am schatten, der von den haaren geworfen wird. der ist im ersten bild doch noch sehr weich. (auf der schulter)

      das zweite bild ist wie du sagst, weicher als das erste, was jedoch noch auffällt, ist die spiegelung im ohring, bei der sich die frage stellt ob sie im nachhinein eingefügt wurde, oder ob ein reflektor im einsatz war...

      (muss gestehen, ich tu mir grad selbst etwas schwer bei der beurteilung, da ich hier im büro vor einem bildschirm sitze, der für solche beurteilungen ungeeignet ist...)

      wobei der verdacht durch die spiegelung im ohrring das noch eine weiter lichtquelle/reflektor im einsatz war naheliegt.
    • neb schrieb:

      Auf Gefahr hin, mir hier und jetzt mein eigenes Grab zu schaufeln, meine Einschätzung.


      Ich denke, du liegst mit deiner Einschätzung schon sehr richtig - bei beiden Bildern ist auch teilweise Licht auf der Schattenseite (oberes Schleier, unteres linke Schulter) - achte darauf, das dir die Schattenseite nicht absäuft - entweder hat der Raum helle Wände, welche das Licht auch reflektieren oder eben mit einem Reflektor.

      Zu dem Bild von mir - Studioblitz von der "Fensteraussenseite" und die Schatten mit Reflektor aufgehellt - funktioniert auch bei einem richtigen Fenster - nur das du keinen Blitz benötigst ;)

      l.g.
      Andi
    • na wunderbar. dann kommen wir der ganzen Hexerei schon etwas näher :daumenhoch:

      @raindeer: schön zu lesen, dass ich wenigstens nicht völlig ins Klo gegriffen hab.
      Ich werde natürlich darauf achten, dass mir die Schatten nicht absaufen. Ein Reflektor ist glücklicherweise vorhanden. Helle Wände stellen auch kein Problem dar. Könnte also funktionieren.

      Zu Bild 2: hab die Reflektion in den Ohrringen zuerst nicht gesehen. Liegt wohl am ungeschulten Auge. Ich weiss jetzt nicht inwiefern dies von Belangen ist, aber mir ist bei Bild 2 aufgefallen, dass nur der vordere Teil (gesehen vom Fotografen) mit Gardinen behangen ist und hinten ein Teil nicht. Kann dies eventuell nochmal ein Indiz dafür sein, dass dort in einem gewissen Winkel zu diesem gardinenfreien Abschnitt ein Reflektor stand?


      @Andi:
      Vielen Dank für die Erklärung!
      Dein Bild ist wirklich von der Sorte, die mir gefallen und wo auch meine Vorstellungen hingehen.
      Lediglich werde ich in s/w arbeiten. Hast mir sehr geholfen und mir nochmals ein tolles Beispiel präsentiert (in CoOp mit Valentin)
    • Möchte mich soweit nochmals für alle hilfreichen Beiträge bedanken. Habe mit den Mädels bereits alles durchgesprochen und "Hausaufgaben" verteilt. Jetzt werden noch ein paar Tage Zeit verstreichen, bis es dann ans erste Treffen geht.

      Wir werden sehen, ob beiderseitig die Erwartungen erfüllt werden können. Man darf gespannt sein ;)

      Danke euch!
      Cheers!
      :party:

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