Kaufberatung

    • quella schrieb:

      hab auch schon gemerkt, dass da ein bissl ein Glaubenskrieg herrscht
      Das ist wohl die beste Zusammenfassung zu dem Thema.

      Ich behaupte mal, dass DSLRs seit circa 2008 und Mirrorless so seit zwei bis drei Jahren ausreichend gut sind um den Grossteil der fehlerhaften Bilder auf den Benutzer schieben zu können. Das heisst nicht, dass die Technik nicht besser werden kann oder auch sollte, aber man kann mit jeder Kamera sehr gute Bilder machen.

      Ich habe früher Konzerte mit einer Fuji S2 und Sport mit einer D80 fotografiert - meine D3500 versenkt die beiden Maschinen in allen Belangen und ist meine Reserve-Knipse.

      Was aber immer noch wichtig ist: wie du mit dem Gerät zurechtkommst.

      Knöpfe, Menüs usw. Geh in ein Geschäft und bedien die Geräte. Überleg dir was du an deiner aktuellen Kamera verstellst - oder verstellen willst - und mach das mit deinen Kandidaten.
    • quella schrieb:

      danke ja hab schon mitbekommen, dass es in Richtung spiegellos geht..
      Ich meide die spiegellosen so lange es nur irgendwie geht. Ein qualitativ hochwertiger, optischer Sucher ist durch nichts zu ersetzen. Da kommt das Bild unverfälscht vom Obejktiv aufs Auge.

      quella schrieb:

      ...hab auch schon gemerkt, dass da ein bissl ein Glaubenskrieg herrscht
      Nein, das ist kein Glaubenskrieg, es gibt nur unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen.
      Und das sehe ich durchaus positiv.
      Allerdings wäre es für mich für eine sachlich fundierte Entscheidung nicht hilfreich, denn nach den vielen Meinungen ist man meist genau so gescheit wie vorher. Ausser man hat selbst schon eine vorgefasste Priorität und erwartet in den Reaktionen eine Bestätigung dieser.

      Die einzig sinnvolle Vorgansweise für mich wäre:
      - Definition der fotografischen Prioritäten (das ist wohl der schwierigste Punkt)
      - Genaue Überlegung
      WAS BRAUCHE ICH,
      WAS WILL ICH,
      WAS KANN ICH MIR LEISTEN
      - Überlegung was geschieht mit bestehenden Objektiven
      - Grobfilterung über technische Daten
      - Beratung durch einen seriösen Händler meines Vertrauens und anschliessendes Testen der
      Auswahl unter Realbedingungen
    • Ich würd mal schauen welches Objektiv es werden soll - Das sollte optisch so gut als möglich sein, nicht zu groß/schwer/lichtschwach und leistbar - Das (oder die) richtigen(n) halt. Dann kann man sich die Kamera dazu aussuchen (Vielleicht gehts dann sogar mit der "alten"). Nicht aus den Augen verlieren, dass der schickste 27Mio Fokuspunkte SuperAI Tracking Hybrid Mega AF in der Kamera nichts bringt, wenn das Objektiv scheisse langsam fokussiert ....

      Auf die Empfehlungen zur Herstellerfirma würd ich nichts geben - Je kleiner die Kamera/je kleiner der Sensor, umso lauter die Marktschreier.
    • red.dawn schrieb:

      Ich würd mal schauen welches Objektiv es werden soll - Das sollte optisch so gut als möglich sein, nicht zu groß/schwer/lichtschwach und leistbar
      Jop.
      Im konkreten Zusammenhang mit (Vollformat-)Mirrorless ist zu sagen, dass Sony die Spezifikation seines E-Mounts offengelegt hat, das fuehrt dazu, dass die Vielfalt an Objektiven bei Sony dazu tendiert, groesser zu sein, und auch die Dritthersteller in der Regel gut funktionierenden AF haben, weil sie im Gegensatz zu Canon und Nikon (die ihre Mount-Spezifikationen nicht offenlegen) nicht 'reverse-engineeren' muessen, d.h. Tamron, Sigma, Samyang etc muessen nicht 'raten', wie der Sony-Mount optimal zu 'bedienen' ist. Meiner Meinung nach ueberhaupt einer der essentiellsten Vorteile des Sony-Systems.
    • Jenseits aller Glaubenskriege und technischen Spezifikationen würde ich den Unterschied zwischen Spiegel und Spiegellosen so beschreiben:

      Spiegel/Optischer Sucher: gibt die Realität so gut wie möglich wieder, die Du auch sehen würdest, wenn Du die Kamera runternimmst.

      Spiegellos/Elektronischer Sucher: versucht Dir zu zeigen, wie Dein Foto aussehen wird.

      Das sind zwei völlig unterschiedliche Philosophien, daher läßt sich diese Entscheidung auch nicht allein anhand von "Qualität" treffen. Sie hilft dann nur ein wenig (auch nicht alle optischen Sucher sind perfekt...)
    • morgenrot schrieb:

      Duffy2512 schrieb:

      Bitte nicht schon wieder die Diskussion über optischen und elektronischen Sucher!
      Warum nicht, ist doch maßgeschneidert für ein Fotoforum.
      Weil das quasi eine Diskussion wie Film vs Digital ist ... also weitgehend sinnentleert. Eine Stilfrage, heutzutage keine technische mehr.

