Umgang mit Kritik

    • Umgang mit Kritik

      Hin und wieder nehmen Photographen daran Anstoß, wenn Kollegen ihre Bilder kritisieren, dass diese Kritiker selbst keine oder kaum Bilder einstellen.
      Motto: wenn Du meine Bilder kritisierst, möchte ich auch Deine Bilder sehen, Chancengleichheit bitte und nicht 'Verstecken'.

      Ich bin da anderer Meinung, im Laufe der Jahre haben mir in diesem Forum Anregungen und Kritiken auch von Usern durchaus weitergeholfen, die noch nie oder kaum je ein Bild eingestellt haben.
      Der Wert/Nutzen einer Kritik hängt ja nicht von einer Anzahl von Bildern ab, die der betreffende Kritiker hier im Forum eingestellt hat, sondern von der geübten Kritik, die ich annehmen kann oder auch nicht.
      Wie denkt ihr darüber?
    • Ich vermute, dass einige Leute gar nicht auf Kritik aus sind, sondern auf Lob und wenn es dann doch eine, vielleicht nicht gänzlich positive Kritik gibt, wird sich dagegen gewehrt. Und am einfachsten geht es, indem man den Kritiker vorwirft, dass er gar nicht richtig kritisieren kann oder es selbst nicht besser kann oder was auch immer. Ich bin auch der Meinung, das Leute, die selbst gar nicht fotografieren, sehr gute Kritiker sein können.

      lg Jürgen
    • Ach ja, das ist in solchen "Communities" doch generell so:
      • Bildautoren:
        Die Meisten halten sich für große Künstler und erwarten Lobeshmymnen oder wenigstens einen Dazmen nach oben zu ihren Werken. Kritisierende Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge sind nur selten willkommen und führen sehr oft zu Trotzreaktionen
      • Kritiker:
        Nicht immer ist Kritik nur sachlich, bisweilen ist sie auch untergriffig oder zu scharf formuliert, was dann halt u.U. zu den oben angeführten Reaktionen führt.
      Beides ist nur allzu menschlich. Keiner ist jeden Tag gleich gut drauf, was am einen Tag mit einem Schmunzeln quittiert wird, führt am nächsten Tag vielleicht zu einer etwas negativeren Reaktion.
      Ich finde aber, man sollte das nicht überbewerten, Und eine gewisse Fluktuation tut den Communities nur gut, da mit neuen Usern wieder neue Ideen, Tendenzen usw. Einzug halten
    • Es gibt weiterhelfende Kritiken.
      Es gibt destruktive Kritiken.

      Hier Bei f.at ufert es oft aus das man zum Schluss gar nicht mehr weiß um was es eigentlich gegangen ist. Vielleicht auch weil sich viele dazuschalten.

      Wenn man sich fotografisch weiterentwickeln und verbessern will sind Kritiken von wem auch immer hilfreich aber auch teilweise unangenehm.


      Von einem offensichtlichen Meister nimmt man Kritik wahrscheinlich leichter als von einem der mit seinen Werken geizt.

      Man bekommt hier aber sehr viel an Wissen und Feedbacks, das war vor dem Internet Zeitalter viel schwieriger.

      Hg Toni
    • Photo-Sorko schrieb:

      Ich vermute, dass einige Leute gar nicht auf Kritik aus sind, sondern auf Lob und wenn es dann doch eine, vielleicht nicht gänzlich positive Kritik gibt, wird sich dagegen gewehrt. Und am einfachsten geht es, indem man den Kritiker vorwirft, dass er gar nicht richtig kritisieren kann oder es selbst nicht besser kann oder was auch immer.
      Zutreffende Begründung wie mir scheint.
      So gesehen, funktioniert das mit obigen Ausnahmen hier im Fotoforum, wo auch Kritik erlaubt ist und stattfindet, gut.
    • morgenrot schrieb:

      Photo-Sorko schrieb:

