Hallo,

ich möchte mal versuchen den Sternenhimmel zu fotografieren. Ich habe mich etwas eingelesen, aber so ganz klar sind mir die verschiedenen Möglichkeiten noch nicht:
Mein Equipment:
Canon EOS 80D
Sigma 10-20mm F3,5 EX DC HSM
Sigma MAKRO 105mm F2,8 EX DG OS HSM
Canon 18-55mm F3.5

Die Ausrüstung wurde nicht für die Sternefotografie angeschafft, aber exister nun mal halt so

Variante 1, Einzelfoto:
Ich mach mich dem 10er und 105er jeweils bei max. Blende ein Bild, Belichtung max bei 10er (30sek) und beim 105er (3 Sek).
Frage: Kann das so funktionieren? ... und die maximale Belichtung, um keine Sternspuren zu bekommen habe ich richtig berechnet? Oder ist durch den APS-C Sensor die Brennweite zu ändern?

Variante 2, Stacking:
Ich mache 100 Fotos von einem Ausschnitt. Das sind die Lightframes. Und auch 100 Darkframes? Also mit geschlossenen Deckel. Aber wären die nicht alle gleich? Reicht nicht ein Darkframe?
Die ISO drehe ich hier hoch, damit ich nur kurz belichten muss? Denn das Rauschen wird durch das stacking entfernt?

Eine Nachführung gibt es nicht und Sternenspuren möchte ich vermeiden.

Vielen Dank!

Im Grunde alles richtig. Nur beim Stacking fang mit weniger Aufnahmen an, denn das ist viel Arbeit und Rechenleistung. Je länger der Sensor arbeitet umso höher wird die Temperatur und damit steigt die Anzahl der Hotpixel. Kann also bei jeder Aufnahme anders sein. Für längere Belichtungszeiten oder Brennweiten (bei Variante 2) brauchst auch eine Nachführung
Wo bist du zuhause? Wenn Salzburg nicht zu weit weg ist kannst mal auf unsere Sternwarte vom Haus der Natur in Salzburg kommen.

Zu 1: Natürlich kann das so funktionieren! Aber warum probierst du nicht mehrere Varianten aus? Verschiedene ISO-werte in Kombination mit verschiedenen Belichtungszeiten.

zu 2:Sollte mit einem Darkframe funktionieren. Was benutzt du denn für Stacking-Programm? Gibt dir die Software etwas vor? 100 Fotos von einem Ausschitt sind doch etwas viel. Sollten eigentlich so 5-6 bilder leicht ausreichen!

Hallo,

danke für die Infos. Bin aus der Stmk. Salzburg ist etwas weit

Habe nun mal erste Versuche gemacht die Milchstraße einzufangen mit:
ISO 800, 30s
ISO 1600, 30s
ISO 12800, 5s
ISO 12800, 15s

Ich konnte am Abend nicht mehr richtig scharf stellen. Aber ganz grob mal ein Versuch gemacht

Jedoch scheint das Nachbearbeitung due größere Hürde zu sein.

Ich nutze:
RawTherapee (Raw Bilder bearbeiten)
Sequator (Stacking)

Hallo,

leider war es zu bewölkt um einen neuen Versuch zustarten.

Aber es wäre nett wenn mir jemand folgendes erklären könnte:

Das Stacking wird genutzt, um das Rauschen in einem Bild zu reduzieren. Aber werden die Sterne dadurch auch Kontrastreicher?

Wenn ich nun noch mit weniger ISO fotografiere und dementsprechend mehr Bilder mache und die stacke ... bekomme ich dann eine Helligkeit als wenn ich mit einer höheren ISO fotografiert hätte?

Nein, der Sinn des Stackings ist, die Sterne bleiben gleich, die Rauschpunkte verändern sich, die Software rechnet so das Rauschen raus. Wo hast du denn deine Bilder aufgenommen? Kennst die lightpollutionmap?

Hallo,

ja, die Webseite kenn ich ... war da eh in einem eher schwach beleuchteten Gebiet, aber für die ersten Tests wollte ich nicht allzuweit fahren.

Ich habe nun zu Hause getestet:
ISO1600 kein rauschen, bei 3200 schon etwas ... wenn ich also 3200 bis 4200 ISO nehme, könnte ich das Rauschen durch das stacking rausbekommen?
Dann muss ich nachträglich nicht so sehr die Belichtung raufdrehen, was das Rauschen wieder verstärkt.

Eine Nachführung habe ich nun doch bestellt ...dann sollte das besser klappen

Von wo aus der Steiermark kommst du denn?

servus also hier mal grundsätzlich
Je weitwinkliger das Objektiv ist, desto länger kann man belichten
Je kleiner der Chip, desto kürzer muss man belichten

bzgl der Belichtungszeit ibt es eine einfache Formel [i]500 bzw. 300 geteilt durch die Brennweite[/i]

500 bei Vollformatsensoren, 300 bei den kleineren Crop-Sensoren. Ich hoffe Dir hier einige Infos geben zu können Lg Herbert