Hallo Leute

Gibt es hier auch Steuerprofis?

Angenommen ich würde mich selbstständig machen, und einen Stundensatz von €47.- verlangen das gerechnet mit 167 Stunden. Was hätte ich dann an unseren Staat an Steuern zu leisten? Kann mir das bitte jemand ausrechen was mir dann im Monat bleibt? Also inkl. Lohnsteuer Sozialversicherung und Umsatzsteuer und andere mir nicht bekannte Abgaben. Eventuell auch die Auflistung wie das alles Berechnet wird inkl. der Prozentuellen Abgaben

Viel Dank.

Diesel schrieb:

Kann mir das bitte jemand ausrechen

Die [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] zum Beispiel ...

Funktioniert nicht so wie bei Angestellten mit Lohnsteuer und so
bei Interesse:
Einkommensteuer: wird vom Finanzamt auf Basis des letzten
veranlagten Jahres berechnet und vierteljährlich als Vorauszahlung
vorgeschrieben (15.2.,15.5.,15.8.,15.11.)

Sozialversicherung: die Vorauszahlung für das laufende
Jahr wird auf Basis des letztveranlagten Jahres berechnet. Auf Basis des
letztveranlagten Jahres wird auch die endgültige Bemessungsgrundlage
und daraus die Abgabe berechnet. Ebenso werden diese Beträge dann
vierteljährlich vorgeschrieben.

Kammerumlage: wenn man zu einer Kammer (z. B.
Wirtschaftskammer) wird einmal im Jahr eine Kammerumlage vorgeschrieben.
Wie hoch diese ist und wie diese berechnet wird, was also als Grundlage
dient, ist von Kammer zu Kammer verschieden.



Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Vielleicht weiß noch jemand etwas.



Bezüglich Versicherung:

Ob eine Betriebsunterbrechungsversicherung sinnvoll ist, dass müssen Sie
selbst für sich entscheiden. Vom Prinzip her würde ich sagen ja. Für
die Betriebsunterbrechungsversicherung gibt es zwei Möglichkeiten.



Erste Möglichkeit: Bei einer der üblichen Versicherungen eine
abschließen. Aber bitte vorher vielleicht zwei oder drei Anbote
einzuholen zum Zweck des Vergleichs.



Zweite Möglichkeit: Wenn man bei der SVA der gewerblichen Versicherung
pflichtversichert ist hat man die Möglichkeit sich dort noch Zusätzlich
zu versichern. Genauers bitte hier nachlesen: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

Wer sich selbständig mahen will, sollte das schon selbst errechen können, das ist mindestens so wichtig wie die vieldiskutierte Meisterprüfung.

Diesel schrieb:

Hallo Leute

Gibt es hier auch Steuerprofis?

Angenommen ich würde mich selbstständig machen, und einen Stundensatz von €47.- verlangen das gerechnet mit 167 Stunden. Was hätte ich dann an unseren Staat an Steuern zu leisten? Kann mir das bitte jemand ausrechen was mir dann im Monat bleibt? Also inkl. Lohnsteuer Sozialversicherung und Umsatzsteuer und andere mir nicht bekannte Abgaben. Eventuell auch die Auflistung wie das alles Berechnet wird inkl. der Prozentuellen Abgaben

Viel Dank.

Ich denke es ist strafbar, über das Internet Steurechtliche Beratung zu geben. Konkretes wirst du daher kaum erfahren.
Beim [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] kannst du aber den Mindestumsatz , für den gewünschten Unternehmerlohn, ausrechnen lassen.

Vielen Dank für die Antworten

Ich will mich ja auch nicht im Bereich der Fotografie selbstständig machen.
Ich meinem Beruf habe ich den Meister gemacht. Aber leider habe ich nicht die Daten gefunden die ich suchte. Habe mich aber schon bei der Wirtschaftskammer erkundigt.

Danke noch mal.

dann würd ich mir einen steuerberater zu rate ziehen.... da wird sicher noch mehr daher kommen, was du wissen musst

Planchewista schrieb:

dann würd ich mir einen juristen zu rate ziehen.... da wird sicher noch mehr daher kommen, was du wissen musst

was bitte hat ein jurist mit den problemen des TE zu tun???

äusserst seltsamer rat!

Ich würde mir einen Steuerberater suchen, Vorteil du kannst diese Kosten dann wiederum von der Steuer absetzen.

ups: sorry meinte natürlich auch einen stuerberater.....

Anmerkung:
1) Es ist ganz sicher nicht strafbar Steuerberatung über das Internet zu betreiben.
2) Allerdings: Jemand mit Steuerberatender Tätigkeit (auch im Internet)
sollte jedoch eine Konzession dazu haben
3) Es ist sicher zulässig, dass jeder Hinweise (zB Links) auf entsprechende Infos
der Kammern, Finanzamt etc. abgeben.
4) Es ist sicher zulässig seine eigene steuerliche Situation im Internet darzulegen
5) Auch juristische Informationen sollten nur von dazu qualifizierten/zugelassenen Personen
gegeben werden dürfen
6) Ich möchte an den Schrott erinnern, der anlässlich der F.at internen Spendensammlung
anlässlich einer unqualifizierten juristischen Behauptung statt gefunden hat.

Allfällige Anwendung von Steuern berechnen sich aus den jeweilig gültigen Steuergesetzen und Verordnungen.
Bei der Existenzgründing bekommt man reichlich Info zum Thema.

