Lockere Atmosphäre beim Shooting schaffen... (Tipps?)

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    • Also da kann man natürlich alles raten und das genaue Gegenteil ebenso. Ein wirkliches Patentrezept kenne ich nicht. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich nur noch sehr selten Menschen fotografiere, die zum allerersten Mal vor der Kamera stehen und dazu noch überzeugt sind, dass sie auf Bildern sowieso immer unvorteilhaft aussehen. Früher hat das meinen Ehrgeiz angestachelt, sie vom Gegenteil zu überzeugen, aber heute denk ich mir, was soll das. Ich fotografiere nur noch Menschen, die das wirklich wollen und vor allem eine große menge Geduld mitbringen. Das sag ich auch von vorn rein, dass das bei mir nicht hopplahopp geht.

      Irgendwelches Publikum dabei gibt es bei mir nicht. Ich hab da fast nur schlechte Erfahrungen gemacht (Ablenkung usw.) und kann das selber nicht leiden, wenn dauernd jemand hinter mir rumsteigt. Wer dabei sein will, muss mit aufs Bild wollen, oder er/sie verschwindet gleich. Andere machen das anders, aber mir liegt es halt nur so. Ich finde nämlich, die Kommunikation muss zwischen Fotograf und Modell stattfinden und nirgends sonst beim Fotografieren.

      Studio finde ich tödlich. Das ist schon schlimm für kameragewohnte Menschen. Ein erfahrenes Modell kann damit umgehen, aber ich find's trotzdem störend, weil im Studio sofort die ganzen antrainierten Posen und Ausdrücke ausgepackt werden. Das interessiert mich aber nicht. Draußen, in einer realen Umgebung, kann man den Mensch vor der Kamera das tun lassen, was an diese Umgebung passt. Und wenn gar nix gehen will, dann lass ich das Neulings-Modell erst mal langsam auf mich zu lauifen oder weg und dann auf Zuruf sich umdrehen. Wenn jemand zu steif wirkt, stoppe ich erst mal und fordere auf, an was Angenehmes zu denken, sich richtig rein zu versetzen. Und dann auf Zuruf Blick zur Kamera. Das gibt fast immer 2 oder 3 recht natürliche Bilder, bevor die Starre wieder einkehrt.

      Ich ahcte auch sehr auf die vielen Kleinigkeiten, die nachher stören. Nicht denken, das kann ich ja nachher im Photoshop reparieren! Das Modell soll wissen, was alles nicht optimal ist. Und wenn ich erst mal 5 oder sogar 10 Mal unterbrechen muss, bevor es passt, dann löst das meistens die Verspannung auch schon etwas. Der mensch vor der Kamera fühlt sich bei diesem Fotograf aufgehoben.
    • also meine persönliche Erfahrung zeigt, dass die Fotos am Beginn eines Shootings immer etwas "schlechter" sind, als wenn dann schon einige Zeit (ca. 1 h) vergangen ist. Das Model kennt schon den Ablauf, es hat schon ein paar mal Outfit gewechselt und auch schon auf Bildern gesehen, wie es wirkt, die Visa hat auch schon gute Arbeit geleistet, die 1. Nervosität ist schon vergessen ...
      LG Patricia

      Ach ja: reden, reden, reden, ... das ist mein Grundprinzip
    • espia schrieb:

      du kriegst IMMER nur einen Spiegel vorgehalten, wie es um dich selber steht.
      folglich: nicht für die lockerheit der models was tun, sondern für dich.


      ich glaube, das ist der beste rat!

      Darüber hinaus:
      mit den Models sprechen, erklären was man tut
      Blickkontakt - so viel wie geht!
      Ach ja, was viele vergessen (v.a. bei Rudelshootings): Sich selber Vorstellen!
      Das Bild "gemeinsam" entstehen lassen (=Raum für die Persönlichkeit des Models lassen)
      weniger präzise vorgaben ("die Linke hand bitte leicht verdreht nach rechts oben unter dem rechten Oberschenkel, aber for den Hals - bitteschön - und Luft anhalten"), sondern mehr "Geschichten" vorgeben, die dem Modell helfen, sich in die gewünschte Rolle einzufühlen.

      Ansonsten: v.a. bei New-comern: weniger auf die Technik konzentrieren, mehr auf das Zwischenmenschliche - trotzdem erklären was du tust - v.a. mit den vielen Lichtern! -aber mit Zeit Blende ISO, Vollformat, lowpass-filter, und andern technischen quaqua verwirrst Du nur -und das führt zur Unsicherheit..

      Und nicht zuletzt - v.a. bei langen Shootings - mitdenken für das leibliche Wohl: Essen, TRINKEN!!!, Pausen - v.a. bei mehreren Fotografen bei einem Shooting mit einem Modell denken die Fotografen nicht dran, dass sie zwangsläufig Pausen haben, das Modell aber nicht! Leider denken Modells dann manchmal nicht dran, bis sie vom Stuhl kippen ;)

      LG
      StB
    • für mich ist das um und auf, dass ich VOR dem fotografieren mit dem model ein gespräch führen kann. und auch wenn man da vielleicht über die fotoideen spricht - mir geht es eher darum, dass ich rausfinde ob ich mit diesem menschen "kann".
      weil nur wenn die chemie stimmt kann ich auch jemanden entspannt fotografieren. mir ist ein einziges mal im rahmen eines gemeinschaftsshootings passiert, dass ich mit einem model absolut nicht können hab - da kommt dann auch nichts gescheites an fotos raus.

      und sonst handhabe ich das oft so wie es das fräulein mandragora gesagt hat. eher beim reden fotografieren als umgekehrt. dann steht die kamera weit weniger im mittelpunkt als die entspannte stimmung.
      und dem mode immerwieder auf dem display zeigen was man so fotografiert hat.

      :)

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