      Ich vermute, dass einige Leute gar nicht auf Kritik aus sind, sondern auf Lob und wenn es dann doch eine, vielleicht nicht gänzlich positive Kritik gibt, wird sich dagegen gewehrt. Und am einfachsten geht es, indem man den Kritiker vorwirft, dass er gar nicht richtig kritisieren kann oder es selbst nicht besser kann oder was auch immer.
      Zutreffende Begründung wie mir scheint.So gesehen, funktioniert das mit obigen Ausnahmen hier im Fotoforum, wo auch Kritik erlaubt ist und stattfindet, gut.
      Wenn jemand keine Kommentare will, kann er die Kommentarfunktion auch deaktivieren! Das geht sogar hier ganz einfach!
    • Ich bin im Übrigen auch dafür, die Möglichkeit der Kommentare zu nutzen! Mir macht es nichts aus, wenn jemand sich kritisch äußert. Wenn wer etwas besonders blödes, falsches hinschreibt, macht er sich ja selbst auch lächerlich. Also ich sehe nichts was gegen das Erhalten von Kommentaren spricht! - Egal von Wem!!!!

      Gerade Personen die mir hier bekannt sind und selbst keine Bilder einstellen
      von denen habe ich noch nie unberechtigte Kommentare gesehen!

      Bsp:
      Jemand der selbst nicht fotografiert, aber viele Galerien, Ausstellungen und Auktionen besucht, wird dabei einen Blick / Geschmack für gute Bilder entwickeln und wissen was besser ankommt und was nicht. Warum sollte Derjenige dann nicht kommentieren dürfen?

      LG Boris

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Foto-Austria.eu ()

    • die_alm schrieb:

      Die Motivwahl kann man nicht kritisieren, die ergibt sich aus dem Wesen des Fotografierenden.
      Die Bildgestaltung kann man auch als Grafiker oder Maler kritisieren.
      Aber um abgeschnittene Zehen zu erkennen, dafür muß man nur genau hinsehen.
      Ich finde diese Einschränkung nicht so gut.
      Sobald man ein Bild veröffentlicht, muss man als Author der Recht auf freie Meinungsäusserung akzeptieren.
      Daher: Grundsätzlich kann jeder alles kritisieren, ob das dann fundiert oder berichtigt ist, steht ja sowieso auf einem anderen Blatt.
    • Wie steht ihr zu zwar berechtigter Kritik, die aber nur in der Art eines Zurufs einen Bild- oder Gestaltungsfehler anspricht, aber einen konstruktiven Lösungsansatz missen lässt. Hier hat dann der „sehende“ Kritiker zwar den „Fehler“ erkannt, aber vielleicht mangels Eigenerfahrung keine Lösung parat. Sicher hat hier jeder das Recht (in welcher Weise auch immer) zu kritisieren, wenn aber Lösungen angeboten werden, lässt man sich doch eher „bekritteln“
    • Edgear (eɪt͡ʃ_ɑː) schrieb:

      Wie steht ihr zu zwar berechtigter Kritik, die aber nur in der Art eines Zurufs einen Bild- oder Gestaltungsfehler anspricht, aber einen konstruktiven Lösungsansatz missen lässt.
      Grundsätzlich sind Lösungsansätze sicher nicht schlecht, aber bekanntlicherweise führen viele Wege nach Rom. Und solange der Kritisierende auf Interpretation angewiesen ist, weil er die Gestaltungsvorstellungen des Authors nicht kennt, können solche ösungsvorschläge sehr schnell kontraproduktiv werden.
    • die_alm schrieb:

      Die Motivwahl kann man nicht kritisieren, die ergibt sich aus dem Wesen des Fotografierenden.
      Das ist eine Sichtweise, aber sicher nicht das einzig gültige Naturgesetz. Selbstverständlich kann man auch an der Auswahl des Motivs Kritik üben.

      Edgear (eɪt͡ʃ_ɑː) schrieb:

      ...hat dann der „sehende“ Kritiker zwar den „Fehler“ erkannt, aber vielleicht mangels Eigenerfahrung keine Lösung parat.
      Das ist pauschalierend und herabwürdigend. Damit unterstellst du jemanden, der einen "Fehler" erkennt, aber keine - aus deiner Sicht - Lösung des Problems anbietet, dass er automatisch wohlkeine Erfahrung hat...? Was soll das?

      So ganz generell leben eine gute Diskussion wie auch gute Kritik von Toleranz. Diese ganzen pauschalen Behauptungen die hier wieder zu lesen sind, zeigen vom Gegenteil, also Intoleranz mancher Schreiber. Oder meinen diese Leute, dass sie die allein gültige Wahrheit kennen.

      Diskussion und Populismus sind zwei Dinge die nicht unbedingt gut zusammen passen.

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