Camera obscura

    • Camera obscura

      hi! :hmm:

      ich bin gerade dabei, mir aus einer alten holzbox (l/b/h: 22/15/11cm) eine lochkamera zu basteln. gibt es hier leute mit erfahrung auf diesem sektor? lochblende & abdichten der box sind kein problem, aber welchen mechanismus verwendet man am besten zur planen fixierung von fotopapier an der rückwand der lochkamera? wenn ich etwas stark haftendes oder klebebandartiges verwende, kann ich den film vielleicht nicht mehr entnehmen. ich habe auch schon an eingepickte büroklammern als halterung gedacht, aber die würden wiederum einen teil der belichtungsfläche überlagern ... für (jeden noch so abstrusen) ideenfunken wäre ich dankbar.

      lg, a.d.
    • Ja so gehts:
      Kauf dir beim Fotohändler deines Vertrauens ne alte Kamera (oder lass sie dir schenken)
      Ich meine damit z.b eine alte Boxkamera zum ausschlachten ...
      Dann hast du die Anpressplatte; die Filmhalterung und dann muss das ganze nur nioch in die Kiste.
      Lochblenden gibts im Internet (in der Bucht für 9 euronen)

      Viel Spass dabei ....
      Thomas
    • RE: Camera obscura

      Ich würde eine passende Glasscheibe mit entspr. Halterung nehmen.

      Weiters würde ich das Ding möglichst kurz bauen und mit Verlängerungstuben versch. Brennweiten machen.

      Aber was willst du mit Fotopapier? Damit bekommst du doch nur Negativbilder.

      Ich hab in einen Kameradeckel ein Loch gemacht und das Teil an die EOS 10D gebastelt: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
    • :)
      vielen dank für all eure anmerkungen und hilfestellungen. aber vielleicht kann ich von euren insider-tipps noch mehr profitieren ...

      ich sollte noch erklärend hinzufügen, daß ich an lochkameras in erster linie das experimentelle und primitive schätze. was bedeutet, ich weiß um die möglichkeit, alte kameras auszuschlachten, würde mir aber lieber selber was kreatives ausdenken als vorgefertigtes zu recyclen. trotzdem: eure vorschläge sind super.

      was die glasscheibe angeht: verändert sich nicht der strahlengang, wenn die photonen von einem dünneren in ein dichteres medium eintreten? (verfälschte/unschärfere abbildung?)

      und mit fotopapier bezwecke ich vor allem eines: ich spare mir damit geld, solange ich noch am herumprobieren bin (belichtungszeiten). und zum schnellen invertieren kann ich die bilder ja einscannen & nachbearbeiten.

      mich würde auch noch interessieren, ob ihr eher rollfilm- oder planfilm-fans seid? planfilm stelle ich mir bei der entwicklung einfacher vor ... außerdem braucht man für rollfilm ein transportsystem mit spulen ...

      lg
    • meine erste Lochkamera machte ich aus einer alten Illy-Kaffee-dose. mit dem Körner ein wuzzilkeines Loch in den Boden, den Plastik-Boden habe ich zusätzlich mit schwarzen Karton und schwarzen Gaffer ausgefüllt.

      Wichtig ist eine "Dichtheitsprobe" bevor Du ein unwiederrufliches Loch hinein machst. Nur so weisst Du, ob die Dose überhaupt dicht ist...

      2. Dichtheitsprobe, wenn Du das Loch hineingestanzt hast, so weisst Du ob die Konstruktion oder die Blenden-Verdeckung das übel ist.


      Dichtheitsprobe:
      einen Streifen Fotopapier hineinlegen und mit der stärksten Lichtquelle,die du hast die Dose von rundherum gleichmässig bestrahlen. Nur so weisst Du, ob die Dose auch einen längeren Transport mit eingespannten Film zur Location übersteht...

      Wenn der Filmstreifen bei der Entwicklung einen Lichteinfall zeigt, dann legst Du am besten eine kleine Taschenlamp eindie Konstruktion, eingeschaltet natürlich - und schaust Dir das Kastl von aussen in der DuKa an - so solltest Du jede undichte Stelle finden - ggf. die Taschenlampe nochmals "andersum" einelegen, damit Du alle Stellen 1x gut ausgeleuchtet hast...

      *edit* -Ergänzung: Die Funktion und den Bildausschnitt, den die Camera schafft, kannst Du auch ganz einfach mit einem druchscheinenden Pergament-Papier,dass Du statt des Deckels aufspannst,kontrollieren. Mit einem Tuch oder Jacke zum Abschatten geht das wirklich gut....*edit ende*.





      Das Fotopapier habe ich dann im Dunkeln (na no na) mit einem doppelklebeband ,welches ich zuerst etwas abgewutzelt habe (mit den Fingern immer wieder drauf und weg, drauf und weg....) an jeder Ecke befestigt.

      Mit Filmmaterial habe ich zwar experimentiert, aber die Ergebnisse waren ernüchternd. Erstens war es für mich sehr schwierig die empfindliche Seite zu tasten - und das herumgekrabbel auf der Schichtseite soll auch nicht so geschickt sein, zweitens wirft sich der film immer - drittens war das Schneiden im Dunkeln mit der Schere sehr stressig.

      Die ergebnisse waren auch nicht überzeugend - da man meine herkrabbelnden Fingerabdrücke drauf gesehen hat und ausserdem das heutige Filmmaterial sehr sehr empflindlich ist und daher die Zeiten sehr schwer zu ermitteln waren. Auch waren die Ergebnisse in der Suppe nicht sehr leicht zu bewerten, da es nicht so klar sichtbar ist,wie am Papier...


      just my 2 cents..

      LG StB

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von StB ()

    • Original von anodynedream
      was die glasscheibe angeht: verändert sich nicht der strahlengang, wenn die photonen von einem dünneren in ein dichteres medium eintreten? (verfälschte/unschärfere abbildung?)

      Die Änderung des Strahlenganges spielt doch überhaupt keine Rolle (außer dass die "Brennweite" um ca. 1/3 der Glasstärke verkürzt wird) und da Lochkameras ohnehin unscharf sind, würde auch eine leichte Unschärfe durch die Scheibe nicht auffallen. Du kannst also ruhig ein Fensterglas nehmen. Die einzige Frage die sich stellt ist, ob sich bei einem unvergüteten Glas Reflexionen negativ bemerkbar machen?

      Da fällt mir noch ein: Eigentlich ist es doch bei einer Lochkamera völlig egal wenn der Film bzw. das Papier nicht plan liegt !!! Es gibt ja kein Linsensystem, das eine Schärfeebene erzeugt. Es ändert sich nur die "Brennweite" minimal, d.h. du hast eine minimale Verzerrung bei nicht planem Film aber keine zus. Unschärfe.

      Und hast du bedacht, dass es für einen bestimmten Abstand des Loches zum Film (Brennweite) auch eine optimale Lochgröße gibt? Dazu gibt es eine Formel: D = 0,037 x SQR(F) F=Brennweite
      Wobei ich ein LASER-Loch von Ebay nehmen würde, sowas ist deutlich schärfer als z.B. ein selbst gestochenes in Alufolie. (siehe [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] ganz unten)

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