SW-Entwicklung: Schwarze schlieren im Negativ

    • SW-Entwicklung: Schwarze schlieren im Negativ

      Liebe Fotografiefreunde,

      jetzt hab ich es endlich getan und mich in einer deutschsprachigen Fotografiecommunity angemeldet :) Freue mich schon darauf, mich hier mit euch auszutauschen!

      Aber kommen wir gleich zur Sache:
      Vor knapp einem Jahr schenkte mir mein Großvater seine alte Verbraucher-SLR (Nikon F65) wodurch ich angefangen habe Film zu schießen. In den letzten Monaten habe ich auch begonnen den SW-Film selbst zu entwickeln.

      Zum Entwickeln bin ich diesem Tutorial gefolgt und bin beim ersten mal sehr gut damit gefahren: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Bei meinem zweiten und dritten Versuch haben allerdings einige Negative so schwarze schlieren (also weiße im Positiv) horizontal durch das Foto durch; so als hätte ich den Film dort zerkratzt... Ich wüsste aber nicht, wie ich das geschafft hätte? :hmm:

      Ich habe den Entwickler natürlich immer neu angesetzt und nach angaben für den Film (Ilford 400 und Ilford 125) gemischt. Ich habe die Entwicklerdose etwas häufiger geschüttelt als im Tutorial angegeben wurde (allerdings auch beim Ersten mal). Ich habe auch einmal versucht mit Ilfostop zu stoppen, aber das Ergebnis war das gleiche. Als Fixierer benutze ich immer noch die gleiche Lösung, wie ich damals im September angesetzt habe; ist das eventuell schon zu lange her?

      Irgendeine Idee woran das liegen könnte?
      Bilder
      • SW Streifen-0001.jpg

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      • SW Streifen-0001-2.jpg

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chris Lang ()

    • Hallo Chris !
      Einige Lösungsvorschläge ohne Gewähr.

      Ich entwickle meine SW Filme immer selbst. Nun zu Deinen Problem.
      Entwickler und Fixierer setzte ich immer Neu an für jeden Film . Entwickle auch 6x6 SW Filme.
      1 . Bei Deinen Problem könnte es an der Filmandruckplatte liegen . Möglicherweise beschädigt eine Unebenheit an der Andruckplatte den Film .
      2. Filmpatrone bei Auslass wenn mit Filz abgedichtet könnte sich ein Klebertropfen befinden der die Filmoberfläche beschädigt.
      3. Bei Entwicklerdose Film beim einführen zu stark vorgespannt. Oder Film der Länge nach geknickt. Verwende keinen Ilford 125 - der ist sehr Hart gegen Delta 100 und 400 beim Spuleneinziehen.
      4. Andere Analoge Kamera ausprobieren.
      Vergleich mit anderer Kamera Ev Leica Analog oder eine Fed 5B .
      5. Spule in der Dose alle 25 Sec einmal gedreht. Bei allen Vorgänge. Vorgegeben Temperatur des Entwicklers einhalten. Welche Entwicklerdose verwendest Du. Ich habe den Paterson Dank . Verwende diesen seit 40 Jahren
      .Bei allen Schritten immer ordentlich Spülen mit Enthärteten Wasser
      . Nach Entwicklung Film mit Spüli durchspüllen damit die Oberflächen Benetzung Weich wird und beim trocknen die Wassertropfen am Film ablaufen.

      LG. Tom
    • Chris, willkommen bei den Chemikalienpatzern :-).

      Wenn Du die Kamera verdächtigst, dann folgende 2 Bilder 'opfern'.
      1 x Dunkelbild:
      Die Kamera NICHT auslösen sondern mit einem Blitz ein paar mal von allen Seiten her anblitzen -> damit findest Du raus ob sie lichtdicht ist oder ob von irgendwo ein ungewollter Lichteinfall kommt. Wenn Du für den Bildtranspotz dann auslösen musst, klarerweise mit Objetivdeckel & im finstren (& manuelle Zeitwahl)

      1 x weisse Fläche:
      Möglichst homogene Fläche (Blatt Papier) mit einigermassen passender Belichtung abfotografieren -> damit findet man Probleme im Verschluss. Belichtungszeit sollte kürzer als die Blitzsync Zeit sein, weil man da auch sieht ob der 2te Verschlussvorhang im richtigen zeitlichen Abstand wegläuft. Wenn er zu spät auslöst, dann ist das Bild nicht gleichmässig über der Bildbreite belichtet.

