Street Photography - Versuch #1

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    • Street Photography - Versuch #1

      Hab heute Mittag ein paar Street-Fotos zu machen versucht, hier eine kleine Bilderserie, die dabei entstanden ist. Equipment war meine 500D mit EF-S 18-55 IS (..ich weiß, Stilbruch² - DSLR + Zoomobjektiv.. :verlegen: aber ich bin mir bei Street noch viel zu unsicher, möchte daher nicht gleich mit Film loslegen). Ich bitte um Kritik!










      ...die ersten Vier findet ihr auch in meiner Galerie.
    • Hmm, welche Kritik soll denn nun kommen?

      Besser: Gib dir selbst Kritik auf deine Bilder.
      Es wird doch einen Grund geben, warum du mit "Street" startest und was dir bisher an "Street" gefallen hat. Du kannst abchecken, was dir an fremden Bilder gefallen hat und ob diese Merkmale in deinen Bilder anzutreffen sind. Und wenn nicht, warum nicht ...
    • Es war auch nicht so gemeint, dass nur du das machen solltest. Aber es wäre ein erster Schritt, um vielleicht auch dem p.t. Publikum näherzubringen, was DU an den einzelnen Aufnahmen so interessant und zeigenswert findest, dass du sie hier präsentierst. Und dazu können "Erfahrungen" aus anderen Bildern, Büchern, Zeitschriften oder dem Netz nützlich sein – zumindest sind sie es für mich.

      Aber gut, gemmas an:

      Prinzipiell erzählen mir diese Bilder (vielleicht mit Ausnahme des alten Mannes allein auf der Bank) keine GEschichten. Es sind teilweise Rückenschüsse und ganz alltägliche Szenen, die niemanden hinter dem Ofen hervorholen. Gutes Street (oder das, was ich darunter verstehe) erzählt eine kleine Geschichte, holt den Betrachter ab und startet vielleicht sogar einen kleinen Film in seinem kopf. Das passiert hier eigentlich nicht.

      Dann hast du ein paar schöne Rückenschüsse hingelegt. Dagegen ist ja prinzipiell nix einzuwenden. Einige bekannte Streetbilder sind in den Rücken geschossen und man kann es auch als Stilmittel nutzen. Hier ist keines von beidem passiert. Und auch die Rückenbilder erzählen uns und zeigen uns nix Neues.

      Ich persönlich bin nicht so der Freund der durchgängigen Schärfe, ich hole lieber mit relativ weit geöffneter Blende die Schärfe an einem bestimmten Punkt heraus. Deshalb stört mich z.B. bei dem Bild mit dem großen Schachspiel, dass ich hinten von Strabag-Werbung abgelenkt werde. Das hätte nicht sein müssen. Ist aber nur ein Detail.

      Naja, damit ist schon einmal viel gesagt. Die hohe Kunst bei Street ist es, die passenden Bilder aus der riesigen menge, die man dabei so schießt, auszuwählen. Das gilt aber generell für das Präsentieren von Bildern. Weniger ist mehr.

      Und ich wiederhole mich, wenn ich sage: Einfach Bücher, Magazine und Bildbände wälzen und für sich selber definieren, was einem an guten Streetbildern gefällt. Wenn du das einmal analysiert hast, kannst du die Ergebnisse auf deine eigenen Bilder und parallel dazu auf deine eigene Motivwahl bereits beim Fotografieren umlegen.
    • weiß jetzt auch nicht.

      finds jetzt nicht schlimm das du's digital gemacht hast.

      ich mach jetzt selbst keine street fotos weil ich mich noch nicht richtig drüber drau. aber wenn ich mir street fotos anschaue finde ich wichtig, dass es aussagekräftige szenen sind. die bilder 5 und 6 sprechen mich von dem her gesehn an aber bei den anderen find ich das motiv einfach nicht so toll.

      bei den ersten 4 lässt auch der bildaufbau etwas zu wünschen übrig.

      und wenn ichs find schick ich vl. später noch ein video zu sw umwandlung. da wäre auch noch einiges rauszuholen.

      lg patze
    • patze schrieb:


      und wenn ichs find schick ich vl. später noch ein video zu sw umwandlung. da wäre auch noch einiges rauszuholen.
      lg patze


      Die Fotos wurden nicht in Farbe aufgenommen, sondern mit dem Monochrom Picture-Style von Canon - die Fotos sind ja nur zum üben gedacht, daher wollte ich nicht zuviel Zeit in die s/w-Umwandlung investieren. Mir gehts hier in erster Linie um die Qualität der Bilder, nicht um die Bildqualität ;)
    • Digilog schrieb:

      I Und wenn jeder nur noch selbst seine Fotos beurteile soll/darf, dann wär doch der ganze Bilddiskussionen-Bereich nutzlos, oder?


