Nebenjob Fotograpf

    • Ohne irgendwem, irgendwas ausreden zu wollen, unsere Gewerbeordnung ist eine einzige Katastrophe :fassungslos:
      Fotograf ist ja, wenn ich richtig informiert bin, auch ein freies Gewerbe.
      Somit kann jeder, der weis, wo bei einer Kamera vorne und hinten ist, Fotograf werden. Und im Endeffekt muss derjenige nicht einmal das wissen.
      Das ist aus meiner Sicht
      • weder im Sinne des Konsumenten / Kunden, denn der unbedarfte geht ein großen Risiko ein, eine schwache Leistung für sein Geld zu bekommen,
      • noch im Sinne der "Berufsfotografen", denn "Laien-Fotografen" machen die Preise kaputt, was dann die Fort- und Weiterbildung, die Refinanzierung, das Zahlen der Löhne und Gehälter erheblich erschwert.


      Die Fotografen sind im Hinblick auf die schwache Gewerbeordnung nicht das einzige Beispiel. Da gibt es noch unzählige Beispiele, wo Leute die keine Ahnung von dem haben, was sie tun, Leistungen erbringen dürfen.
      Auf der Strecke bleibt einerseits das seriöse und fachkundige Gewerbe und selbstverständlich auch der Kunde :wütend:
    • mia taugts schrieb:



      Die Fotografen sind im Hinblick auf die schwache Gewerbeordnung nicht das einzige Beispiel. Da gibt es noch unzählige Beispiele, wo Leute die keine Ahnung von dem haben, was sie tun, Leistungen erbringen dürfen.
      Auf der Strecke bleibt einerseits das seriöse und fachkundige Gewerbe und selbstverständlich auch der Kunde :wütend:
      Ja, das ist ein gewaltiges Problem. Die Berufsfotografen hierzulande sind ja auch schliesslich alle Vollprofis und nicht umsonst sind zahlreiche von ihnen international bekannt.
      Offenbar ist anscheinend nur Österreich betroffen, in anderen Ländern funktioniert das schon seit Ewigkeiten - wie kommt's?
    • wictred schrieb:

      Ja, das ist ein gewaltiges Problem. Die Berufsfotografen hierzulande sind ja auch schliesslich alle Vollprofis und nicht umsonst sind zahlreiche von ihnen international bekannt.
      Ja, das sind einige Wenige, die brauchen sich nicht mehr mit den "Laien-Fotografen" herum schlagen. Aber für das Gros der Berufsfotografen bleibt das Problem.


      wictred schrieb:

      Offenbar ist anscheinend nur Österreich betroffen, in anderen Ländern funktioniert das schon seit Ewigkeiten - wie kommt's?
      Nur auf die Fotografie bezogen kann ich es nicht beurteilen, aber ähnliche Probleme gibt es auch in Deutschland. Da kann sich z.B. jeder der 4 Jahre lang an einer Baustelle vorbeifährt, Architekt nennen. Eine spezielle Ausbildung oder ein Studium sind nicht erforderlich.
    • mia taugts schrieb:

      wictred schrieb:

      Ja, das ist ein gewaltiges Problem. Die Berufsfotografen hierzulande sind ja auch schliesslich alle Vollprofis und nicht umsonst sind zahlreiche von ihnen international bekannt.
      Ja, das sind einige Wenige, die brauchen sich nicht mehr mit den "Laien-Fotografen" herum schlagen. Aber für das Gros der Berufsfotografen bleibt das Problem.
      Hoppla - heisst das jetzt, das Gros der Berufsfotografen ist im internationalen Vergleich dann vielleicht doch nicht so super? :rofl:

      Die Gewerbeöffnung ist gut und richtig so. Und wenn die Qualität so schlecht werden sollte, dann können sich ja die Berufsfotografen sicher von der Laien-Masse absetzen - oder wieso klappt das nicht?