Wichtigste Angaben sind wie genannt:
- Umsatzsteuer
- Einkommenssteuer
- Sozialversicherungsabgabe

Wichtiger als die Abgaben halte ich die erreichbaren Absetzmöglichkeiten und Freibeträge.
(Im Speziellen handelt es sich typischerweise um eigene Aufwendungen, die sich Steuer mindernd auswirken:
zB Kilometergeld, Absetzbarkeit und Abschreibung eigener Betriebsmittel, -immobilien und
Betriebskosten etc. etc.)
Zu denen kann jedoch am Besten ein qualifizierter und branchenkundiger Steuerberater Auskunft geben,
da hier die Materie recht diffizil wird.

Hope it helps & lg Andreas

Hallo!

Natürlich sollte man einen Steuerberater zu Rate ziehen (der darf durchaus Jurist sein, der Rat ist daher auch nicht seltsam....), eine ordentliche Steuerberatung gehört zu den Kosten einer Unternehmensgründung genau wie eine ordentliche Rechtsberatung. wer sich nichteinmal das leisten kann oder will, sollte sich das Risiko einer Unternehmensgründung mehr als dreimal überlegen. Steuerberater berechnen im Übrigen nicht nur Steuern, sondern helfen auch bei den entsprechenden betriebswirtschaftlichen Berechnungen, was erstens für einen selbst sehr wichtig ist und zweitens auch für die Verhandlungen mit Kreditgebern. Natürlich gibt es auch gute Angebote der Wirtschaftskammer, wie den Gründerservice. Eine entsprechende Beratung ist insoferne schon sinnvoll, als man dadurch als Neugründer in den Genuss des Neugründungsförderungsgesetzes kommt und öffentliche Abgaben sparen kann.

Beraten in Steuerrechtsangelegenheiten dürfen im Übrigen auch Rechtsanwälte genauso wie Steuerberater, machen aber nicht viele und es gibt jetzt eigentlich normalerweise keinen speziellen Grund hiezu zu einem Rechtsanwalt zu gehen. Wer aber schon einen Haus- und Hofanwalt hat, dem er vertraut, kann den durchaus danach fragen (und kriegt vielleicht auch sonst eine gute Empfehlung).

Sonstige Anmerkung:
Kostenlose Rechtsberatung (auch in Steuerangelegenheiten) darf (in Österreich, nicht in Deutschland) jeder machen, egal ob qualifiziert oder nicht. Nur wenns gegen Entgelt ist, ist die Beratung den entsprechenden Berufsgruppen vorbehalten. Die allgemeine Darstellung einer Rechtslage ist aber niemals eine Rechtsberatung.

Danke , gut zu wissen
Hab das verwechselt, da ich hauptsächlich in deutschen Foren unterwegs bin

Wenn Du € 47 pro Stunde verlangst, musst Du zuerst einmal 20% MwSt abführen, kommst also auf einen Nettobetrag von ca. € 39. Bei 167 Stunden pro Monat sind das € 6.513 p.M.

Das BMF bietet einen einfachen Steuerrrechner unter [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]. Wenn man dort als Beitragsgruppe "Angestellter" eingibt kommt zumindest ein Richtwert heraus, den Du auch als Selbstständiger annehmen kannt. Achtung aber: Einen 13. oder 14. Monatsgehalt hast Du natürlich nicht!

Das ist natürlich nur als ungefähre Größenordnung zu sehen, weil vieles unberücksichtigt bleibt (AfA, Werbungskosten, und, und, und).

LG,
Gerhard

Diesel schrieb:

Angenommen ich würde mich selbstständig machen, und einen Stundensatz von €47.- verlangen das gerechnet mit 167 Stunden. Was hätte ich dann an unseren Staat an Steuern zu leisten? Kann mir das bitte jemand ausrechen was mir dann im Monat bleibt?

threads wie dieser locken mich dann doch immer wieder zum posten.

nein, das kann dir keiner ausrechnen. weil deine angaben nicht einmal annäherend ausreichend sind. der bruttoumsatz allein sagt nüsse aus.

wie bekommst du deine aufträge? das kommunikations-/transportmittel kostet.
wie lieferst du deine aufträge? das kommunikations-/transportmittel kostet.
werkzeuge kosten.
reisen kosten.
verbrauchsmittel kosten.
versicherungen kosten.

aufgrund deines ansatzes mit 167 stunden zu rechnen, nehme ich mal an, du willst dich selbst "verleasen", da man als rein auftragsabhängiger kaum so rechnen sollte? dann kämen eventuell noch kosten wie büronutzung hinzu.

die einkommensteuer ergibt sich dann vom tatsächlichen gewinn, also grob gesprochen dein nettoumsatz abzüglich aller anerkennbaren kosten, kann also im schlimmsten/besten fall sehr gering ausfallen, das hängt von der kreativität deines steuerberaters und der nervliche nbelastbarkeit deines zuständigen finanzbeamten ab.

Ach ich würde das nicht so eng sehen mit den unwilligen privaten Steuertipps.
Im Generellen kann man im Dienstleistungsgewerbe mit eine gewissen Steuerquote rechnen.

Genauer kann man es sich hier selber ausrechnen lassen..
... iM speziellen ist hier die Einkommenssteuer Berechnung interessant,
denn die in Deinen Rechungen ausgewiesene Umsatzsteuer hast Du sowieso wieder
im Wesentlichen abzuführen...

[Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
Ich habe mir das gerade einmal reingezogen .... Der Link ist wirklich gut !

Als großer Posten den Du dort eingeben musst, sind natürlich die Angaben der SVA

[Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] bzw: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] (da musst du das fehlende Zertifikat manuell autorisieren...)

Hope it helps & lg Andreas