      Stimmt, er ist nutzlos. Du mußt jeden Knipsunfall ganz einfach selber (!!!) analysieren und herausfinden warum ein Shycefoto ein ebensolches ist. Wie das geht hat Golfiwang ja schon geschriftet.
    • hallo Digilog,

      am Besten gefällt mir der schlafende Mann auf der Bank.

      Wenn Street Fotografie dich interessiert, kannst du die Arbeit von Robert Frank, Charles Harbutt, Henri Cartier-Bresson, und [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] (unter anderen) ansehen. Sie hatten alle tief in sich drin eine Perspektiv, eine künstlerische Empfindlichkeit für Menschen und Design die ihre Fotografie getrieben hat. Das ist nicht etwas, was man an einem Tag "probiert", sondern eine Leidenschaft und eine Art "sehen". Was interessiert dich an Street Fotografie? Was willst du damit sagen? Was willst du damit erreichen? Was willst du uns in den Bildern zeigen/erzählen?

      Die Welt der Street ist wie eine Leinwand auf der alles Mögliche andauernd fließt und sich ständig ändert: Angst, Freude, Liebe, Chaos, Verlassenheit, usw. Der Job der Kamera (und des Fotografen) ist einen Teil des lebenden Flusses in einem Moment der Zeit einzufangen. Die besten Street Fotografen machen das am richtigen Ort im richtigen Moment, sodaß das Bild was Wertvolles erhält, etwas was sonst einfach ungemerkt vorbei geflossen hätte. Für den Street Fotografen ist der Fluss nicht einfach eine Masse Wasser, sondern milliarden von einzigartigen und faszinierenden Wassertropfen.

      CU,
      Lensi

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Lensman ()

    • Und wieder mag ich die Bilder 1, 3 und 4!

      Wie gehabt. Aber langsam ist mir das nicht mehr geheuer!!

      Bild 1
      Man sieht:
      Ex-Juso-dudoka Cap passt sich (wiedereinmal) an und ist (wiedereinmal) auf Vorzugsstimmenfang, aber sucht sich hellerweise diesmal Stimmen, die bei einem eventuellen Verrrrrrat nicht mehr turriniern können.

      Bild 3
      Man sieht:
      Norbert Haug erklärt telefonisch, dass für die Sasison zero-eleven ein überreifer VSOP-Treibstoff eingesetzt wir, der dem Alter von Schummelschummi 1:1 entspricht.

      Bild 4
      Man sieht:
      Mundl (Fiaker) Sackbauer erklärt der Steffi Werger, wer Andere lange mitziehen muss nimmt selber am schnellsten ab!
    • gute inspirationsquelle ist für street immer wieder mal: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] da kann ich den Matt Stuart empfehlen. Der hat ein gutes Auge für so sachen.

      und natürlich sollte man die "alten" meister studieren, wie weiter oben schon erwähnt.


      bei deinen angeführten fotos fehlt mir irgendwie auch der "ich erzähl ne geschichte"-aspekt. du hast im prinzip nur die gegend dort dokumentiert, als "street" würde ich es nicht bezeichnen. Womit du dir anfangs bei Street recht leicht tust ist, wenn du auf Symmetrien, Linien, Diagonalen achtest... Auch Dynamik hilft viel bei Fotos (rumsitzende/stehende Leute sind immer schwieriger interessant erscheinen zu lassen, da bieten sich spielende kinder/hunde/etc mehr an). Für mich persönlich das wichtigste stilmittel jedoch bei street ist der Fokus.
    • ich ziehe nicht los um streetbilder zu photographieren/zu machen.
      Da "street" für mich sehr viel mit Intuition zu tun hat, freue ich mich, sollte hin und wieder ein gutes gelingen.
      Gelegenheiten für ein street versuche ich beim "Flanieren" und bei Photospaziergängen schon auszumachen bzw. mein Auge - z.B. durch Tipps wie golfiwang und Lensman sie anführen - dafür zu schulen.
    • morgenrot schrieb:

      ich ziehe nicht los um streetbilder zu photographieren/zu machen.
      Da "street" für mich sehr viel mit Intuition zu tun hat, freue ich mich, sollte hin und wieder ein gutes gelingen.
      Gelegenheiten für ein street versuche ich beim "Flanieren" und bei Photospaziergängen schon auszumachen bzw. mein Auge - z.B. durch Tipps wie golfiwang und Lensman sie anführen - dafür zu schulen.
      ich ziehe sehr wohl los um street zu fotografieren. ist insofern wahrscheinlich eine sache der herangehensweise.
      aber es kommt oft vor, dass ich auch nach 3 stunden rumlaufen kein einziges foto gemacht hab... und manchmal kommts vor, dass ich eigentlich nur "auf einen kaffee" gehe und 5 fotos mache. :D
    • "street" ist für mich die königsklasse der fotografie.
      du hast keine zeit, eine situation vorzubereiten. du kannst nicht mit dem lichtsetup experimentieren. du kannst deine models nicht zurechtrücken.
      man muss versuchen, eine interessante situation zu erkennen und genau diesen bruchteil einer sekunde festhalten.