      Bei Film mussten Sucher optisch sein, bei Digital sind optische Sucher sowas wie eine rudimentäre, historisch entstandene Erscheinung, die spätestens seit elektronische Sucher keine merkbare Verzögerung mehr haben weitgehend irrelevant ist; bei Digital ist ein elektronischer Sucher technisch gesehen die ‚aufgelegte‘, logische Lösung. Wer optische Sucher bevorzugt, sollte konsequenterweise Film-Fotografie betreiben :) ich mache jedenfalls beides, Film und Digital, jeweils mit der natürlich dazupassenden Sucherlösung :)
    • everythingisfine schrieb:

      Bei Film mussten Sucher optisch sein, bei Digital sind optische Sucher sowas wie eine rudimentäre, historisch entstandene Erscheinung, die spätestens seit elektronische Sucher keine merkbare Verzögerung mehr haben weitgehend irrelevant ist; bei Digital ist ein elektronischer Sucher technisch gesehen die ‚aufgelegte‘, logische Lösung. Wer optische Sucher bevorzugt, sollte konsequenterweise Film-Fotografie betreiben :) ich mache jedenfalls beides, Film und Digital, jeweils mit der natürlich dazupassenden Sucherlösung :)
      Das finde ich witzig, die Entscheidung mit Film oder digital zu fotograbüdeln von der Art des Suchers (optisch oder elektronisch) abhängig zu machen.
      Was mir übrigens nebenbei nie einfallen würde.
    • Quella,

      ein paar Punkte, die hier noch nicht so deutlich angesprochen wurden:

      • wenn du das vorhandene Sigma 150-600 weiter verwenden willst, wirst du wohl bei Nikon bleiben müssen
      • wenn du auf Vollformat umsteigst, verzichtest du künftig auf den Crop-Faktor, d.h. du hast einen größeren Bildwinkel (weniger Telewirkung also)
      • wenn du auf spiegellos umsteigst, kommst du mit dem Sigma nicht ohne FTZ Adapter aus

      Quintessenz: wenn es dir um bessere Performance bei wenig Licht geht und du den gewohnten Tele-Bereich des Sigma 150-600 weiter nutzen willst, dann solltest du dich intensiver mit der Nikon D500 beschäftigen/anfreunden.


      P.S.

      Ich habe das Sigma 50-500 (2,2 kg) das bei mir meistens im Kasten ruht.

      Auf Reisen und Wanderungen habe ich zusätzlich zur Z6 noch die Sony RX10 IV (KB-Äquivalent 24-600mm) statt des Superteles mit, das spart Gewicht, und ich muss auch nicht dauernd Objektive wechseln.

      (Ich fotografiere ausschließlich Raw, da spielt es auch keine große Rolle, dass die Sony nur einen 1“ Sensor hat und nicht Vollformat - das ggf. höhere Rauschen habe ich im Griff.)
    • everythingisfine schrieb:

      Bei Film mussten Sucher optisch sein, bei Digital sind optische Sucher sowas wie eine rudimentäre, historisch entstandene Erscheinung, die spätestens seit elektronische Sucher keine merkbare Verzögerung mehr haben weitgehend irrelevant ist; bei Digital ist ein elektronischer Sucher technisch gesehen die ‚aufgelegte‘, logische Lösung.
      si tacuisses philosophus mansisses :woot:
    • raicor schrieb:

      Quintessenz: wenn es dir um bessere Performance bei wenig Licht geht und du den gewohnten Tele-Bereich des Sigma 150-600 weiter nutzen willst, dann solltest du dich intensiver mit der Nikon D500 beschäftigen/anfreunden.
      Das wäre auch meine Empfehlung auf Grund persönlicher Erfahrung.

      Ich arbeite seit der Einführung der D500 (2016) mit dem Gerät, bin momentan bei über 100'000 Bildern und würde mir die D500 auch aktuell wieder kaufen falls meine kaputtgeht. Wenn auch mit ein wenig liebäugeln in Richtung D850. Aber die produziert mir auch mit sRAW zuviel Daten und ich brauch die Auflösung zu selten. Mirrorless wäre nett für Stills und Landschaft, aber für statische Sachen kann die D500 auch genug Liveview & Co.
    • everythingisfine schrieb:

      bei Digital ist ein elektronischer Sucher technisch gesehen die ‚aufgelegte‘, logische Lösung. Wer optische Sucher bevorzugt, sollte konsequenterweise Film-Fotografie betreiben
      Du kannst gerne deine historische Kamera herausholen wenn du in der Dämmerung zB ein Reh auf der Flucht fotografieren willst .. bei 36km/h sind die bei schwachem Licht realistischen 200ms Sucherbildverzögerung schon 2 Meter Unterschied .. da ist das Reh nicht vor der Linse, wenn du im Elektrosucher ein Reh siehst.

      Klar, bei guten Bedingungen schaffen die besten Mirrorless momentan 20ms Anzeigeverzögerung. Meistens ist das egal, das kann man sich auch für Sport halbwegs antrainieren, aber wirklich präzise arbeiten ist mühsam. Und auf einmal weiss man warum die alle so sehr für ihre 20, 30 oder mehr Bilder pro Sekunde Werbung machen - weil man die braucht anstatt dass sie eine Option sind.

    Registrieren oder Anmelden

    Du musst auf fotografie.at angemeldet sein, um hier antworten zu können.

    Registrieren

    Hier kannst Du Dich neu registrieren - einfach und schnell!


    Neu registrieren

    Annmelden

    Du bist schon Mitglied? Hier kannst Du Dich anmelden.


    Anmelden