Ehrliche Fotografie oder Bildbearbeitung?

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    • Es ist bekannt das ich kein großer Freund von der Bildbearbeitung am PC bin - meine Fotos sind wenig bis gar nicht bearbeitet. Meist setze ich nur meinen einfachen Rahmen um das Foto und meine Signatur unters Foto und das wars. Manchmal veränder ich den Ausschnitt, manchmal lass ich den ein oder anderen Fleck verschwinden.

      Ich war auch schon mal dran hier in der f.at eine eigene Kategorie für nicht bearbeitete Fotos zu wünschen. Aber dann kam ich drauf das die Definition wohl etwas kompliziert wird. Ab wann gilt ein Foto als bearbeitet?

      RAW - JPEG: Veränder ich eine RAW Datei hat das für mich wenig mit Bildbearbeitung zu tun, das sind alles Einstellungen und Veränderungen welche ich auch direkt bei der Aufnahme machen kann. Ich persönlich versuch immer die richtigen Einstellungen schon bei der Aufnahme zu haben, bin ich mir den Lichtverhältnissen etc. sicher, verzichte ich sogar auf RAW Daten und fotografier nur JPG´s.

      BILDAUSSCHNITT: Ist die Veränderung vom Ausschnitt schon eine Veränderung des Fotos? Seit ich fast ausschließlich mit Festbrennweiten arbeite muss ich mich bei jeder Fotoserie wesentlich mehr bewegen und da bin ich manchmal zu faul. Mit Zooms ist es einfacher, da macht man einfach zwei oder drei Aufnahmen mehr und hat den gewünschten Ausschnitt.

      SENSORFLECKEN: Wer kennt das nicht, am blauen Himmel sind Flecken weil der Sensor nicht ganz sauber war. Die Flecken macht man weg weil die ja in der Natur auch nicht vorhanden sind. Das ist aber dennoch schon ganz klar eine Bildbearbeitung, zumindest aus meiner Sicht.

      FILTER: ich verwende immer noch sehr gerne Cokin Filter vor der Linse, teilweise um eine Ansicht zu "verfremden", teilweise aber auch nur um z.b. eine Lichtsituation hervorzuheben. Andere setzen Filter erst am PC ein. Ist mein Foto nun ehrlicher?

      und und und - es gibt noch viele weitere Punkte die meiner Meinung nach strittig wären wenn es darum geht ein Bild als nicht bearbeitet zu definieren.

      Und dann ist da auch immer die Frage nach der Verwendung der Fotos. Willst du ein Foto über Zeitungen veröffentlichen kannst dir die Arbeit am PC zumeist sparen, die Abbildung in Zeitung ist qualitativ eher schlecht, da geht viel Feinarbeit und viele Fotodetails verloren. Willst du mit einem Foto in ein Magazin kommen wirst du der Bildbearbeitung kaum entkommen. Und auch hier gibt es noch viele weiere Kriterien.

      Mich, und bestimmt auch viele andere, würde nun sehr interessieren ab wann ein Foto für dich nicht mehr ehrlich ist. Und welch Kriterien für die Aufnahme in deinen "Club der ehrlichen Fotografie" zu erfüllen sind.
    • RE: Club der Hobbyfotografen!

      erwin2509 schrieb:

      Hallo an alle Hobbyfotografen und die, die es noch werden wollen!!

      Ich möchte gerne einen Club der Hobbyfotografen gründen, ohne zusätzliche Bildbearbeitung, originale :) :) :) :) Fotos aus der Kamera. Na was hält ihr davon, so zum Vergleich wer die schönsten und geilsten Bilder macht.

      Würde mich interessieren, ob da Interesse besteht? Bitte meldet euch.

      lg erwin

      Hallo Erwin
      Um "GEILE " Bilder zu machen , brauchst Du vor allem geile Motive.
      L.G. Toni
    • RE: Club der Hobbyfotografen!

      erwin2509 schrieb:

      Hallo an alle Hobbyfotografen und die, die es noch werden wollen!!

      Ich möchte gerne einen Club der Hobbyfotografen gründen, ohne zusätzliche Bildbearbeitung, originale :) :) :) :) Fotos aus der Kamera. Na was hält ihr davon, so zum Vergleich wer die schönsten und geilsten Bilder macht.

