kohli-vie schrieb:

nun, ich sehe halt, welche fotos sich meine kundinnen ausbelichten lassen.

webwolfi schrieb:

Nimm zum Shooting einen Helfer, besser eine Frau die eine Vertraute des Models ist mit. Sie kann dich mit Handgriffen unterstützen und einen Blick auf Frisur/Makeup/richtigen Sitz der Kleidung (so vorhanden) haben, dafür wird dir die Aufmerksamkeit fehlen.



Zunächst einmal positionierst du dein Ersatzmodel. Es geht nur darum, dass dort jemand als Platzhalter steht, damit du dein Licht einstellen kannst.

Kameraeinstellungen: 50mm (wie schon erwähnt), M (manuell), ISO 100, f5,6, 1/250, kein Blitz
mach ein Foto, es wird vermutlich vollkommen schwarz sein. Das ist deine Ausgangsposition.

Wozu Iso 100 und 1/250 wählen wenn das bild dadurch mit großer wahrscheinlich schwarz wird. Bei avaible wird das vorhandene licht verwendet, also müssen beim probieren alle lichtquellen eingeschalten werden die die szene erleuchten sollen und die stimmung des ortes ergeben. Man beginnt mit der isoeinstellung bei der das rauschen gerade noch akzeptabel ist und mit einer belizeit bei der maximal minimalste bewegungsunschärfe erkennbar ist. Eventuell 1/90 und blende 4. Das ist eine logische ausgangsposition die viel unnotwendige herumprobiererei erspart und ergibt die grundlage für die entscheidung eine zusätzliche lichtquelle einzusetzen. Der eingebaute camblitz bewirkt hässliche kleine spitzlichter mitten im auge ist zu hart und macht störende doppelkonturen. Also klebe ihn ab damit er nicht versehentlich ins bild pfuscht. Ein aufsteckblitz den man indirekt (Styroporplatte) einsetzt kann eine gerade noch akzeptable beleuchtung ergeben. Motivbereiche die man heller haben will kann man auch mit styropor indirekt ausleuchten. Aber man solle versuchen mit möglichst wenigen dieser hifsmittel auszukommen. Weil sie die originale stimmung am aufnahmeort zerstören. Versuche nicht ein "Richtiges" bild zu machen lass die stimmung welche sich durch das vorhandene licht ergibt möglichst so wie sie ist. Richtig ist das eine und gut ist beim fotografieren oft was anderes. Das wesentliche ist das gefühl des fotografen für die stimmung bzw. situation. Ist das modell nicht zufrieden weil es "Richtige" bilder wollte, dann haste pech gehabt Aber richtiges kannst du mit deiner ausrüstung und vermutlich geringen erfahrung eh nicht machen. Darauf solltest du das modell vorher aufmerksam machen, wenn nicht, bist du unfair zu deinem opfer. sss

Als erstes "beleuchten" wir die Umgebung. Dazu die Belichtungszeit schrittweise verlängern, bis DER HINTERGRUND so ist, wie du ihn haben willst (vermutlich wohl eher dunkel, verrucht). Das eigentliche Motiv kann vollkommen unterbelichtet sein, das ist vollkommen egal. Wenn du auf eine Belichtungszeit von mehr als 1/60 kommst, erhöhe die ISO.

Jetzt kommt unser "Fülllicht" ins Spiel. Das ist dein eingebauter Kamerablitz. er soll nichts anderes tun als die Schattenbereiche deines zukünftigen Bildes gerade so aufzuhellen, dass sie nicht absaufen. Diese Schatten kannst du später mit der Intensität des Kamerablitzes kontrollieren. Außerdem sorgt er für das "Catchlight" in den Augen.

Nun kommt die Hauptbeleuchtung ("Key") ins Spiel und gleichzeitig unser 2,99 Lichtformer. Am Billardtisch kommt das Licht von oben. Diese Richtung behalten wir bei (wegen des natürlichen Looks) verändern aber die Qualität. Dein Blitz kommt mit aufgesetztem Diffuser an einer Schnur in diesen wunderbaren Lichtformer:
[Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
das Loch unten deckst du mit einem Stück normalen Kopierpapiers und etwas Tixo ab. Das ganze hängst du zentral über dem Tisch auf. Wenn nix zum Aufhängen da ist, dann kann er von einer Helferin mithilfe einer ausziehbaren Maler-Verlängerungsstange (zum Streichen von Decken und hohen Wänden) von der Seite außerhalb des Bildes darüber gehalten werden.