      Selber schuld btw - man hätte ja die Meisterprüfung überdenken und eine Alternative anbieten können, so dass man mit entsprechendem Portfolio z.b. auch zugelassen wird - durch die sture Haltung hat die Innung der Berufsfotografen mMn nichts anderes verdient. Tough luck!
    • wictred schrieb:

      Hoppla - heisst das jetzt, das Gros der Berufsfotografen ist im internationalen Vergleich dann vielleicht doch nicht so super?
      Nein, das heist es nicht. Aber es bedeutet, daß die, um Aufträge zu bekommen, für nicht kostendeckende Preise arbeiten müssen.

      wictred schrieb:

      Selber schuld btw - man hätte ja die Meisterprüfung überdenken und eine Alternative anbieten können, so dass man mit entsprechendem Portfolio z.b. auch zugelassen wird - durch die sture Haltung hat die Innung der Berufsfotografen mMn nichts anderes verdient. Tough luck!
      Die Mitarbeiter der Innung (Wirtschaftskammer) müssen gar nichts ausbaden, die sind ja (fast) beamtet. Ausbaden muss es das Gros derjenigen, die die Kammerumlage zahlen und hoffentlich auch können.
    • mia taugts schrieb:

      wictred schrieb:

      Hoppla - heisst das jetzt, das Gros der Berufsfotografen ist im internationalen Vergleich dann vielleicht doch nicht so super?
      Nein, das heist es nicht. Aber es bedeutet, daß die, um Aufträge zu bekommen, für nicht kostendeckende Preise arbeiten müssen.
      Das liegt aber eher daran, dass die Kunden nicht bereit oder nicht in der Lage sind, für Qualität zu bezahlen. Da würde ich eher mit dem Finger auf unsere Regierung deuten, die der Bevölkerung möglichst nur genug zum Überleben lassen will und die Wenigverdiener gegen die Nichtverdiener aufhetzt.
    • also ich hab seinerzeit für die Öffnung unterschrieben, in DE schon lange so und alles kein Problem.

      der österreichische Kompromiss - direkte Freiheit nur im Business-to-Business Bereich, Business-to-Consumer erst nach ein paar Jahren - ist meiner Meinung nach eine sehr elegante Lösung. schützt die Unwissenden und entsorgt die Unfähigen auch gleich.

      und die Schwarzarbeiter und Freunderlaktionen - der "Onkel" mit der grossen DSLR-Ausrüstung fotografiert eine Hochzeit - hat es und wird es immer und überall geben.
    • Also meine Meinung ist.

      Der gute wird sich vom weniger guten immer absetzen. Ob es nun ein freies Gewerbe ist oder nicht.

      Viel wichtiger in dieser Hinsicht wären mir das erlernen des Rechts im Allgemeinen aber vor allem das ablegen einer Unternehmerprüfung. Gesetzliche Bestimmungen zum Mitarbeiterschutz, Steuerrecht, Produkthaftung, Preiskalkulation usw.
      Dann wäre es vielen schnell klar das Ihre Preise in den Ruin führen müssen und Sie sich selbst keinen Gefallen tun.

      Und eine Anmerkung habe ich noch.
      Nur weil jemand vor zig Jahren seinen Meister in der Analogfotografie gemacht hat heißt das nicht das er mit der heutigen Technik und der heutigen Bildbearbeitung umgehen kann oder will.
      Vielleicht kennt er oder sie auch noch die Geschichte und Entstehung der Fotografie. Aber ehrlich, wem interessiert das heute noch wenn er nicht Geschichte studiert.
      Viele wollen das halt nicht einsehen und es auch nicht mehr erlernen. Das ist eine Bewusste Entscheidung die man für sich selbst trifft. Doch auch hier ist ständige Weiterentwicklung gefragt.

      Niemand muss sich unter Wert verkaufen. Qualität wird sich immer durchsetzen. Und ich kenne einige Autodidaktische Fotografen hinter denen sich so mancher gelernter Fotograf verstecken kann, was aber nicht zwangsläufig bedeutet das sie auch gute Geschäftsleute sind.
    • M_Martin_M schrieb:

      du meinst also dass jemand, der mit einer RB umzugehen gelernt hat mit einer Digiknipse nicht zurechtkommt?
      Nein, das meine ich nicht.
      Was ich meine ist, dass es einige Fotografen gibt die meinen man könnte nur Fotografieren wenn man gelernt hat mit einer Analogen Kamera umzugehen und in der Dunkelkammer zu arbeiten. Dabei aber den Anschluss an die moderne Bildbearbeitung versäumt haben und diese aus Prinzip ablehnen.
      Es ist eben ein Aufwand den man betreiben muss und den wollen sich einige eben nicht mehr antun.