      dass ein gutes street-bild mit einer leica gemacht werden muss ist ein klischee und entspricht nicht der realität - - es erleichtert die situation aber ungemein.
    • igy schrieb:







      morgenrot schrieb:

      ich ziehe nicht los um streetbilder zu photographieren/zu machen.
      Da "street" für mich sehr viel mit Intuition zu tun hat, freue ich mich, sollte hin und wieder ein gutes gelingen.
      Gelegenheiten für ein street versuche ich beim "Flanieren" und bei Photospaziergängen schon auszumachen bzw. mein Auge - z.B. durch Tipps wie golfiwang und Lensman sie anführen - dafür zu schulen.
      ich ziehe sehr wohl los um street zu fotografieren. ist insofern wahrscheinlich eine sache der herangehensweise.
      aber es kommt oft vor, dass ich auch nach 3 stunden rumlaufen kein einziges foto gemacht hab... und manchmal kommts vor, dass ich eigentlich nur "auf einen kaffee" gehe und 5 fotos mache. :D
      ... womit wir genau dort wären. ein gutes street ist imho nicht (jederzeit) abrufbar.
    • So ist es. Man kann mMn nicht rausgehen um "Street" zu schießen. Das dachte ich anfangs auch, aber das geht nicht. Man kann rausgehen um zu fotografieren, aber ein gutes Street Bild kann der Fotograf nicht beeinflussen, also kann man es auch nicht mit Vorsatz ablichten.
      Wenn man Glück hat stolpert man über eine interessante Szene oder Situation, heraufbeschwören kann man es allerdings nicht.


      Zu den Bildern .. Nun, ich finde die Ausschnitte allesamt etwas eng. Liegt aber vielleicht daran das ich sowas eher mit Weitwinkeln schieße und es gewohnt bin das ich immer etwas mehr am Bild habe ..
    • Da Gead 2.1 schrieb:

      dass ein gutes street-bild mit einer leica gemacht werden muss ist ein klischee und entspricht nicht der realität - - es erleichtert die situation aber ungemein.
      Ich habe selten gelesen, wie man mit so wenigen Worten so treffend etwas "rüberbringen" kann.
      (Ist grad so als würde Hesse den Camus übersetzen, wobei Camus aber eh a Lyriker schlechthin ist.)

      KOMPLIMENT!
    • Ich danke euch für eure Rückmeldungen - sie bestätigen meine Pläne für die weitere Zukunft.

      @ warum ich street fotografiere: ich finde es faszinierend, das Besondere in ganz alltäglichen Situationen zu sehen und für andere sichtbar zu machen. Ich habe unter anderem Fotos von Vivian Maier gesehen und mir sofort gedacht: So ein Feeling fürs Motiv möchte ich auch haben!

      Dass das nicht von heute auf morgen geht ist klar, und ich werde diesen Frühling/Sommer selten ohne Kamera ausser Haus gehen - es ergeben sich immer wieder Situationen die es wert sind fotografiert zu werden. Und wenn nicht, dann eben nicht - bei Street kann man nun mal nichts erzwingen.

      Die Intention für diesen Thread war, zu sehen wo ich am Anfang stehe und in welche Richtung(en) ich mich verbessern muss.

      Dass ich zu weit weg bin habe ich mir beim Fotografieren schon gedacht, allerdings fehlt mir noch die Überwindung näher ran zu gehen - ich tu mich in meiner Heimatstadt ein bisserl schwer, anderswo ists sicher leichter. Dabei ist sicher auch meine 500D ein Hindernis, welche zwar eine recht kompakte DSLR ist, für Street aber sicher viel zu auffällig und laut. Mittelfristig werde ich mir wohl eine Messsucherkamera zulegen, vorher werde ich es aber noch mit meiner A-1 und einer leichten WW-Festbrennweite probieren, sofern die Selbstsicherheit halbwegs da ist. Derzeit würde ich nur teuren Film verschwenden.
    • Ich hatte mal das Vergnügen mit AlexM. einen Streetfotographie-workshop zu machen. Dann weisst, was Street-fotografie ist - nämlich alles andere als einfach - und ein Gradmesser Deines Selbstvertrauens.

      Ich glaube auch, dass der Knackpunkt die blitzschnelle, höfliche und selbstbewusste Interaktion mit wildfremden Personen ist. Ich glaube ein wirklich guter Street-photographer ist auch in der Lage, eine wildfremde Person mit einer Nadel zu pieksen und ohne belangt zu werden vom Set wegkommt.

      Drittens (ohne jetzt hier eine "Recht-am-eigenen-Bild"-Diskussion lostreten zu wollen) - lies Dich in die Materie ein, wenn Du Street-Fotos veröffentlichst. Du solltest Dir der Risken zumindest bewusst sein - (sofern noch nicht gemacht)

      Ansonsten - ran an die Leute und weg von der Technik! ;)

      LG StB

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