Schärfebereich - Hyperfokale Distanz u.ä.

    • Für alle die mit Kamera + Notebook herumdoktern wollen:
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      Nikon D300 im Live View Modus, per Software vom Notebook aus gesteuert.

      Dieses Video zeigt wie eine Nikon per Software über Live View gesteuert werden kann.
      Das Video zeigt aber auch, dass die Parameter Fokusdistanz über die Kamera
      gesteuert werden können (hier per SW), wenn es vom Hersteller so programmiert würde.
      D.h. also auch, dass die Kamera mit der Hyperfokaldistanz arbeiten könnte, wenn man sie nur ließe. :D
      Wir müssen Corvi also in die Nikon-Entwicklungsabteilung entsenden, um dieses Feature zu bekommen! :)

      lg
      Stefan
    • morgenrot schrieb:

      Trotzdem gilt: direkt aufs Motiv zu fokussieren, wird immer zu besseren Ergebnissen als hyperfokales Fokussieren führen
      Stimmt (ausnahmen gibts immer - Bokeh usw.)

      Kleine technische Kurzbegründung: Scharf ist alles sollange der Zerstreuungskreisdurchmesser unter der Sensorgröße ist,
      darüber gibt es noch den max. tolerierbaren Durchmesser ( "noch scharf" - Sensor/Formatabhängig usw.) - d.h. bei einer kleinen Blende können die errechneten Randbereiche trotzdem Unscharf sein (Probieren geht über studieren).

      Oder anders gesagt: Wenn ich viel "Fleisch" vor und nach dem Motiv habe/brauche, desto eher verfault der Rand ;)

      LG
    • @Erich42

      Gerade du pflegst doch einen ganz eigenen Reportagestil. Was läge näher, als hier auf Indoor-Erfahrungswerte zurückzugreifen. Damit meine ich: eine "fixe" Blende, die deinen Abbildungs-Anforderungen entgegenkommt - soviel freistellt und/oder scharf abbildet, wie du es magst. Das könnte zum Fixpunkt werden, an dem sich Belichtungszeit und Empfindlichkeit orientieren. Oder verstehe ich etwas falsch?
    • Fenrir955 schrieb:


      Oder anders gesagt: Wenn ich viel "Fleisch" vor und nach dem Motiv habe/brauche, desto eher verfault der Rand ;)
      LG

      womit du es pointiert und frei nach der Tante Jolesch auf den Kellnerpunkt der Fredproblematik bringst.
      Umso mehr gilt es Prioritäten zu setzen und mit der "Fäule" gekonnt umzugehen und sie mit Erfahrung zielsicher zu dirigieren.
      Zu diesem Zweck halte ich die (alten) Objektive mit den Skalen für die Hyperfokaleinstellung im Zusammenspiel mit der Blendenwahl für ungemein praktisch.
    • @golfiwang

      golfiwang schrieb:

      Gerade du pflegst doch einen ganz eigenen Reportagestil. Was läge näher, als hier auf Indoor-Erfahrungswerte zurückzugreifen. Damit meine ich: eine "fixe" Blende, die deinen Abbildungs-Anforderungen entgegenkommt - soviel freistellt und/oder scharf abbildet, wie du es magst. Das könnte zum Fixpunkt werden, an dem sich Belichtungszeit und Empfindlichkeit orientieren. Oder verstehe ich etwas falsch?
      Bei den Beislfotos mach ich das eigentlich genau so, wie du schreibst. Bzw. hat man hier nicht viele Möglichkeiten - Blende auf, und sich bei der ISO-Automatik bedanken :D

      Aber wenn man z.Bsp einen Streifzug durch die Stadt macht, wo einem mal ein Detail gefällt, ein anderes Mal der Hintergrund ...
      Ich muss gestehen, da werd ich noch sehr lange brauchen, um einmal die Blende spontan einschätzen zu können.

      lg, Erich
    • Ich habe immer Angst davor, dass kleine Blenden (16-32, z.B.)und hyperfokal-Fokus was von der Schärfe wegnehmen. Ohne das dies oder das nagelscharf ist, wird das ganze quasi-scharf, wenn überhaupt scharf. Diffraktion kommt dort ins Spiel, heftig sogar.