      Würde mich interessieren, ob da Interesse besteht? Bitte meldet euch.

      lg erwin


      Knips halt Dias, dann kriegst was du gemacht hast
    • Hallo,

      du wirst schnell merken dass es fast ohne Bildbearbeitung nicht geht. Du müsstest wirklich perfekte Bedingungen haben. Immer und überall!
      Ich glaube, auch wenn du das Motiv dazu hast, kann man mit dezenten Sachen mehr aus dem Foto rausholen. Immer reine Geschmackssache wie viel man hier von der Bearbeitung nützt.
      In der analogen Fotografie wird ja auch einiges korrigiert.
      Also für mich persönlich ist es voll okay wenn man Fotos nachbearbeitet.

      Da Gead 2.8.3 schrieb:

      Befass dich ein wenig mit dem Thema "analoge/digitale Dunkelkammer" und du wirst deine Sichtweise ändern.

      Und ich kann Da Gead 2.8.3 nur recht geben, befass dich einfach wirklich mit dem Thema. Schaden kann es auf jedenfall nicht.

      LG Claudia
    • Ganz ohne Sarkassmus würd ich gern mal ein paar der "ehrlichen" Bilder sehen
      -gibt ja leider nichts in deiner Galerie Erwin.

      Ich persönlich finde das unsinnig die Schritte Aufnahme und Bearbeitung zu trennen -das wäre so als ob du im Analogen Bereich nur Filme belichten und entwickeln würdest, ohne Abzüge davon zu machen. Bei jedem Entwicklerprozess hast du noch kreativ und korrekturtechnisch in die Gestaltung des Bildes eingreifen können.

      Wenn`s dir nur um den Ausschnitt gehen würde, würde ich es allerdings auch cool finden, wenn es im digitalen Bereich auch sowas geben würde wie früher am Film -nämlich die Randmarken, an denen man erkennen konnte, ob denn nun das gesamte Negativ vergrößert wurde, oder nur ein Ausschnitt davon.

      Ciao, C
    • RE: Ehrliche Fotografie oder Bildbearbeitung?

      erwin2509 schrieb:

      =O =O =O =O =O =O Hallo!
      Ich stelle mir die Frage: Ist Bildbearbeitung wirklich notwendig? Kann man keine Bilder mehr veröffentlichen die nicht bearbeitet werden? Ist der Markt nicht schon so übersättigt von reduschierten Bildern? Ich möchte einfach ganz natürliche Bilder ins Web stellen ohne irgendwelche Farbschattierungen, Belichtungen usw., das ganze hat ja nichts mehr mit Fotografie zu tun? Da kann ich mir gleich irgendwelche Bilder hochladen vom Web und Verändere Sie wie´s mir gefällt. Wo ist da die ehrliche Fotografie geblieben, wenn ich eh alles verändere?


      auch ohne sarkasmus:
      je öfters ich mir dein posting durchlese und versuche, es zu verstehen ...
      ... desto mehr bin ich davon überzeugt, dass fotografie unter diesen vorraussetzungen das falsche hobby für dich ist
      von beruf (falls geplant ist, damit geld/anerkennung zu verdienen -> ausstellungen ) ganz zu schweigen

      für WEN machst du denn in erster linie die bilder?

      wenn du die für DICH machst, dann mach sie und speichere sie auf deinem PC oder
      druck sie aus und hänge sie dir in deine zimmer
      aber verschone das www damit ;)

      denn unterdurchschnittliche landschaftsfotos bzw macros gibt es 1000x MEHR als
      durchschnittliche fotos im web

      wenn du jedoch halbwegs ernsthaft anfängst zu fotografieren, wirst du nach
      den ersten anmerkungen zu deinen bildern anfangen, kleine fehler bzw unstimmigkeiten
      aus den bildern zu entfernen

      spätestens dann steht dein klub ohne obmann da ;)
    • Schließe mich ganz "ViktorN" an :D !
      Bin eigentlich generell gegen zu starker Bildbearbeitung, wobei gewissen Sachen wie schneiden, nachschärfen usw. bei der Umwandlung von RAW zum F.at Format sein müssen.
      Trotzdem wäre es nicht uninteressant wenn man ein Kategorie einfühern würde für extrem bearbeitete Bilder (neuer Hintergrund usw) wo auch beschrieben sein sollte was gemacht wurde!
    • mhm, jetzt muss ich doch noch mal kurz etwas allgemeines zum nachdenken in diese eher fruchtlose diskussion einwerfen....

