• | Afrika | wavy2012

    Bei einem Tansanianischen Teebauern

    Auf einer Teeplantage in Tansania
    Als wir vom Malavisee zurück fuhren kamen wir bei einem Teefeld vorbei. Wir blieben stehen und fragten den Bauern ob wir reinkommen können. Er lud uns dann sogar auf einen Tee ein. Die Einheimischen trinken den Tee meist mit Milch. Er schmeckte hervorragend.

    Der Teeanbau begann in Tansania in der Region Tanga zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Ort Amani wurde dazu von den deutschen Kolonialherren eine Forschungsstation gegründet. Erst 1926 kam es, jetzt unter Britischer Besatzung, zu nennenswerten Erträgen: Die Teeproduktion steigerte sich bis zur Unabhängigkeit Tansanias 1960 auf 3700 Tonnen (verkaufsfähige Ware). Das Tanganika-Taboard war der Zusammenschluss der zu dieser Zeit ausschließlich wirtschaftenden Teeplantagen.
    Mit der Unabhängigkeit war der Teeanbau vollständig in der Hand ausländischer Konzerne und kolonialer Siedler. Im Laufe der 1960er Jahre wurde der Markt geöffnet und es kamen kleinbäuerliche Betriebe hinzu. In der Saison 1963/64 wurden bereits 330 ha von sogenannten „Smallholders“ bewirtschaftet.
    Hauptaufgabe für die Tanzania Tea Authority war die Bereitstellung von Land, die Bepflanzung, die Ausbildung und die Verarbeitung von Tee der kleinbäuerlichen Betriebe. 1992 gab es fast 30.000 Betriebe, von denen jeder durchschnittlich 30 Ar bewirtschaftbare Fläche hatte. Insgesamt wurden inzwischen 9000 Tonnen produziert. 1990 produzierte das Land insgesamt 19.000 Tonnen auf einer Gesamtfläche von 18.000 ha. Die Tanzania Tea Authority war für reibungslose Abläufe im Tansanischen Teemarktes verantwortlich, der zusammen mit Simbabwe in Afrika auf Platz 3 rangierte.
    Drei Viertel der Anbauflächen befinden sich im sogenannten Südlichen Hochland der Region Iringa.

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