      Weißt du, im digitalen Zeitalter hätte ich lieber 2 Aufnahmen gemacht, Blende 5,6 oder 8 (maximal) und Vordergrund und Hintergrund in PS zusammengestellt. Das ist ja einer der Vorteile von digital.

      Die "Regeln" die aus dem Zeitalter von vor 75-100 Jahren stammen, also Schärfentiefe, Blenden, usw, passen zu der alten Technologie, meistens sogar im Zusammehang mit Großformat. F64 ging nur, weil das Negativ 4x5 war (wenn nicht 8x10) und Fragen von Diffraktion, Circle of Confusion, usw waren wegen der geringen Vergrößerung kein Thema. Mit einer GuckiDrucki Crop-Kamera muss man anders denken. :)

      lg,
      Lensi

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von Lensman ()

    • Bergverführer schrieb:

      @Lensman:
      Du sorgst dafür, dass mein "Circle of confusion" immer größer wird!


      ja, das ist meine Rolle, dir den Vorhang zurück zu ziehen, und die hässliche Realität ans Licht zu bringen. Das wollte ich wirklich nicht.
      und Fenri hat auch recht, da es um digitale Sensoren geht. Wie soll man die Tipps und Tricks von Großformatfilm vor 75 Jahren in Einsatz bringen, wenn die Mittel sich so geändert hat. Ich schlage also vor, dass man die Vorteile von digitalen Fotografie benutzt, und sich nicht auf die Technike aus der Vergangenheit verlässt, wenn sie nicht mehr passen. Inhalt ist und bleibt Inhalt, aber der Weg hin ändert sich wie der Weg es will.
      Ich nehme alles zurück. :)
      lg,
      altmodischer L

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lensman ()

    • Lensman schrieb:

      altmodischer L


      Trotzdem: An der Physik (und damit der Darstellung) hat sich nicht wirklich viel geändert. So altmodisch kannst du dich gar nicht geben (schließlich bist dus auch nicht), dass du das verleugnen könntest ;)

      Es gibt Definitionen von Schärfe, es gibt Berechnungen, es gibt auch (manchen) Objektiven Skalen zur Erklärung, es gibt ein subjektives Empfinden - und alles zusammen lässt sich mit jedem Foto, das man macht, intuitiv ins die Handlung einbringen.
    • Ich spreche nur von Schärfe und Hyperfokaldistanz. Ich habe in meinem Leben ganz viele großformat Aufnahmen bei f32 und f45 gemacht, mit und ohne Scheimpflug, aber mit KB, egal ob digital oder analog, kommen die Nachteile von kleinen Blenden ins Spiel. Das Gute ist, mit digital (Photoshop) hat man Alternativen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Lensman ()

    • golfiwang schrieb:

      An der Physik (und damit der Darstellung) hat sich nicht wirklich viel geändert.


      ja, das ist ein Teil der Sache. Mit Großformat wird die Unschärfe begraben, weil die Vergrößerung viel weniger ist. Mit KB kommts mehr ins Spiel.
      die Physik bleibt unverändert, aber wenn man versucht ein Landschaftsbild mit einer Guckidrucki zu machen, bei f22 und hyperfokalfokus, ist das Endergebnis nicht genau das gleiche wie mit Großformat. Abgesehen davon, das Großformat Scheimpflug erlaubt, einfach die Vergrößerung von einer KB-Aufnahme nimmt was von der Schärfe weg, im Vergleich zu Großformat. Deshalb schlage ich vor, zwei Aufnahmen zu machen, bei 5,6 oder 8, Hintergrund und Vordergrund, und sie in PS kombinieren. Ich meine, wenn die Kamera schon auf einem Stativ ist, warum nicht?
    • Lensman schrieb:


      .. aber mit KB, egal ob digital oder analog, kommen die Nachteile von kleinen Blenden ins Spiel. Das Gute ist, mit digital (Photoshop) hat man Alteernative.

      unbestritten Meister; da ich mich aus freien Stücken nicht zu den Photoshop Jüngern zähle, photographiere ich gleich mit größeren Blenden, nachdem ich zuvor die Objektive auf ihre Leistungsfähigkeit ausgiebig ausprobiert habe.
      Ich gestehe aber gerne, dass ich früher analog generell viel zu stark abgeblendet habe.

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