Diese Lichtformer macht ein wunderbar warmes und weiches Licht, dass aber dennoch eine gewisse "Form" konzentriert auf den Tisch hat. Diesen Blitz kannst du über die Master-Funktion des Kamerablitzes fernsteuern. Er gibt Form und steuert die hellen Bereich des Bildes.

Jetzt hast du volle Kontrolle über drei Lichtzonen, direkt von deiner Kamera aus:
Hintergrund/Umgebungslicht: Verschlusszeit
Key/Hauptlicht/Form/helle Bildbereiche/Lichter: der Blitz im IKEA-Lampenschirm, ferngesteuert
Füllicht/Schatten: eingebauter Kamerablitz

soweit mein Senf
Der ist relativ umständlich, stimmungszerstörend und für einen anfänger der mit minimalsten mitteln arbeitet zu scharf (Kompliziert) sss

webwolfi schrieb:

Diesen Blitz kannst du über die Master-Funktion des Kamerablitzes fernsteuern.

myLens schrieb:

wenn der TE 1600 und 1/90 wählt, werden uns vermutlich weder mücke noch elefant prognostizieren können, wie das ergebnis aussieht ......

wolfgang.christ schrieb:

webwolfi schrieb:

Diesen Blitz kannst du über die Master-Funktion des Kamerablitzes fernsteuern.

Die Idee lässt sich mit der 450D nicht durchführen - soweit ich weiß hat Canon die Funktion nur bei den Profiserien ab 7D ....
Nur zur Info, damit der TE nicht lange sucht, was er nicht finden kann.

Lg

myLens schrieb:

ignorieren ? wenn das so ist, brauch ich deine beiträge wohl gar nicht mehr zu lesen wolfi ?

also macht nur styropor fachgerecht und indirekt eingesetzt richtig stimmung

[Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

irgendwie fand ich die ikea idee einfacher, durchdachter und praktikabler und auch endlich eine antwort auf die frage, was man mit dem klump aus fernöstlicher produktion anfangen kann.

warum 1/250, 5.6 und iso 100 ? wohl damit ein definierter grundzustand und das zu erwartende resultat eintritt - das schafft vertrauen.
wenn der TE 1600 und 1/90 wählt, werden uns vermutlich weder mücke noch elefant prognostizieren können, wie das ergebnis aussieht

Mücke würde wie beschrieben durch seine methode sehen ob das vorhandenen licht ok ist oder ob er zusätzliche lichtquellen braucht. Erst wenn er zur überzeugung kommt, dass zusätzliches licht notwendig ist, würde Mücke weiter denken. Da der TO informiert hat wie dürftig sein werkzeug ist hat mücke versucht eine methode zu beschreiben wie er es anstellen würde um mit diesen minimalen mitteln zu einem akzeptablen ergebnis zu kommen. Was einfacheres als den vorhandenen ausfteckblitz + reflektoren wie styropor kenne ich nicht. Falls du etwas kennst, das noch einfacher und billiger ist und zu einem guten ergebnis führt, teile das uns bitte mit. Das könnte für viele eine wertvolle information sein. Das mit dem styropor war eine empfehlung und nichts was andere methoden ausschließt. Warum wie eine beleidigte leberwurst reagieren wenn ein vorschlag kommt, der nicht dem entspricht was scheinbar für dich gut und heilig ist?. Noch was: Auf anhieb einen guten grundzustand zu erreichen würde ich niemals versuchen. Ich fange von vorne (Beim dunklen) an und bewege mich schrittweise ins helle zum ziel vor. Einmal aus der mite vor und dann wieder zurück, dieser methode kann ich nichts abgewinnen. Den versuch ein ergebnis zu prognostizieren habe ich beim fotografieren noch nie unternommen daher ist deine diesbezügliche vermutung richtig. Möge jeder mit seinem glauben und seiner methode glücklich werden. SSS......