      es gab nie ein unbearbeitetes bild und es wird auch nie welche geben =O

      wie komme ich nun zu dieser ketzerischen aussage?
      selbst in der guten, alten, 'ehrlichen' analogfotografie haben fotografen immer auf das endergebnis einfluss genommen - einfach durch die auswahl des bildmaterials, durch wahl der zeit/blendenkombination und die entsprechende entwicklung des negatives(wer sich ein bisschen damit auseinandersetzt weiss, dass es keinen einheitlichen, echten, standardisierten also 'ehrlichen' entwicklungsprozess gibt) - ich spreche hier absichtlich nicht mal über die anschliessende vergrösserung mit den retuschetechniken!
      ich stelle die ketzereische frage, welche einstellung auf der digi-knipse nun die einzig echte, ehrliche ist? darf man eigentlich den weissableich einstellen? und für all jene, die noch nicht in RAW fotografieren - wie seiht es denn mit den kameraeinstellungen von schärfung, kontrast, farbsättigung aus - ganz zu schweigen von den gar frevlerschen 'kreaitv-modi' wie schwarz/weiss oder sepia?
      ist das alles bereits teufelswerk der bildbearbeitung?

      die grenzziehung wird wohl nie definierbar sein da sie wie vieles in der fotografie vom persönlichen geschmack abhängt (ich persönlich finde color-keys grottig und die meisten hdr-bildvergewaltigungen fürchterlich, aber das ist meine persönliche meinung...) - also warum nicht leben und leben lassen?
      soll doch jeder so fotografieren wie er es für richtig hält....
    • So gut wie jedes digitale Bild muss in seiner Belichtung und in seinem Kontrast korregiert oder verändert werden. Liegt daran, dass sich der Kontrastumfang der Kamera von dem des Monitors oder Druckers unterscheidet. Also muss das Bild mit Hilfenahme der digitalen Nachbearbeitung so angepasst werden, dass das Ergebnis weitgehendst der Realität wie bei der Aufnahme entspricht. Und das geschieht in der Regel mittels Tonwertkorrektur oder durch eine Veränderung durch einer Gradationskurve. Das ist das Mindeste was einem Bild wiederfahren sollte.

      Ich würde meinen, dass - wenns zum Stil des Fotografen und zu seiner Aussagekraft passt auch extremere Bildbearbeitungen, wie z.B. Farbverfälschungen,- durchaus ihre Berechtigungen haben. Sie stellen eben eine andere Richtung dar. Und wie bei so vielen (vor allem in der Kunst) ist das halt auch nur Geschmacksache.

      L.G.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von erwin* ()

    • Hi Erwin!

      Also ich versteh dich - irgendwie :)
      Ich bin auch kein "Photoshop"-Freund. Den hab ich derzeit nichtmal installiert.
      Meine Bearbeitungen an den Fotos sind maximal mit Adobe Lightroom - helligkeit, farbe usw.. aber das wars dann auch schon. Außerdem bin ich für Photoshop viel zu faul :)

      Diese Hardcore-Photoshopfotos vertrage ich auch nicht so ganz. Hat meiner meinung nach teilweise mehr mit ART als mit Fotografie zu tun.

      ABER! Man muss mit der Zeit gehen. Wenn du dich mal für den Fotografie-Meister interessieren würdest, würdest du merken das die extrem auf Photoshop/Lightroom setzen. Ist nunmal so...

      Das was früher die Dunkelkammer war, ist heute die Bearbeitung/Optimierung durch Photoshop/Lightroom...
      Ich für meinen teil finde, das fotos ECHT wirken sollten. Und eine Haut die keine Poren mehr hat - ist sicher nicht ECHT ;)
      Das heisst aber trotzdem nicht, das solche fotos (mit pohrenfreier haut *g*) - nicht auch gut aussehen. Is hald wie immer Geschmackssache.

      Aber das kann jeder sehen wie er will.

      Du wirst hier mit manchen anderen sowieso nicht auf einen grünen zweig kommen.
    • das einzig ehrliche bild ist um 5:50 früh mein blick in den spiegel.
      oder, wenn man die dame, die man sich von der feuchtfröhlichen weihnachtsfeier mit nach hause genommen hat, nächsten morgen aufwachen sieht.
      sowas einmal gesehen denkt man nicht mehr darüber nach ob bildbearbeitung berechtigt ist oder nicht.

      und ganz im ernst: jedes auftragen von lippenstift, den man so im alltag nicht trägt zeigt ja schon nicht mehr die frau, die man eigentlich fotografiert hat. das "schauspiel" und die unehrlichkeit fängt also schon weit vor der bildbearbeitung an.

