jo dürfn`s denn des?

Hey Christian.
Also mir gefallen die Fotos. Sehr sogar. Der Effekt wie du es nennst ist wirklicht toll. Man sieht, dass die Bilder nicht gestellt sind, es ist Bewegung drin uns (wie bereits vor mir schon jemand gesagt hat) sie leben. Meiner Meinung nach ist Fotografie dazu da um Momente fest zu halten und ich finde genau das hast du mit diesen Bildern gemacht. Ich finde sie echt toll!

Ganz liebe Grüße Sarah

… da würd ich vielleicht mal über den tellerrand schauen; gerade durch den "hype" der street-photography und den geringen kosten der 35mm hybridphotographie sind die so stark wie nie zuvor; ( was sich wohl auch am produktumfang und dem markenwert ablesen lässt ) … kommt auch noch nach österreich, so wie alles, zeitverzögert und ein paar klassen "ausgelutschter",…

ich bin nicht unbedingt fan der street-photography, weil sie in den meisten fällen das level einer "ein-bild-geschichte" nicht erreicht, so wirken auch diese photos nicht so recht, das dritte lässt schon mehr raum zur interpretation und gefällt am ehesten.

du verwechselst leider form mit inhalt. düstere fotos machen noch keinen großen fotografen. ein großer fotograf könnte ausserdem, wenn er das wollte, die jeweils gleiche szenerie auch gut ausgeleuchtet und technisch einwandfrei fotografieren.

das einfangen eines besonderen moments rechtfertigt es zwar meistens, auf einige (ja sogar auf die meisten) merkmale von "qualität" zu verzichten. ohne den besonderen moment im bild (den dir wenigstens ein unbefangener außenstehender ebenfalls attestieren sollte) sind unscharfe oder "scheinbar künstlerische" bilder nur müll.

konkret:

foto 1: nettes motiv, aber wo ist der besondere moment? kein nachvollziehbarer schärfepunkt -> leider nein
foto 2: absperrung nervt extrem -> leider nein
foto 3 ist unscharf (du selbst hast gewackelt, pfui!) -> leider nein
letztes foto: kein besonderer moment. einige leutz stehen rum, aber das wars auch schon -> leider nein

wie du selbst erkannt hast, hat foto 4 als einziges "das gewisse etwas". der betrachter ist "in der szene", die unschärfe wirkt dynamisch. leider sagt dieses foto für sich alleine noch wenig aus, aber mit einigen anderen gleichwertigen fotos sollte es gut zu einer fotostory ergänzbar sein.

ein weiterführender tipp: frag mal STO über die philosophie der "helsinki bus stations". so geht was weiter im leben.

lg, alex

danke saatschii je genauer ich die ganzen kommentare hier lese, desto mehr kann ich zu den (flohmarkt) bildern stehen-seltsam.

für mich zwiespältig bleiben sie doch:

nein nein, das meine ich schon so: die form muß zum inhalt passen, zu einer leich`spielt man keine happy peppie lieder.
düstere aussage, keine froh-bunten sujets (tippe da auf ein missverständnis)

ansonsten bin ich über deine genaue kritik sehr dankbar.



freut mich, daß du das foto4 heraushebst.
wie oben erwähnt fällt auch nr.1 für mich aus der wertung.
bei den anderen bin ich etwas enttäuscht, daß die aussage nicht rüberkommt:
die absperrung (foto2) war genau so geplant wie du es gesehen hast-das dahinter leider nicht.
bild 4 finde ich besonders traurig. die armen frauen stehen da, im dunkeln und suchen sich im müll die kleider und betrachten sie, wie wenn sie in einer boutique. wären.
eigentlich blöd die durchgefallenen fotos erklären zu wollen.

du hast scharf meinen inneren konflikt, mit dem ich mich mich mit diesen bilder ans forum gewendet habe erkannt:
die "helsinki bus station theorie" habe ich gleich gefunden, bis jetzt aber nur überflogen
danke für den tipp (und für die kritik)

übrigens: meinungen, daß man das können des fotografen aus jedem bild herauslesen können muß kann ich (wenn ich nur einzelne bilder/serien betrachte) nichts abgewinnen.

so long
chriatian

Was meinst du mit; "Das können des fotografen" Das technische können? Das gestalterische können? Freie arbeiten eines fotografen sind nicht nur darstellungen des motives, sondern auch selbstdarstellungen. An den bildern kann man den menschen erkennen. Dazu gehört einiges an erfahrung. Einzelne bilder sagen relativ wenig und müssen muss man nix.

sss

Beeindruckend ist vor allem wie sensibel der Meister an soziale Probleme herangeht, endlich einmal ein origineller Zugang