      Beim Entwickeln kann, neben den oben angeführten Themen auch passieren dass man (z.b. ich) vergisst die Spule mit dem Film auf das schwarze Rohr zu stecken, welche das Licht beim wechsel der Flüssigkeiten fernhält. Das gibt auch alle möchlichen Lichterscheinungen am Negativ.

      Dann bleiben noch so Themen wie statische Entladungen (von der Kleidung) beim Film einspulen oder die Uhr mit Leutziffern, oder sowas in diese Richtung.

      ich hoffe Du hältst uns am Laufenden

      Johann
    • Hallo Chris! Sehr löblich, daß du dir deine Filme selber entwickelst.

      Zuvor noch, ich gehe davon aus, daß du mit"schütteln" "kippen" meinst.
      -> Je öfter du kippst umso schneller läuft der Entwicklungsvorgang ab.

      Zu deinen Streifen: Da diese Streifen jedesmal woanders sind, tippe ich auf knicken beim Einfädeln in die Entwicklerspirale. Das muß nicht mal viel sein, es kann schon genügen wenn du mit dem Fingernagel draufdrückst. Die Emulsion ist nicht nur lichtempfindlich sondern auch druckempfindlich.
      Deshalb bei den Mittelformatspulen keinen Druck auf den aufgespulten Film ausüben !

      Bei Lichteinfall an der Kamerarückseite sollten diese immer an derselben Stelle sein, je nach Lichtintensität mal stärker mal schwächer. Kannst ja testweise die Rückwand mit Klebeband abdichten.

      Möge der Film dir nie reißen: Dieter
    • Danke für die tollen Tips!

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] F3:
      1 und 4) Ich werde die Andruckplatte meiner Kamera mal genauer kontrollieren; eine FM2 oder FM3 Anschaffung habe ich onehin schon bedacht. Aber sonst habe ich momentan keine andere Filmkamera um das zu testen.

      2) Möglich, dass es daran liegt... Ich habe teilweise trotz Filmrückholer immer noch schwierigkeiten den Film aus der Dose zu bekommen. Hab jetzt beim letzten Mal entwickeln die Dose in der Dunkelkammer einfach aufgebrochen; mal schauen wie's mit den Schlieren ausschaut.

      3) In dem Fall war's Ilford 400... Habe jetzt aber auch schon ein paar Ilford 125 entwickelt und da teilweise wieder das selbe Problem beobachten können.

      5) Ich verwende eine simple Kaiser Entwicklerdose ([Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]). Ich spüle immer mit normalem Wasser und erst im letzten Schritt, das Netzmittelbad, mache ich mit enthärtetem destilliertem Wasser.

      @je.at:
      Die Versuchsbilder am besten irgendwo in der Mitte vom Film machen? Hätte gerade einen Ilford 125 mit 18 Auslösungen in der Kamera, da könnte ich zwei Belichtungen sicher opfern :)

      @die_alm: Ja, ich meinte damit "kippen". ;)
      Ich befürchte ehrlich gesagt auch, dass ich einfach noch zu grob/tolpatschig mit dem Film in der Dunkelkammer umgehe.
      Werde aber auf jeden Fall mal die Kamera auf Lichtdichtigkeit testen.

      Ich halte euch auf dem Laufenden!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chris Lang ()

    • Ich entwickle ausschließlich sw-Kleinbildfilme selbst.
      Knickstellen wie beim ersten Bild entstanden auf meinen Negativen durch ungeschicktes und nervöses Aufspulen des Filmes von der Filmspule auf die Entwicklerspule in der Dunkelheit des Badezimmers.
      Einige meiner Bilder/Negative mit derartigen Streifen mag ich besonders, weil sie mich an meine analoge sw-Anfangszeit und meine 'liebenswürdigen' Fehler erinnern.
    • Chris, ob in der Mitte oder am Rand vom Film muss egal sein. Würde jedenfalls empfehlen speziell den Rückseitigen Deckel der Kamera von allen Seiten, immer in Richtung der potenziellen Öffnungen zu 'beblitzen'. Die Dichtungen werden mit der Zeit porös, sind aber typischerweise leicht selber zu ersetzen (selbstklebender Moosgummi auf passende Breite zuschneiden und dann reinkleben, das alte Zeug klarerweise vorher sauber ausputzen).

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