      Die heutige Generation kennt gar nichts anderes mehr aber das macht sie um nichts schlechter. Die Fotografie entwickelt sich eben so wie alles andere auch.

      Vielleicht musste man früher viel Bedächtiger vorgehen. Ja ganz bestimmt sogar. Film und Entwicklung und auch die Ausrüstung waren teuer und mehr oder weniger nur gut Betuchten vorbehalten. Das ist heute Gott sei Dank anders.

      Es widerstrebt mir einfach alles schlecht zu machen was nicht meinen eigenen Ideal entspricht.
    • AK111 schrieb:

      Film und Entwicklung und auch die Ausrüstung waren teuer und mehr oder weniger nur gut Betuchten vorbehalten. Das ist heute Gott sei Dank anders.
      also ich habe seinerzeit Film inklusive Entwicklung (schwarzweiss) mit 35 Schilling gemacht. gelobt war Fomapan.
      durch die verringerten Materialkosten - Kameras und Backup-Festplatten sind auch nicht billig - kann man heute einfach Jobs machen, die früher undenkbar waren.

      mit betucht oder nicht hat das nix zu tun gehabt. nur die Lernkurve war viel langsamer weil man kein sofortiges Feedback hatte - oder selbiges mit Polaroids wirklich teuer war. dafür hat man gelernt mit einem Belichtungsmesser zu arbeiten.
    • lumenesca schrieb:

      M_Martin_M schrieb:

      die belichten lernen wolln es manuell mit Diafilm zu versuchen
      Da darf ich jetzt deine Argumentation heranziehen und fragen, ob man mit einer Digitalkamera nicht lernen kann wie man belichtet?
      Ich vermute er meint, dass Dias am wenigsten tolerant sind bezüglich Fehlbelichtung. Moderne Sensoren halten in den Shadows schon ziemlich viel aus (in den Highlights nicht ganz so).
    • GRUBERND schrieb:

      mit betucht oder nicht hat das nix zu tun gehabt. nur die Lernkurve war viel langsamer weil man kein sofortiges Feedback hatte - oder selbiges mit Polaroids wirklich teuer war. dafür hat man gelernt mit einem Belichtungsmesser zu arbeiten.
      Also ich konnte mir das bei 10 Geschwistern leider nicht leisten. Allerdings muss ich zugeben, hatte ich damals auch andere Interessen. Bin erst relativ spät zur Fotografie gekommen und da hatte man eben schon Digitalkameras.
      Früher kaufte ich maximal eine Kodak für Ausflugsfotos und die Blitzwürfel am Praterstern im Automaten. :)

      Belichtungsmesser gibt es ja heute auch noch. Doch man sieht ihn selten wem anwenden.
    • M_Martin_M schrieb:

      , also wäre mein Empfehlung an alle, die belichten lernen wolln es manuell mit Diafilm zu versuchen.
      Verstehe ich leider nicht. Warum sollte man das tun? Belichten lernen kann man ja auch mit modernen Kameras.
      So sehe ich das jedenfalls. Oder lernen die das heute nicht mehr in der Ausbildung zum Fotografen?

      Ich kenne auch niemanden der Beruflich Analog Fotografiert. Außer mal eben so zum Spaß. Der alten Zeiten willen.
      Ich habe auch noch keine Werbung bei einen Fotografen gesehen wie, "Wir fotografieren ihre Hochzeit noch Analog! Sie bekommen selbstverständlich alle Dias in einer Box"

      Ist natürlich Ironisch gemeint aber ich tue mir schwer Deinen Argumenten in manchen Posts zu folgen. Manchmal habe ich den Eindruck Du schreibst nur gegen alles um die Diskussionen am laufen zu halten um dann in Dich hinein zu schmunzeln. ;)

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