      :)
    • gust schrieb:

      Meine Bearbeitungen an den Fotos sind maximal mit Adobe Lightroom - helligkeit, farbe usw.. aber das wars dann auch schon.
      Außerdem bin ich für Photoshop viel zu faul


      und das merkt man bei deinen fotos auch ;)
      es ist eine arbeit von ein paar sekunden, schnell mal die lila schuhspitzen oder ein paar fingerspitzen wegzuretouchieren.
      zumindest bei den bildern, von denen du der meinung bist, dass du sie als deine besten hier vorstellst
    • darkblue11 schrieb:

      das einzig ehrliche bild ist um 5:50 früh mein blick in den spiegel.
      oder, wenn man die dame, die man sich von der feuchtfröhlichen weihnachtsfeier mit nach hause genommen hat, nächsten morgen aufwachen sieht.
      sowas einmal gesehen denkt man nicht mehr darüber nach ob bildbearbeitung berechtigt ist oder nicht.

      und ganz im ernst: jedes auftragen von lippenstift, den man so im alltag nicht trägt zeigt ja schon nicht mehr die frau, die man eigentlich fotografiert hat. das "schauspiel" und die unehrlichkeit fängt also schon weit vor der bildbearbeitung an.

      :)


      Off Topic: :rofl: :bravo: :rofl:
    • kohli-vie schrieb:


      gust schrieb:

      Meine Bearbeitungen an den Fotos sind maximal mit Adobe Lightroom - helligkeit, farbe usw.. aber das wars dann auch schon.
      Außerdem bin ich für Photoshop viel zu faul


      und das merkt man bei deinen fotos auch ;)
      es ist eine arbeit von ein paar sekunden, schnell mal die lila schuhspitzen oder ein paar fingerspitzen wegzuretouchieren.
      zumindest bei den bildern, von denen du der meinung bist, dass du sie als deine besten hier vorstellst
      Das war gemein :D
    • auch noch senf dazugeb :D

      weil das argument der hautporen kam:
      und wie ist dann der unterschied in bezug auf die Filmwahl zu sehen?! also die Körnigkeit?! das hautbild wird bei ISO 50 oder 1600 geschweigen denn 6400 usw doch deutlich anders aussehen, aber was ist dann das wahre?! (ich stell zb gerne mal einen höheren ISO-Wert (bzw leg einen entsprechenden Film ) ein weil ich den natürlichen Glättungseffekt der dadurch entsteht recht gerne mag :)

      LG
    • erwin* schrieb:

      So gut wie jedes digitale Bild muss in seiner Belichtung und in seinem Kontrast korregiert oder verändert werden. Liegt daran, dass sich der Kontrastumfang der Kamera von dem des Monitors oder Druckers unterscheidet. Also muss das Bild mit Hilfenahme der digitalen Nachbearbeitung so angepasst werden, dass das Ergebnis weitgehendst der Realität wie bei der Aufnahme entspricht. Und das geschieht in der Regel mittels Tonwertkorrektur oder durch eine Veränderung durch einer Gradationskurve. Das ist das Mindeste was einem Bild wiederfahren sollte.

      Welche realität? Das sehen des menschen unterscheidet sich sehr von der sicht der cam. Dann gibt es noch unterschiede zwischen dem sehen der fotografen. Welcher ist der real sehende? Die cams mit den unterschiedlichen optiken, sensoren oder filmen scannen die sogenannte relität auch nicht alle gleich. Welche unter den vielen cams ist die real sehende cam? Die ehrlichste abbildung der "Realität" macht der fotograf welcher am besten lügen kann. Mit ehrlicher abbildung ist offensichtlich die nicht aneckende abbildungsart gemeint, an die sich die fotografenherde mittels traditioneller technik am meisten gewöhnt hat. Was bedeutet, dass sie die langweiligste abbildungsart ist.

      sss


    • Wenn ich ehrlich meine, dass die Bilder, so wie ich sie bearbeitet hat, besser sind, als die RAWs aus der Kamera, ist das dann unerhrlich?

      Wenn ich das Bild anders gesehen habe als meine Kamera, als ich es gemacht habe, bin ich unehrlich und meine Kamera nicht?

      Und wieso ist ein Bild, das aus der Kamera gekommen ist, weil irgendein (meist japanischer?) Programmierer den Chip bzw. die Kamerasoftware so programmiert hat, wie er es halt gemacht hat, ehrlich? Die meisten der Kameraprogrammsoftwareprogrammierer (jetzt bin ich ein bisschen stolz auf die Wortkreation) haben meine Motive nie gesehen. Ehrlich.

      Gruß,
      Marko

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von marko ()

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